Fazit
Wenn Stephan Schmidt es tatsächlich so wollte, dass sein Team hinten kompakt steht und dann mit einer wunderbaren Einzelaktion zum Dreier kommt, dann kann man den Trainer von Paderborn nur beglückwunschen. Union Berlin hatte zwar mehr vom Spiel, konnte seine vielen Vorstöße aber nicht mit einem Tor krönen. Die Partie war über die gesamten 90 Minuten taktisch geprägt, was in der ersten Halbzeit noch nicht störte. In der zweiten Halbzeit wurde dann aber inmmer deutlicher, dass sich beide Teams gegensweitig neutralisieren. Der SC Paderborn ist nicht unverdient Sieger, weil sein Konzept gegen heimstarke Berliner voll aufging.

Lukas Kruse wirft sich ins Getümmel und schnappt sich den Ball nach einer hohen Flanke.

Mario Vrančić muss im Mittelkreis behandelt werden.

Noch zwei Minuten Nachspielzeit hat Berlin Zeit für den Ausgleich.

Da hatte Thomas Bertels die Entscheidung auf dem Schlappen. Über links zieht er unbedrängt in den Strafraum und will den Ball mit dem Außenrist ins lange Eck ziehen, scheitert dann aber an Torhüter Haas.

Sehr geschickt lupft Philipp Hofmann den Ball über einen Berliner Abwehrspieler und schießt dann aufs Tor. Aber direkt in die Arme von Daniel Hass.

Christian Stuff köpft eine Ecke von Belaid aufs Tor von Lukas Kruse. Der Ball hat aber zu wenig Fahrt, als dass es gefährlich werden könnte.

Gelbe Karte für Markus Karl (1. FC Union Berlin)

Tijani Belaïd und Steven Skrzybski machen jetzt ordentlich Dampf. Beide ziehen kurz nacheinander ab, aber immer wirft sich ein Paderborner dazwischen und blockt ab.

Die Flanken sitzen bei Union einfach nicht. Tijani Belaïd flankt von rechts in den Strafraum, aber der Ball ist für keinen seiner Mitspieler zu erreichen.

Gelbe Karte für Philipp Hofmann (SC Paderborn 07)

Ich muss mich korrigieren bei der Torbeschreibung. Bei genauerem Hinsehen wird deutlich, dass der Paderborner den Ball gar nicht abfälscht, es war eine sehenswerte und irgendwie auch geniale Aktion von Deniz Naki.

Nun sind die Berliner gefordert. Die Zuschauer peitschen sie unaufhörlich nach vorne.

Tooor für SC Paderborn 07, 0:1 durch Deniz Naki
Kaum schreib ich, dass es langweilig wird, macht Deniz Naki eine irgendwie geniale Aktion. Mario Vrančić passt in den Strafraum, Naki nimmt mit der Brust an und spielt den tickenden Ball direkt hoch auf das To von Daniel Haas. Weil ein Paderborner noch leicht abfälscht, geht die Bogenlampe unhaltbar über Daniel Haas ins Netz.

Die Schlussviertelstunde bricht an und leider hat sich die Partie inzwischen zum Langweiler entwickelt.

Gelbe Karte für Tobias Kempe (SC Paderborn 07)

Wir wollen uns nicht auf Björn Jopek einschießen, aber jetzt flankt er von der linken Seite ins Leere. Wen hat er da nur gesehen?

Mario Vrančić spielt sich schön wie ein Kreisläufer an der Strafraumgrenze durch, bis er eine Lücke zum Abziehen findet. Aber der Schuss war dann viel zu kraftlos und unplatziert.

Jetzt darf Jopek mal mit links den Ball spielen, aber trotzdem ist das Anspiel mehr als schlampig.

Lukas Kruse handelt sich den Unmmut der Zuschauer ein, weil er sich für einen Abschlag einige Zeit lässt.

Deniz Naki zieht aus 20 Metern ab, der Ball fliegt aber über das Tor.

Die Ecke wird lang auf Kohlmann gespielt. Der nimmt an und zieht ab. Christian Strohdiek fliegt dazwischen und klärt per Kopf zur Ecke. Der Ball hätte wohl gepasst.

Pfertzel nimmt einen Abpraller direkt aus der Luft, schießt aber nur einen Paderborner an. Das bringt eine Ecke.

Der SC Paderborn besinnt sich wieder auf defensivere Aufgaben, kommt aber trotzdem das ein ums andere Mal vor das Berliner Tor, doch bisher ohne für echte Gefahr zu sorgen.

Die Berliner kontern über Adam Nemec, Simon Terodde kreuzt und wird angespielt. Der Stürmer passt direkt zurück auf Nemec. Der schießt mit links auf das Tor von Lukas Kruse aber knapp vorbei.

Wenn Björn Jopek nicht so lange brauchen würde, eine Idee für einen gewinnbringenden Pass an der Strafraumgrenze zu kreieren, dann hätte es gefährlich werden können. Eine andere Option wäre gewesen, dass Jopek mit rechts einfach abzieht, aber er kann wohl nur mit links.

Gelbe Karte für Thomas Bertels (SC Paderborn 07)
Thomas Bertels regt sich mächtig auf, denn er ist der Meinung, er habe gegen Marc Pfertzel den Ball gespielt. Und er hat wohl auch Recht, trotzdem sieht er gelb.

Paderborn kommt gut in die zweite Halbzeit und bestimmt in den Anfangsminuten das Spielgeschehen.

Halbzeitfazit
Bisher geht der Plan von Stephan Schmidt auf. Paderborn macht die Räume eng und verhindert, dass die Berliner ihre Offensivmaschine anwerfen. Wenn Union aber mal durch war, erspielten sie sich gute Chancen. Nach einem Zwischentief am Anfang der ersten Halbzeit, als das Team von Uwe Neuhaus so gar nicht mit der Paderborner defensiven Taktik garniert mit überfallartigen Kontern klar kam, übernahm Union das Spiel. Beide Teams kamen zu guten Chancen, die sie aber bisher liegen ließen. Das Spiel ist taktisch geprägt, aber auf einem guten Niveau. Man darf sich auf die zweite Halbzeit freuen.

Eine Minute Nachspielzeit gibt es.

Deniz Naki will zuviel und legt sich mit der gesamten Berliner Defensive an. Der Paderborner dribbelt sich schließlich fest.

Adam Nemec wird perfekt an der Strafraumgrenze von Simon Terodde angespielt, der Berliner ist durch wird aber durch eine Grätsche letztendlich am Schuss gehindert. Den Abpraller will Torsten Mattuschka über Lukas Kruse lupfen, aber der Paderborner Torwart macht sich lang und kann den Ball mit der Hand ablenken.

Björn Jopek spielt bedrängt von zwei Paderbornern mit der Hacke auf Patrick Kohlmann, der über links aufs Tor ziehen kann. Sein Linksschuss auf das lange Eck verfehlt den Kasten aber knapp.

Weil Daniel Brückner einen Ball verpasst, darf Christopher Quiring mit dem Ball zum Strafraum ziehen. Simon Terodde kreuzt und wird angespielt. Sein Schuss wird aber noch abgeblockt, so dass Lukas Kruse keine Probleme hat, das Leder zu fangen.

Thomas Bertels darf im Strafraum der Berliner frei abziehen. Doch ein Berliner wirft sich in den Schuss, das hätte brenzlig werden können.

Diego Demme muss angeschlagen das Feld verlassen.

Nun setzt sich Patrick Kohlmann über links durch. Seine Flanke kann aber geklärt werden.

Das sind jetzt fast schon Großchancen, die Union liegen lässt. Simon Terodde passt halbhoch von rechts in den Strafraum. Dort schießt Adam Nemec den Ball direkt, spielt ihn aber direkt in die Arme von Lukas Kruse.

Lukas Kruse ist ein mitspielender Torwart. Christopher Quiring wird lang geschickt, aber der Paderborner Keeper verlässt seinen Strafraum und schlägt die Kugel vor dem Berliner ins Seitenaus.

Union nähert sich dem ersten Torerfolg. Torsten Mattuschka spielt per Außenrist in die Mitte. Dort macht Christopher Quiring das lange Bein und lenkt den Ball auf den Kasten der Paderborner ab. Der Ball geht aber knapp am Tor vorbei.

Nun kontern die Berliner. Simon Terodde wird per Kopf in der Spitze angespielt. Bedrängt von einem Paderborner zieht er aufs Tor, kann den Ball aber nicht gut genug platzieren, so dass die Kugel über das Tor fliegt.

Paderborn macht das hier überraschend gut und beschäftigt die heimstarken Berliner immer wieder in der Defensive.

Blitzschnell geht Diego Demme über die linke Seite und darf in die Mitte passen. Dort zieht Deniz Yilmaz direkt ab, aber Torwart Daniel Haas pariert großartig.

Christopher Quiring hat den Führungstreffer auf dem Fuß. Er tunnelt sich bis in den Strafraum durch, dann legt er sich den Ball aber etwas zu weit vor und Lukas Kruse ist zur Stelle.

Björn Jopek schlägt einen Eckball in den Strafraum. Markus Karl steigt hoch, aber sein Kopfball geht knapp über die Latte.

Bertels spielt den Ball mit dem Rücken zum Tor in den Strafraum. Sein blinder Pass brachte immerhin einen Eckball. Aber Schiedsrichter Osmers sieht nach dem Eckstoß ein Stürmerfoul.

Paderborn hat den Anfangsdruck der Berliner erst mal überstanden.

Jens Wemmer steckt den Ball in die Gasse zu Tobias Kempe. Der lässt einen Berliner Abwehrspieler aussteigen und will den Ball dann ins lange Eck schlenzen, verfehlt das Tor aber knapp. Mit solchen Kontern will und muss Paderborn wohl zum Sieg kommen. Dafür müssen sie dann aber auch sitzen.

Torsten Mattuschka spielt den Ball per Außenrist nach links auf Adam Nemec. Dessen Flanke fälscht ein Paderborner ab und die Kugel landet in den Armen von Lukas Kruse.

Die Berliner gehen das Spiel forsch an und setzen Paderborn direkt unter Druck.

Paderborns Trainer Stephan Schmidt erklärte die vier Personalwechsel damit, dass er einen Plan habe,die heimstarken Berliner zu knacken. Und mit dieser Mannschaft solle der Plan am ehesten gelingen.

In 15 Minuten geht es los.

Schiedsrichter der Partie ist Harm Osmers. Assistiert wird er von Stefan Trautmann und Tim-Julian Skorczyk.

Nach den schwachen Vorstellungen der letzten Spiele hat Trainer Stephan Schmidt allen Grund, sein Team zu ändern. Da kommt es ihm gelegen, dass Manuel Gulde seine Verletzung auskuriert hat, er wird in die Startelf zurückkehren. Einen Platz in der Anfangsformation hat sich inzwischen auch Last Minute-Zugang Deniz Naki verdient. In der letzten Woche schoss er als Joker das 1:1 bei St. Pauli. Heute ersetzt er den eher schwachen Alban Meha. Dazu kehren Thomas Bertels und Mario Vrancic in die Starfelf zurück. Mal sehen, wie die personellen Veränderungen stechen.

Nur zwei Punkte aus den letzten vier Spielen konnte der SC Paderborn für sich verbuchen. Und das Remis beim FC St. Pauli aus der letzten Woche war ausgesprochen glücklich. Zuletzt gewannen die Ostwestfalen am 6. Spieltag mit 3:0 gegen den SV Sandhausen. Da kommt ein Gegner wie Union Berlin, der gerade vor allem vor eigenem Publikum sehr gut drauf ist, nicht gerade recht. Für die Ostwestfalen geht es nun darum, nicht weiter in den Sumpf der Zweiten Liga abzurutschen. Eigentlich war man mit dem Ziel in die Saison gestartet, oben mitzumischen.

Für Trainer Uwe Neuhaus kommt es deswegen gerade recht, dass nun schon das zweite Heimspiel in Serie stattfindet. Personell verändern muss er nach dem 1:0 gegen den FSV Frankfurt aus der letzten Woche nur wenig. Fabian Schönheim hat seine Rot-Sperre abgesessen und rückt wieder in die Startelf. Trainer Uwe Neuhaus gibt seiner Mannschaft einen klaren Auftrag auf den Weg: "Wir müssen den Gegner früh unter Druck zu setzen, ihn zu Fehlern zu verleiten. Es muss uns gelingen, auch in der Defensive kompakt zu stehen, um kein unnötig hohes Risiko zu gehen und immer wieder Druckphasen aufbauen zu können."

Allerdings verläuft die Erfolgskurve der Kontrahenten genau entgegen gesetzt. Union Berlin startete schwach in die Saison, aber steigerte sich dann und hat nun die letzten fünf Begegnungen nicht verloren. Drei Siege und zwei Remis stehen in dieser Zeit zu Buche. Die letzte Niederlage datiert vom 5. Spieltag beim 1:2 in Ingolstadt. Dazu präsentierte sich Union in den letzten Wochen sehr heimstark. Nur die beiden Auftaktpartien gegen die sehr starken Braunschweiger und die Hertha gingen verloren, danach gingen die Berliner im Stadion An der Alten Försterei immer als Sieger vom Platz.

Tabellarisch auf Augenhöhe befinden sich beide Teams derzeit. Sowohl Union als auch die Paderborner haben derzeit zwölf Punkte auf ihrem Konto. Die Ostwestfalen stehen aufgrund des leicht besseren Torverhältnisses auf Platz 10, die Berliner auf Platz 12. Es geht heute darum, den Anschluss ans Mittelfeld herzustellen und nicht in den Abstiegsstrudel zu rutschen. Wer heute den Dreier einfahren kann, hält sich größere Sorgen vom Leib und kann von höheren Zielen träumen.

Die Aufstellungen beider Teams sind nun unter Spielschema abrufbar.