Fazit:
Der SC Paderborn gewinnt das Duell der direkten Tabellennachbarn verdient mit 2:0 gegen Erzgebirge Aue. Nach zwanzig Minuten auf Augenhöhe übernahmen die Ostwestfalen die Kontrolle über die Partie und nutzten eine ihrer zahlreichen Möglichkeiten nach einem Freistoßabpraller zum 1:0. Meha legte kurz darauf mit einem Strafstoßtor für die Gastgeber nach. Im zweiten Durchgang ließen es die Paderborner dann etwas ruhiger angehen, ohne dabei aber von Aue groß unter Bedrängnis gebracht zu werden. Der SCP verschafft sich mit diesem wichtigen Heimsieg etwas Luft zu den Absteigsrängen, die Gäste hingegen rutschen nach der dritten Niederlage im Kalenderjahr weiter ab. Das wars von hier, einen schönen Abend noch!

Der frisch eingewechselte Naki zieht aus 16 Metern ab, doch sein unplatzierter Schuss stellt Erzgebirge-Schlussmann Männel vor keine größeren Probleme.

Die offizielle Nachspielzeit beträgt zwei Minuten. Da wird für die Ostwestfalen wohl nichts mehr anbrennen.

Die Paderborner lassen durch den Wechsel noch einmal die Zeit herunterlaufen. Für den emsigen Brückner kommt für die letzten Minuten Ex-St.Pauli-Akteur Naki aufs Feld.

Die Luft ist raus aus diesem Spiel. Die einen wollen offenbar nicht mehr, die anderen bringen heute einfach nicht mehr zustande.

Klingbeils Standart aus dem rechten Halbfeld sorgt auch nicht für Gefahr im SCP-Strafraum und kann problemlos aus der Gefahrenzone geschlagen werden.

Aue läuft so langsam die Zeit davon. Ein schneller Anschlusstreffer ist nicht in Sicht.

SCP-Trainer Schmidt reagiert auf die leichte Druckphase der Gäste und bringt mit Palionis einen Innenverteidiger für die Schlussphase für Stürmer Kachunga, der den Rasen verlässt.

Der frisch eingewechselte König sorgt auch gleich für Unruhe im Strafraum der Hausherren. Zweimal setzt er sich im Kopfballduell durch und bringt das Leder aufs Tor, doch beide Male ist Lück zur Stelle und kann die Situationen bereinigen.

Der zweite Wechsel von Karsten Baumann zwölf Minuten vor Schluss. Der Trainer der Erzgebirgler nimmt einen positiongetreuen Tausch vor und bringt König für Sylvestr.

Meha, der schon mit einem Freistoß das 1:0 eingeleitet hatte, zirkelt die Kugel Richtung Fünf-Meter-Raum. Ziegler schraubt sich hoch, erwischt das Leder aber unglücklich mit der Schulter und kann den Ball nicht aufs Tor bringen.

Gelbe Karte für Martin Männel (Erzgebirge Aue)
Männel kommt unnötigerweise aus dem Tor und lässt Kachunga am rechten Strafraumrand auflaufen. Ein Mitspieler war ebenfalls auf der Höhe und hätte zur Not eingreifen können. Das gibt nun eine gute Freistoßgelegenheit für die Gastgeber!

Eine Viertelstunde vor Schluss wechselt auch SCP-Coach Stephan Schmidt das erste Mal aus und nimmt den ausgepowerten Sağlık vom Feld. Dafür kommt mit Yılmaz ebenfalls ein Sürmer in die Partie.

Nachdem der Eckstoß von Meha von der rechten Seite im ersten Versuch abgeblockt werden konnte, fliegt seine zweite Hereingabe hoch in den Strafraum. Männel ist aber auf der Höhe und fängt das Leder ab.

Gelbe Karte für Thomas Bertels (SC Paderborn 07)
Bertels tritt Hochscheidt an der Seitenauslinie auf den Fuß und sieht die Gelbe Karte, die erste am heutigen Abend für Paderborn.

Die Begegnung ist nun ein wenig abgeflacht. Viele ungenaue Aktionen reihen sich sich aneinander und die Akteure auf dem Rasen wissen sich zumeist nur mit langen Bällen zu helfen.

Erzgebirge-Coach Karsten Baumann reagiert nach über einer Stunde das erste Mal mit einem personellen Wechsel auf die Vorstellung seiner Elf und bringt Kocer für Müller ins Spiel.

Gelbe Karte für Tobias Nickenig (Erzgebirge Aue)
Nickenig senst Kachung auf Höhe der Mittellinie um und sieht dafür die Gelb-Rote Karte! Nachdem er den Unparteiischen darüber aufgeklärt hat, dass er in dieser Partie noch keine Karte gesehen hat, nimmt der die Ampelkarte zurück und korrigiert sich auf den Gelben Karton.

Hochscheidt schlenzt den nächsten Freistoß aus dem Halbfeld in den Sechzehner, diesmal steht Sylvestr acht Meter vor dem Tor völlig frei. Sein Kopfball landet aber sechs Meter neben dem SCP-Gehäuse.

Klingbeil setzt sich am Elfmeterpunkt nach einem Freistoß aus dem Halbfeld im Luftduell durch, seinen Kopfball kriegt er aber nicht genug heruntergedrückt und setzt das Spielgerät rund einen Meter über den Kasten.

Kastrati entwischt Demme nach einem langen Ball auf der linken Seite und schlenzt die Kugel im Strafraum über Lück herüber ins Tor. Doch bevor er zum Schlenzer angesetzt hatte, entschied Schiedsrichter Dietz schon korrekterweise auf Abseits!

Gelbe Karte für Jan Hochscheidt (Erzgebirge Aue)
Hochscheidt rauscht zu rustikal im Mittelfeld in Vrančić herein. Die nächste Gelbe für Aue!

Dicke Chance für Sağlık! Der 30-jährige wird auf dem rechten Flügel auf die Reise geschickt. Mit einer Körpertäuschung lässt er Klingbeil im Strafraum stehen und zieht aus zwölf Metern ab, sein Linksschuss geht nur knapp über das Lattenkreuz drüber!

Kann Aue nach dem 2:0-Rückstand zur Pause noch zurückkommen? Die Baumann-Elf wird sicherlich auf einen schnellen Anschlusstreffer drängen.

Weiter geht's in der Benteler Arena! Beide Teams gehen personell unverändert in den zweiten Durchgang.

Halbzeitfazit:
Zur Halbzeit führt der SC Paderborn verdient mit 2:0 gegen Erzgebirge Aue. Nach einer harmlosen Anfangsphase beider Teams kamen die Hausherren nach zwanzig Minuten immer besser in Schwung und erspielten sich Chancen beinahe im Minutentakt. Die erste davon nutzte der SCP nach einem Freistoßabpraller zum 1:0 durch Feisthammel. Einen Foulelfmeter für die Gastgeber verwandelte Meha souverän zum 2:0. Aue konnte sich kaum aus der eigenen Hälfte befreien und ist nun im zweiten Durchgang unter Zugzwang, um nicht noch weiter Richtung Abstiegszone zu rutschen. Bis gleich!

Gelbe Karte für Michael Fink (Erzgebirge Aue)
Auch die dritte Verwarnung geht an die Gäste. Fink kommt gegen Sağlık zu spät und sieht daraufhin die Gelbe Karte.

Aue zeigt sich nach über zwanzig Minuten mal wieder in der Offensive. Kastratis zieht seine Hereingabe aber zu nah vor das Tor, so dass Lück den Ball problemlos aus der Luft fischen kann.

Gelbe Karte für René Klingbeil (Erzgebirge Aue)
Klingbeil sieht nach einem unnötigen Frustfoul den Gelben Karton. Der 31-jährige grätscht mit gestrecktem Bein im Mittelfeld in Meha rein.

Tooor für SC Paderborn 07, 2:0 durch Alban Meha
Völlig trocken schießt Meha das Spielgerät in die linke, untere Ecke. Männel entscheidet sich für die andere und kann der Kugel nur hinterherschauen.

Gelbe Karte für Thomas Paulus (Erzgebirge Aue)
Paulus reißt Sağlık bei der Ballannahme wie in einem Ringkampf Richtung Boden. Schiedsrichter Dietz zögert nicht lange und entscheidet direkt auf Foulelfmeter! Zudem sieht der Innenverteidiger noch die Gelbe Karte.

Brückner kommt aus 17 Metern zum Schuss, Männel ist aber schnell genug unten und kann den Torversuch entschärfen.

Bitter für die Veilchen, dass sie wieder einen Gegentreffer nach einer Standartsituation kassieren mussten. Genau das wollten sie abstellen, um nicht weiter in die Abstiegszone zu rutschen.

Die Hausherren sind immer besser ins Spiel gekommen und belohnen sich durch den Führungstreffer für die Druckphase in den letzen Minuten.

Tooor für SC Paderborn 07, 1:0 durch Tobias Feisthammel
Das ist das 1:0 für die Gastgeber! Nach einem direkten Freistoß aus dem rechten Halbfeld von Meha kann Männel die Kugel nicht weit genug nach rechts abwehren. Feisthammel steht goldrichtig und bugsiert das Leder mit dem Oberschenkel zur Führung über die Linie!

Brückner schlägt eine maßgenaue Flanke von links auf den Elfmeterpunkt, wo Sağlıks artistischer Seitfallzieherversuch misslingt. Der Abpraller landet aber genau vor den Füßen von Kachunga, dessen abgelockten Schuss Männel stark entschärfen kann.

Beste Chance der Partie! Demme kommt nach schönem Doppelpass mit Sağlık im Strafraum aus zwölf Metern zum Schuss, doch seinen Flachschuss in die rechte Ecke pariert Erzgebirge-Keeper Männel glänzend!

Klingbeil probiert es auf der Gegenseite mit einem Distanzschuss, doch der geht meilenweit über den Kasten der Ostwestfalen.

Brückner kommt auf der linken Seite zum Flanken, Männel muss viel riskieren um die Kugel vor Kachunga wegzufausten!

Kastrati ist im Strafraum alleingelassen und zieht aus zehn Metern direkt ab. Sein Abschluss ist aber zu unpräzise und verfehlt das Gehäuse deutlich.

Brückner wird auf der linken Außenbahn freigespielt, steht jedoch haarscharf im Abseits und wird vom Unparteiischen zurückgepfiffen.

Der ganz große Leckerbissen ist diese Partie bislang noch nicht. Beide Teams versuchen ihre Offensivspieler in Szene zu setzen, scheitern aber an zu ungenauen Pässen in die Spitze.

Kachunga wartet auf dem rechten Flügel auf den mitgelaufenen Demme, auf den er dann durchsteckt. Dessen Flanke kommt aber zu dicht vor das Tor der Gäste und stellt somit keine Gefahr für Männel dar.

SCP-Torwart Lück passt nach dem kurz ausgeführten Eckstoß gut auf und nimmt eine aufsetzende Hereingabe ohne Probleme auf.

Sylvestr führt einen Einwurf auf der linken Seite schnell auf Kastrati aus, der den ersten Eckball der Partie für Aue gegen Feisthammel herausholt.

Los geht's! Schiedsrichter Christian Dietz pfeift die Partie in der Benteler Arena an.

Der Schiedsrichter der Partie ist Christian Dietz. An den Seitenlinien assistieren ihm Lothar Ostheimer und Philipp Schmitt.

Ein Blick auf die Statistik verrät: In allen bisher elf Vergleichen in der zweiten Liga gab es einen Sieger (Aue sieben mal, Paderborn vier mal) und immer schoss der Verlierer jeweils kein Tor. Wird abzuwarten sein, ob diese Statistik weiterhin bestehen bleiben wird.

Bei Aue sind gegenüber dem 0:2 am vergangenen Wochenende gegenüber dem FSV Frankfurt nicht allzu viele Veränderungen in der Startformation vorgenommen worden. Anstelle des vergleichsweise offensiven 4-1-3-2 agiert Trainer Karsten Baumann auf fremdem Platz wieder mit einem defensiveren 4-2-3-1, was Angreifer Ronny König den Platz im Team kostet und dafür Kevin Pezzoni nach einer Infektion in die Startelf spült. Der nach abgesessener Sperre wieder einsetzbare Tobias Nickenig wird im Zentrum neben Thomas Paulus verteidigen.

Immer angespannter wird die Lage in Aue. Nach dem 0:2 gegen Frankfurt, der zweiten Niederlage in Serie, bewegt sich Erzgebirge im Dunstkreis der Abstiegszone. "Hoffentlich sind nun alle auf dem Boden der Tatsachen angekommen", sagte Coach Karsten Baumann, "uns erwartet bis zum Ende ein Kampf um den Klassenerhalt." Es droht ein Déjà-vu, denn schon in der vergangenen Spielzeit verspielte Erzgebirge, zunächst neun Punkte Vorsprung auf die Abstiegsplätze, um sich schließlich doch zu retten.

Doch auch in diesem Spiel müssen die Ostwestfalen ihre Anfangsformation umbauen. Denn für Christian Strohdiek, der im Audi Sportpark die fünfte Gelbe Karte sah und daher diese Partie aussetzen muss, rückt Tobias Feisthammel in die Innenverteidigung. Neben Strohdiek muss Schmidt auch auf Jens Wemmer und Manuel Zeitz verzichten, die ihre Blessuren noch nicht komplett überwunden haben. Stammkeeper Lukas Kruse, der sich im Heimspiel gegen Eintracht Braunschweig (1:2) an der Schulter verletzte, fällt ebenfalls aus und wird von Daniel Lück zwischen den Pfosten vertreten.

Durchatmen beim SC Paderborn. Bis zum 3:1 in Ingolstadt war der SCP das einzige Team in der Liga, dass in der Rückrunde noch keinen Zähler einfahren konnte. Entsprechend groß war die Erleichterung im Lager der Ostwestfalen. "Wir haben endlich die elementaren Dinge auf den Platz gebracht", sagte Trainer Stephan Schmidt. Heute soll im günstigsten Fall ein Heimsieg nachgelegt werden. Beim 1:0-Sieg im Hinspiel haben die SCP-Kicker gezeigt, wie man gegen Aue bestehen kann. "Wir erwarten ein kampfbetontes Spiel. Zweikampfverhalten und hoher Aufwand sind gefragt", weiß Schmidt zudem um die Stärken des Gegners.

Mit 26 bzw. 23 Punkten sind der SC Paderborn und Erzgebirge Aue vor dem 22. Spieltag der 2. Fußballbundesliga Tabellennachbarn auf den Rängen elf und zwölf. Für beide Mannschaften geht es in den kommenden Wochen vor allem darum, die Distanz zu den Abstiegsplätzen zu wahren und nicht zum Ende der Saison hin in die Bredouille zu kommen. Dabei hat Paderborn nach zuletzt fünf Niederlagen in Folge mit dem 3:1 in Ingolstadt am letzten Wochenende einen Aufwärtstrend gezeigt, wohingegen Aue beide Spiele im neuen Jahr verloren hat.