Fazit
Riesenerleichterung im Erzgebirge! Aue gewinnt sein zweites Spiel in dieser Saison und hält damit den Kontakt zum Mittelfeld der Tabelle. Der Sieg geht absolut in Ordnung, weil der SSV Jahn Regensburg heute einfach eine richtig schwache Vorstellung abgeliefert hat. Nach vorne ging nichts und hinten haben sie die Böcke geschossen, die zu den Toren geführt haben. Spielerisch waren es 90 Minuten auf sehr überschaubarem Niveau, wobei Aue einen kleinen Tick besser war. Karsten Baumann wird´s freuen. Mit diesem Dreier sollte sein Arbeitsplatz vorerst gesichert sein. Damit verabschieden wir uns aus Aue und wünschen noch einen schönen Sonntag!

Die Nachspielzeit läuft! Aue wird dieses Spiel gewinnen!

Tooor für Erzgebirge Aue, 3:1 durch Ronny König
Die perfekte Antwort des FC! Plötzlich war hier wieder richtig Spannung drin, doch das sollte sich jetzt erledigt haben. Kocer leitet den hohen Ball schön mit dem Kopf in den Lauf von König. Der ist seinem Gegenspieler im 16er entwischt, fackelt nicht lange und haut den Ball aus zwölf Metern in die Maschen.

Gelbe Karte für Ronny König (Erzgebirge Aue)

Tooor für Jahn Regensburg, 2:1 durch Christian Rahn
Rahn haut ihn mit links in die linke Ecke. Keine Chance für Männel.

Elfmeter für Regensburg! Francky Sembolo wird mit einem Kopfball im 16er bedient und geht dann entschlossen in den Zweikampf gegen Thomas Paulus. Höfler kommt seinem Teamkollegen zur Hilfe und so nehmen sie den Stürmer in die Zange. Sembolo wird am Bein getroffen und geht zu Boden. Kann man geben!

Mit Szenenapplaus wird der Schütze zum 1:0 verabschiedet. Eine ordentliche Partie von Jan Hochscheidt.

...Kocer schlägt ihn rein, Hofmann faustet ihn raus. Dabei wird der Torhüter leicht bedrängt und geht zu Boden. Es kommt zu kleinen Diskussionen, die der Unparteiische aber relativ schnell beendet.

Müller bekommt gegen Rahn auf dem rechten Flügel einen Freistoß, den er unbedingt haben wollte. Den muss man nicht pfeifen, Christ hat ihn gepfiffen....

Regensburg bietet dem Fc Erzgebirge jetzt immer wieder sehr viele Räume an. Wenn die Truppe von Karsten Baumann diese etwas besser nutzen würde, hätte es hier schon längst 3:0 stehen können. So bleibt zumindest noch ein kleiner Restzweifel am zweiten Saisonsieg. Zehn Minuten sind noch zu spielen.

Guido Kocer nimmt den aufgerückten Marc Hensel auf rechts mit, aber dessen Flanke segelt über sämtliche Köpfe hinweg.

Kocer und Müller überbrücken das gesamte Feld mit zwei Doppelpässen. Guido Kocer sprintet rechts in den freien Raum und spielt den Ball in den Rückraum. Dort warten aber nur Regensburger, die das Leder raushauen.

Sylvestr prüft Hofmann mit einem schönen Schuss aus der Drehung. Der Winkel war da aber etwas zu spitz. Der Keeper hat wenig Mühe, das Leder zur Ecke zu lenken. Die segelt direkt ins Toraus.

Jan Hochscheidt bringt die Ecke von links. Jim-Patrick Müller wird in der Mitte von Hensel umgerissen, aber Christ lässt weiterlaufen. Der Auer kommt zum Kopfball, setzt ihn aber neben den Pfosten.

Regensburg kommt! Weite Bälle fliegen Richtung Aues 16er. Das ist so ein bisschen das Prinzip Hoffnung, aber was bleibt den Gästen jetzt noch anderes übrig? Spielerisch klappt´s heute nicht, also muss dann auch mal das Glück herhalten.

Die Partie wird deutlich ruppiger. Immer wieder liegen jetzt Spieler am Boden. Das führt zu unendlich vielen Unterbrechungen und die tun dem Spiel überhaupt nicht gut. Es ist ein sehr zäher Kick.

Gelbe Karte für Marc Hensel (Erzgebirge Aue)
Ramon Machado setzt zu einem beherzten Solo an und wird dann 30 Meter vor dem Kasten umgemäht. Auch diese Karte geht völlig in Ordnung, auch wenn die Zuschauer das anders sehen und energisch pfeifen.

Gelbe Karte für Christian Rahn (Jahn Regensburg)
Rahn steigt Hochscheidt mit beiden Beinen auf den Schlappen und sieht den Karton. Richtige Entscheidung.

Auf eine Reaktion der Gäste müssen wir noch warten. Von bedingungsloser Offensive kann nicht die Rede sein. Und gegen die jetzt sehr tief stehenden Auer wird das auch nicht einfach.

Das war übrigens schon das sechste Kopfballgegentor für den SSV Jahn Regensburg in dieser Saison. Wenn man sich das Abwehrverhalten beim 0:2 anschaut, wundert das nicht.

Diesen Rückstand hat sich Regensburg einzig und allein selbst zuzuschreiben. Das waren zwei kapitale Schnitzer, die zu den Gegentoren geführt haben.

Tooor für Erzgebirge Aue, 2:0 durch Jakub Sylvestr
Und da ist das 2:0! Kamavuaka steht am Fünfmeterraum schlecht zum Ball und springt drunter durch. Hinter ihm lauert Jakub Sylvestr, der dem Spielgerät mit dem Kopf die entscheidende Richtungsänderung mitgibt.

Nächster ruhender Ball. Jetzt vor dem Kasten von Michael Hofmann. Kocer wird ihn bringen...

...ein netter Versuch von Hein, der dann aber doch ziemlich deutlich über den Querbalken hinweg ins Aus fliegt.

Aue versucht das jetzt da vorne spielerisch zu lösen, aber gegen die komplette Hintermannschaft des SSV Jahn gibt es dort kein Durchkommen. Auf der anderen Seite holt Djuricin 25 Meter vor dem Tor einen Freistoß raus...

...Hein bringt den Ball hoch rein und Männel bleibt wie angewurzelt auf der Linie stehen. Da hat er Dusel, dass kein Regensburger dran kommt.

Müller foult Müller! Jim-Patrick geht schreiend zu Boden und holt den Freistoß an der linken Außenbahn raus...

Na also! Marco Djuricin wird 20 Meter vor dem Tor von Müller bedient und zieht sofort ab. Männel taucht stark in die kurze Ecke ab und faustet den Ball zur Ecke. Das war der erste gute Angriff der Gäste in diesem Spiel.

Von den Gästen muss hier im zweiten Durchgang deutlich mehr kommen. Zwei Torschüsse hat die Statistik bisher für den SSV notiert. Das war ein schwacher Kopfball und ein Versuch von außerhalb des 16ers. Das ist natürlich viel zu wenig.

Oscar Corrochano reagiert und wechselt auf der Rechtsverteidigerposition. Das war aber auch dringend nötig.

Weiter geht´s im Erzgebirge!

Halbzeitfazit
Angetrieben vom starken Jan Hochscheidt geht der FC Erzgebirge Aue mit einer verdienten Führung in die Pause. Regensburg hat in 45 Minuten nicht ein einziges Mal gefährlich auf das Tor geschossen und versucht es immer wieder erfolglos durch das Zentrum. Auf der anderen Seite brennt auch Aue kein Feuerwerk ab, aber wenigstens suchen die Gastgeber den Abschluss. Die größte Problemzone des SSV ist die eigene rechte Seite, über die beinahe jeder Angriff der Auer läuft. Alles in allem sehen die Zuschauer eine sehr durchschnittliche Partie, die nach der Pause eigentlich nur besser werden kann.

Schon wieder Hochscheidt! Ronny König köpft die Pille genau in den Lauf vom startenden Jan Hochscheidt. Der will das Leder von halblinks aus zwölf Metern im langen Eck unterbringen, aber Michael Hofmann bekommt den Fuß noch dran und wehrt zur Ecke ab. Die bringt anschließend nichts ein.

Aus ist dabei sich diese Führung zu verdienen. Das Tor hat dem FC sichtlich Auftrieb gegeben.

Wieder so ein kapitaler Bock beim SSV! Djuricin spielt den Pass genau in den Fuß von Savran. Der will direkt weiterleiten zu Hochscheidt, aber der stand denkbar knapp im Abseits.

Wie sieht jetzt die Reaktion des SSV aus? In 40 Minuten haben die Gäste noch nicht ein einziges Mal gefährlich auf das Tor geschossen. Knapp fünf Minuten noch bis zur Pause.

Aue war bisher die engagiertere Mannschaft, für ein Tor der Gastgeber hat aber eigentlich nichts gesprochen. Da musste schon ein grober individueller Fehler des SSV herhalten.

Gelbe Karte für Jan Hochscheidt (Erzgebirge Aue)
Da man sich in Deutschland ja nicht mehr ausgiebig über ein Tor freuen darf, sieht der Schütze die gelbe Karte für seinen Jubel mit den Fans.

Tooor für Erzgebirge Aue, 1:0 durch Jan Hochscheidt
Ein dicker Bock in der Regensburger Hintermannschaft führt zum 1:0 für Aue! Michael Hofmann kommt aus seinem Kasten und will einen harmlosen Ball an der vorderen 16er-Kante klären. Christian Rahn geht aber auf Nummer sicher und köpft die Pille lieber links raus. Und damit legt er wunderschön und unfreiwillig für Hochscheidt auf, der den Ball wunderbar aus spitzem Winkel mit links im leeren Tor unterbringt.

Jan Hochscheidt versucht´s diesmal per Freistoß direkt aus über 30 Metern. Und da fehlten am Ende dann doch knapp zwei Meter. Weiterhin keine Torgefahr in Aue. Weder auf der einen noch auf der anderen Seite.

...kein Problem für Michael Hofmann. Der Ball fliegt ihm genau in die Hände.

Kamavuaka mit dem dummen Foul an der rechten Eckfahne. Den Ball hätte Savran wohl nie erlaufen. Sei´s drum, es gibt den nächsten Freistoß für den FC...

Marco Djuricin behauptet das Leder rechts im Zweikampf. Er bringt den Ball scharf und flach nach innen an den 5er. Männel kann nur nach vorne abklatschen lassen und hat Glück, dass seine Abwehr für ihn klärt.

Djuricin versucht´s auf der anderen Seite einmal mehr durchs Zentrum, aber da stehen dann halt auch sofort drei, vier Gegenspieler.

Was machen die denn da? Schon wieder Aue, schon wieder über die linke Seite. Das grenzt bei Regensburg da drüben schon fast an Arbeitsverweigerung. Immer wieder gibt es dort Riesenlücken.

Sebastian Nachreiner macht sich bereits warm. Das ist die Reaktion auf die bisher schwache Leistung von Erfen, der über seine Seite einfach zu viel zulässt. Nicht umsonst läuft bei Aue alles über links. Das ist schon sehr auffällig.

...naja! Hochscheidt findet diesmal den Kopf von König, aber der Stürmer kann das Spielgerät mit der Stirn nur noch ins Aus wischen.

Kamavuaka legt König im Luftzweikampf. Wieder man ein ruhender Ball. Jan Hochscheidt steht schon bereit...

Die rechte Seite findet beim FC Erzgebirge überhaupt noch nicht statt. Regensburg verzichtet dagegen gänzlich aufs Flügelspiel und sucht immer wieder den Weg durch die Mitte.

Erfen vertändelt den Ball leichtfertig gegen Hochscheidt. Der geht links in den 16er und holt mal wieder eine Ecke raus. Die endet mit einem Stürmerfoul in der Mitte.

Das Niveau lässt weiterhin zu wünschen übrig. Die Ideen kann man beiden nicht absprechen, aber die Ausführung ist bis jetzt doch ziemlich schwach. Viele, viele Ungenauigkeiten im Spiel.

Gelbe Karte für Tim Erfen (Jahn Regensburg)
René Klingbeil legt sich den Ball vor und wird dann an der Außenlinie rüde von den Beinen geholt. Verdiente Karte für Erfen.

Bei Aue geht in der ersten Viertelstunde alles über links. Hochscheidt lässt sich dort oft blicken und sorgt hin und wieder im Zusammenspiel mit Sylvestr für Unruhe.

Rahn hebt ihn gefühlvoll rein, findet aber keinen Mitspieler. Aues Keeper fängt den Ball ab und leitet den Konter ein. Der ist gut gespielt, allerdings ist der letzte Pass auf Sylvestr einen Hauch zu steil.

Von einem schönen Spiel kann hier noch nicht die Rede sein. Wenn Gefahr entsteht, dann durch Standards. Jetzt dürfen die Gäste mal wieder einen ruhenden Ball treten. 30 Meter zentral vor dem Kasten gibt es Freistoß...

Gelbe Karte für Halil Savran (Erzgebirge Aue)
Savran verhindert die Ausführung eines Einwurfs und sieht seine dritte Gelbe in dieser Saison.

...Michael Hofmann im Tor des SSV spekuliert auf die hohe Hereingabe, aber Jan Hochscheidt spielt da nicht mit. Er spitzelt die Pille direkt auf die kurze Ecke und zwingt den Schlussmann der Gäste damit zum ersten Eingreifen. Gute Aktion von beiden!

Hochscheidt im Zusammenspiel mit Klingbeil auf der linken Seite. Das Resultat ist ein Freistoß Höhe der Eckfahne...

Es sind sehr ruhige Anfangsminuten. Noch kein Torschuss, noch keine gelungene Aktion, die zum Abschluss hätte führen können.

Christian Rahn steht auf der Gegenseite zum Freistoß bereit, schlenzt den Ball aus dem rechten Halbfeld aber genau in die Arme von Martin Männel.

Sylvestr setzt sich zum ersten Mal auf der Außenbahn durch, sein Pass in die Spitze auf Ronny König kommt aber nicht an.

...der bringt keine Gefahr und wird direkt geklärt.

Halil Savran holt die erste Ecke für Aue raus...

Die Gastgeber beginnen äußerst engagiert und setzen Regensburg schon im Spielaufbau unter Druck. Sieht für den Anfang ganz ordentlich aus.

Der Ball rollt! Bei strahlendem Sonnenschein hat Christ die Partie freigegeben!

Es ist angerichtet! Mannschaften und Schiedsrichter betreten den Platz.

Noch 15 Minuten bis zum Anpfiff! Chef im Ring ist heute Tobias Christ. Seine Assistenten sind Timo Gerach und Torsten Bauer.

Zu den Personalien. Regensburg kann heute wieder mit Rechtsverteidiger Sebastian Nachreiner planen. Fehlen wird nach wie vor der langzeitverletzte Thomas Kurz sowie Patrick Haag, der mit einer Grippe flach liegt. Karsten Baumann wird auf Tobias Nickenig (Muskelfaserriss) verzichten müssen. Wieder mit dabei ist René Klingbeil, der seine Rot-Sperre abgesessen hat. Regensburgs Trainer Corrochano verzichtet auf Änderungen in seiner Startelf, Baumann ersetzt Schlitte, Kocer und Nickenig durch König, Rau und Klingbeil.

Die Gäste haben in der englischen Woche voll zugeschlagen und sechs Punkte geholt. Daher sollte man eigentlich mit selbstbewussten Tönen aus Regensburg rechnen. Trainer Oscar Corrochano warnt stattdessen vor einem Gegner, der eine "sehr heimstarke und vor allem im Sturm gut besetzte Mannschaft" hat. Der Mann mag damit nicht falsch liegen, diese Qualitäten ist Aue bis jetzt allerdings schuldig geblieben.

Aues Coach Karsten Baumann hat zuletzt Rückendeckung von seinem Sportdirektor bekommen. Trotz der anhaltenden Negativserie darf der Trainer weiterarbeiten – zumindest vorerst. "Das Ergebnis ist natürlich schlecht. Aber ich habe eine unglaublich engagierte Leistung gesehen", erklärte Steffen Heidrich nach dem 1:3 gegen Dresden und ergänzte: "Der Trainer bleibt und steht nicht zur Disposition." Baumann selbst sieht das etwas realistischer und sagte: "Ich weiß, dass ich jetzt gewinnen muss."

Das größte Problem der Auer lauert im Sturm. Sie treffen das Tor einfach zu selten. Vier Treffer nach acht Saisonspielen sind absoluter Negativwert in der zweiten Liga. In fünf Spielen blieb der FC Erzgebirge ohne eigenes Tor und nur ein einziges Mal trafen sie in 90 Minuten mehr als ein Mal ins Schwarze. Auf ein Torfestival müssen wir uns heute wohl leider nicht einstellen.

Die Regensburger sind die Minimalisten der zweiten Liga. Nur der FC Köln hat bisher weniger Tore geschossen und nur der TSV 1860 München hat mehr kassiert. Beeindruckend: Der SSV Jahn hat in seiner Aufstiegssaison noch kein einziges Spiel mit mehr als einem Tor Differenz verloren. Dabei zählen die bisherigen Gegner aus München, Berlin, Braunschweig und Cottbus nicht gerade zu den schlechtesten der Liga.