Fazit:
Unterm Strich fährt Köln verdient den ersten Sieg der Saison ein, aber nicht zuletzt der späte Anschluss zeigt nochmal, dass an allen Ecken und Enden noch mit schlotternden Knien agiert wird. Nach der aberkannten Führung in der ersten Halbzeit schlägt Köln im zweiten Durchgang früh zu und Frankfurt schafft es im Verlauf nicht, sich geistig von der defensiven Grundhaltung zu trennen, kann kaum Akzente nach vorne setzen. Ein Konter führt dann zur vermeintlichen Entscheidung, bevor der FSV noch einmal für eine spannende Schlussphase sorgt. Die nächsten Wochen müssen nun zeigen, ob das heute wirklich der Befreiungsschlag ist, der Köln zu mehr Selbstvertrauen verhilft. Das war es von hier aus, einen schönen Abend noch.

Patric Klandt ist vorne mit dabei, doch die Ecke ist schwach und es gibt Abstoß. Köln hat es!

Drei Minuten gibt es übrigens obendrauf, 30 Sekunden sind es noch und es gibt nochmal Ecke für den FSV.

Eben schallte noch "Oh wie ist das schön" durchs Rund, doch nun ist doch wieder das große Zittern angesagt, weil sichtlich lustlose Gäste hier doch nochmal irgendwie zum Anschluss kommen.

Tooor für FSV Frankfurt, 2:1 durch John Verhoek
Görlitz bekommt bei der Ecke die zweite Chance, bringt den Ball an den Fünfer, wo der Niederländer komplett blank steht und einköpft.

Interessant: Kurz vor einer Ecke wechselt man den Stoßstürmer für einen Mittelfeldspieler aus.

Beim FSV ist spätestens jetzt die Luft raus, die Gäste ergeben sich in ihr Schicksal. Köln lässt den Ball laufen und es wird kaum mehr nachgegangen.

Der Vorbereiter zum 2:0 war auch heute bemüht, seine Abschlussschwäche bleibt allerdings ein Thema.

Das dürfte die Entscheidung am heutigen Abend gewesen sein! Bei allen Beteiligten, auch und vor allem bei Adil Chihi, wird jetzt nochmal etwas Druck herausgebrüllt.

Tooor für 1. FC Köln, 2:0 durch Adil Chihi
Der Torwart leitet sofort den Konter ein, seinen langen Ball verarbeitet Ujah super, leitet in den Lauf des Torschützen weiter, der aus 14 Metern halblinks Patric Klandt in der kurzen Ecke überwindet.

Jetzt endlich traut sich Frankfurt mal nach vorne, die Flanke landet aber direkt bei Timo Horn.

Chihi mit Glück über rechts! Der Eingewechselte setzt sich irgendwie im Strafraum durch, weil Frankfurt desorientiert ist. Aus spitzem Winkel macht Klandt dann die kurze Ecke gut zu.

Köln bindet die Gäste weiterhin in der eigenen Hälfte, die so natürlich nicht nah an einen Ausgleich kommen.

Chihi verzückt die Fans gleich mal mit einem Übersteiger, aus der Situation auf rechts entsteht dann aber nichts.

Und auch Adil Chihi wird jetzt als frischer Konterspieler gebracht. Bigalke konnte auf den Seiten heute oft durchbrechen, hat aber kaum Flanken an den Mann gebraucht.

Aber der FSV wirkt auch in dieser Phase nicht so, als könnten sie den Hebel nochmal wirkungsvoll umlegen.

Aber das zeigt: Es steht eben nur 1:0 für die Hausherren und ein Gegentreffer, ob verdient oder nicht, würde die Domstadt aus dem Sturm und Drang wieder in die Depression zurückballern.

Görlitz prüft aus der Distanz Timo Horn! Er wird nicht richtig attackiert und zieht aus 23 Metern einfach mal ab. Der Torwart des FC ist schnell unten und bekommt im Nachfassen die Situation auch endgültig geklärt.

Der Österreicher soll in der Schlussphase noch einmal Dampf über Außen machen.

Wieder ist Patric Klandt unsicher! Es folgt die nächste Ecke und der Keeper unterfliegt erneut! Dahinter spielen sich kuriose Szene ab: Erst muss Frankfurt ein Eigentor auf der Linie verhindern, dann klaut Ujah am Boden liegend dem besser postierten Mitspieler den Ball vom Fuß und die Szene ist vorbei.

Auf der Linie rettet Görlitz! Kevin McKenna schickt den Kopfball nach der Ecke in Richtung langer Ecke und der Außenspieler muss klären. Allerdings war auch relativ wenig Druck hinter der Pille.

Immerhin haben diese Szenen das Publikum nochmal gepuscht! Ujah wird am rechten Strafraum geschickt, es gibt Ecke und es ist richtig laut!

Das gibt natürlich im Nachgang noch Diskussionen, vor allem Manuel Konrad geigt dem Außenspieler da nochmal die Meinung.

Im Mittelfeld bleibt ein Frankfurter liegen und alle erwarten, dass der Ball ins Aus gespielt wird. Clemens juckt das jedoch relativ wenig, er nutzt das Überraschungsmoment, geht durch und scheitert dann aus zwölf Metern an Klandt.

Anthony Ujah gewinnt auffällig viele Kopfballduelle und hängt sich rein, nur leider entsteht daraus selten eine gefährliche Situation. Einen Fleißpunkt gibt es trotzdem.

Bei Heubach geht es nicht weiter nach dem Kopftreffer, für ihn rückt Konrad hinten rein. John Verhoek übernimmt die Position als Libero vor der Abwehr. Odise Roshi spielte heute schwach und wird nun auf dem Flügel ebenfalls ersetzt.

Nach einer Ecke landet der zweite Ball bei Heubach am Fünfer, der sich durchsetzt und den Kopfball knapp drüber setzt. Auch der herausstürmende Horn sieht da nicht gut aus und erwischt zu allem Überfluss den Innenverteidiger unglücklich im Gesicht.

Klandt unterfliegt eine Ecke! Bigalke bringt den Ball an den Fünfer, hinter dem Keeper kommt dann Bröker zum Kopfball, bekommt aber nicht mehr genug Druck auf die Kugel und so wird der Fehler des Schlussmanns nicht bestraft.

Noch intensivieren die Gäste ihr Offensivspiel nicht, Köln behauptet eine Feldüberlegenheit.

Der Nigerianer bleibt kurz liegen, es geht jedoch schnell weiter.

Per Chip wird Ujah im Strafraum bedient, er geht mit Klandt ins Luftduell, der Keeper bleibt allerdings Sieger und es wäre sowieso Abseits gewesen.

Gelbe Karte für Manuel Konrad (FSV Frankfurt)
Zwayer deutet an, dass er sich diese Verwarnung über die Masse verdient hat.

Sascha Bigalke treibt den Ball bei einem Konter nach vorne, wird aber dann regelwidrig gestört. Die folgende Freistoßflanke fliegt durch den Sechzehner der Gäste, aber wird letztlich geklärt.

Kommt der FSV denn jetzt mal etwas energischer in die Offensive? Bisher ist es mau was das Team von Benno Möhlmann zeigt, die sich klar darauf fokussiert haben hinten erst einmal dicht zu machen. Diese Taktik ist ja nun Geschichte.

Offensichtlich lag beim Treffer der Kölner eine Abseitsposition der Hausherren vor, die die Unparteiischen übersehen haben. Die Geißböcke werden allerdings zurecht auf ausgleichende Gerechtigkeit plädieren.

Jetzt gilt es dann die Theorie von Holger Stanislawski zu überprüfen, ob so ein Treffer dann befreiend auf die Mannschaft wirkt. Jedenfalls ist der Bann gebrochen und Köln erzielt das erste Tor aus dem Spiel heraus!

Tooor für 1. FC Köln, 1:0 durch Tobias Strobl
Köln kommt über rechts, die Flanke gelangt über den langen Pfosten in der Mitte irgendwie bei Bigalke, der per Kopf auf den Torschützen ablegt und aus fünf Metern zimmert der den Ball ins Netz!

Köln kann es kaum erwarten, alles rennt in die Hälfte der, doch der Anstoß ist noch gar nicht ausgeführt. Immerhin: Die Einstellung stimmt, personelle Wechsel hat es nicht gegeben.

Halbzeitfazit:
Die Gäste beginnen sehr zurückhaltend, da aber Köln auch heute spielerisch über weite Strecken nicht überzeugen kann, traut sich Frankfurt dann im Verlauf immer öfter nach vorne. Ujah hat zu Beginn zwei größere Chancen, danach deutet aber auch Kapllani seine Gefährlichkeit zweimal vor Horn an. Den größten Aufreger bietet aber das aberkannte Tor, bei dem Zwayer ein Phantom-Handspiel pfeift und so den Geißböcken die Führung aberkennt. Dadurch hat der Schiedsrichter, der auch bei zwei kniffligen Szenen in den Strafräumen nicht souverän wirkt, den Status als Sündenbock für heute weg und das Unentschieden ist aus diesem Grund für Frankfurt natürlich schmeichelhaft.

Sascha Bigalke wird auf links geschickt, zieht im Strafraum gegen seinen Gegenspieler nach innen, kann aber nicht mehr genug Druck hinter den Ball bringen, so dass Klandt mit dem Abschluss auf die kurze Ecke keine Probleme hat.

60 Sekunden gibt es Aufschlag.

Kapllani prüft Horn! Der Stürmer verlängert am kurzen Pfosten eine Flanke von links gefährlich aufs Tor, doch Horn ist auf dem Posten und fängt das Leder souverän.

Odise Roshi versucht es von der Strafraumkante aus ähnlicher Position, von wo aus er in Pauli die Führung erzielt hatte, doch der Ball wird zur Ecke geblockt, die dann nichts einbringt.

Jetzt haben die Fans ihren Sündenbock natürlich gefunden. Patric Klandt wird ausgepfiffen, der natürlich überhaupt nichts dafür kann, aber auch Zwayer muss "Schieber"-Rufe ertragen.

Gelbe Karte für Anthony Ujah (1. FC Köln)
Die Aufklärung folgt: Ujah soll den Ball beim Zweikampf mit Klandt mit der Hand gespielt haben und wird dafür nun verwarnt. Das Problem: Der Stürmer nimmt den Arm zwar nach oben, berührt die Pille aber nicht! Fehlentscheidung!

Der Ball zappelt im Netz! Verwirrung! Patric Klandt im Laufduell mit Ujah, der den Keeper so bedrängt, dass der Ball beim dahinterpostierten Clemens, der den Ball per Heber aus 35 Metern ins Netz befördert. Doch der Unparteiische gibt den Treffer nicht!

Auf der Gegenseite fabriziert Kapllani dann aus 30 Metern ein Schüsschen.

Ujah setzt sich bei einer Flanke gut am langen Pfosten durch, sein Kopfball ist aber dann zu harmlos.

Der Sechser der Kölner hätte hier fast von alleine dafür gesorgt, dass die Sorgen des FC größer werden. Letztlich hätte er sich sogar über die Ampelkarte nicht beschweren dürfen, wenn Zwayer die Situation richtig eingeschätzt hätte.

Bambara! Der fällige Freistoß aus dem Halbfeld landet beim Sechser in der Strafraumgrenze, dessen Schuss aber dann am rechten Pfosten vorbeikullert, auch weil Lehmann sich dort erneut grenzwertig einsetzt. Er hält gegen Bambara klar den Fuß drauf und das hätte eigentlich Strafstoß geben müssen.

Gelbe Karte für Matthias Lehmann (1. FC Köln)
Er unterbindet einen Konter.

Knifflig! Die Zeitlupe zeigt, dass Bröker in der Szene eher am Ball war und Neubach ihn leicht am Oberschenkel berührt. Zumindest für den Unparteiischen war das zu wenig.

Kurz danach wird Bröker im Sechzehner über links eingesetzt, Heubach klärt und der Außenspieler kommt zu Fall, reklamiert Elfer, aber Zwayer deutet sofort an, dass es weitergeht.

Sascha Bigalke wird schön geschickt, der zentrale Mittelfeldmann will dann nochmal ablegen, hat gegen eine Übermacht an Schwarzen aber keine Chance.

Im Verlauf rennt sich dann Ujah höchst selbst noch einmal im Strafraum fest und damit ist diese Sequenz dann auch vorbei.

Die ersten Pfiffe hallen durch das Rund, weil Köln wieder sekundenlang den Ball ohne Idee hinten hin- und herschiebt. Eichner kommt dann an der Sechzehnergrenze zum Abschluss, macht aber den Ujah: Der Ball geht fast ist Seitenaus.

Görlitz bringt eine Flanke in den Strafraum der Kölner, abgewehrt. Der FSV ist nun besser drin, wagt sich zumindest mal öfter nach vorne.

Positiv ist allerdings anzumerken, dass beide Abwehrreihen auch bei Ballverlusten extrem schnell wieder in der Formation stehen, so dass es kaum ein Durchkommen gibt.

Aktuell nimmt das Geplänkel im Mittelfeld zu, Frankfurt behauptet den Ball, kommt jedoch nicht an den Strafraum des Gegners.

Tobias Strobl hat nach guten Einsatz im Mittelfeld mal etwas Luft vor sich auf links, verstolpert die Situation dann aber.

So langsam wird es also lebhafter, obwohl sich die spielerischen Mittel beider Mannschaften immer noch größtenteils auf lange Bälle beschränken. Jeweils Fehler in der Abwehr führen dann zu den ersten Chancen.

Auf der Gegenseite taucht plötzlich Kapllani auf! Ein eigentlich ungefährlicher Ball in die Spitze verteidigt McKenna unaufmerksam, der Stürmer läuft aus dem Rücken ein und steht aus 14 Metern frei vor Horn, der sein Team mit einer guten Parade vor dem Rückstand bewahrt.

Und noch so ein Ding! Eine Unglückliche Kopfballabwehr landet am Fünfer beim Nigerianer und der bringt es fertig, den Ball aus dieser Distanz noch über den Kasten zu ballern! Die Pille setzt noch tückisch auf, aber den kann man trotzdem mal aufs Tor befördern.

Das ist Ujah, wie ihn Köln kennt! Er wird steil bedient, setzt sich dann im Strafraum robust durch, doch sein Abschluss aus der Drehung geht dann ins Seitenaus.

Und auf der Gegenseite nimmt Timo Horn einen komplett ungenauen Pass in die Spitze auf. Da ist beiderseits noch Sand, bzw. eher große Brocken, im Getriebe.

Frankfurt steht gut organisiert, Köln lässt den Ball kreisen, aber obwohl die Gäste tief verteidigen, kommt Köln kaum vorne rein. Jetzt geht der erstbeste Steilpass dann auch erneut zum Gegner.

... kurz ausgeführt und dann ist der Ball auch schnell wieder weg.

Der FSV traut sich zum ersten Mal nach vorne, Huber wird im Luftkampf angegangen und so gibt es Freistoß aus dem Halbfeld...

Diesmal über rechts, fängt Keeper Klandt eine Flanke von Mišo Brečko an den Fünfer ab.

Nach Fehler von Yannick Stark im Mittelfeld lässt der FC seinen ersten Schuss aufs Tor ab, doch die zweite Etage der Arena nimmt den Ball ein seine Obhut.

Die Gäste geben sich hier extrem defensiv, machen zu Beginn nicht den Eindruck, dass sie hier am Spiel teilnehmen wollen. Sie wissen allerdings auch nur allzu gut, auf wessen Schultern hier der große Druck lastet.

Dann versuchen es die Hausherren erfolglos über links, reklamieren Eckball, doch das unparteiische Trio lässt Patric Klandt den ersten Abstoß des Spieles ausführen.

Köln sichert sich hier den ersten Ballbesitz, lässt die Kugel zunächst ruhig in den eigenen Reihen laufen.

Die Stimmung ist wie immer riesig, heute ist das Stadion aber nicht ganz ausverkauft. Frankfurt stößt diesen Durchgang an und spielt von links nach rechts in schwarz, Köln in weißen Leibchen.

Die Leitung der Partie übernimmt Felix Zwayer, ihm assistieren Thorben Siewer und Marc Frömel.

Schaffen es heute also die Hausherren endlich mal den Befreiungsschlag? Gegen Union Berlin habe man die Ärmel runtergekrempelt, gab Stanislawski im Vorfeld zu Protokoll, mahnte aber erneut an, dass die Mannschaft in den fünf Spielen davor richtig guten Fußball gespielt habe, eben nur die Tore fehlten. Doch wie lange dauert es noch, bis diese aufbauenden Kommentare durch die Realität der Tabelle geschluckt werden? Auf der Gegenseite stellt sich Möhlmann auf einen heißen Tanz ein und gibt sich bescheiden: Man müsse einfach eine gute Leistung bringen und sich 90 Minuten auf dem Platz zeigen.

Auf der Gegenseite hat Frankfurt eigentlich kaum Grund zu wechseln, tut dies aber trotzdem: Gledson wird in der Innenverteidigung durch Tim Heubach ersetzt, der mit guten Leistungen in die Saison gestartet ist, zuletzt aber nicht zum Zug kam. Außerdem stellt Möhlmann auf das defensivere 4-1-4-1 um, in dem Manuel Konrad vor die Abwehr rückt und davor Yannick Stark und Moïse Bambara die Doppelsechs geben. Dadurch fällt der offensivere Zafer Yelen, der auch leicht angeschlagen ist, zunächst raus, den Stoßstürmer gibt auch heute der bereits viermal erfolgreiche Edmond Kapllani.

Die Mission erster Saisonsieg geht Holger Stanislawski mit drei Veränderungen an: Tobias Strobl und Matthias Lehmann sollen dem Spiel heute im 4-2-3-1 auf der Doppelsechs mehr Stabilität verleihen. Außerdem rückt Christian Clemens auf die rechte Außenposition. Dafür finden sich Jonas Hector, Adam Matuszczyk und Daniel Royer zunächst auf der Bank wieder. Damit ist der im Vorfeld angekündigte, risikoreichere Stil auf dem Papier erst einmal nur bedingt zu erkennen. Adil Chihi und Chong Tese sitzen erneut nur auf der Bank und vorne stürmt der hochgelobte Anthony Ujah, der sich bisher als Chancentod aber nahtlos in die Kölner Spielweise einfügt.

Im fußballverrückten Kölle ticken die Uhren aber natürlich immer ein bisschen anders: 17. gegen den Dritten, Zu Hause sieglos gegen auswärts ungeschlagen, noch kein Saisontor aus dem Spiel heraus (beide Treffer der Geißböcke erzielte Thomas Bröker vom Punkt) gegen die zweitbeste Offensive der Liga. Das alles hört sich ziemlich eindeutig an, aber trotzdem wird auch heute das volle Stadion ihrem "Favoriten" gegen den Underdog von der Tabellenspitze zujubeln. Der FSV gibt sich dahingehend auch keiner Illusion hin: Man weiß um die theoretische Stärke des FC und werde nicht den Fehler machen, hier irgendwen zu unterschätzen.

Auf dem Relegationsplatz, den die Kölner im Laufe der Saison mindestens erreichen wollen, steht momentan in bester Laune der heutige Gegner. Frankfurt ist dieser Tage ein gutes Pflaster für Überraschungsteams. In der ersten Liga grüßt die Eintracht ohne Punktverlust von der Spitze und die "Kleinen" vom FSV lassen sich nicht lumpen: Ohne Niederlage und mit 14 Punkten legte das Team von Benno Möhlmann einen Blitzstart hin und möchte heute Abend an die guten Auswärtsleistungen anknüpfen. Am Wochenende besiegte man schon einen anderen Fehlstarter, Pauli, mit 2:1.

Die englischen Wochen halten also in den Budesligen Einzug, bis auf dieses frische Element herrscht beim FC allerdings nicht Hennes VIII, sondern weiterhin Kaiser Tristesse. Am Wochenende verlor man auch dank eklatanter Fehler und zu viel Passivität verdient 1:2 in Berlin, obwohl die Geißböcke einen Traumstart hinlegten und bereits nach drei Minuten in Führung gingen. Davor war man im Montagsspiel gegen Pauli zwar überlegen, konnte aber wie sooft eine Armada an Torschüssen nicht im Netz unterbringen. Und bei allen Durchhalteparolen von Seiten der Offiziellen: Es sind mittlerweile 12 Punkte Rückstand auf die Aufstiegsplätze. Alles noch machbar, aber der Druck nimmt zu.