Fazit:
Etwas glücklich gewinnen die Hessen beim MSV Duisburg mit 2:1. Wer einen Sturmlauf des MSV in der zweiten Hälfte erwartete, sah sich getäuscht. Die Zebras waren zwar weiterhin das offensivere Team, agierten aber wie schon in Hälfte eins ideenlos und schlichtweg ungefährlich. Es reichte nur noch zum Anschlusstreffer durch Exslager. Auf der anderen Seite verwaltete der FSV Frankfurt geschickt den Vorsprung und setzte dabei auch einige Nadelstiche. Der FSV hat nun schon 21 Punkte und hält den Anschluss an die Aufstiegsränge, während Duisburg Tabellenschlusslicht bleibt.

Schwach von Bambara, der einen Konter mit einem schwachen Pass in den Sand setzt.

Teixeira mimt nach einem leichten Check von Brosinski den "sterbenden Schwan". Hat er doch nicht nötig!

Vier Minuten Nachspielzeit werden angezeigt.

Die letzte reguläre Minute bricht an, der MSV greift schließlich zur Brechstange.

Kollektives Entsetzen nun auf Duisburger Seite, denn der Schiedsrichter entscheidet auf Stürmerfoul von Hoffmann. Der Freistoß bringt dem FSV natürlich vor allem wertvolle Zeit.

Mathew Leckie setzt sich gegen den letzten Duisburger durch und hat die Entscheidung auf dem Fuß. Wiedmann kann den unplatzierten Abschluss locker parieren.

Der MSV schafft es nicht, den FSV einzuschnüren. Im Gegenteil: Die Bornheimer sorgen gerade über den eingewechselten Leckie für Entlastung.

Die MSV-Fans sind auch wieder "da" und unterstützen ihr Team, nachdem sie eben schon Spottgesänge zum Besten gegeben haben.

Tooor für MSV Duisburg, 1:2 durch Maurice Exslager
Die Zuschauer reiben sich verwundert die Augen, der MSV trifft zum Anschluss! Koch spielt steil hinter die Frankfurter Viererkette auf den gestarteten Brandy. Der legt an Klandt vorbei auf Maurice Exslager, welcher nur noch einschieben braucht. Schön herausgespielter Treffer und jetzt wird es noch einmal spannend.

Der jetzt erst eingewechselte Antônio da Silva schließt mal von halbrechts ab, doch auch der Brasilianer trifft wie seine Mitspieler heute nicht ansatzweise den Kasten.

Frankfurt bleibt über Konter gefährlich! Kapllani sieht den völlig freien Verhoek, doch der Querpass ist einen Tick zu weit für den Torschützen des 2:0.

Die wenigen Zuschauer warten immer noch auf den Duisburger Sturmlauf. Der müsste doch irgendwann mal kommen, will man aus diesem Spiel noch etwas Zählbares mitnehmen. Immerhin bleiben nur noch gut zwanzig Minuten.

Mit Schiedsrichterball geht es endlich weiter in Duisburg.

Ganz üble Aktion! Die beiden Frankfurter Heubach und Heitmeier knallen mit den Köpfen zusammen. Heubach steht relativ schnell wieder auf. Heitmeier wirkt einen Moment benommen, macht aber auch weiter.

Heitmeier nimmt sich aus der Distanz ein Herz und prüft Wiedwald, der das Leder über die Latte lenkt. Nach dem folgenden Eckstoß geht es im Fünfer drunter und drüber, letztlich übersteht der MSV aber die Situation.

Gut gedacht immerhin! Exslager behauptet das Spielgerät an der Sechzehnerkante und flankt quer auf Brosinski. Stark klärt mit der Fußspitze, nach der folgenden Ecke muss Klandt nicht eingreifen.

Besserung ist nicht in Sicht bei den Duisburgern. Der FSV Frankfurt spielt sehr diszipliniert, igelt sich aber keineswegs ein und gestaltet die Partie ausgeglichen.

Domovchiyski probiert es mal mit einer Einzelaktion, sein Schuss von halbrechts landet im dritten Stock.

Šukalo mit dem Kopfball - ungefährlich!

Die nächste Ecke für FSV. Zweimal haben sie nach einer solchen schon getroffen heute. Diesmal behalten aber die Hausherren die Oberhand und halten sich schadlos.

Klandt lässt die bereits siebte Duisburger Ecke vor die Füße von Exslager prallen. Dessen Drehschuss aus 12 Metern rutscht ihm voll über den Schlappen und fliegt weit am Gehäuse vorbei.

Brandy läuft sich fest und so ist der nächste Angriff der Zebras dahin.

Auch nach der Anfangsphase des zweiten Durchgangs ist zu konstatieren: Die Meidericher sind bemüht, bleiben aber ungefährlich. Zudem läuft man Gefahr sich Konter der Hessen zu fangen.

Gelbe Karte für Alexander Huber (FSV Frankfurt)
nach einem harten Einsteigen

Maurice Exslager fügt sich gleich gut ein und holt für seine Mannen einen Eckstoß heraus. Lachheb kommt im Anschluss an diesen zum Kopfball, setzt diesen allerdings weit über die Latte.

Auch die Zuschauerzahl ist für Duisburger Verhältnisse erschreckend. Nur 8.617 Fußballfans sind gekommen.

Die Zebras mit dem zweiten Wechsel zur Pause. Für Baljak kommt Exslager in den Sturm. Der FSV hingegen bleibt zunächst unverändert.

Halbzeitfazit:
Glücklich und in jedem Fall zu hoch führt der FSV Frankfurt mit 2:0 in Duisburg. In einer schwachen Partie war der MSV die optisch überlegene Mannschaft, aber bislang schafften es die Zebras kaum sich Torchancen herauszuspielen. Auch einige Ecken brachten nichts ein. Die Gäste waren eine halbe Stunde lang komplett ungefährlich, nutzten dann aber zwei Eckbälle zum Doppelschlag. Gerade in der jetzigen Situation wird es schwer für den MSV noch einmal zurückzukommen, doch entschieden ist die Partie natürlich noch nicht.

Brosinski hat auf halbrechts viel Platz, sein Abschluss wird aber abgeblockt. Sekunden später pfeift der Unparteiische zur Halbzeit.

Der FSV wirkt sehr selbstbewusst und kombiniert sich fast schon frech durch die gegnerische Hälfte. Am Sechzehner ist dann aber Schluss.

Kosta Runjaic setzt noch vor der Pause ein Zeichen mit dem ersten Wechsel. Für den unglücklich spielenden und zudem gelbvorbelasteten Berberović kommt das Talent Julian Koch in die Partie.

Der MSV wehrt sich durchaus, doch selbst die Ecken sind ungefährlich.

Gelbe Karte für Džemal Berberović (MSV Duisburg)
Berberović packt die Sense aus und holt sich die Gelbe Karte ab.

Tooor für FSV Frankfurt, 0:2 durch John Verhoek
Was ist denn hier los? 2:0 für die Gäste! Die nächste Ecke wird einem Frankfurter vor die Füße geklärt. Der Schuss von Stark landet im Fünfer bei Verhoek, der zunächst an Wiedmann scheitert, den Abpraller aber rechts oben im Kasten unterbringt. Die Hausherren reklamieren zu Unrecht Abseits, denn ein Duisburger ist zu spät herausgerückt und hat das Abseits so aufgehoben.

Das passt natürlich zur ganzen Situation der Zebras. Der erste Schuss, den sie aufs Tor bekommen, ist drin.

Tooor für FSV Frankfurt, 0:1 durch Manuel Konrad
Jetzt gehen die bislang so harmlosen Frankfurter tatsächlich in Führung! Eine Ecke wird im Strafraum hin- und hergeköpft und landet schließlich an der Sechzehnerkante, leicht nach links versetzt bei Manuel Konrad. Dessen Direktabnahme wird noch von Šukalo abgefälscht und landet so unhaltbar für Felix Wiedwald im linken unteren Eck.

Auch ein Duisburger muss nun behandelt werden. André Hoffmann hat etwas abbekommen, kann aber nach kurzer Behandlung weitermachen.

Gelbe Karte für Marc Heitmeier (FSV Frankfurt)
Heitmeier reißt den durchstartenden Brandy im Mittelfeld um und kassiert zurecht die erste Verwarnung einer fairen Begegnung.

Eine halbe Stunde ist gespielt. Kämpferisch kann man den beiden Teams keinen Vorwurf machen, aber spielerisch ist das eine ausgesprochen schwache Partie. Das Ergebnis geht in Ordnung.

Huber ist verarztet und wieder mit von der Partie, der FSV also wieder vollzählig.

Huber hat nach einem Kopfballduell eine Platzwunde an der Augenbraue erlitten und muss am Spielfeldrand genäht werden. Die zehn Gäste überstehen unterdessen zwei Duisburger Ecken und einen Schuss von Baljak, der aus spitzem Winkel am langen Eck vorbeistreicht.

Der erste Abschluss der Frankfurter, doch eine Chance war das noch längst nicht. Bambara gibt aus dem rechten Halbfeld an den Elfmeterpunkt. Verhoeks Kopfball fliegt meilenweit am kurzen Pfosten vorbei.

Die Zebras erhöhen etwas den Druck und sind nun optisch überlegen. Torgegahr sieht allerdings ganz anders aus.

Pamić segelt nach Flanke durch den FSV-Strafraum und will einen Elfmeter provozieren, doch der Doktor an der Pfeife fällt zum Glück nicht darauf hinein.

In dieses graue, fast schon triste Gekicke bringt Patric Klandt etwas Farbe mit seinem gelben Trikot und grüner Hose. Ein Hauch von Jamaika im Ruhrgebiet!

Baljak erläuft einen langen Ball und geht alleine auf Klandt zu. Heubach läuft ihn dann aber locker ab. Der Serbe ist eben nicht mehr der jüngste und schnellste.

Die Ansprüche sind mit dem Tabellenstand gesunken in Duisburg. Brandys Flanke landet unabgefälscht im Toraus, dennoch erhält der Offensive des MSV Applaus.

Die Duisburger versuchen jetzt mit Flanken in die Gefahrenzone zu kommen. Eine wird vor die Füße von Baljak geklärt, der mit seiner Volleyabnahme nur ein Field Goal erzielt.

Die Hessen brennen zwar kein Offensivspektakel ab, zeigen sich aber enorm ballsicher. Duisburg hingegen kann momentan wenig ausrichten.

Die Gäste nehmen das Tempo etwas heraus und lassen das Leder in der eigenen Hälfte zirkulieren. Konrads langer Ball findet dann keinen Abnehmer.

Bei enorm rutschigem Boden geht es schon jetzt hin und her. Den Meiderichern ist anzumerken, dass heute unbedingt ein Sieg eingefahren werden muss.

Jetzt traut sich der FSV erstmals nach vorne. Nach einem langen Steilpass hat Görtlitz auf rechts viel Platz und sucht seine Stürmer im Zentrum. Ein Duisburger ist eher am Ball.

Erste Chance für Duisburg! Brandy hat viel Platz und lässt vorm Sechzehner noch einen Gegner aussteigen. Sein Heber geht über Klandt, aber auch klar über die Latte.

Klandt tritt nach 40 Sekunden halb über einen Rückpass und schenkt den Hausherren die erste Ecke, die aber ohne Folgen bleibt.

Die komplett in Rot gekleideten Hessen haben soeben angestoßen. Der MSV natürlich in den berühmten Zebra-Trikots in Blau-Weiß.

Das Schiedsrichtergespann um Dr. Robert Kampka führt die 22 Akteure auf das saftige Grün.

Bei echtem "Sauwetter" im Ruhrgebiet sind nur rund 10.000 Zuschauer in die Schauinsland-Reisen-Arena gekommen, worunter sich auch nur einige Dutzend FSV-Anhänger befinden.

Die Bilanz zwischen MSV und FSV ist ausgeglichen. In elf Pflichtspielen feierte jedes Team vier Siege, zudem gab es drei Remis.

"Es muss uns klar sein, dass Duisburg eine andere Qualität hat als es ihr Tabellenstand aussagt. In den letzten Wochen ist der MSV im Aufwärtstrend gewesen", erwartet Benno Möhlmann ein schweres Spiel an der Mündung der Ruhr in den Rhein.

"Wir müssen die negativen Erfahrungen aus Karlsruhe als Mannschaft für uns nutzen und sie gegen den FSV in positive Energie umwandeln", begab sich Kosta Runjaic vor der Partie in die Esoterik. Der MSV-Coach lobte zudem die Unterstützung der Fans in den vergangenen Wochen und hofft auch heute auf diese.

Dem FSV Frankfurt fehlen Schlicke (Rotsperre), Yelen, Gledson, Gaus, Tosunoglu (alle Reha). Manuel Konrad vertritt Schlicke in der Innenverteidigung. Die Bornheimer agieren voraussichtlich im 4-4-2 mit dem Sturmduo Kapllani und Verhoek.

Duisburgs Übungsleiter Kosta Runjaic muss auf Bollmann (Mittelfußbruch), Jovanovic (Zerrung in der Wade), Perthel (Lauftraining nach Mittelfußbruch), Gjasula (Sportverbot nach Herzmuskel­entzündung) verzichten. Für Jovanović rückt Srđjan Baljak in die Sturmspitze. Im gewohnten 4-2-3-1 bilden Pamić, Domovchiyski und Brandy die offensive Dreierreihe hinter dem erfahrenen Serben.

Unter der Woche mussten sich beide Mannschaften aus dem DFB-Pokal verabschieden. Frankfurts Niederlage in Wolfsburg (0:2) konnte man noch erwarten, doch die Pleite des MSV beim klassentieferen Karlsruher SC war überraschend, wenn sie auch in die bisherige Saison der Zebras passte.

Während die Meidericher auch nach dem Auswärtssieg in Sandhausen noch die Rote Laterne tragen, kann sich die bisherige Bilanz des FSV durchaus sehen lassen. Obwohl das Team von Benno Möhlmann aus den letzten fünf Punktspielen nur vier Zähler einfahren konnte, steht man mit 18 Punkten noch auf Rang sieben und kann heute mit einem Auswärtsdreier sogar den dritten Platz erobern.