Fazit:
Nicht glanzvoll, aber sehr souverän behält Hertha BSC drei Punkte in der Hauptstadt und schlägt den VfR Aalen mit 2:0. Über die gesamte Spielzeit ließen die Berliner keine einzige richtig gute Torchance des Gegners zu, hatten aber auch ihrerseits einige Probleme, sich Möglichkeiten herauszuspielen. Ramos erlöste dann seine Farben mit seinem Kopfballtreffer nach einer Ecke (60.). Dann machte Aalen auf, aber die Alte Dame konnte die sich bietenden Räume nicht zwingend nutzen. Ronny war es dann schließlich in der Nachspielzeit, der den Sack mit seiner Bude nach einem schlimmen individuellen Fehler von Traut zu machte.
Die Berliner orientieren sich mit dem dritten Sieg in Folge weiter nach oben und belegen momentan Tabellenplatz fünf. Der VfR befindet sich als Aufsteiger weiterhin auf einem respektablen Mittelfeldplatz und ist nun Elfter. Vielen Dank für die Aufmerksamkeit und einen schönen Nachmittag noch!

Tooor für Hertha BSC, 2:0 durch Ronny
Der Brasilianer macht den Deckel drauf! Traut schenkt in der eigenen Hälfte rechts an der Seite den Ball her und Schulz ist somit völlig alleine durch. Mit der Kugel am Fuß dringt der junge Mann in den Strafraum ein und hat dann das gute Auge für den mitgelaufenen Ronny. Der bekommt die Pille gut serviert und muss sie nur noch aus acht Metern mit dem rechten Schlappen ins Tor schieben. Keeper Bernhardt war bereits zuvor geschlagen, weil er sich Schulz entgegen werfen musste.

Schöner Doppelpass von Ben Sahar und Ramos am rechten Flügel und dann ist der Kolumbianer dort auf und davon. Sahar startet zentral in den Strafraum, aber die Flanke, die dann von Ramos kommt, ist viel zu hoch und bringt keine Gefahr. Die Hertha geht schludrig mit den wenigen Kontergelegenheiten um, die sie hat.

Die Berliner nutzen jetzt jede sich bietende Gelegenheit, um wertvolle Sekunden von der Uhr zu nehmen. Ronny verschanzt sich einfach mal ein paar Sekunden mit dem Ball links an der Eckfahne des VfR, bis Kister kompromisslos dazwischen geht und es sogar schafft, keinen Eckball zu verursachen.

Die letzten fünf Minuten der regulären Spielzeit brechen in Kürze an - und momentan deutet alles auf einen Heimsieg der Hertha hin. Aalen schafft es so gut wie nie, die Abwehr der Hauptstädter unter Druck zu setzen. Momentan plätschert die Partie etwas dahin...

Höchststrafe für Marcel Reichwein! In der 56. Spielminute erst gekommen, muss der Angreifer nun schon wieder vom Platz - und verletzt scheint er nicht zu sein. Interessante Maßnahme von Ralph Hasenhüttl. Aber zu sehen war von Reichwein auch rein gar nichts. Mit Cidimar ist jetzt ein frischer Stürmer auf dem Platz.

Der israelische Neuzugang aus Auxerre, Sahar, ersetzt Ndjeng. Der hatte seine beste Szene bei der Vorbereitung des bislang einzigen Treffers durch einen Eckball.

... Ronny zielt zu hoch.

Freistoß für die Hertha - halblinks, aber gut und gerne 35 Meter vor dem Tor liegt der Ball...

Kuriose Szene! Bei einem Freistoß der Aalener in deren Hälfte steht Ronny ganz nah am Ball und Traut ballert den Brasilianer einfach mal mit Wucht von den Beinen mit seinem Schuss. Das ist unsportlich, das macht man nicht, das muss eine gelbe Karte nach sich ziehen. Aber Peter Sippel drückt beide Augen zu und lässt den Karton stecken.

Meine Herren, da schläft Ronny mit dem Ball am Fuß fast ein! Dem kann man ja im Laufen die Schuhe besohlen! Rechts am Sechzehner der Gäste erobern die Berliner den Ball, der zum Brasilianer kommt. Aber der verdaddelt die Murmel durch seine Behäbigkeit im Zweikampf sofort wieder. Da muss er mal antreten, mal etwas Schwung in die Sache bringen. Schwach!

Scheinbar baut Jos Luhukay eine Viertelstunde vor Schluss schon defensiv um. Stürmer Wagner verlässt das Geläuf, der gelernte Linksverteidger Bastians ist nun mit von der Partie.

Gelbe Karte für Sandro Wagner (Hertha BSC)
Das ist die nicht die feine Art! Wagner springt zunächst mit dem Ellenbogen voran in einen Luftkampf mit Leandro, verliert das Duell und setzt dann mit einer überharten Grätsche nach. Mit diesen beiden Fouls hat er sich die gelbe Karte redlich erarbeitet. Der Berliner Stürmer wird im Anschluss an die Szene noch von einigen Aalener Spielern angegangen, etwas wirklich Schlimmes passiert dort aber nicht mehr.

Leandro nimmt links am Strafraum der Hertha Lechleiter mit. Der fackelt nicht lange und haut fast ansatzlos aufs Tor. Knapp segelt die Murmel über den Querbalken - da fehlte nicht viel. Die Aalener spielen nun mutig nach vorne, eröffenen aber damit der Hertha auch die entsprechenden Räume zum Kontern.

Pfostentreffer von Adrián Ramos! Ronny setzt seinen Stürmer mit einem Zuckerpass aus der Mittelfeldzentrale heraus super ein. Der Kolumbianer ist schneller als sein Gegenspieler, hängt diesen ab und sieht sich nur noch Keeper Bernhardt gegenüber. Der macht sich breit, kann aber nicht verhindern, dass Ramos den Ball an ihm vorbei spitzelt. Die Kugel holpert an den rechten Balken des Aalener Tores und kann dann geklärt werden! Fast der Doppelpack von Ramos!

Gelbe Karte für Sascha Traut (VfR Aalen)
Das ist eine ganz klare Sache. Der eingewechselte Nico Schulz haut links an der Mittelinie den vierten Gang rein und wird von Traut umgerissen. Taktisches Foul, gelbe Karte!

Hertha zieht sich nach dem Führungstreffer erst einmal etwas weiter zurück und wartet ab, wie der Gegner nur reagiert. Momentan scheinen die Aalener tatsächlich weiter nach vorne zu verschieben - die Alte Dame könnte nun auf Konter im eigenen Stadion lauern.

Das Spiel wird nach dem Tor nun hitziger und hektischer. Ronny trifft Lechleiter im Laufduell mit dem Arm im Gesicht. Es gibt Freistoß für die Gäste. Die müssen nun doch ihre Betontaktik aufgeben und mehr nach vorne spielen, wenn sie etwas Zählbares aus Hauptstadt mitnehmen wollen.

Tooor für Hertha BSC, 1:0 durch Adrián Ramos
Erst zwei Wechsel, nun der erste Treffer der Partie! Und Adrián Ramos, in der Transferperiode schon fast verkauft, erzielt seine erste Bude in dieser Saison! Marcel Ndjeng flankt einen Eckball von der rechten Seite mit viel Gefühl und sehr stark nach innen. Sieben Meter vor dem Tor steigt Ramos höher als Hübner und drückt die Pille lehrbuchmäßig mit der Stirn links unten in den Kasten. Da hat Bernhardt nichts zu halten. Hertha ist vorne!

Gelbe Karte für Andreas Hofmann (VfR Aalen)
Da darf er sich nicht beschweren. Mit einer Grätsche haut er Niemeyer im Mittelfeld um.

Dickste Chance der Partie für die Berliner! Ndjeng bringt die Kugel von der rechten Seite mustergültig an den Fünfmeterraum. Auf Höhe des ersten Pfostens leitet Allagui mit einem schönen Hackentrick weiter zu Wagner in die Mitte. Der bekommt den schwer zu nehmenden Ball ans Knie und drückt ihn knapp rechts neben die Hütte.

Gerade hatte der Neuzugang aus Chemnitz noch seine erste gute Szene, ein Schuss aus zehn Metern strich knapp neben das Hertha-Tor - nun verlässt Selim Aydemir den Platz. Mit Marcel Reichwein steht nun auch eindlich ein echter, gelernter Stürmer auf dem Platz für den VfR.

Gelbe Karte für Maik Franz (Hertha BSC)
Klar, Franz holt sich die erste Verwarnung der Partie ab. Aber das war kein hartes Foul, der Verteidiger lässt Leandro im Mittelfeld auflaufen. Sippel hätte es auch bei einer Ermahnung belassen können.

Die Alte Dame beginnt, wie schon in Durchgang eins, mit relativ druckvollem Spiel die zweite Halbzeit. Auf eine wirklich hundertprozentige Tormöglichkeit warten die Hausherren allerdings auch nach gut 52 Minuten weiterhin.

Gute Szene der Hertha! Ramos schickt links im Sechzehner den startenden Ronny auf die Reise. Von der Grundlinie flankt der Brasilianer flach und scharf nach innen, wo Wagner herangrätscht, aber die Kugel nicht entscheidend in Richtung Tor befördern kann. Dann rasselt der Angreifer noch mit Aalen-Tormann Bernhardt zusammen. Der bleibt kurz liegen, kann aber doch weitermachen.

Schöne Staffette der drei Berliner Angreifer! Ramos, Wagner und Allagui kombinieren sich von der linken Seite mit schnellem Direktpassspiel nach innen in den Sechzehner. Aber in der Mitte steht die Aalener Abwehr sehr massiert und gleich drei Mann werfen sich auf den ballführenden Spieler und klären.

Benjamin Hübner begeht im Strafraum der Berliner sein drittes oder viertes Foul. Beim nächsten Mal, so deutet Schiri Sippel an, ist der Aalener fällig und sieht den Karton.

Der Ball läuft wieder. Beide Teams sind offenbar personell unverändert aus den Kabinen gekommen.

Halbzeitfazit:
Hertha BSC Berlin und der VfR Aalen gehen torlos in die Kabine - und vor allem die Leistung der Gastgeber ist doch schon ziemlich enttäuschend. Der Bundesligaabsteiger bekommt kaum Struktur in sein Offensivspiel und hat somit große Probleme mit den tiefstehenden Gäste. Die wiederum setzen bislang nur auf Defensive, verteidigen aber sehr geschickt und wären hier mit einem Punktgewinn am Ende mit Sicherheit auch hoch zufrieden. Mehr ist momentan aber auch nicht drin für das Hasenhüttl-Team, denn die Angriffsbemühungen haben diesen Namen bislang nicht verdient. Zu harmlos präsentieren sich Aalener bei ihren seltenen Kontern. Das Spiel kann eigentlich nach dem Seitenwechsel nur besser werden. Bis gleich!

... Wieder muss Sippel die Ausführung der Ecke verschieben, weil es in der Mitte Rangeleien gibt. Dann bringt Ndjeng die Murmel schließlich doch nach innen, aber er macht das schlecht. Torwart Bernhardt pflückt die Kirsche.

Wagner holt mit großem Einsatz gegen zwei Gegenspieler links im Strafraum des VfR eine Ecke heraus...

Lustenberger ist bester Berliner bislang. Wieder ist der Schweizer am eigenen Strafraum da und unterbindet einen Angriff der Aalener über Leandro und Lechleiter. Das ist schon famos, was der Mittelfeldmann da alles abräumt bei den Hausherren.

... Ronny flankt einen Tick zu weit, aber Bernhardt sieht bei seiner Faustabwehr nicht wirklich glücklich aus. Wagner setzt am Fünfmeterraum nach, Kister attackiert den Stürmer und der Berliner kommt zu Fall. Das war aber sicherlich kein elfmeterreifes Foul und Schiri Sippel sieht das genauso. Dennoch beschwert sich Wagner im Anschluss beim Unparteiischen. Angeblich hat Kister noch mit dem Knie nachgehakelt - viel Lärm um Nichts scheint das zu sein.

Jetzt geht vielleicht mal was. Eckball für Berlin von der rechten Seite...

Erste ganz leichte Unmutsbekundungen erklingen von den Rängen. Im Moment ist das sehr, sehr dürftig, was die Hertha hier anbietet. Es ist noch viel Sand im Getriebe beim Bundesligaabsteiger.

Und kaum gesagt, schon spielen die Gäste den ersten halbwegs vernünftigen Angriff. Über links wird dieser von Buballa mit Tempo vorgetragen. Dann kommt die Kugel nach innen an den Sechzehner, wo Lechleiter seinen direkten Gegenspieler ins Leere laufen lässt und Haller weiter rechts auf die Reise schicken will. Aber der aufmerksame Lustenberger stellt den Passweg im letzten Moment zu.

So mittelmäßig wie die Alte Dame nach vorne spielt, so noch viel grottiger sieht das bei den Aalenern aus. Selim Aydemir kann links an der Seite einen viel zu langen Pass nicht erlaufen und steht zusätzlich im Abseits. Der Aufsteiger aus Baden-Württemberg macht in der Defensive einen ganz ordentlichen Eindruck, kann aber bisher das Berliner Tor nichteinmal ansatzweise in Gefahr bringen.

"Iron" Maik Franz macht das Spiel aus der zentralen Defensive mal schnell und setzt Allagui kurz vor dem Strafraum der Gäste ein. Der Stürmer ist aber viel zu eigensinnig, geht gegen drei Gegner ins Dribbling und verliert das Spielgerät folgerichtig. Links war Wagner ziemlich frei, den hätte man durchaus mal einbinen können.

Endlich mal wieder ein Abschluss! Die Aalener Defensive lässt Adrián Ramos 20 Meter halbrechts vor dem Tor viel zu viel Raum. Der Kolumbianer legt sich die Kugel zurecht und zieht dann flach aufs linke Eck. Ein bisschen mehr Zielwasser muss er noch trinken, denn da fehlt am Ende doch etwa ein Meter.

Wagner begeht in der Aalener Hälfte ein Offensivfoul und knapp hinter der Mittellinie gibt es einen Freistoß für die Gäste. Momentan geht auf beiden Seiten nicht viel zusammen. Auch der Schwung der Berliner aus den ersten Spielminuten ist längst verpufft. Das Spiel pendelt sich auf mäßigem Niveau ein.

... Dauschs Flanke landet genau in den Armen von Thomas Kraft. Der Eckball war schwach getreten.

... Benjamin Hübner hat in der Mitte zu stark geschoben und wird ermahnt. Die Ecke wird wiederholt...

Fabian Holland verursacht auch die erste Ecke für den VfR...

... Martin Dausch knallt die Pille mit dem linken Fuß hoch nach innen. Aus dem Gewühl am Fünfer heraus können die Berliner klären.

Holland reißt seinen Gegenspieler linksaußen auf Strafraumhöhe um. Freistoß für Aalen...

Leandro liegt auf dem Rasen und wird behandelt. Es gab zuvor einen Zusammenprall mit Peter Pekarík. Für beide scheint es aber weiterzugehen.

Bei Hertha BSC geht bislang viel über die starke rechte Seite. Pekarík und Ndjeng werden dort oft von Ronny unterstützt und machen Betrieb. Die richtig dicke Möglichkeit zum Führungstreffer konnten aber auch die drei bisher nicht einleiten.

Bernhardt ist erstmals richtig gefordert! Bei einem Pass in die Nahtstelle der Viererkette sind die Aalener nicht auf dem Posten. Allagui startet in die Lück, ist im Strafraum alleine vor dem Keeper am Ball. Der riskiert Kopf und Kragen, wirft sich dem Angreifer entgegen und pariert dessen Schuss! Starke Aktion von Daniel Bernhardt!

Lechleiter kann fast den ersten halbwegs vernünftigen Konter der Gäste ausspielen. Aber halblinks in der Nähe des Berliner Strafraums ist Pekarik mitgelaufen, ist auf der Hut und spitzelt dem Gegenspieler den Ball vom Fuß. Noch sind die Angriffsbemühungen des VfR sehr vereinzelt, aber wer will es ihnen verdenken. Sie sind der Außenseiter.

Allagui erneut im Fokus! Marcel Ndjeng geht rechts im Sechzehner bis fast zur Grundlinie durch und legt die Murmel flach an die Fünferkante. Sami Allagui läuft in den Pass hinein und zieht ab, aber bei seinem Abschluss ist ein Abwehrbein dazwischen und blockt.

Auch auf den Rängen des ganz gut gefüllten Olympiastadions geben die Berliner klar den Ton an. Bei schönstem Fußballwetter in der Hauptstadt sehen die Anhänger der Hertha eine relativ gute Anfangsphase ihrer Jungs. Nur die Torgefahr fehlt noch.

Fast die erste Chance für Hertha! Und es hätte Elfmeter für die Alte Dame geben müssen! Sami Allagui wird rechts im Strafraum des Gegners angespielt. Dann springt dem Tunesier der Ball ein wenig weg - Tim Kister rauscht heran und zieht dem Berliner das Standbein weg! Das hat Referee Sippel nicht gesehen und für Aalen ist das ein großes Glück!

Marcel Ndjeng verdaddelt rechts in der Nähe des Aalener Strafraums die Kugel, Ronny setzt mit Vehemenz nach und begeht ein Offensivfoul - Freistoß für die Gäste. Die Hauptstädter sind heiß und dominieren in diesen ersten Spielminuten das Geschehen auf dem grünen Rasen.

... Ronny macht´s direkt! Mit Wucht zirkelt der den Ball mit dem starken Linken aus rechte obere Kreuzeck. VfR-Schlussmann Daniel Bernhardt ist mit zwei Fäusten zur Stelle und pariert.

Ronny zieht rechts an der Aalener Eckfahne ein Foul gegen Buballa. Freistoß für Berlin...

Aalens Kapitän Leandro Grech haut auf Höhe der Mittellinie ersteinmal einen Gegenspieler um. Das läuft wohl unter dem Etikett "Zeichen setzen" - Schiri Sippel ermahnt den Aalener, der damit bereits kurz vor der gelben Karte steht.

Ronny setzt das erste klitzekleine Ausrufezeichen. Der Brasilianer tankt sich rechts an der Linie stark durch und flankt dann mit seinem schwächeren rechten Fuß nach innen in Richtung Fünfer. Dort ist aber kein Herthaner in Position gelaufen. Die Aalener Abwehr kann klären.

Das Spiel läuft. Die Hertha spielt in blau-weiß, Aalen ganz in schwarz.

Schiedsrichter der Partie ist Peter Sippel. Er pfiff bereits den 4:1-Kantersieg der Aalener in Duisburg am ersten Spieltag - vielleicht ein gutes Omen für die Gäste...

Beide Trainer setzen in diesem ersten Pflichtspielduell zwischen Hertha und dem VfR auf jeweils einen Last-Minute-Neuzugang in der Startelf. Luhukay bringt den ehemaligen Wolfsburger Pekarik auf der rechten Abwehrseite, Hubnik muss dafür raus. Hasenhüttl setzt im Angriff auf Aydemir, der aus Chemnitz kam. Reichwein muss dafür weichen. Außerdem ersetzt bei den Berlinern Stammkeeper Kraft Burchert und Ronny und Ramos kommen für Kluge und Ben-Hatira.

Für ein erfolgreiches Abschneiden in der Bundeshauptstadt, müssen die unerfahrenen Aalener Spieler laut Sportdirektor Markus Schupp vor allem ihre Nerven in den Griff bekommen: „Ich hoffe, dass sich die Jungs unbeeindruckt von der Kulisse auf das Fußballspielen konzentrieren." Mit einem Punktgewinn könnten sich die Mannschaft von Coach Ralph Hasenhüttl jedenfalls den inoffiziellen Titel „Bester Aufsteiger der Liga“ zurückerobern. Der VfR liegt aktuell auf Platz zehn der Tabelle, nur Sandhausen ist dank des besseren Torverhältnisses als Neunter besser.

Fast schon befreit aufspielen kann im WM-Finalstadion von 2006 dagegen der VfR Aalen. Die Baden-Württemberger sind gut aus den Startlöchern gekommen und haben nach vier Partien bereits sechs Punkte auf dem Konto. In Duisburg (4:1) und Ingolstadt (3:0) gab es dabei auswärts bereits zwei deutliche Siege gegen favorisierte Teams – ob die Aalener auch heute in Berlin überraschen können?

Nach knapp 14 Tagen Länderspielpause für einen Großteil des Teams, soll mit einem erneuten Sieg heute der Anschluss an die Aufstiegsränge geschafft werden. Momentan belegt die Hertha Rang sieben und hat vier Zähler Rückstand auf Frankfurt auf dem Relegationsplatz. Luhukay sieht trotz der Erfolgserlebnisse der letzten Wochen noch Steigerungsbedarf bei seinem Team: „Wir müssen von Beginn an druckvoll spielen und die Partie auch mal über 90 Minuten kontrollieren. Dabei müssen wir Geduld haben bis sich die richtige Situation ergibt und dann eiskalt zuschlagen.“

Nach dem holprigen Start in die Spielzeit mit einem Unentschieden gegen Paderborn und einer Niederlage beim FSV Frankfurt, sowie dem bitteren Pokalaus in Worms, hat sich das Team von Trainer Jos Luhukay inzwischen gefangen. Gegen Jahn Regensburg und im Derby bei Union Berlin gab es zwei 2:1-Erfolge hintereinander.

Auf dem Papier sind die Rollen im Berliner Olympiastadion klar verteilt. Die „Alte Dame“ geht als Bundesligaabsteiger favorisiert in das Duell mit den Aufsteigern aus Baden-Württemberg, der allerdings überraschend stark in die Saison gestartet ist. Die Berliner wollen nach zuletzt zwei Siegen in Folge nachlegen – und visieren gegen den Underdog einen Heimdreier an.