Fazit
Nachdem Erzgebirge Aue eigentlich ganz gut begonnen hat, baute es im Laufe der Partie immer mehr ab. Gegen die gut gestaffelte Defensive der Paderborner fand das Team von Karsten Baumann kein Mittel. Auch den Umstand, dass die Ostwestfalen fast 45 Minuten lang in Unterzahl agieren mussten, konnte der Ostverein nicht ausnutzen. Das an sich heimstarke Aue zeigte eine ganz schwache Leistung. Das nutzte der SC Paderborn aus. Kurz nach der dummen roten Karte von Diego Demme schaltete Philipp Hofmann mit seiner Einzelleistung die Weichen auf Sieg. Das Team von Stephan Schmidt kann nach drei Niederlagen in Folge im Pokal und Liga also doch noch gewinnen. Paderborn kann erstmal durchatmen, Aue dagegen verpatzt den Saisonstart nun endültig.

Jakub Sylvestr geht über links in den Strafraum. Sein Schuss geht aber weit am Tor vorbei, weil er den Ball nicht richtig erwischt.

Paderborn spielt das jetzt ganz geschickt runter und hält den Ball vom eigenen Tor fern.

Vier Minuten Nachspielzeit gibt es.

Nächste dicke Chance für Aue. Hochscheidt schlägt den Ball von rechts in den Strafraum und findet Marc Hensel. Der wird von Jens Wemmer bedrängt und kann den Kopfball deswegen nicht drücken, das Leder fliegt knapp über den Kasten von Lukas Kruse.

Aue versucht es ja jetzt, vor allem mit Vlad Munteanu, der immer wieder von links den Ball in den Strafraum schlägt. Paderborn kann aber immer wieder klären.

Gelbe Karte für Tobias Kempe (SC Paderborn 07)
Taktisches Foul von Tobias Kempe im Mittelfeld. Der Sohn von Ex-Profi Thomas Kempe kassiert gelb.

Die Zuschauer sind mittlerweile sehr unzufrieden und pfeifen.

Nun liegt Deniz Yılmaz am Boden. Er hat eine Flanke von Hochscheidt aus nächster Nähe direkt ins Gesicht bekommen.

Hui, das war knapp. Nach einem Einwerf legt Ronny König für Marc Hensel auf. Der gerade eingewechselte Spieler zieht direkt ab, der Ball geht knapp über die Latte.

Wenn Erzgebirge nicht mal langsam etwas sinnvolles einfällt, setzt es die zweite Heimniederlage unter Trainer Baumann.

Bertels geht über links in den Strafraum der Auer. Thomas Paulus kann den Linksverteidiger nicht stoppen, aber Torhüter Martin Männel wirft sich mit viel Risiko in die Aktion und kann die Kugel schließlich unter sich begraben.

Die offizielle Zuschauerzahl ist da. 8.000 Zuschauer verfolgen das Spiel im Stadion von Erzgebirge.

Christian Strohdiek liegt am Boden und niemand weiß, warum. Der Ball war sehr weit entfernt in der anderen Hälfte. Strohdiek geht einfach zu Boden, ohne Einwirkung des Gegners. Der Spieler von Paderborn muss behandelt werden.

Nach einer Ecke liegt der Ball im Netz der Paderborner, die Kugel fliegt auf den Kopf von Christian Strohdiek und von dort ins Tor. Torwart Lukas Kruse köpft ins Leere, hat aber Glück, dass er von einem Spieler von Erzgebirge regelwirdig bedrängt wurde, Schiedsrichter Petersen pfeift die Situation ab. Kein Tor.

Kevin Schlitte erwischt etwa zwölf Meter vor dem Tor der Paderborner artistisch einen Kopfball, kann ihn aber nicht platzieren. Das Leder fliegt über das Tor.

Erzgebirge Aue hat den Faden völlig verloren. Paderborn ist wacher und schneller und vor allem wirkt es so, als seien die Ostwestfalen ein Mann mehr auf dem Platz und nicht ungekehrt.

Vlad Munteanu schlägt einen Freistoß von der Grundlinie gefühlvoll in den Strafraum. Ronny König schafft es aber nicht, den Ball mit dem Kopf zu drücken, deshalb fliegt die Kugel über das Tor.

Manuel Zeitz kommt nach einem Freistoß zum Kopfball. Das Leder geht aber knapp am linken Pfosten vorbei.

Gelbe Karte für Kevin Schlitte (Erzgebirge Aue)
Es wird etwas ruppiger. Kevin Schlitte kann seinen Ellenbogen im Luftkampf nicht am Körper lassen, das heißt nun mal gelb.

Nun haben die Teams ihr Standardergebnis hergestellt. Sieben der zehn Partien gingen 1:0 aus.

Tooor für SC Paderborn 07, 0:1 durch Philipp Hofmann
Traumtor von Philipp Hofmann. Ein Paderborner und ein Spieler von Erzgebirge kämpfen um den Ball, die Kugel wird hoch weggeschlagen. Das Leder fliegt auf Philipp Hofmann zu. Etwa 20 Meter vor dem Strafraum setzt sich der Paderborner gegen Dominic Rau durch und zieht mit links volley per Drehschuss direkt ab. Der Ball fliegt ins lange Eck, keine Chance für Schlussmann Martin Männel. Obwohl der SC nur noch zu zehnt auf dem Feld ist, gehen sie also in Führung.

Kocer flankt von links in den Strafraum, Savran steigt hoch und erwischt den Ball mit dem Kopf. Die Kugel geht aber knapp über das Tor.

Rote Karte für Diego Demme (SC Paderborn 07)
Nach einer kleinen Rangelei zwischen Jan Hochscheidt und Diego Demme keilt der Paderborner plötzlich mit dem Ellenbogen aus. Schiedsrichter Petersen zieht sofort Rot. Was für eine dumme Aktion. Zumal es nicht mal um den Ball ging.

Halbzeitfazit
Das Niveau dieser Partie ist absolut überschaubar. Die Taktik von Paderborn, die Auer nicht ins Spiel kommen zu lassen, geht bisher auf. Erzgebirge kontert immer wieder, bisher aber noch erfolglos. Bis zu Minute 38 kamen überhaupt keine Bälle auf die beiden Tore. Danach allerdings drehten beide Mannschaften plötzlich auf. Vielleicht steigert sich die Partie ja in der zweiten Halbzeit. Bisher sieht es aber nach einem typischen 0:0 aus, so ungefährlich präsentieren sich beide Teams.

Per Zufall ist plötzlich Halil Savran auf dem Weg auf das Paderborner Tor, flanktiert wird er von zwei SC-Abwehrspielern. Am Strafraum tritt er auf den Ball und spielt rechts auf den heranstürmenden Fabian Müller. Der zieht direkt ab, aber der geht knapp über das Tor. Das war ein skurriler Angriff, denn eigentlich haben die Auer den Ball einfach per One Touch-Fußball planlos nach vorne gespielt. Der finale Pass auf Savran sah allerdings genial aus. Wenn es so gewollt war, dann Hut ab.

Über links geht Kevin Schlitte bis an die Grundlinie und flankt in den Strafraum der Paderborner. Jakub Sylvestrs Kopfball geht aber einen Meter am Tor vorbei.

Jan Hochscheidt zieht aus 18 Metern ab, aber Halil Savran steht im Weg und lenkt den Ball mit dem Rücken ins Toraus. Ansonsten wäre der Schuss wohl gefährlich geworden.

Mario Vrančić chippt den Ball in den Strafraum auf Hofmann, aber Martin Männel ist aus dem Tor gekommen und kann dem Paderborner Stürmer im letzten Mal das Leder wegschnappen.

Endlich bringen die Paderborner mal den Ball in Richtung des Tores von Erzgebirge. Aber der Kopfball von Philipp Hofmann geht etwa einen Meter über den Kasten.

Die bisher niveauarme Partie versinkt immer weiter im Mittelmaß. Seit Minuten gab es keinen gut vorgetragenen Angriff, viel entstand aus Fehlern oder Zufall.

Spielunterbrechung. Halil Savran liegt am Boden, offenbart schmerzt ihn der Rücken. Der eigene Kapitän Rene Klingbeil traf ihn mit dem Knie.

Guido Kocer stützt sich bei einem Kopfball zu sehr auf Diego Demme auf, so dass der Unparteiische die Strafraumaktion abpfeift.

Der Ball liegt im Tor der Paderborner, aber Schiedsrichter Petersen sah zuvor ein Foul von Tobias Kempe am herauslaufenden Martin Männel.

Kevin Schlitte klärt eine Flanke per Kopf kurz vor Tobias Kempe, der zum Kopfball bereit war.

Jan Hochscheidt bewirbt sich mit mehreren Fouls um eine gelbe Karte, bisher ist er aber nur ermahnt worden.

Aue lauert immer wieder auf Konter, weil die Paderborner bei ihren Vorstößen schon sehr weit vorrücken. Bisher ging das aber gut für den SC.

Tobias Kempe versucht es mal mit einem Fernschuss, der ehemalige Spieler von Erzgebirge Aue sorgt damit aber für keinerlei Gefahr.

Das Spiel ist durchaus temporeich, aber leider bisher noch arm an Strafraumsituationen.

Thomas Bertels wird von Mario Vrančić über links geschickt, aber der junge Außenspieler ist von dem Sprint anscheinend so erschöpft, dass seine Reingabe in die Arme von Torhüter Martin Männel kullert.

Freistoß für Paderborn von der rechten Außenlinie, aber die Ausführung ist mangelhaft. Angespielt wird Halil Savran, der den Ball weit aus der Gefahrenzone köpft.

Gelbe Karte für Philipp Hofmann (SC Paderborn 07)
Philipp Hofmann setzt bei Kopfballduellen immer wieder seinen Ellenbogen ein. Jetzt wurde es Schiedsrichter Petersen zu bunt und er zückte gelb.

Fabian Müller rutscht bei einem Kabinettstückchen aus. Das wäre ein schöner Übersteiger geworden.

Aue stört den Gegner früh, damit kommen die Paderborner gar nicht klar. Nach einem Ballverlust taucht Jakub Sylvestr im Strafraum des SC auf, er dribbelt sich aber fest.

Immer wieder wird Guido Kocer auf links gesucht. Ihn erwartet wohl ein arbeitsreicher Nachmittag.

Fabian Müller umkurvt das gesamte Mittelfeld der Paderborner, passt dann links raus auf Halil Savran, der spielt mit der Hacke direkt weiter auf Guido Kocer. Doch dessen Flanke wird von einem Paderborner per Kopf geklärt. Das war ein schöner Vorstoß der Erzgebirgler.

Guido Kocer ist bisher der auffälligste Akteur auf dem Platz. Der Spieler von Erzgebirge möchte sich mit einem Sieg wohl selbst beschenken, er wurde gestern 24 Jahre alt.

Nun fangen auch die Paderborner an, ihre Offensive mit ins Spiel zu nehmen.

Tempereicher Konter von Erzgebirge. Guido Kocer schließt per Fernschuss ab, der Ball kann aber zur Ecke geklärt werden.

Guido Kocer schlägt eine scharfe Flanke von links in den Strafraum der Paderborner, aber kein Auer erreicht den Kopfball, so dass die SC-Defensive klären kann.

Jens Wemmer trägt zum ersten Mal die Kapitänsbinde für den SC Paderborn. Trainer Stephan Schmidt schickt eine junge Mannschaft auf das Feld, die die Auswärtsschwäche der Ostwestfalen überwinden soll.

Martin Petersen wird das Spiel leiten. Florian Steinberg und Dominik Schaal sind an den Linien.

Schmidt möchte sein Team durcheinanderwirbeln. Die Einwechselungen beim 1:3 gegen Ingolstadt hätten gezeigt, dass einige Bankdrücker ihre Chance verdient hätten. Außerdem kämen in den nächsten 13 Tagen vier Spiele auf das Team zu, da könne man nicht immer mit derselben Mannschaft auflaufen. Nicht mit dabei sein wird aber wohl der albanische Nationalspieler Alban Meha. Er hat sich einen Infekt eingefangen.

Beim SC Paderborn zeigt die Leistungskurve klar nach unten. Nach einem Remis und einem Sieg zum Start, gab es das peinliche DFB Pokal-Aus gegen Arminia Bielefeld. Anschließend gingen auch die beiden letzten Zweitligapartien verloren. Nun sollen es kämpferische Qualitäten richten. Trainer Stephan Schmidt sieht sein Team vor einer schwierigen Aufgabe. "Aue gehört eindeutig zu den schwersten Auswärtsspielen in der 2. Bundesliga. Der Gegner agiert sehr kompakt und unbarmherzig", so der Coach.

Aue ist zu Hause bisher ungeschlagen, es gelang ein Sieg und ein Unentschieden. Nun soll er weiterer Sieg draufgepackt werden. Mithelfen kann dabei Halil Savran, der nach seinem Daumenbruch gegen den FSV Frankfurt operiert wurde und wieder einsatzbereit ist. Auch Oliver Schröder ist nach seinen muskulären Problemen wieder mit von der Partie. Ob auch Tobias Nickenig auflaufen kann, ist dagegen fraglich, ihn plagt noch eine Knieverletzung.

Das soll heute gegen den SC Paderborn anders werden. Aue hat noch eine Rechnung mit den Ostwestfalen offen. Unter Trainer Karsten Baummann verlor Erzgebirge bisher nur ein Heimspiel. Und das gegen den SC Paderborn. Der Aue-Coach warnt vor allem vor Paderborn-Stürmer Yilmaz. Es sei ein sehr torgefährlicher Stürmer, der schon drei Saisontore auf dem Konto hat. Mittelfeldakteur Kevin Schlitte sagt, dass es ein richtungsweisendes Spiel sei. „Wir haben nach der Niederlage in Frankfurt einiges gutzumachen.“

Tabellennachbarn spielen heute gegeneinander. Und beide Teams dürften mit dem Saisonstart nicht zufrieden sein. Sowohl Aue als auch Paderborn haben bisher vier Zähler auf dem Konto. Je ein Sieg, ein Remis und zwei Niederlagen stehen zu Buche. Dabei präsentiert sich Paderborn mit einem Torverhältnis von 8:7 torgefährlich, aber auch anfällig in der Abwehr. Dieses positive Torverhältnis profitiert allerdings auch vom klaren 4:0 gegen den VfL Bochum. Erzgebirge Aue hat sich bisher sehr zahnlos im Sturm gezeigt. Erst zwei Mal trafen die Kicker aus dem Osten. Beide Tore fielen beim 2:0-Sieg gegen Bundesliga-Absteiger 1. FC Köln. In allen anderen Partien traf Erzgebirge nicht ins Netz.