Fazit:
Der SG Dynamo Dresden gelingt ein ganz wichtiger und verdienter 3:1 Heimsieg, im Abstiegsduell, gegen den SV Sandhausen. Dresden war im ersten Abschnitt klar überlegen und ist verdient durch Kitambala in Führung gegangen. Von Sandhausen war 40.Minuten lang praktisch nichts zu sehen. Doch nach dem Seitenwechsel übernahmen die Gäste die Regie und haben nach zehn Minuten den verdienten Ausgleich durch Wooten markiert. Dresden schien angeknockt und Sandhausen war dem zweiten Treffer plötzlich näher. Doch durch die Einwechselung von Koch und Doppeltorschütze Müller wurde Dresden wieder spielstärker und profitierte am Ende von einer Standartsituation und einem Fehler von Olajengbesi innerhalb von vier Spielminuten. Unter dem Strich geht der Sieg aber absolut in Ordnung, da der SVS in der Offensive zu harmlos war. In der Tabelle rückt Dresden damit wieder auf den Relegationsplatz vor. Das war es von hier, einen schönen Sonntag noch!

Der Drops scheint hier gelutscht. Dresden macht das Spiel langsam und lässt die Pille durch die eigenen Reihen laufen. Von Sandhausen kommt keine große Gegenwehr mehr. Das dürfte es dann auch gewesen ein.

Gelbe Karte für Marco Pischorn (SV Sandhausen)
Marco Pischorn stellt da das Bein gegen Anthony Losilla raus und sieht die erste Gelbe Karte des Spiels.

Vier Minuten plus Nachspielzeit bleiben noch auf der Uhr und die Gäste finden nicht mehr den richtigen Zugriff auf die Partie. Der Doppelschlag durch Müller hat Sandhausen sprichwörtlich den Zahn gezogen.

Das Stadion feiert und Dresden steht vor einem wichtigen und glücklichen Sieg im Abstiegsduell. Sandhausen braucht den schnellen Anschluss, vielleicht geht dann noch was. Danach sieht es derzeit aber nicht wirklich aus.

Der Doppelwechsel von Hans-Jürgen Boysen scheint durch die Rote Karte schon wieder verpufft, doch Sandhausen geht volles Risiko und schmeißt jetzt alles nach vorne. Dennoch ist Dynamo ganz klar auf der Siegerstraße!

Rote Karte für Marcel Kandziora (SV Sandhausen)
Nun geht es hier drunter und drüber! Marcel Kandziora geht mit gestreckten Bein in das Luftduell mit Vujadin Savić und trifft diesem im Unterleib. Schiri Gagelmann bleibt nichts anderes übrig und zieht den Roten Karton!

Tooor für Dynamo Dresden, 3:1 durch Tobias Müller
Das gibt es doch nicht! Innerhalb von vier Minuten sorgt der junge Müller hier für den Doppelschlag. Zunächst setzt er Poté stark in Szene, doch im Zweikampf kann Olajengbesi, am Sechzehner, den Ball in die Mitte klären. Im Rücken taucht der agile Müller auf und zieht saftig ab, er trifft den linken Innenpfosten, im Rücken von Ischdonat kommt die Pille zurück und die Nummer 38 schiebt das Ping-Pong Tor über die Linie.

Tooor für Dynamo Dresden, 2:1 durch Tobias Müller
Unfassbar! Pacult wechselt die erneute Führung der Gastgeber ein. Eine Ecke von Solga landet über Umwege bei Poté, dessen Kopfball noch stark von Ischdonat pariert werden kann. Die Rettungsaktion von Yun geht schief und der 19-jährige Müller muss nur noch über die Linie schieben. Dresden 2, Sandhausen 1.

Peter Pacult hat genug gesehen und versucht das Spiel seiner Dynamo mit dem Doppelwechsel zu beleben. Der Torschütze Kitambala, der in der zweiten Hälfte abgetaucht ist, geht für Eigengewächs Müller. Und der etatmäßige Kapitän Koch ersettz den unauffälligen Jänicke.

Auf Grund der Platzverhältnisse wird die Partie in Dresden immer mehr zum Kampfspiel, was man in diesen Tabellenregionen ja auch erwarten darf. Vom dynamischen Spiel der ersten Hälfte ist bei den Hausherren nichts mehr zu sehen.

Dynamo muss nun langsam wieder zurückkommen, um den wichtigen Heimsieg noch einfahren zu können. Ouali und Kitambala sind im zweiten Abschnitt bislang völlig abgetaucht.

Sandhausen hat die Partie seit der 40.Minuten dominiert und Dynamo seine Chancen nicht genutzt, damit geht der Ausgleich völlig in Ordnung. Die Mannen von Peter Pacult wirken geschockt und müssen erstmal wieder ins Spiel finden.

Tooor für SV Sandhausen, 1:1 durch Andrew Wooten
Das hat sich angedeutet! Nachdem Fießer zuvor noch an Kirsten gescheitert ist, läuft Löning frei auf das Dresdener Tor zu, am Sechzehner legt der Goalgetter flach auf Wotten rüber. Der Deutsch-Amerikaner kann sich eine Ecke aussuchen und schließt trocken in die linke Ecke ab. Da hat die Innenverteidigung von Dresden überhaupt nicht gut ausgesehen.

Ouali meldet sich in der zweiten Hälfte zurück und lässt auf der linken Außenbahn alles stehen. Dynamo ist im Überzahlspiel, der Pass im Rücken der Abwehr landet bei Poté doch der Mann aus dem Benin verzieht völlig! Das hätte das 2:0 sein müssen!

Da müssen die Hausherren mehr draus machen! Sebastian Schuppan kann sich auf der linken Außenbahn gefährlich an den Fünfer Spielen und probiert es mit einem flachen Direktschuss, der kein Problem für Ischdonat ist. Poté hätte in der Mitte deutlich besser gestanden und hätte nur einschieben müssen.

Jan Fießer findet aus zentraler Position am Sechzehner keinen Abnehmer und hält einfach mal deftig drauf, doch sein Versuch geht deutlich über die Latte.

Hans-Jürgen Boysen scheint in der Kabine die richtigen Worte gefunden zu haben. Denn die Sandhausener agieren nun deutlich spritziger und agressiver nach vorne. Dresden lässt sich momentan ein wenig in die eigene Hälfte drängen.

Und der frisch eingewechselte Koreaner sorgt direkt mal für Gefahr, doch sein Schuss von der linken Strafraumgrenze geht zwei Meter am rechten Pfosten vorbei.

Weiter geht es in Dresden! Die Gäste vollziehen den ersten Wechsel. Und zwar muss Neuzugang Mäkelä, nach schwacher Leistung, für Neuzugang Yun weichen.

Halbzeitfazit:
Die SG Dynamo Dresden führt im Abstiegsduell verdient mit 1:0 zur Pause gegen den SV Sandhausen. Den Hausherren gelang früh die Führung durch den langzeitverletzten Ergänzungsstürmer Kitambala. In der Folge war Dresden klar überlegen und hat stark und dynamisch gegen den Ball gearbeitet. Lediglich ein zweiter Treffer durch die beiden stärksten Akteure Ouali und Kitambala fehlt den Sachsen noch. Sandhausen hat bis zur 40. Minute nicht stattgefunden, doch kurz vor Schluss haben Wooten und Löning nochmal für mächtig Gefahr gesorgt. Das Spiel bleibt also weiterhin offen. Wir freuen auf die zweite Hälfte, bis gleich!

Peter Pacult dürfte froh sein, wenn es in die Kabine geht, denn die Hintermannschaft von Dresden wackelt seit der 40.Minute gewaltig und kann froh sein, mit der Führung in die Pause gehen zu können.

Und fast gelingt Pischorn und Löning hier der Ausgleich! Bei zwei aufeinanderfolgenden Eckbälleb von der rechten Seite, schwimmt die Abwehr der Hausherren gewaltig. Poté kann den Abschluss von Pischorn in letzter Sekunde ins Seitenaus klären. Sandhausen wird hier vor der Pause nochmal richtig gefährlich!

Idir Ouali rennt nach hinten und ackert, will jedoch ein Sternchen zu viel setzten und verliert den Ball am eigenen Sechzehner. Andrew Wooten ist frei am Sechzehner, doch verzieht die Pille harmlos in die Arme von Benjamin Kirsten.

Kitambala und Ouali führen den nächsten starken Angriff über die linke Außenbahn vor, doch in letzter Sekunde kann Kitambala am Abschluss gehindert werden. Der Eckball wird abermals kurz ausgeführt und ist viel zu leicht durchschaubar. Da sollte Dresden vielleicht ein anderes Konzept wählen.

In den letzten Minuten lässt der Druck der Hausherren ein bisschen nach, doch die Gäste schaffen es nicht vorne mal einen Angriff gefährlich auszuspielen.

Der SV Sandhausen hat, bis auf die Chance von Löning, noch keinerlei guter Ansätze gezeigt und kann froh sein, dass Dynamo seine Chancen bislang nur zu einem Treffer verarbeiten konnte.

Frank Löning mit der großen Chance! Marcel Kandziora kann von der rechten Außenbahn unbedrängt Flanken und in der Mitte steht Mr.Sandhausen, Frank Löning, völlig frei, aber sein Kopfstoß aus zehn geht knapp am rechten Pfosten vorbei.

Und der nächste Eckball für Dresden. Jänicke führt den Ball schnell auf Ouali aus, doch der Franzose bleibt früh hängen und die Chance ist dahin. Die Hausherren müssen aufpassen, die richtige Balance zwischen Offensive und Defensive zu finden, da sich hinten immer wieder Räume zeigen.

Fast zappelt der Ball wieder im Netz! Der Torschütze des 1:0, Lynel Kitambala, wird völlig frei an der rechten Strafraumkante in Szene gesetzt und zieht direkt ab. Sein Schuss geht nur knapp über den Querbalken.

Dynamo spielt gut gegen den Ball und macht die Räume eng, so dass Sandhausen immer wieder den Weg über Daniel Ischdonat gehen muss und die Pille dann spätestens im Mittelfeld wieder weg ist.

Also bislang fällt kaum auf, dass mit Dresden der Vorletzte der Liga gegen den Sechzehnten führt. Die Sachsen sind drückend überlegen. Das einzige, was noch fehlt ist der wichtige zweite Treffer. Denn die Gäste versuchen sich immer wieder mit Kontern, die bisher aber nicht gut ausgespielt werden.

Wieder Ouali! Und wieder setzt der Linksaußen nach Innen und schlenzt die Pille aus gut 18 Metern auf den rechten Pfosten und verpasst das Tor nur hauchdünn!

Idir Ouali setzt da Sebastian Schuppan auf der linken Außenbahn stark in Szene, die Flanke des Verteidigers wird leicht abgefälscht und landet gefährlich auf dem Tornetz.

Bester Akteur auf dem Rasen ist bisher Idir Ouali, der auf der linken Außenbahn bei jeder Aktion für große Gefahr sorgt. Sandhausen hat immer noch keinen Rhythmus gefunden und muss aufpasssen, sich nicht den zweiten Treffer zu fangen.

Timo Achenbach mit einem gefährlichen Freistoß von der linken Außenbahn, doch der scharfgetretene Versuch wird stark von Florian Jungwirth geklärt.

Bis jetzt muss man den Hausherren wirklich ein Lob aussprechen. Seit dem Führungstreffer ist Dynamo hier deutlich überlegen und spielt ein starkes Pressing.

Was ist denn hier los? Idir Ouali überrennt auf der linken Außenbahn den völlig indisponierten Marcel Kandziora und zieht am Sechzehner nach innen. Sein Abschluss aus 20 Metern landet im kurzen Eck, Ischdonat muss sich ganz lang machen und kann gerade noch zur Ecke klären!

Die Gäste aus der Kurpfalz sind sichtlich beeindruckt vom frühen Gegentreffer und lassen sich immer mehr in die eigene Hälfte drängen. Dynamo agiert jetzt mit breiter Brust.

Tooor für Dynamo Dresden, 1:0 durch Lynel Kitambala
Und im direkten Gegenzug gelingt Dresden der Führungstreffer! Idir Ouali bekommt die Pille im Sechzehner und schiebt nur kurz in die Mitte, zu Ersatzstürmer Lynel Kitambala, der ist völlig frei und kann locker aus zwölf Metern einschieben. Da sah die Sandhausener Hintermannschaft nicht gut aus.

Sebastian Schuppan zieht das Foul gegen Andrew Wooten. Freistoß für Julian Schauerte aus halbrechter Position. Marco Pischorn kommt völlig frei zum Kopfball, sein Versuch geht aber deutlich über den Querbalken.

Idir Ouali kommt schnell über die linke Seite und holt die erste Ecke raus, die kurz ausgeführt wird. Im Anschluss landet der Ball auf Höhe des Elfmeterpunktes, wo Mickaël Poté unter Bedrängnis zwei Meter am rechten Pfosten vorbeiköpft.

Beide Seiten wirken engagiert, doch der nötige Rhythmus fehlt in dieser Anfangsphase natürlich noch. Dresden hat zunächst etwas mehr Spielanteile.

Los geht es in Dresden, der Ball ist im Spiel!

Geleitet wird die Partie vom erfahrenen Unparteiischen Peter Gagelmann (Bremen). Zur Seite stehen ihm seine Assistenten Matthias Anklam und Sascha Thielert.

SG-Trainer Pacult verdeutlicht vor dem Spiel noch einmal: „Lockerheit ist wichtig, dass niemand verkrampft. Wir wissen seit Dezember, dass jedes Spiel für uns zum Endspiel wird. Sandhausen gehört dazu.“

Die Favoritenrolle ist heute schwer auszumachen. Denn Dresden hat von sieben Partien gegen Sandhausen bislang nur ein Spiel gewinnen können. Allerdings kommt mit Sandhausen die schwächste Auswärtsmannschaft, die bislang noch kein einziges Mal in der Fremde gewinnen konnte. Interessant ist auch, dass Sandhausens Toptorschütze Löning (neun Tore) bisher in jedem seiner Spiele gegen Dresden getroffen hat.

Im Hinspiel war Dynamo im Hardtwaldstadion zwar die aktivere Mannschaft, doch Sandhausen kam aus einer starken Defensive immer wieder zu Nadelstichen, womit das 1:1 (Tore: Löning, Losilla) absolut in Ordnung und leistungsgerecht war.

Beim Aufsteiger aus der Kurpfalz hat sich am letzten Spieltag wieder Hoffnung breit gemacht. Die Neuzugänge um Juho Mäkelä und Routinier Seyi Oljangbesi haben beim starken 4:1 gegen den FC St. Pauli ansprechende Leistungen gezeigt. Für Hans-Jürgen Boysen war das der zweite Sieg, seit seinem Amtsantritt. Unter dem Strich macht das für den SV Sandhausen 18 Punkte und Relegationsplatz 16.

Am 18.12.2012 hat Peter Pacult sein Traineramt angetreten. Doch auch unter ihm gibt es kaum Besserung. Gegen den MSV Duisburg gelang ein schmeichelhaftes 0:0 und gegen Lautern gab es eine herbe 0:3 Klatsche. Im direkten Duell, um den Relegationsplatz, mit Sandhausen müssen die Hausherren also unbedingt punkten, denn der 15. aus Duisburg hat schon 22 Punkte zu Buche stehen.

In der sächsischen Landeshauptstadt läuft man in dieser Saison den Erwartungen, nach dem neunten Platz im letzten Jahr, deutlich hinterher. Seit dem 14.Spieltag (2:1 Frankfurt) gab es schon keinen Sieg mehr und in den letzten sechs Partien gelang Dynamo nur ein einziges Tor. Unter dem Strich macht das Platz 17 und 17 Zähler auf dem Konto. Der Abstieg droht!