Fazit:
Eintracht Braunschweig verliert zum ersten Mal seit dem 4.11.2011 wieder vor eigenem Publikum! Dabei lief zunächst alles nach Plan für die Hausherren. Kumbela versenkte die Kugel in der 56. Minute zur Führung im Netz. Alles schien seinen geregelten Gang zu machen, auch weil die Eintracht danach äußerst routiniert und souverän auftrat. Die Münchener Löwen gaben sich aber nie auf, kamen durch den wacker kämpfenden Friend zum Ausgleich und durch einen Geistesblitz von Lauth letztendlich zum Sieg. Ein starker Auftritt des TSV. Braunschweig muss dagegen erst einmal Wunden lecken und läuft Gefahr, die Tabellenspitze morgen an Hertha BSC Berlin zu verlieren. Vielen Dank für die Aufmerksamkeit und bis bald!

Kamara holt eine Minute vor dem Ende einen Freistoß am gegnerischen Strafraum heraus. Wichtige Sekunden für die Gäste. Geht noch was für die Hausherren? 30 Sekunden noch.

...Elabdellaoui tritt die Ecke vor das Tor, doch Király fängt ganz sicher ab. Zwei Minuten noch.

Drei Minuten werden als Nachspielzeit angezeigt. Hoffnung für die Gastgeber, die jetzt einen Eckball zugesprochen bekommen...

Lauth beinahe mit der Entscheidung! Nun taucht der Stürmer rechts im Strafraum auf, lässt Dogan aussteigen, scheitert mit seinem Schuss dann aber am stark reagierenden Davari.

Was ist in den letzten Minuten jetzt noch drin? Diese Führung geht für München durchaus in Ordnung. Zwar zeigte man sich lange äußerst ineffektiv, aber nun schaffte man es doch noch, das große Plus an Torschüssen auch in Treffer umzumünzen. Braunschweig rennt nun nochmal verzweifelt an.

Tooor für TSV 1860 München, 1:2 durch Benjamin Lauth
Ja gibt's das! 1860 dreht das Spiel! Braunschweig ist komplett aufgerückt, als sich die Gäste befreien können. Stoppelkamp schickt Lauth mit einem langen Ball auf die Reise. Links im Strafraum steht der Stürmer alleine vor Davari, der sich ganz groß macht. Lauth hat dann aber einen Geistesblitz und spitzelt die Kugel am Torwart vorbei ins kurze Eck. Ein klasse Tor! Die Eintracht steht kurz vor der ersten Heimniederlage seit November 2011.

Es geht jetzt hin und her! Kamara wird von Vallori klasse mit einem ganz langen Ball auf den linken Flügel geschickt. Der Vorlagengeber zum 1:1 sieht Wood links im Strafraum. Der Youngster schlägt noch einen Haken, scheitert mit seinem Schuss dann aber an Dogan, der sich aufopferungsvoll in den Schuss wirft. Stoppelkamp kommt aus 16 Metern zum Nachschuss, trifft aber auch nur einen Verteidiger.

Schönes Ding von Kumbela! Im Mittelfeld wird der Stürmer nicht angegriffen und zieht aus 25 Metern aus vollstem Lauf ab. Nur knapp rauscht die Kugel links am Tor der Gäste vorbei. Király stand da wie festgewurzelt auf der Linie.

Die Hausherren wollen diesen Ausgleich nicht auf sich sitzen lassen und drücken jetzt wieder. Das können ja noch spannende zehn Schlussminuten werden. Beide Mannschaften spielen beherzt auf Sieg.

Tooor für TSV 1860 München, 1:1 durch Rob Friend
Und dann macht er doch noch sein verdientes Tor! 1860 München ist zurück im Spiel. Stoppelkamp hat zentral vor dem Strafraum das Auge für Kamara links im Sechzehner. Der Norweger gibt von der Grundlinie flach in die Mitte und diesmal steht Friend genau richtig. Mit der Sohle vollendet er platziert ins lange Eck. Keine Chance für Davari.

Nach einem Freistoß der Gäste aus dem rechten Mittelfeld kommt Friend zum wiederholten Male aus aussichtsreicher Position zum Kopfball, kann ihn aber nicht entscheidend drücken. Davari pariert.

Die letzte Viertelstunde bricht an. Die Gastgeber lösen das weiterhin sehr routiniert, geben den Löwen aus München kaum eine Chance, gefährlich nach vorne zu kommen. Das ist schon sehr abgeklärt.

Das Eintracht-Stadion an der Hamburger Straße erhebt sich für den designierten Bundesliga-Aufsteiger. Es ist eben dieses Selbstverständnis, das dann am Ende den Unterschied ausmachen kann. Lange Zeit waren die Gäste auf Augenhöhe, aber dann geht halt mal eine Chance der Hausherren rein, die die Gäste so auch mehrmals hätten verwandeln können. Taten sie aber nicht und so führt Braunschweig nicht unverdient.

Doppelwechsel bei der Eintracht. Der ziemlich unglücklich agierende Merkel und Boland, der zwei gute Chancen hatte, müssen runter. Für sie sind nun Edwini-Bonsu und Raffael Korte dabei.

Die Hausherren spielen mit jeder Minute dominanter. Den Gästen muss gehörig etwas einfallen, wollen sie der Partie noch eine Wende geben.

Zweiter Wechsel bei den Gästen. Mit Kamara kommt ein offensiverer Spieler für Bierofka.

Schöner Schuss von Boland! Theuerkauf führt den Ball bei einem Konter im Mittelfeld, legt nach links zu Boland. Vom Strafraumeck lässt der ein ordentliches Pfund los, das Király nur mit Mühe entschärfen kann.

Die Gäste geben sich nicht geschlagen. Fathi flankt von links an den langen Pfosten. Dort kommt Lauth zum Kopfball, doch auch dieser Versuch ist viel zu schwach, als dass er Davari vor Probleme stellen könnte.

Kai Bülow bringt seinen Torwart aber mal so richtig in Bedrängnis! Ein Rückpass des Verteidigers missglückt vollkommen. Kumbela hat den Braten gerochen und erreicht die Kugel beinahe vor Király. Der Ungar löst das aber mit all seiner Routine und schießt den Stürmer ans Schienbein, von wo die Kugel ins Toraus springt. Abstoß.

Die Hausherren wollen sofort nachlegen und machen jetzt richtig Druck. Petersch hat rechts freie Bahn, gibt flach in die Mitte, doch dort kommt Merkel gegen Vallori einen Schritt zu spät. Jetzt ist zum ersten Mal richtig Tempo drin im Spiel.

Tooor für Eintracht Braunschweig, 1:0 durch Domi Kumbela
Der Tabellenführer geht in Führung! Nach einem Einwurf von der linken Seite flankt Reichel an den kurzen Pfosten, wo Kumbela seinem Bewacher Bülow enteilt ist und aus zehn Metern platziert zum 1:0 einnetzt. Da kann sich Münchens Friend noch etwas von abschauen.

An seinen Kopfbällen muss Rob Friend noch arbeiten. Malik Fathi flankt schön aus dem linken Halbfeld nach rechts in den Strafraum. Dort steht der Kanadier gut, setzt sich gegen Deniz Dogan durch, köpft Daniel Davari aus zehn Metern aber wieder genau in die Arme. Da muss er mehr draus machen.

Die Gäste wechseln zum ersten Mal und bringen Bobby Wood für Marin Tomasov. Der Kroate hatte in der ersten Halbzeit eine gute Chance, scheiterte aber an Braunschweigs Schlussmann Davari.

Die Partie plätschert weiterhin vor sich hin. Beide Defensivreihen trumpfen mit einem tollen Stellungsspiel auf. Wie bereits erwähnt beweisen Braunschweig als auch 1860, dass sie zurecht erst so wenige Gegentore kassiert haben.

Wie schon im ersten Durchgang geht es auch jetzt ruhig in die zweite Halbzeit. Man ist erst einmal draum bemüht, Struktur ins Spiel zu bekommen. Offensiv geht da noch gar nichts.

Weiter geht's! Keine Wechsel auf beiden Seiten.

Halbzeitfazit:
Ein verbesserungswürdiges Spiel steht zur Pause 0:0. Die Hausherren begannen gut, hatten durch Boland die Riesenchance zur schnellen Führung, ließen dann die Zügel aber schleifen. München spielte immer wieder schön nach vorne, doch auch hier sollte es nicht zum Torerfolg kommen. Wenn das Tempo in der zweiten Halbzeit noch etwas zunimmt, könnte es noch richtig spannend werden. Bis gleich!

Passiert vor der Halbzeitpause noch etwas oder einigt man sich auf ein torloses Unentschieden? Derzeit sieht es nicht so aus, als würde eines der beiden Teams noch auf die Führung drängen.

Gelbe Karte für Benjamin Lauth (TSV 1860 München)
Lauth hindert Davari am Abschlag. Dafür gibt es Gelb.

Das macht Merkel jetzt schon besser. Kumbela schickt Reichel auf den linken Flügel. Dessen Hereingabe findet Merkel am kurzen Pfosten, doch bedrängt von Bülow bekommt er keinen druckvollen Schuss zustande. Király hält sicher.

Pierre Merkel wirkt im Angriff der Hausherren bislang doch ziemlich unglücklich. Immer wieder wird der lange Angreifer mit flachen Bällen bedient, die er jedoch nicht verarbeiten kann. Zu oft springt ihm die Kugel da zu weit vom Fuß. Das Publikum reagiert deshalb ein wenig ungeduldig, wenn ihm mal wieder etwas misslingt. Kämpferisch kann man ihm aber keinen Vorwurf machen.

Petersch versucht sich aus der Distanz, doch der Schuss aus gut 25 Metern geht relativ ungefährlich rechts vorbei. Király muss nicht eingreifen.

Die Partie ist inzwischen ziemlich ausgeglichen. Beide Mannschaften suchen den Weg nach vorne. Das Tor wollte aber noch nicht fallen. Dabei waren schon gute Möglichkeiten dafür vorhanden.

Zum ersten Mal tritt Domi Kumbela in Aktion. Omar Elabdellaoui, der Cousin von Hannovers Mohammed Abdellaoue, gibt von rechts flach an den kurzen Pfosten, wo sich Kumbela schön frei gelaufen hatte. Aus der Drehung zieht der Stürmer aus zehn Metern ab, verfehlt Királys Kasten aber deutlich. Das kann er besser.

Da war mehr drin! Stoppelkamp wird auf dem rechten Flügel nicht angegriffen und gibt aus dem Halbfeld hoch in den Strafraum. Dort steht Friend sträflich frei, doch dessen Kopfball aus zwölf Metern ist viel zu ungenau. Davari fängt sicher ab.

Die Münchener Löwen sind in den letzten Minuten besser im Spiel. Vor allem über die Flügel wirken die Hausherren hierbei anfällig. Wojtkowiak holt zunächst einen Eckball heraus. Nach diesem kommt Friend per ansehnlichem Seitfallzieher zum Abschluss, setzt ihn aber gut einen Meter drüber.

Gelbe Karte für Kevin Kratz (Eintracht Braunschweig)
Kratz geht im Mittelfeld hart gegen Stahl zu Werke. Dafür zeigt ihm Kinhöfer die erste gelbe Karte des Spiels.

Eine Ping-Pong-Aktion bringt den Gästen dann aber eine gute Chance! Bierofka zieht aus 16 Metern ab, doch sein Schuss wird zunächst geblockt. Der Nachschuss springt zu Tomasov links im Strafraum, der die Kugel direkt in Richtung Davari schießt. Der Braunschweiger Keeper zeigt aber eine schöne Flugeinlage und kann klären. Schön gemacht.

Beide Mannschaften beweisen deutlich, dass die beste gegen die drittbeste Defensive der Liga spielt. Aus dem Spiel heraus geht da bislang doch fast gar nichts.

Bis auf diesen Aluminiumtreffer ist es aber ein ausbaufähiger Start in dieses Spiel. Da geht es auf beiden Seiten doch sehr behäbig nach vorne. Die Sturmspitzen können bislang noch nicht mit Bällen versorgt werden.

Boland zimmert die Kugel an die Latte!! Der erste Schuss der Partie hat es sofort in sich! Petersch setzt sich rechts gegen Fathi durch und passt flach in den Rückraum, wo kein Gästeverteidiger auf Boland aufpasst. Aus 14 Metern zieht der Mittelfeldspieler wuchtig ab und lässt den Querbalken mit seinem Schuss gehörig erzittern! Pech für die Eintracht.

Die Sechziger igeln sich aber keinesfalls hinten ein. Vor allem Benjamin Lauth ist darum bemüht, das Offensivspiel seiner Mannschaft anzukurbeln. Bis jetzt stehen beide Abwehrreihen aber noch sicher.

Die Hausherren zeigen in den ersten Minuten mehr Initiative und drängen die Münchener gleich mal tief in die eigene Hälfte. Von den Rängen schallt es noch "Spitzenreiter, Spitzenreiter, hey hey!". Die Eintracht will also sofort klar machen, wer der unangefochtene Spitzenreiter ist.

Der Ball rollt! Die Braunschweiger spielen in Blau-Gelb, die Gäste ebenfalls traditionell in Weiß-Blau.

Die Mannschaften kommen auf den Rasen. Die Stimmung ist prächtig, das Wetter dagegen nicht. Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt und leichter Schneefall.

Schiedsrichter der Partie ist mit Thorsten Kinhöfer ein ganz hohes Tier seiner Zunft. Seine Assistenten heißen Detlef Scheppe und Markus Schüller.

Neun Punkte nach oben, neun Punkte nach unten. München ist mal wieder im grauen Mittelfeld der Tabelle angekommen. Doch gerade dann, als es in den letzten Jahren um nichts mehr ging, zeigten die Löwen ihre besten Leistungen. Man darf sich also wieder auf ein temporeiches, packendes Spiel freuen!

Noch nie konnte in diesem Duell die Gästemannschaft gewinnen. Wohl gemerkt in der zweiten Liga. Während in Braunschweig zwei Siege und ein Unentschieden für die Eintracht zu Buche stehen, gab es in München drei Siege der Löwen und ein Remis. Dieses gab es aber in der Hinrunde, als beide Mannschaften einen sehr ansehnlichen Ball spielten. In der ersten Liga spielte man in den 60er und 70er-Jahren insgesamt 18-mal gegeinander und auch hier gab es nur drei Siege der Auswärtsmannschaft. Ein gutes Omen also für Braunschweig.

Die Gäste, die letzte Woche überraschend vor eigenem Publikum mit 0:1 gegen Bochum verloren hatten, wechseln auf zwei Positionen. Grzegorz Wojtkowiak und Marin Tomasov spielen für den gelbgesperrten Daniel Halfar sowie Bobby Wood. Daniel Bierofka rückt dafür wieder von der Verteidigung ins Mittelfeld.

Für die Mission "Meilenstein zum Aufstieg" muss Torsten Lieberknecht weiterhin auf den verletzten Dennis Kruppke verzichten. Ebenso fällt Orhan Ademi aus. Kevin Kratz kann dagegen nach seiner langwierigen Verletzung des Syndesmosebandes wieder mitmischen. Der Mittelfeldspieler kommt für Steffen Bohl neu hinein. Orhan Ademis Platz im Sturm nimmt Pierre Merkel ein.

Dort, wo Braunschweig gerade steht, wäre man in München schon gerne seit Jahren. Wie aber so oft, zerstörte man sich den möglichen Erfolg in der bayrischen Landeshauptstadt mit Querelen im Präsidium, Management und Trainerbereich. Und so klaffen Anspruch und Wirklichkeit bei den Münchener Löwen wieder einmal weit auseinander. Platz acht nach 22 Spieltagen, neun Punkte Rückstand auf Kaiserslautern, ganze 19 Zähler fehlen auf den direkten Aufstiegsplatz. Zu wenig für die Ansprüche des TSV. Dabei plante man diese Saison den großen Coup. Erfolglos.

Wer soll diese Eintracht aus Braunschweig noch stoppen? Zwölf Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz. Ganze 15 Zähler auf den Viertplatzierten Köln, der bereits gestern schon gespielt hat. Zudem spielen morgen mit Berlin und Kaiserslautern zwei direkte Konkurrenten gegeneinander. Wenn die Niedersachsen also auch heute wieder gewinnen, kann man schon so gut wie sicher für die erste Bundesliga planen. Was für ein Erfolg.