Fazit:
Eintracht Braunschweig besiegt den MSV Duisburg mit 3:0 und erobert damit wieder die Tabellenspitze der Zweiten Liga. Aber selten gab ein Ergebnis ein Spiel so unpassend wieder wie heute. 80 Minuten lang war es eine schwache, ausgeglichene Partie, in der sich der Tabellenletzte gegen den Zweiten mit guter Abwehrarbeit zur Wehr setzte. Als man sich schon fast mit einem torlosen Remis abgefunden hatte, war es Braunschweigs Marc Pfitzner, der eine gute Vorarbeit zur Führung der Gastgeber verwandeln konnte (80.). Es folgten noch zwei weitere Treffer durch den eingewechselten Pierre Merkel (84.) und Kapitän Dennis Kruppke (87.), die dem zähen Erfolg des Favoriten den Anschein eines souveränen Sieges verleihen. Bitter ist diese Niederlage für den MSV, der den einen Punkt aufgrund einer kämpferisch einwandfreien Leistung verdient gehabt hätte. So bleiben die Meidericher weiter Tabellenletzter.

Das Spiel ist vorbei, Eintracht Braunschweig besiegt den MSV Duisburg mit 3:0.

Der eingewechselte Orhan Ademi überlupft MSV-Keeper Wiedwald mit einem listigen Lupfer, der an die Querlatte geht. Ein vierter Treffer wäre allerdings des Guten zu viel gewesen.

Die offizielle Spielzeit ist vorbei, Schiedsrichter Benjamin Cortus wird wohl nicht allzu viel nachspielen lassen.

Tooor für Eintracht Braunschweig, 3:0 durch Dennis Kruppke
Jetzt wird es noch richtig bitter für den MSV. Die Duisburger stellen sich gegen Eintracht-Kapitän Kruppke an wie Laien und gewähren ihm gleich drei Schusschancen nacheinander. Die Letzte sitzt dann schließlich, 3:0 für Braunschweig.

Die Moral ist natürlich jetzt gebrochen bei den Duisburgern, die nun weiterhin Tabellenletzter der zweiten Liga sind. Die Eintracht dagegen erobert die Tabellenspitze wieder und verdrängt Energie Cottbus auf Rang zwei.

Tooor für Eintracht Braunschweig, 2:0 durch Pierre Merkel
Das ist die Entscheidung! Kurz nachdem beim MSV Ranisav Jovanović und Flamur Kastrati das Feld betreten, kommt Braunschweigs Kruppe über rechts und bedient den ebenfalls gerade erst eingewechselten Pierre Merkel, der das Leder aus kurzer Distanz zum 2:0 verwandelt.

Jetzt muss der MSV natürlich alles nach vorne werfen. Gleich werden zwei neue Stürmer ins Spiel kommen.

Torschütze Pfitzner hat seinen Job erledigt und macht Platz für Pierre Merkel.

Tooor für Eintracht Braunschweig, 1:0 durch Marc Pfitzner
Da ist sie also doch noch, die Führung für die Braunschweiger! Gianluca Korte kann von der linken Seite ungestört in die Mitte flanken, wo gleich zwei Mitspieler blank stehen. Marc Pfitzner bringt das Leder dann aus fünf Metern im Kasten der Gäste unter.

Die Duisburger halten kämpferisch dagegen und stehen sicher hinten drin, nach vorne geht bei der Elf von Kosta Runjaic jedoch ebenso wenig wie bei der Eintracht.

15 Minuten plus Nachspielzeit sind noch zu absolvieren. Während die Gäste mit dem einen Punkt sicherlich gut leben könnten, ist dieses Remis für die Braunschweiger eindeutig zu wenig. Nach zuletzt fünf Siegen in Folge kann der Tabellenzweite heute einfach keine Torgefahr entwickeln, das Fehlen von Mittelfeldmann Kevin Kratz ist deutlich spürbar.

Nächster Wechsel bei der Eintracht: Der glücklose Kumbela geht raus, es kommt Orhan Ademi. Vielleicht kann der junge Schweizer ja für mehr Torgefahr sorgen als sein Vorgänger.

Der eingewechselte Maurice Exslager zündet direkt mal den Turbo und startet ein Solo über 50 Meter, doch im Anschluss lässt sich der Duisburger kurz vor dem gegnerischen Sechzehner zu auffällig fallen.

20 Minuten noch zu spielen. Bleibt es bei diesem torlosen Unentscheiden, verpasst die Eintracht den erneuten Sprung an die Tabellenspitze. Zwar würd das Team von Trainer Torsten Lieberknecht dann mit Energie punktemäßig gleichziehen, doch haben die Lausitzer das bessere Torverhältnis.

Auch der MSV wechselt: Maurice Exslager ersetzt Daniel Brosinski.

Erster Wechsel in diesem Spiel. Auf Seiten der Hausherren kommt Damir Vrančić für Raffael Korte ins Spiel.

Chance für Kumbela! Der Braunschweiger Angreifer kommt nach einer Vorlage von rechts aus acht Metern zum Schuss, der knapp links am Pfosten des Duisburger Tores vorbeigeht. Erste richtige Chance für den Tabellenzweiten im zweiten Durchgang.

Eine Stunde ist gespielt in Braunschweig. Wir warten weiterhin auf die erste richtige Torchance dieser zweiten Halbzeit, in der die Gastgeber klar tonangebend sind. Doch kommt die Eintracht einfach nicht entscheidend vor den gegnerischen Kasten.

Gelbe Karte für Ken Reichel (Eintracht Braunschweig)

Oha, was macht denn der Daniel Davari da? Gegen den heraneilenden Kumbela packt der Braunschweiger Keeper in seine doch sehr überschaubare Trickkiste und versucht, den Angreifer auszuspielen. Die Kugel landet schließlich auf der Tribüne. Sicher ist am Ende eben doch sicher.

Die Eintracht spielt zwar nach vorne, doch steht die Duisburger Defensive weiter sehr sicher und offenbart kaum einmal Lücken. So geht bei den Gastgebern vieles über lange Bälle.

Den Braunschweigern ist anzumerken, dass sie im zweiten Abschnitt mehr gas geben wollen. Doch noch gab es auf beiden Seiten noch keine entscheidende Torannäherung in der bisherigen zweiten Halbzeit.

Man darf gespannt sein, ob die Duisburger die überraschend gute und kompakte Vorstellung aus der ersten Hälfte in den zweiten 45 Minuten fortsetzen können. Allerdings erwartet man sich vom Tabellenzweiten vor heimischem Publikum auch eine deutliche Leistungssteigerung.

Beide Teams gehen personell zunächst unverändert in den zweiten Durchgang.

Weiter geht's.

Halbzeitfazit:
Zur Pause steht es 0:0 zwischen Eintracht Braunschweig und dem MSV Duisburg. Der Tabellenletzte begann mutig und versuchte vom Start weg einiges nach vorne, nach einer Viertelstunde kamen die favorisierten Hausherren jedoch besser ins Spiel. In Verlauf der fortan ausgeglichenen ersten Hälfte gab es einige ordentliche Torchancen auf beiden Seiten, schön anzuschauen ist die Partie dennoch nicht. Wir hoffen auf unterhaltsamere zweite 45 Minuten und melden uns in 15 Minuten wieder.

Schiedsrichter Cortus beendet die erste Hälfte.

Zwei Minuten Nachspielzeit werden angezeigt.

Auf der anderen Seite kann dich Domi Kumbela endlich einmal durchsetzen und schießt anschließend aus 18 Metern. Doch sein Versuch ist zu harmlos und geht zwei Meter neben das Tor.

Nächste Chance Duisburg: Nach einem Eckball gelangt das Leder zu Goran Šukalo, der aus 19 Metern abzieht. Der Ball geht gut einen Meter neben den linken Pfosten der Hausherren.

Beste Chance für den MSV! Nach einer Hereingabe von links durch den durchsetzungsstarken Srđjan Baljak kommt in der Mitte Valeri Domovchiyski an den Ball und bringt diesen auf's Tor - Eintracht-Keeper Daniel Davari ist schon auf dem Weg in die andere Ecke doch schafft es, die Kugel mit dem Fuß noch abzuwehren!

Hartes Foul von Braunschweigs Marc Pfitzner an Gegenspieler Goran Šukalo. Der muss kurz draußen behandelt werden, kehrt dann aber zurück aufs Feld.

Adli Lachheb ist nicht nur in der Defensive ein Mann für's Grobe. Auch vor dem gegnerischen Tor präsentiert sich Duisburgs Abwehrmann eher grobkörnig und rempelt nach einem Freistoß Braunschweig-Keeper Davari um. Freistoß für die Eintracht.

Auf beiden Seiten gibt's jetzt viel Stückwerk, gerade im Mittelfeld leisten sich beide Teams zu viele Ballverluste. Darum ist es keine wirklich schön anzusehende Partie.

Nach einem leichtfertigen Ballverlust der Duisburger in des Gegners Hälfte geht es bei den Braunschweigern schnell über Kruppke und Raffael Korte. Letzterer schießt schließlich aus 15 Metern in halbrechter Position - der Ball geht gut einen Meter über den Kasten, Felix Wiedwald muss nicht eingreifen.

Von Braunschweigs Offensive ist bislang wenig zu sehen, einzig Dennis Kruppke macht hin und wieder auf sich aufmerksam. Von Skandalnudel Domi Kumbela ist bislnag noch gar nichts zu sehen.

Guter Freistoß von Dennis Kruppke! Der gebürtige Münsteraner zirkelt den Ball aus 26 Metern Richtung linkes Eck, die Kugel geht knapp am Pfosten vorbei. MSV-Keeper Wiedwald wäre da nicht mehr drangekommen.

Gelbe Karte für Goran Šukalo (MSV Duisburg)
Duisburgs Slowene leistet sich auf Höhe der Mittellinie ein harmloses Foul, regt sich anschließend jedoch zu intensiv über den Pfiff des Unparteiischen auf. Das gibt Gelb.

Das Spiel ist mittlerweile ausgeglichen. Zwar sind die Braunschweiger deutlich besser als in der Anfangsphase, doch noch sind die Offensivbemühungen der Gastgeber nicht wirklich gefährlich. Duisburg versucht's weiter nach vorne, doch auch in diesen Szenen kann man nicht von richtiger Torgefahr sprechen.

Braunschweigs Raffael Korte fällt im gegnerischen Strafraum und fordert Elfmeter, doch Schiedsrichter Cortus hat in dieser Szene richtig reagiert und auf Weiterspielen entschieden, MSV-Abwehrmann Berberović hatte sauber geklärt.

Fast die Chance für Dennis Kruppke! Zehn Meter vor dem gegnerischen Kasten hat der Braunschweiger Kapitän die Schusschance, ein Duisburger wirft sich in höchster Not gerade noch so dazwischen. Sonst hätte es wohl geklingelt.

Der Ballbesitz verteilt sich mittlerweile ausgeglichen, der Favorit kommt allerdings merklich besser in die Partie. Doch noch steht die Abwehr der Duisburger, mit bereits 14 Gegentoren die schlechteste der Liga, sicher und kompakt.

Erste Chance für Braunschweig! Ken Reichel bringt das Leder mit der Innenseite aus 17 Metern auf's Tor, MSV-Schlussmann Felix Wiedwald tritt zum ersten Mal in Erscheinung und wehrt den Ball zur Seite ab.

Der Tabellenletzte aus Duisburg macht bislang einen richtig guten Eindruck, von unnötig großen Respekt vor dem Tabellenzweiten ist bislang nichts zu sehen. Doch so langsam kommen auch die Gastgeber besser in die Partie.

Guter Schuss von Baljak! Duisburgs Angreifer kommt aus acht Metern zum Schuss, Davari ist auf dem Posten und wehrt den guten Versuch zur Seite ab.

Erste bessere Chance für den MSV: Nach einem Freistoß aus dem halbfeld verlängert Srđjan Baljak per Kopf, irgendwie gelangt der Ball dann zu Goran Šukalo. Dessen Schuss mit der Picke aus acht Metern kann Eintracht-Keeper Daniel Davari sicher halten.

Die Eintracht kommt endlich mal in die Nähe des gegnerischen Kastens, doch Angreifer Gianluca Korte erreicht eine Flanke von der linken Seite nicht.

Oha, der Linienrichter pfeift nach einem Einwurf Abseits gegen einen Braunschweiger. Der Betroffene hat direkt danach seinen kapitalen Fehler ealisiert und wirkt peinlich berührt.

Der MSV startet überraschend mutig in diese Partie und vesucht den gegner von Beginn an unter Druck zu setzen. Von der Eintracht war bislang nichts zu sehen.

Beim MSV steht Sören Brandy für Maurice Exslager in der Startformation, bei der Eintracht spielen Raffael und Gianluca Korte sowie Marc Pfitzner für Boland, Kratz und Ademi.

Der Ball rollt!

Der MSV Duisburg verzeichnet in diesem Jahr den schlechtesten Saisonstart in seiner 19. Zweitligasaison. Nurt einen Zähler nach sechs Spielen gab es noch nie beim MSV.

Schiedsrichter dieser Partie ist Benjamin Cortus. An den Seitenlinien assistieren ihm Thomas Stein und Simon Marx.

Insgesamt gab es bisher 53 Begegnungen beider Vereine. Die Bilanz ist relativ ausgeglichen. Der MSV hat 19 Siege auf dem Konto, ebenfalls 19 Spiele endeten unentschieden. Braunschweig konnte bisher 15 Partien für sich entscheiden.

Sein Gegenüber Torsten Lieberknecht äußerst sich trotz des sportlichen Höhenflugs verhalten. "Hier wird null Komma null vom Aufstieg gesprochen. Man ist stolz auf die momentane Situation, das bekommen wir zu spüren. Die Zuschauer und die Verantwortlichen freuen sich, dass ihre Eintracht auf Tabellenplatz eins steht. Aber alle wissen es richtig einzuschätzen", sagte der 39-jährige unter dem der Woche dem "Spiegel".

„In Braunschweig brauchen wir hohe Laufbereitschaft, taktische Disziplin. Jeder muss über 90 Minuten für den anderen da sein. Wir treffen auf einen Gegner, der aus einer sehr guten Grundordnung operiert“, äußerste sich Runjaic vor der Partie.

Ganz anders sieht es dagegen beim MSV Duisburg aus, der ehemalige Eerstligist steht auf dem letzten Tabellenrang. Zuletzt gelang der Mannschaft von Coach Kosta Runjaic, der Anfang September Oliver Reck beerbte, immerhin ein 0:0 gegen den VfL Bochum.

Im zweiten Jahr nach dem Aufstieg hat die Eintracht aus Braunschweig einen Saisonstart nach Maß erwischt. Nach sechs Partien steht die Mannschaft von Trainer Torsten Lieberknecht mit 16 Punkten derzeit auf dem zweiten Rang, mit einem Erfolg heute über Duisburg kann der Traditionsverein jedoch wieder die Tabellenspitze erobern. Keine Frage, die Eintracht ist die Mannschaft der Stunde in der zweiten Liga.