Fazit:
Minimaler Aufwand, maximaler Ertrag. So und nicht anders steigt man auf. Es war kein Sahnetag, den die Braunschweiger heute erwischten und doch reichte das, um arg limitierte Regensburger zu schlagen. Mehr noch: Es wäre sogar ein höherer Erfolg für die Gäste drin gewesen. Regensburg versuchte zwar alles, scheiterte aber immer wieder am gegnerischen Sechzehner. Damit marschiert die Eintracht weiter unbekümmert in Richtung Bundesliga, während der Jahn immer mehr in Bedrängnis kommt. An der Einstellung lag es nicht. Qualitativ hat es heute einfach nicht zu mehr gereicht.

Nach einem Freistoß von Rahn kommt Haag aus fast 30 Metern nochmal zum Schuss und setzt ihn klar vorbei. Danach ist Schluss!

Die letzte Minute läuft. Regensburg mit dem Mute der Verzweiflung. Drei Minuten Nachspielzeit werden angezeigt.

Letzter Wechsel bei der Eintracht. Edeljoker Pierre Merkel kommt für Orhan Ademi, der heute selten in Erscheinung getreten ist.

Ochs verhindert den vollständigen Knock-Out!! Boland hat auf der linken Seite ganz viel Platz, gibt butterweich auf den Kopf von Kumbela, der aus elf Metern angeflogen kommt und mit seinem hammerharten Kopfball am überragend reagierenden Ochs scheitert. Das muss die Entscheidung sein.

Die Hausherren drücken jetzt nochmal. Aber ob das reichen wird, um noch zum Ausgleich zu kommen? Immerhin schaffen sie es jetzt mal, die Braunschweiger tief in die eigene Hälfte zu drängen.

...Rahn schießt und - kein Tor. In die Mauer. Das kann er besser.

Laurito ist weit vorne mit dabei und wird von Reichel gefoult. Freistoß aus 18 Metern halbrechter Position für den Jahn. Rahn steht bereit...

Nach Pass von Haag kommt Sembolo im gegnerischen Strafraum an den Ball und fällt nach einem kleinen Rempler von Dogan. Für einen Strafstoß reicht das aber nie und nimmer. Richtige Entscheidung von Schiedsrichter Kampka, hier weiterlaufen zu lassen.

Zweiter Wechsel bei den Gästen: Benjamin Kessel kommt für Steffen Bohl.

Rein qualitativ betrachtet wandelt das Spiel inzwischen an der Schwelle zum Grottenkick. Regensburg will, kann aber nicht. Braunschweig kann, will aber nicht. So wird das nichts mit einem Tor auf einer der beiden Seiten.

Etwa 20 Minuten sind mit Nachspielzeit noch zu absolvieren. Derzeit sieht es nicht so aus, als würde die Partie noch eine dramatische Wende erleben. Dazu wirkt der Jahn zu limitiert in seinen Bemühungen.

Die Partie plätschert weiter vor sich hin. Regensburg bringt einfach nichts zustande und doch steht es nur 0:1. Ein gefährlicher Spielstand für Braunschweig, denn irgendeinen Murmelball kann man sich immer mal einfangen.

Die Gäste machen nach vorne fast nichts mehr. Torsten Lieberknecht wirkt damit alles andere als zufrieden. Zwar bringen die Hausherren nach vorne kaum etwas zustande, aber eines Tabellenführers würdig ist der Auftritt der Eintracht derzeit auch nicht wirklich.

Smuda schöpft sein Wechselkontingent voll aus und bringt mit Machado und Sembolo zwei weitere Offensivkräfte für Carlinhos und Djuricin. Die beiden hatten ein paar gute Aktionen in den Anfangsminuten, bauten dann aber immer mehr ab. Nun soll es also unter anderem der Toptorschütze der Regensburger richten.

Kamavuaka hat es auf dem Kopf! Rahn schlägt einen Freistoß von der linken Seite an den kurzen Pfosten. Dort kommt Kamavuaka zum Kopfball und setzt die Kugel aus wenigen Metern links vorbei! Wenn man so will, war das die beste Chance des Jahn.

Torsten Lieberknecht wechselt zum ersten Mal und bringt Marc Pfitzner für Oliver Petersch. Mirko Boland wechselt dafür auf die linke Seite, Pfitzner bildet mit Theuerkauf zusammen die defensive Mittelfeldzentrale.

Da muss Laurito mehr draus machen! Nach einem zunächst geklärten Regensburger Eckball flankt de Guzman aus dem linken Halbfeld nochmal in den Strafraum. Dort steht Laurito völlig blank vor Davari, schließt aber viel zu überhastet ab und stellt den Keeper damit nicht vor Probleme. Da kann er die Kugel sogar noch annehmen und dann erst schießen. Ärgerlich für den Innenverteidiger.

Gelbe Karte für Norman Theuerkauf (Eintracht Braunschweig)
Taktisches Foul von Theuerkauf an Weidlich. Gelb.

Es geht genauso weiter wie in den letzten Minuten der ersten Hälfte. Regensburg hat mehr Ballbesitz, doch weiter als bis zum gegnerischen Strafraum geht es nicht. Der letzte Pass will einfach nicht ankommen.

Gelbe Karte für Orhan Ademi (Eintracht Braunschweig)
Ademi mit dem taktischen Foul an Weidlich. Es ist seine erste gelbe Karte in dieser Saison.

Franciszek Smuda stellt damit also offensiv um. Smarzoch war Rechtsverteidiger. Offensivmann Weidlich soll nun zusammen mit Djuricin, Carlinhos und Haag wirbeln. Dafür stellen die Hausherren hinten nun auf eine Dreierkette um.

Weiter geht's mit einem Wechsel bei den Hausherren. Markus Smarzoch bleibt in der Kabine und wird durch Denis Weidlich ersetzt.

Halbzeitfazit:
Nach einer routinierten Vorstellung führt Braunschweig mit 1:0 in Regensburg. Die Hausherren sind zwar stets bemüht, irgendwie nach vorne zu kommen, scheitern aber immer wieder an der gut organisierten Defensive der Gäste. Diese machten dagegen mit ihrer ersten guten Chance sofort das Tor und könnten auch schon höher führen, hätte man die Chance in der 27. Minute verwertet. So aber ist, zumindest ergebnistechnisch, noch alles drin. Bis gleich!

Wenn ein Djuricin oder Carlinhos dann mal ins Dribbling kommt, stehen die Verteidiger der Eintracht sehr gut. Die Defensive rund um Kapitän Deniz Dogan lässt da gar nichts zu. Eine richtig klare Torchance konnten sich die Hausherren noch nicht erspielen.

Regensburg fällt offensiv nichts ein. Die Gäste müssen auch nur gut stehen und auf Fehler der Hausherren warten. Das ist doch arg wenig, was der Jahn nach vorne zeigt. Damit kann Trainer Smuda nicht zufrieden sein.

Nach einer Ecke von Theuerkauf steigt nun mal Petersch am kurzen Pfosten hoch, doch die Kugel geht weit drüber. Erstaunlich, wie oft die Braunschweiger nach Standards an den Ball kommen. Da wirkt die Defensive der Hausherren einfach nicht schnell genug.

Wenn man den Gästen einen Vorwurf machen kann, dann ist es der mangelnde Wille auf das zweite Tor. Die Niedersachsen warten derzeit doch eher ab, als selbst zu agieren. Dabei haben sie, wie sie schon oft in dieser Saison bewiesen haben, das Zeug dazu.

...Rahn packt den Hammer aus und schießt direkt! Davari lässt sich davon aber nicht überraschen und faustet die Kugel heraus. Trotzdem ein guter Schuss des Linksverteidigers.

Gelbe Karte für Ken Reichel (Eintracht Braunschweig)
Auch diese Karte ist berechtigt. Djuricin erobert den Ball am gegnerischen Strafraum, Reichel packt die Sense aus. Gelb. Freistoß für die Hausherren von der rechten Seite...

Inzwischen merkt man mehr und mehr, dass hier der Letzte gegen den Ersten spielt. Regensburg ist offensiv und defensiv stark limitiert und bekommt seine Grenzen aufgezeigt. Die Gäste lösen das bisher doch sehr routiniert und lassen nichts anbrennen.

...das muss das 0:2 sein!! Der Freistoß von Theuerkauf wird zunächst geklärt, doch der Abwehrmann darf nochmals von der linken Seite hereingeben. Ademi bekommt die Kugel völlig freistehend am rechten Pfosten, doch Ochs pariert zunächst stark. Petersch setzt nach, doch auch diesen Schuss kann der Regensburger Schlussmann klasse parieren! Bičakčić versucht sich nun zum als Drittes und schießt in Rücklage aus wenigen Metern drüber. Da regt sich Torsten Lieberknecht an der Seitenlinie zurecht auf. Das muss das zweite Braunschweiger Tor sein.

Nach Foul von Laurito an Reichel gibt es Freistoß für Braunschweig vom linken Flügel...

Die Hausherren sind bemüht, den Offensivdruck zu erhöhen. Rahn schlägt einen Freistoß aus dem linken Halbfeld an den rechten Pfosten. Dort legt Laurito zurück zu Nachreiner, doch dessen Direktabnahme, mit dem Rücken zum Tor, geht weit vorbei. Davari muss nicht eingreifen.

Gelbe Karte für Sebastian Nachreiner (Jahn Regensburg)
Nachreiner geht einem zu langen Ball am gegnerischen Strafraum hinterher und nietet den klärenden Theuerkauf resolut um. Klare gelbe Karte.

Kumbela netzte nun schon zum 13. Mal in dieser Spielzeit ein und verdrängt Berlins Ronny damit wieder auf Rang zwei der Torschützenliste. Beim Braunschweiger Stürmer passt zurzeit einfach alles.

Jetzt ist auch Carlinhos wieder mit dabei. Das ist natürlich ganz bitter für den Jahn. Allerdings darf man da auch nicht so hanebüchen verteidigen. Mit zweiter Liga hatte das wenig zu tun.

Tooor für Eintracht Braunschweig, 0:1 durch Domi Kumbela
In verletzungsbedingter Überzahl gelingt den Gästen sofort der Führungstreffer! Elabdellaoui wird auf dem rechten Flügel überhaupt nicht angegriffen und gibt auf dem Halbfeld halbhoch an den linken Pfosten. Dort steht Kumbela völlig alleine vor Ochs und köpft problemlos aus fünf Metern zum 0:1 ein. Da war die Abwehr der Regensburger überhaupt nicht auf der Höhe.

Carlinhos, der bisher ordentlich Betrieb auf seinem rechten Flügel machte, liegt nun verletzt auf dem Rasen. Das wäre bitter für die Hausherren, wenn der Brasilianer runter müsste.

Nach zaghaften Anfangsminuten geht es nun munter hin und her. Zwar nicht mit dem allergrößten Tempo, aber spannend ist es allemal. Die 32 Punkte Abstand, die beide Mannschaften voneinander haben, sind bis jetzt noch nicht spürbar.

Nun sind auch die Gäste mal im Vorwärtsgang. Ademi behauptet den Ball zentral vor dem gegnerischen Sechzehner, legt nach links zu Petersch. Der Mittelfeldspieler zieht sofort ab, stellt Ochs damit aber nicht vor Probleme.

Und wieder der Jahn! Carlinhos nimmt seinem Gegenspieler auf dem rechten Flügel gekonnt den Ball ab und dringt in den Strafraum ein. Aus spitzem Winkel zielt die Leihgabe von Bayer Leverkusen aber links vorbei. Keine Gefahr für das Tor der Gäste.

Die erste Offensivaktion des Spiels gehört den Hausherren. Haag steckt schön rechts in den Strafraum durch zu Hein. Der Mittelfeldspieler sieht Djuricin in der Mitte, doch Dogan geht gerade noch dazwischen und kann so zu seinem Keeper Davari klären. Das war wichtig vom Braunschweiger Kapitän!

Es ist ein ruhiger Beginn im Jahn-Stadion. Man tastet sich zunächst einmal im Mittelfeld ab, ohne den großen Zug zum Tor zu entfachen. Man merkt aber sofort, dass sich die Hausherren nicht hinten einigeln wollen.

Der Ball rollt! Die Hausherren spielen ganz in Rot, die Gäste treten in Blau-Gelb an.

Die Mannschaften kommen aufs Feld. Circa 5000 bis 6000 Zuschauer sind da und begrüßen die 22 Akteure mit einem Feuerwerk über dem Stadion. Freuen wir uns auf ein spannendes Spiel!

Schiedsrichter des Spiels ist Dr. Robert Kampka. Seine Assistenten heißen Marcel Göpferich und Dominik Schaal.

Das Hinspiel in Braunschweig endete mit einem knappen 1:0-Erfolg der Eintracht. Dennis Kruppke schoss den Sieg im September vergangenen Jahres heraus. Es war zugleich das erste Aufeinandertreffen beider Mannschaften in der zweiten Liga. In der dritten Liga spielte man dagegen schon sechs Mal gegeneinander. Drei Siege der Regensburger stehen drei Dreiern der Braunschweiger gegenüber bei 6:6 Toren. Ausgeglichener geht's nicht. Allerdings: Der Jahn wartet seit vier Spielen auf einen Sieg bzw. einen Punkt gegen die Eintracht.

Wie abhängig die Gäste von ihrem Offensivduo Kumbela/Kruppke sind, zeigte die vergangene Partie gegen Aalen. Beide fehlten gesperrt (Kumbela) oder verletzt (Kruppke). Lange Zeit rannte man zuhause einem 0:1-Rückstand gegen den Aufsteiger hinterher, ehe Pierre Merkel in der Schlussphase doch noch den Ausgleich markierte. Ein für die Moral ganz wichtiger Punkt. Zumindest Kumbela kehrt nach abgesessener Sperre wieder zurück. Der mit zwölf Saisontreffern erfolgreichste Schütze der Liga verdrängt den Chinesen Chengdong Zhang auf die Reservebank.

Franciszek Smuda verändert seine Elf nach dem Auswärtscoup in Bochum auf nur einer Position. Marco Djuricin, der nach der Pause beide Tore im Alleingang erzielte, wird mit einem Startelfeinsatz belohnt und verdrängt Ramon Machado auf die Bank. Toptorjäger Francky Sembolo, der nach seiner Gelbsperre wieder spielen dürfte, findet sich auch erst einmal im zweiten Glied wieder.

Der Jahn konnte zuletzt wieder Selbstvertrauen tanken. Nachdem man nach acht Spieltagen auf einem tollen zehnten Platz stand, gab es bis letzte Woche keinen einzigen Dreier mehr. Die Folge: Absturz auf Rang 18. In der Winterpause wurde der ehemalige polnische Nationaltrainer Franciszek Smuda unter Vertrag genommen. Einer 1:5-Heimklatsche gegen Hertha BSC folgte jedoch ein 2:0-Erfolg in Bochum. Den Regensburgern fielen sicherlich einige Steine vom Herzen. Mit dieser neuen Leichtigkeit will man nun auch das Spiel gegen die Eintracht angehen.

Es ist das Duell der Gegensätze an diesem Spieltag. Mit Riesenschritten nähert sich die Eintracht aus Braunschweig dem Oberhaus des deutschen Fußballs. Ganze zehn Punkte Vorsprung haben die Mannen von Torsten Lieberknecht schon auf den Relegationsplatz, den zurzeit der 1. FC Kaiserslautern inne hat. Es müsste schon einiges an Ungewöhnlichkeiten geschehen, damit sich Braunschweig das noch nehmen lässt. Ein Dreier in Regensburg ist aber trotzdem fest eingeplant.