Fazit:
Ein äußerst kurioses Spiel mit vielen, vielen Fehlentscheidungen und wenig Torraumszenen endet am Ende leistungsgerecht mit 0:0. Zwei Platzverweise, ein nicht gegebener Elfmeter, nur in der ersten Hälfte zwingende Gäste. Ansonsten war nicht viel los. Vor allem offensiv war das doch sehr wenig, was vor allem die Aufstiegsaspiranten aus Lautern zeigten. Duisburg kann dagegen mit diesem Punkt ganz gut leben.

Schönes Signal nochmal von den Rängen. Das Duisburger Publikum ist äußerst zufrieden und erhebt sich für sein Team. Dann ist auch Schluss. Duisburg und Lautern trennen sich torlos unentschieden.

Zwei Minuten gibt es als Nachschlag.

Gelbe Karte für Kevin Wolze (MSV Duisburg)
Für ein Allerweltsfoul sieht Wolze Gelb. Nun gut, über die heutige Schiedsrichterleistung wurde genug gesagt.

Auch Franco Foda will jetzt das Ergebnis sichern und bringt mit Riedel einen defensiven Mann für den offensiven Baumjohann.

Und noch ein Wechsel hinterher. Von einem kampfbetonten Spiel zeugt Brandys völlig verschmutztes Trikot. Für ihn ist in den letzten Minuten Dum auf dem Feld.

Gelbe Karte für Florian Dick (1. FC Kaiserslautern)
Taktisches Foul von Dick. Klare gelbe Karte.

Zweiter Wechsel beim MSV: Kevin Wolze kommt für Timo Perthel, der heute alles gegeben hat und nun völlig platt ist.

Die letzten zehn Minuten brechen an. Kann hier eine Mannschaft noch das goldene Tor erzielen? Das ist spielerisch doch sehr arm, was beide Mannschaft zeigen.

Dick hat den Arm am linken Strafraumeck gegen Perthel draußen. Der Mittelfeldspieler fällt und dieser Freistoßpfiff ist nun mal berechtigt. Man muss die richtig gepfiffenen Aktionen ja auch mal lobend hervorheben. Bajić steht bereit und schießt weit drüber. Schlecht getreten.

Schöne Kombination des FCK über Baumjohann und Karl, der Drazan sofort links in den Strafraum schickt. Die Fahne des Assistenten geht sofort nach oben und wieder einmal muss man sagen: Es war eine Fehlentscheidung. Du meine Güte. Das Schiedsrichtergespann macht heute wirklich alles falsch, was man nur falsch machen kann.

Öztürk bedient nun mal Brosinski rechts am gegnerischen Strafraum, doch dessen Schuss aufs kurze Eck geht klar vorbei. Das kann er besser.

Von der Kuriosität ist das Spiel sicherlich ganz oben mit dabei. Die spielerische Klasse ist allerdings eher unten anzusiedeln. Brisanz wird zumeist von den Rängen oder den Spielern selbst bei der nächsten theatralischen Einlage hereingebracht. Torchancen gibt es allerdings weiterhin kaum.

Urplötzlich ist hier mächtig Tempo drin! Jovanović taucht nach Pass von Brandy ganz alleine vor Sippel auf und scheitert am Lauterer Keeper! Wäre der drin gewesen, es hätte die nächsten Diskussionen gegeben. Jovanović stand einen Meter im Abseits und die Fahne des Assistenten blieb unten. Mein lieber Herr. Schiedsrichter Schriever wird heute Nacht nicht gut schlafen.

Gelb-Rote Karte für Mohamadou Idrissou (1. FC Kaiserslautern)
Was soll man dazu noch sagen? Gerade schon schindete Brandy eine gelbe Karte gegen Idrissou, nun fällt er bei einem Angriff nach einer minimalen Berührung. Natürlich weiß der Duisburger, dass Idrissou schon Gelb hatte. Schiedsrichter Schriever sieht das Foul als gelbwürdig und schickt den Stürmer ebenfalls unter die Dusche.

Doppelter österreichischer Wechsel bei den Gästen: Mit Drazan und Hoffer kommen zwei Männer aus der Alpenrepublik für Weiser und Bunjaku.

Erster Wechsel des Spiels: Der eher defensive Mittelfeldspieler Tanju Öztürk kommt für Angreifer Maurice Exslager. In Unterzahl will man natürlich den einen Punkt absichern.

Gelbe Karte für Mohamadou Idrissou (1. FC Kaiserslautern)
...Schiedsrichter Schriever lässt hier jegliche Linie vermissen. Teils harte Fouls bleiben ungeahndet, dann setzt Idrissou nach dem vergebenen Lauterer Freistoß zwar gegen Brandy nach, doch der lässt sich äußerst theatralisch fallen. Der Kameruner ging nicht mal mit vollem Körpereinsatz nach. Trotzdem zeigt der Unparteiische die gelbe Karte. Von einer souveränen Spielführung kann in dieser Partie keine Rede sein.

Gelbe Karte für Sören Brandy (MSV Duisburg)
Brandy legt Köhler links am eigenen Strafraum. Gelb und eine gefährliche Freistoßposition für den FCK...

Gelbe Karte für Markus Karl (1. FC Kaiserslautern)
Karl mit dem taktischen Foul im Mittelfeld. Gelb.

Nach einem Freistoß von Köhler kommt Bunjaku zum Kopfball, aber er steht, zum gefühlt zehnten Mal, im Abseits. Da muss der Schweizer noch an seinem Timing arbeiten. Er wurde bisher mit Abstand am meisten zurück gepfiffen.

Berühmte Gesichter auf der Duisburger Haupttribüne. Jürgen Klopp und Michael Zorc haben sichtlich Freude nach dem starken Spiel gestern gegen Frankfurt. Ihr Hauptaugenmerk wird auf dem Auftritt von ihrer Leihgabe Julian Koch liegen, der bisher ein gutes Spiel absolviert.

Die zweite Hälfte beginnt so wie die erste. Ohne wirklich Höhepunkte. Mit dem Unterschied, dass Kaiserslautern nun in Überzahl agiert und eigentlichen etwas Druck aufbauen müsste, wenn man drei Punkte aus Duisburg entführen will.

Weiter geht's! Keine Wechsel auf beiden Seiten.

Halbzeitfazit:
Eine kuriose erste Halbzeit geht zu Ende. Vor allem Schiedsrichter Thorsten Schriever gehörte hierbei eine der Hauptrollen. Zunächst geschah überhaupt nichts, dann wurde ein klarer Elfmeter für den MSV nicht gegeben. Lautern vergab gute Chancen zur Führung und spielt nun in Überzahl, obwohl auch sie nur noch zu zehnt spielen dürften. Ein giftiges Spiel ohne viele Torraumszenen. Bis gleich!

Zwei Minuten gibt es als Nachspielzeit.

Trotz allem suchen die Zebras den Weg nach vorne. Jovanović geht über rechts ins Laufduell mit Torrejón, könnte schießen, lässt sich aber im letzten Moment noch abdrängen, sodass ihn der Spanier vom Ball trennen kann.

Das ist jetzt natürlich ganz bitter für den MSV. Zweimal wurden die Zebras klar benachteiligt. Zuerst der nicht gegebene Elfmeter in der 20. Minute, nun zwar die berechtigte rote Karte, aber dann muss es sie auch für Baumjohann geben, ohne Wenn und Aber.

Rote Karte für Goran Šukalo (MSV Duisburg)
Ei ei ei - der Schiedsrichter gibt hier gar kein gutes Bild ab. Šukalo foult Baumjohann an der Seitenlinie und beide verpassen sich, am Boden liegend, einen Kopfstoß. Eigentlich müsste es für beide Rot geben, doch Baumjohann bekommt nichts, während der Duisburger vom Platz muss! Entsetzen auf den Rängen.

Der MSV bringt den Ball nicht ins Tor!! Nach einer Ecke von Perthel liegt der Ball fünf Meter vor Sippel ganz frei. Vier Duisburger wollen die Kugel erreichen, scheitern aber damit. Torrejón klärt nach vorne, genau zu Exslager, der aus 16 Metern freistehend drüber schießt! Den darf man auch mal versenken.

Was dann aber doch auffällt ist die gestiegene Intensität der Zweikämpfe seit der 20. Minute. Da ist doch viel Theatralik auf beiden Seiten dabei. Das macht es dem Schiedsrichtergespann ziemlich schwer. Andererseits muss man sagen, dass sie sich das mit ihrer Fehlentscheidung des nicht gegebenen Elfmeters für Duisburg selbst eingebrockt haben.

Lattenkracher von Bunjaku!! Er hat einfach kein Glück zurzeit! Baumjohann bedient Bunjaku schön am Elfmeterpunkt mit dem Rücken zum Tor. Aus der Drehung zieht der Schweizer wuchtig ab und nagelt das Leder an die Unterkante der Latte, von wo es wieder nach vorne springt. Bitter für den Angreifer.

Das Geschehen passt sich nun aber wieder dem Niveau der ersten 20 Minuten an. Das Durcheinander vor wenigen Augenblicken scheint wohl nur ein kurzes Strohfeuer gewesen zu sein. Schade.

Gelbe Karte für Goran Šukalo (MSV Duisburg)
Šukalo mit dem Foul im Mittelfeld an Baumjohann. Dafür sieht der Slowene die gelbe Karte.

Da passiert 20 Minuten lang überhaupt nichts und dann bieten zwei Minuten gleich Stoff für fast eine ganze Halbzeit. So darf es gerne weitergehen!

Urplötzlich steht Idrissou alleine vor Wiedwald!! Das muss im direkten Gegenzug die Gästeführung sein. Nach Traumpass von Baumjohann steht Idrissou halbrechts ganz alleine vor dem Duisburger Schlussmann, doch der reagiert glänzend und kann parieren. Bomheuer klärt zentral nach vorne, genau zu Bunjaku! Der wird von hinten von Koch gelegt, doch der spielt nur den Ball. Klasse gemacht vom Defensivmann.

Rege Aufregung jetzt auf den Rängen und auf dem Feld! Torrejón ringt Brandy im Strafraum regelrecht nieder. Der Duisburger Angreifer fällt natürlich und eigentlich müsste es dafür Strafstoß geben. Schiedsrichter Schriever hat die Szene nicht gesehen, berät sich mit seinem Assistenten und entscheidet dann auf Abstoß. Hui. Fehlentscheidung.

Gelbe Karte für Ranisav Jovanović (MSV Duisburg)
Naja, da muss man Jovanović nicht wirklich Gelb wegen einer Schwalbe zeigen. Karl zupft den Stürmer immer wieder am Trikot, dieser fällt dann irgendwann, zugegeben etwas theatralisch. Aber Gelb wegen einer vermeintlichen Schwalbe ist überzogen. Ärgerlich für den Duisburger, denn es ist seine fünfte Verwarnung in dieser Saison. Damit fehlt er nächste Woche in Bochum.

Immerhin gibt es nun mal den ersten Eckball der Partie für den MSV, aber Sippel faustet die Hereingabe routiniert heraus. Unterdessen läuft Bunjaku mal wieder ins Abseits.

Noch immer wartet das Publikum auf den ersten Torschuss des Spiels. Was man dagegen schon oft gesehen hat, waren Abseitspositionen. Alleine FCK-Stürmer Bunjaku stand schon dreimal einen Tick zu weit hinter den gegnerischen Abwehrleuten.

Freistoß Duisburg aus dem rechten Halbfeld. Perthel schlägt die Kugel hoch in den Strafraum und damit auch genau in die Arme von Lauterns Torwart Sippel. Nein, das Spiel ist noch kein fußballerischer Leckerbissen.

Weiterhin plätschert die Partie vor sich hin. Viele Teile des Geschehens spielen sich rund um den Mittelkreis ab, sodass von Torgefahr auf beiden Seiten nicht ansatzweise die Rede sein kann.

Das Spiel beginnt ruhig ohne große Höhepunkte. Den Gästen ist zwar anzumerken, dass sie schnell nach vorne spielen wollen, doch noch passen die Abspiele nicht hundertprozentig. Duisburg ist erst einmal auf eine sichere Defensive bedacht.

Der Ball rollt! Beide Teams spielen in ihren traditionellen Outfits, das heißt: Duisburg in Blau-Weiß, Lautern ganz in Rot.

Die Mannschaften kommen aufs Feld! Die Stimmung ist gut. Freuen wir uns auf ein hoffentlich spannendes Spiel.

Schiedsrichter des Spiels ist Thorsten Schriever. Seine Assistenten heißen Malte Dittrich und Stefan Trautmann.

Eines sollte man dann aber schon erwähnen: Der letzte Sieg Kaiserslauterns in Duisburg ist schon fast 20 Jahre her. In der Saison 1993/94 fegte man die Zebras mit 7:1 aus dem eigenen Stadion. Danach sollte aber kein Dreier mehr an der Wedau gelingen.

Insgesamt 59-mal trafen beide Mannschaften schon in Ober- und Unterhaus aufeinander. Davon alleine 52-mal in der ersten Liga. Die Bilanz spricht hierbei für den FCK. 25-mal gingen die Pfälzer als Sieger vom Feld, 16-mal der MSV. 18-mal teilte man sich die Punkte bei einem runden Torverhältnis von 80:100.

Sein Gegenüber Kosta Runjaic wirbelt sein Personal dagegen ordentlich durch. Im Tor kehrt Stammkeeper Felix Wiedwald nach seiner Verletzung wieder zurück und verdrängt Roland Müller damit auf die Bank. Zudem müssen Andreas Ibertsberger, Adli Lachheb und Srđjan Baljak raus. Sie werden durch Branimir Bajić, Goran Šukalo und Maurice Exslager ersetzt.

Franco Foda sieht verständlicherweise keinen Grund, seine zuletzt siegreiche Elf mit vielen Winterneuzugängen (Löwe, Karl, Köhler, Weiser) zu verändern. Alles beim Alten beim FCK.

Die Zebras konnten sich zuletzt so ein bisschen aus dem tiefsten Keller der Tabelle befreien. Nach dem 16. Spieltag war man noch Vorletzter. Danach gab es aber drei Siege und ein Unentschieden, sodass man nun vier Punkte Puffer zum SV Sandhausen auf dem Relegationsplatz hat. Zuletzt gab es zwar eine schmerzliche Heimniederlage gegen die Münchener Löwen (1:3), aber das soll den positiven Trend der letzten Spiele nicht komplett über den Haufen werfen.

Die Roten Teufel haben sich nach der Winterpause ihrer Formkrise entledigt, als sie vor Weihnachten drei Niederlagen in Folge kassierten. Gegen 1860 München (1:0) und Dynamo Dresden (3:0) fand man wieder in die Erfolgsspur zurück und will nun zumindest den Relegationsplatz sichern. Mit derzeit elf Punkten scheint der Zweitplatzierte Hertha BSC Berlin zu weit entfernt zu sein, das Polster nach unten soll aber deshalb nicht kleiner werden. Komfortable sieben Punkte Vorsprung hatte man vor diesem Spieltag auf die Verfolger. Franco Foda und seine Truppe sind also voll auf Kurs Wiederaufstieg.

Abstiegs- gegen Aufstiegskampf. Was früher einmal ein renommiertes Duell in der Bundesliga war, findet inzwischen zumeist nur noch im Unterhaus statt. Der MSV Duisburg kämpft nicht erst seit dieser Saison ums Überleben in Liga zwei und muss nun gegen den Aufstiegsaspiranten aus Kaiserslautern bestehen.