Fazit
Der FSV Frankfurt darf sich beim Schiedsrichter bedanken, dass er hier noch einen Punkt mitnehmen darf. Nach einer insgesamt schwachen Leistung über 90 Minuten dürfen sich Benno Möhlmann und seine Mannen glücklich schätzen, dass es nicht die erste Heimpleite nach zehn Spielen setzte. Paderborn spielte zwar auch nicht besonders stark, aber hatte die Partie im Griff. Das Team von Stephan Schmidt suchte sein Heil in der Offensive und setzte den FSV mächtig unter Druck. Folgerichtig gelang dann in der zweiten Halbzeit der verdiente Führungstreffer. Und dann passierte dieses Handspiel in der Nachspielzeit. Der SC Paderborn wird hier um den Lohn eines couragierten Spiels gebracht, die Franfurter waren den Großteil des Spiels nur damit beschäftigt, mit der gesamten Mannschaft das eigene Tor vor Unheil zu bewahren.

Hofmann ballert aufs Tor der Frankfurter, aber Klandt hält hervorragend. Das wäre es fast noch gewesen.

Tooor für FSV Frankfurt, 1:1 durch Edmond Kapllani
Diese Chance lässt sich der Albaner nicht nehmen. Er verlädt Kruse und schießt den Ball in die linke Ecke.

Gelbe Karte für Lukas Kruse (SC Paderborn 07)

Das erinnert ja an das Champions League-Spiel des BVB bei Manchester City. Im Strafraum der Paderborner bekommt Brückner den Ball an den Arm. Das war auf keinen Fall Absicht. Aber der Schiedsrichter pfeift Eltmeter.

Drei Minuten Nachspielzeit gibt es.

Ein schöner Konter der Paderborner führt fast zur Entscheidung. Der Ball kommt von rechts an der Strafgrenze flach in die Gefahrenzone. Alle lassen ihn durch. Von hinten kommt Vrancic angerannt und knallt das Leder ins Fangnetz.

Alban Meha versucht, viel Zeit von der Uhr zu nehmen und schirmt den Ball am Seitenaus so lange ab, bis er gefoult wird. Nicht ungeschickt, was der Paderborner da macht.

Gelbe Karte für Massimo Ornatelli (SC Paderborn 07)

Wir biegen in die Zielgeraden ein.

Alban Meha vertraut ein ums andere Mal auf seinen guten Schuss. Er zieht wieder aus halblinker Position ab, aber Klandt kann den Ball fangen.

Demme spielt Naki in der Spitze an. Der wird kaum bedrängt und hat deswegen freie Schussbahn. Doch Klandt kann Nakis Schuss abwehren. Da hätte man ruhig mehr draus machen können.

Nach einem Gewühl nimmt ein Frankfurter den Ball im Strafraum volley, die Kugel geht aber knapp am Paderborner Kasten vorbei.

Gelbe Karte für Alban Meha (SC Paderborn 07)

Wenn man schon mal gute Chancen bekommt, dann sollte man sie auch reinmachen. John Verhoek kommt im Strafraum völlig frei zum Kopfball, muss den Ball nur platzieren. Aber die Kugel rutscht ihm über die Rübe und landet im Toraus.

Gelbe Karte für Daniel Brückner (SC Paderborn 07)

Nils Teixeira setzt sich über links durch, seine Flanke erreicht Edmond Kapllani. Aber der Albaner bekommt nicht genug Druck mit dem Kopf hinter den Ball. Kein Problem für Lukas Kruse.

Die Frankfurter sind jetzt gefordert. Und es sieht so aus, als seien sie sich dessen bewusst.

Tooor für SC Paderborn 07, 0:1 durch Philipp Hofmann
Ein Fehler von Matthew Leckie sorgt für das Führungstor für Paderborn. Der Frankfurter verbaselt den Ball vor dem eigenen Strafraum. Naki spielt nach rechts auf Meha. Der passt flach in die Mitte, dort steht Hofmann und schießt den Ball ins Netz.

Beide Teams leisten sich Schlampigkeiten und Abspielfehler im Mittelfeld.

Überraschung. Der FSV kommt vor das Paderborner Tor. Bezeichnend allerdings, dass es eine Einzelaktion ist. Michael Görlitz stürmt mit dem Ball über rechts nach vorn und zieht an der Strafraumgrenze ab. Der Ball fliegt über das Tor.

Das Spiel gestaltet sich jetzt so, dass der FSV mit elf Mann in der eigenen Hälfte steht und darauf wartet, was der SC so anbietet.

Der FSV Frankfurt präsentiert sich in der zweiten Halbzeit mehr als harmlos. Wenn die Hessen sich nicht steigern, müssen sie darauf hoffen, dass Paderborn den Ball nicht über die Linie kriegt.

Gelbe Karte für Edmond Kapllani (FSV Frankfurt)
Und die nächste gleich hinterher. Kapllani unterbindet einen Angriff der Paderborner 20 Meter vor dem Tor.

Gelbe Karte für Yannick Stark (FSV Frankfurt)
Nun hat er es endlich geschafft. Yannick Stark haut im Mittelfeld zum wiederholten Male einen Paderborner um.

Die Paderborner drücken jetzt ordentlich aufs Tempo.

Yilmaz setzt sich mit einem feinen Trick im Frankfurter Strafraum durch und schießt mit der Picke dann aufs lange Eck. Zum Leidwesen des SC aber einen Meter am Tor vorbei.

Der Paderborner Meha knallt aufs Frankfurter Tor, der Versuch misslingt aber erneut.

Yannick Stark bewirbt sich mit Nachdruck um eine gelbe Karte, Schiedsrichter Cortus erhört ihn aber noch nicht.

Beide Trainer schicken die gleiche Elf wie in der ersten Halbzeit aufs Feld.

Halbzeitfazit
Ziemlich mässig, was die beiden Mannschaften hier abliefern. Der FSV Frankfurt begann engagiert, aber ließ sich von den Paderbornern relativ schnell den Schneid abkaufen. Ab Minute 10 spielte nur noch der SC, ohne dass die Westfalen allerdings für sehr viel Gefahr sorgen konnten. Lediglich zur Hälfte der ersten Halbzeit sah es so aus, als würde Paderborn einem Torerfolg nahe sein. Gegen Ende des Abschnittes besannen sich die Franfurter auf Offensive und konnten die Paderborner vom eigenen Tor weghalten. Alles in allem ist es eine unterdurchschnittliche Partie, die nicht gerade Lust auf mehr macht.

Eine Minute wird nachgespielt.

Manuel Konrad hat wohl die Nase voll und hält aus 25 Metern einfach drauf. Ein ordentliches Pfund, das aber zwei Meter am Tor vorbei geht.

Ein technischer Fehler eines Paderborners ermöglicht einen Konter der Frankfurter über Michael Görlitz. Es springt aber lediglich ein Einwurf heraus.

Belagerungszustand: Die Paderborner schieben sich den Ball im Frankfurter Strafraum hin und her, kommen aber nicht zum Abschluss.

Das war ganz knapp Abseits, Edmond Kapllani. Der Albaner nimmt eine Kopfballverlängerung von Heubach volley und schießt den Ball ins Netz. Leider hob der Linienrichter die Fahne. Die Entscheidung war richtig.

Philipp Hofmann schlägt eine schöne Flanke von links in den Strafraum, aber Yilmaz ist ein paar Zentimeter zu kurz, sonst hätte er den Ball per Kopf nehmen können.

Dummer Fehler in der Paderborner Abwehr, Bambara geht dazwischen. Aber dessen Pass ist zu ungenau, so dass der Ball ins Leere läuft und somit eine gute Chance für Frankfurt verpufft.

Das Spiel verflacht und findet jetzt zumeist im Mittelfeld statt.

Gelbe Karte für Mario Vrančić (SC Paderborn 07)
Vrancic leistet sich ein taktisches Foul und unterbindet damit einen Konter der Frankfurter.

Deniz Yılmaz wird mit einem langen Ball in der Spitze angespielt, der Pass ist aber zu lang, so dass Yilmaz die Kugel nur noch vor dem Toraus retten kann und ins Seitenaus spielt.

Der FSV Frankfurt setzt nun auch wieder ein ums andere Mal auf Offensive. Allerdings stürmen sie etwas planlos und hektisch nach vorne und werden zumeist gestoppt.

Völlig uninspiriert knallt Björn Schlicke den fälligen Freistoß in die Mauer. Was hat er sich dabei denn gedacht?

Strohdiek hat gegen Stark zugelangt, Schiedsrichter Cortus belässt es bei einer Ermahnung.

Vrancic tankt sich bis in den Strafraum durch und zieht ab, aber ein Frankfurter Bein lenkt den Ball zur Ecke.

Nun trifft Tobias Kempe den Pfosten des Frankfurter Tores, Klandt wäre aber wohl auch drangekommen.

Paderborn scheicht sich immer mehr an den Torerfolg heran. Diesmal verpasst Strohdiek einen scharfen Freistoß nur knapp mit dem Kopf.

Alban Meha traut sich was zu. Aus etwa 25 Metern zieht er aus halblinker Position aufs Tor der Frankfurter. Der Schuss ist aber kein Problem für Schlussmann Patrick Klandt.

Meha schlägt einen Freistoß scharf in den Frankfurter Strafraum, Schlicke klärt im letzten Moment mit dem Oberschenkel zur Ecke, die nichts einbringt.

Nun hat Paderborn das Spielgeschehen plötzlich im Griff. Trotzdem bereitet die massive Frankfurter Defensive den Ostwestfalen Probleme.

Und es wurde wirklich gefährlich, nachdem Mario Vrančić den Freistoß in den Strafraum geschlagen hat. Frankfurt bekommt den Ball nicht geklärt, Feisthammel kommt aus sieben Metern frei zum Schuss, trifft die Kugel aber nicht richtig. Yilmaz kommt an den Ball, der versucht einen Drehschuss im Fünf-Meter-Raum, schießt aber neben das Tor.

Blödes Foul von Ju Tae Yun an der Strafraumgrenze, Freistoß für Paderborn.

Patrick Klandt fängt eine Flanke sicher. Aber wenigstens konnte der SC mal eine Flanke in den Strafraum schlagen.

Frankfurt steht hinten gut, die Paderborner kommen bisher über das Mittelfeld nicht hinaus.

Die Paderborner haben in der Anfangsphase ziemliche Probleme in ihrer Defensive. Rechtsverteiiger Alexander Huber setzt sich locker über rechts durch, seine Flanke landet aber bei einem Spieler des SC.

Und diese Ecke ist gleich brandgefährlich, denn im Zentrum kommt Björn Schlicke ganz frei zum Kopfball. Er trifft den Ball aber nicht richtig, sondern platziert ihn einen Meter neben das Tor.

Daniel Brückner wird angeschossen, der Ball fliegt ins Toraus, Ecke für den FSV.

Die Teams betreten den Rasen. Es geht gleich los

Der Schiedsrichter der Partie ist Benjamin Cortus. Assistiert wird er an den Linien von Thomas Stein und Simon Marx.

Besonders auswärtstärk präsentierte sich der SC in jüngster Vergangenheit nicht gerade. Vier der letzten sechs Auswärtspartien gingen verloren. Allerdings haben die Paderborner die letzten drei Spiele gegen den FSV Frankfurt nicht verloren. Einmal gewannen die Westfalen, zwei Partien gingen Unentschieden aus.

Der Trainer des SC Paderborn Stephan Schmidt hat keine ganz anderen Erwartungen an das Spiel. Auch er geht von einem kampfbetonten Match aus. Die Paderborner müssen unbedingt wieder in die Spur, zuletzt setzte es zwei Niederlagen gegen den 1. FC Köln und bei Energie Cottbus. Mit Kompaktheit gegen den Ball und Genauigkeit im Passspiel wollen die Paderborner die Frankfurter knacken. Coach Schmidt freut sich darüber, dass Diego Demme und Tobias Feisthammel wieder zur Verfügung stehen und die Anfangsformation zurückkehren. Ein Wehrmutstropfen bleibt allerdings: Kapitän Markus Krösche fällt weiterhin verletzt aus.

Den Frankfurtern sollte eher ihre Heimbilanz in diesem Kalenderjahr Mut machen. Seit zehn Spielen sind die Hessen im eigenen Stadion ungeschlagen. Darunter fallen sechs Siege und vier Remis. Und der SC Paderborn konnte bisher bei seinen vier Auftritten beim FSV nicht einmal gewinnen. Zu Buche stehen zwei Remis und zwei Siege der Hausherren. Benno Möhlmann weißt, dass es trotzdem nicht einfach wird gegen die Ostwestfalen. "Wir sind gefordert, dass wir vom Läuferischen, vom Kämpferischen und vom Spielerischen unsere Möglichkeiten in den 90 Minuten zeigen und auf den Platz bringen." Der FSV.Coach erwartet einen "harten Kampf".

Mit Maske wird heute Tim Heubach für den FSV Frankfurt auflaufen. Im letzten Spiel in Aalen verzichtete Trainer Benno Möhlmann noch auf seinen wichtigen Spieler. Stattdessen lief Gledson auf. Doch auch der Brasilianer war angeschlagen. Nach dem Spiel waren die Schmerzen so groß, dass Training in dieser Woche nicht möglich war. Also kehrt Heubach trotz doppeltem Nasenbeinbruch in die erste Elf zurück. Der Coach muss auch was tun. Das 0:3 in Aalen aus der letzten Woche sorgte nicht gerade für mehr Selbstvertrauen bei den beteiligten Frankfurter Spielern.

Die Aufstellungen sind nun unter Spielschema abrufbar.

Zwei Teams, die sich im Mittelfeld der Liga eingenistet haben, spielen gegeneinander. Der FSV Frankfurt hat mit 14 Punkten auf Platz 7 momentan noch guten Kontakt zu den Aufstiegsrängen. Der SC Paderborn allerdings muss auf Platz 9 mit zehn Punkten auch durchaus die Abstiegsregionen nicht aus den Augenwinkeln lassen. Aber die Saison ist noch lang, für beide Teams ist noch alles drin, sowohl im positiven als auch im negativen Sinne.