Fazit
Der VfL Bochum und der TSV 1860 München trennen sich in einem sehr unterhaltsamen Zweitligaspiel mit 0:0. Mit Ausnahme der letzten zehn Minuten, in denen nur noch wenig passierte, sahen die Zuschauer ein sehr interessantes, temporeiches und abwechslungsreiches Spiel. In der zweiten Halbzeit begegneten sich die Teams auf Augenhöhe. Die dicksten Chancen vergaben Zlatko Dedič auf der einen und Kai Bülow auf der anderen Seite. Nimmt man die erste Halbzeit mit dazu, so wäre ein Sieg des VfL Bochum durchaus verdient gewesen. Letztendlich scheiterten die Gastgeber aber an ihrer schwachen Chancenverwertung. Die Löwen werden mit dem einen Punkt nicht unzufrieden sein und können sich auf eine entspannte Heimreise freuen. Das war´s aus Bochum. Wir verabschieden uns und wünschen noch einen schönen Abend!

Hier passiert nichts mehr. Und das ist auch zu verständlich. Keiner will am Ende dieser sehr intensiven 90 Minuten mit leeren Händen dastehen.

Zwei Minuten gibt es obendrauf.

Schiedsrichter Dankert macht gerade nicht die beste Figur. Halfar hat die Karte wegen Meckerns gesehen, Rzatkowski für ein Allerweltsfoul an Lauth.

Gelbe Karte für Daniel Halfar (TSV 1860 München)

Gelbe Karte für Marc Rzatkowski (VfL Bochum)

Für den TSV 1860 München wäre es übrigens das dritte Auswärts-Remis in Folge. Schon in Kaiserslautern und Dresden gab es für die Maurer-Elf eine Punkteteilung.

1860 hat sich offenbar mit dem Remis zufrieden gegeben. Während sich die Löwen hinten einigeln und diesen einen Punkt mitnehmen wollen, versucht Bochum noch einmal alles. Aber auch da gehen jetzt so langsam die Kräfte aus.

...der 17-jährige Leon Goretzka läuft an und jagt den Ball gut einen Meter über die Latte.

Lauth kommt gegen Tasaka zu spät und verursacht einen Freistoß rund 30 Meter vor dem eigenen Tor....

Die letzten zehn Minuten laufen! Bleibt es hier tatsächlich beim 0:0? Hätten das Spiel und die Zuschauer eigentlich nicht verdient.

Iashvili hat zentral vor dem Tor zu viel Platz und bringt den Ball per Halb-Volley auf den Kasten von Király. Der ist aber wach und bleibt am heutigen Abend weiter ohne Fehler.

Gelbe Karte für Marin Tomasov (TSV 1860 München)
Der Löwe kam da etwas zu spät in diesem Zweikampf und wird verwarnt. Muss man nicht unbedingt, kann man aber so sehen.

Tomasov und Chaftar rauschen an der Außenlinie ineinander. Und das hat weh getan. Beide bleiben erstmal benommen liegen.

Die letzte Viertelstunde bricht an. Auf ein 0:0 sollte man sich hier besser nicht festlegen. Dafür passiert in beiden Strafräumen einfach zu viel.

Bergmann nimmt Zlatko Dedič vom Feld. Der Stürmer hat heute ein richtig gutes Spiel gemacht und sehr viel gearbeitet. Allerdings hätt er auch mindestens eine seiner Chancen zu einem Tor nutzen müssen.

Jetzt haben die Löwen auf einmal eine kleine Drangphase. Drei Ecken in 120 Sekunden haben sich die Gäste erarbeitet. Wirklich gefährlich wurde es aber nicht.

Luthe rettet spektakulär gegen Bülow! Da wäre beinahe die Gäste-Führung gewesen! Ein ewig langer Ball von rechts segelt an den Fünfer, wo Kai Bülow am höchsten steigt und das Leder mit viel Wucht auf den Kasten bringt. Bochums Keeper macht sich da gaaanz lang und lenkt den Ball über den Querbalken.

Der Schwung ist gerade etwas raus. Viele kleine Unterbrechungen prägen jetzt das Spiel.

Bierofka mäht Tasaka vor dem eigenen 16er um. Dankerts Pfeife bleibt aber stumm. Und da hat der Münchener richtig Glück gehabt. Bierofka fährt den Ellbogen auf Kopfhöhe aus und verpasst dem Japaner einen ordentlichen Schlag. Freistoß und Gelb wäre die richtige Konsequenz gewesen.

Lauth bringt eine abgefälschte Flanke, die zur Bogenlampe wird, mit dem Kopf auf den Kasten von Andreas Luthe. Der Ball tickt etwas tückisch auf, aber der Bochumer Schlussmann ist mit seinen 1,94 m zur Stelle und pflückt das Leder runter.

Etwas mehr als eine Stunde ist gespielt. Die Partie ist immer noch flott und sehr ansehnlich. Hier könnte es durchaus schon 2:1, 3:1 oder 2:2 stehen. Chancen sind da, nur im Abschluss hapert es gewaltig.

Bei den Löwen fehlt im Spiel nach vorn der Überraschungsmoment. Viele Pässe sind telefoniert und können von den Bochumern ganz leicht abgefangen werden. So einen Geniestreich wie von Iashvili auf der anderen Seite, haben wir von den Sechzigern bisher nicht gesehen.

Dedič muss das 1:0 machen! Aleksandr Iashvili schickt Leon Goretzka mit einem Sahnepass rechts auf die Reise. Der Youngster geht in den Strafraum und legt dann perfekt zurück auf den am Fünfer lauernden Dedič. Doch anstatt direkt abzuziehen, schlägt der Stürmer noch einen Haken und gibt so der Defensive die Chance dazwischen zu gehen. Das war die Hundertprozentige!

...der wird direkt geklärt.

Nach einem schönen Durchstecker von Daniel Halfar kommt Kai Bülow völlig frei aus 17 Metern zum Schuss. Er will die Murmel in die lange Ecke schlenzen, verzieht aber knapp. Auf der anderen Seite gibt es Eckstoß für den VfL...

Maurer hat in der Pause offenbar die richtigen Worte gefunden. Die Löwen sind jetzt nicht mehr so passiv wie in Halbzeit eins und setzen die Gastgeber unter Druck.

Die Bedingungen werden langsam ungemütlich. Es hat angefangen zu regnen und auch die Temperaturen sind mittlerweile in den Keller gegangen.

Rüber auf die andere Seite. Yusuke Tasaka tanzt seinen Gegenspieler auf links aus, schlägt einen Haken und schlenzt den Ball dann wunderschön vom Strafraumeck Richtung Tor. Auch da haben nur wenige Zentimeter gefehlt.

30 Sekunden nach Wiederanpfiff segelt eine Flanke von rechts in den Bochumer Strafraum. Benjamin Lauth kommt angeflogen, verpasst den Ball aber um Haaresbreite.

Weiter geht´s im ehemaligen Ruhrstadion! Beide Mannschaften kommen unverändert aus der Kabine.

Halbzeitfazit
Mit einem für die Gäste sehr schmeichelhaften 0:0 geht es in die Kabine. Die Gastgeber legten los wie die Feuerwehr und hätten durch Rzatkowski, Dedič und Iashvili in Führung gehen können bzw. müssen. Erst nach 20 Minuten nahmen die Gäste aktiv am Spiel teil. Und plötzlich hatten auch sie ihre Chancen auf ein Tor. Doch weder Lauth noch Tomasov konnten ihre guten Möglichkeiten verwerten. In den letzten zehn Minuten vor der Pause übernahmen die Bochumer dann wieder die Initiative. Sie werden sich zurecht ärgern, dass es hier nur 0:0 steht. Sollte es aber in diesem Tempo weitergehen, sind Tore nur eine Frage der Zeit. Bis gleich!

Die letzte Minute dieser überaus unterhaltsamen ersten Hälfte läuft.

Und jetzt endlich mal wieder Gefahr vor Andreas Luthe! Tomasov schlägt einen ruhenden Ball von der linken Seite auf den zweiten Pfosten. Gleich drei Spieler gehen im 16er zu Boden, der Foulpfiff bleibt aber aus. So kommt Necat Aygün zum Kopfball, den er am langen Pfosten vorbeinickt.

Auch wenn Aleksandr Iashvili vielleicht schon etwas in die Jahre gekommen ist, seine Dribbelkünste sind unbestritten. Wieder setzt sich der kleine Georgier auf Außen durch und zieht an der Grundlinie in den Strafraum. Seine Flanke wird leicht abgefälscht und kann so von Király aufgenommen werden.

Stoppelkamp und Sinkiewicz rauschen tief in der Bochumer Hälfte zusammen. Während der Bochumer schon wieder steht, muss der 60er kurz behandelt werden.

In den letzten Minuten sind die Löwen zwar stärker geworden und hätten auch ihr Tor machen können, doch die Reaktion der Gastgeber darauf ist schon beeindruckend. Bochum spielt einfach weiter nach vorne. Der VfL überzeugt seine Fans hier mit absolut leidenschaftlichem Fußball.

Marc Rzatkowski macht ihn endlich rein, allerdings stand Zlatko Dedič zuvor beim Doppelpass klar im Abseits. Alle Aufregung umsonst.

Doppelchance für den VfL! Was lassen die hier alles liegen?! Gleich zwei Mal innerhalb weniger Sekunden scheitert der VfL aus kürzester Distanz. Zunächst tunnelt Rothenbach seinen Gegenspieler im 16er und haut dann aus spitzem Winkel drauf. Király lässt nach vorne prallen, wo Rzatkowski dann die zweite Chance aus fünf Metern bekommt. Doch auch er findet kein Durchkommen.

Eine halbe Stunde ist gespielt und die Zuschauer bekommen hier ein richtig flottes Zweitligaspiel geboten. Viele gute Angriffszüge und Chancen auf beiden Seiten. So darf´s gerne weitergehen.

Daniel Halfar legt ein tolles Solo auf links hin und schlägt dann die mustergültige Flanke auf Benjamin Lauth. Der Torschütze vom Dienst kommt aus neun Metern zum Kopfball, köpft ihn aber denkbar knapp am rechten Pfosten vorbei.

Rothenbach geht hinten auf Nummer sicher und klärt einen harmlosen Ball zur Ecke für die Gäste. Die segelt direkt ins Toraus.

Die Löwen sind jetzt etwas besser im Spiel und bekommen hin und wieder auch etwas Konstruktives nach vorne zustande. Scheint, als hätten sie ihre Tiefschlafphase nach 25 Minuten beendet.

Tomasov verschenkt das mögliche 0:1! Lauth startet auf der ballabgewandten Seite im richtigen Moment und bekommt den Ball im Zentrum gut in den Lauf serviert. Er behauptet die Kugel gegen Carsten Rothenbach und schiebt dann rechts rüber zu Marin Tomasov. Der hat eigentlich freie Bahn, schließt aber viel zu hektisch ab und schiebt den Ball aus spitzem Winkel am langen Pfosten vorbei. Da war mehr drin!

...Iashvili sucht und findet Sinkiewicz am zweiten Pfosten. Der wird aber gut gestört und kann das Leder mit dem Scheitel nicht kontrolliert auf den Kasten bringen.

Tomasov legt Rzatkowski auf der linken Außenbahn. Freistoß VfL...

Die Gäste wären gut beraten, hier mal etwas Ruhe ins Spiel zu bringen. Das Problem: Sie haben den Ball einfach zu selten. Die Gastgeber pressen und können die Murmel so immer wieder erobern. Die Löwen rennen fast nur hinterher.

Moritz Stoppelkamp gibt den ersten Torschuss der Gäste ab! Da der junge Mittelfeldregisseur aber im letzten Moment noch wegrutscht, entsteht für Luthe keine Gefahr.

So langsam ist die Führung der Gastgeber überfällig! Sie bestimmen das Tempo, sie haben die Chancen! Etwas mehr Glück im Abschluss und der VfL könnte hier sogar schon 2:0 führen.

Wahnsinnstat von Gábor Király! Was ist denn mit den Bochumern los? Die spielen hier als gäbe es kein morgen mehr! Leon Goretzka fummelt rechts im Strafraum zwei Münchener aus und legt dann rüber zu Aleksandr Iashvili. Der will den Ball aus elf Metern mit dem Innenrist in die kurze Ecke schieben, doch Király ist blitzschnell unten und bekommt gerade eben noch die Hand an den Ball.

Und schon wieder Bochum! Jetzt ging es ausnahmsweise mal über die linke Seite, von der Iashvili eine gute Flanke in den Strafraum schlägt. Rzatkowski ist da, wird aber in letzter Sekunde am Schuss gehindert.

Die ersten Minuten gehören hier ganz klar dem VfL Bochum. Hinten gehen sie aggressiv in die Zweikämpfe und dann geht es schnell und schnörkellos nach vorne. Von den Gästen kommt bis jetzt noch gar nichts.

Dedič an den Pfosten! Die Jungs sind heiß! Dedič kommt rechts im 16er der Gäste eher zufällig an den Ball, zieht dann aber stark aus der Drehung ab. Das Leder knallt neben dem verdutzten Király an den Außenpfosten.

Starke Parade von Király! Goretzka treibt den Ball über rechts nach vorne und bedient dann den mitgelaufenen Rzatkowski in der Mitte. Der zieht aus knapp 20 Metern ab und zwingt den Gäste-Keeper zu einer tollen Flugeinlage. Die anschließende Ecke bringt keine Gefahr.

Und der nächste gute Ansatz des VfL! Wieder wird Iashvili geschickt, doch diesmal kommt der kleine Georgier auf der rechten Seite einen Schritt zu spät und kann die Kugel nur noch ins Toraus grätschen.

Nach einem Münchener Ballverlust im Mittelfeld kommt Zlatko Dedič an den Ball. Er bedient Aleksandr Iashvili, der auf dem Weg zum 16er freie Bahn hat, dann aber mit seinem Schuss zu lange wartet. Die Sechziger funken dazwischen und können klären.

Und auf geht´s, der Ball rollt!

Es ist angerichtet! Teams und Schiedsrichter sind bereit! Die Gäste laufen heute übrigens in durchaus gewöhnungsbedürftigen grünen Trikots auf. Die Gastgeber treten im traditionellen VfL-Blau an.

Bei typischem Herbstwetter und vor den Augen von rund 10000 Zuschauern wird Schiedsrichter Bastian Dankert die Mannschaften gleich auf das Feld führen. Seine Assistenten sind René Rohde und Thomas Gorniak.

Während der Anpfiff immer näher rückt, werfen wir noch einen kleinen Blick auf die Personalien. Die Gäste können im Prinzip aus dem Vollen schöpfen. Lediglich der Langzeitverletzte Grigoris Makos fehlt. Die Gastgeber haben da schon etwas größere Sorgen. Zwar kann Bergmann die gleiche Formation wie im Spiel gegen Regensburg auf den Rasen schicken, trotzdem fehlen mit Aydin, Dabrowski, Acquistapace, Delura, Toski, Fabian und Esser mehrere Spieler, von denen viele normalerweise im Kader stehen würden.

Ein Spieler der Gäste dürfte sich auf die kommenden 90 Minuten besonders freuen, denn so schwach die Löwen-Bilanz gegen den VfL auch ist, so gut ist die von Benjamin Lauth. Der Stürmer spielte im Trikot der Sechziger bisher neun Mal gegen Bochum und erzielte dabei acht Tore. Auf der anderen Seite hat Alexander Iashvili in acht Zweitliga-Spielen gegen 1860 München ebenfalls schon starke sechs Treffer erzielt.

VfL-Coach Andreas Bergmann weiß um die Stärken des heutigen Gegners und warnt: "1860 ist in der Offensive herausragend besetzt. Gerade das schnelle Umschalten bei Ballgewinn beherrscht die Mannschaft. Wir müssen verhindern, dass die Löwen ins Laufen kommen. Das wird eine echte Herausforderung. Aber wir haben die Mittel, das zu erkennen und für uns zu nutzen."
Auch sein Gegenüber Reiner Maurer sprach im Vorfeld von einer "großen Hürde" und ergänzte: "Sie haben eine sehr starke Mannschaft, auch wenn momentan wichtige Spieler fehlen. Wir müssen kompakt stehen und schnell nach vorne spielen, aber dann - im Gegensatz zu Kaiserslautern - unsere Torchancen nutzen. Der letzte Pass muss ankommen."

Die "60er" gehen zwar als leichter Favorit in die Partie, allerdings gehören Spiele an der Castroper Straße nicht gerade zur Lieblingsbeschäftigung der "Löwen". Von den 16 Spielen in Bochum gewann München kein einziges. In der letzten Saison wäre es beinahe so weit gewesen, doch dann gelang dem VfL in der letzten Minute der Nachspielzeit doch noch der 2:2-Ausgleich. Seit dem 1. November 2003 warten die Münchener jetzt schon auf einen Pflichtspielsieg gegen Bochum.

Die Gäste aus der bayrischen Landeshauptstadt sind in der laufenden Spielzeit noch ungeschlagen. In ihren beiden Heimspielen gegen Regensburg (1:0) und Duisburg (3:0) gab es zwei Siege, auswärts in Dresden (2:2) und Kaiserslautern (0:0) jeweils ein Unentschieden. Der VfL startete mit einem 2:1 gegen Dresden in die Saison, verlor anschließend gegen Paderborn (0:4) und Aalen (0:1) und verhinderte den kompletten Fehlstart am vierten Spieltag durch einem 1:0-Erfolg in Regensburg.