Fazit:
Von Aufwind oder Selbstvertrauen nach dem 3:1 im direkten Duell mit Regensburg war bei den Hausherren nichts zu spüren, die sich wie ein Absteiger präsentierten und über die 90 Minuten vor den eigenen Fans nicht eine einzige echte Torchance erspielen konnten. Sechzig hatte über weite Strecken auch nicht viel zu bieten, aber bereits im ersten Abschnitt das Chancenplus und damit geht der Sieg insgesamt auch in Ordnung. Die Münchener holen also den wichtigen Dreier und schließen auf Köln auf, setzen die Konkurrenz damit am Wochenende unter Druck. Das war es von hier aus, einen schönen Abend noch!

Ball in die Spitze von Sandhausen, der überraschenderweise nicht ankommt. Kamara kontert dann auch nur noch halbherzig und danach macht der Unparteiische dann auch den Deckel drauf.

Derweil zeigt der vierte Offizielle die Nachspielzeit an: Zwei Minuten sind es.

Der Kapitän spielte heute bestenfalls unauffällig, ist aber immerhin noch nützlich, ein paar Sekunden mit dem Wechsel von der Uhr zu nehmen.

Und die Sechziger setzen zum Eckentanz an.

Löning setzt den Seitenwechsel meterweit ins Aus, ihm rutscht der Ball komplett über den Spann. Passt alles.

Sieht man auch nicht oft: Falscher Einwurf der Sechziger. Im Verlauf serviert Timo Achenbach dann einen Freistoß aus dem Halbfeld mal wieder direkt in die Arme von Gábor Király. Auch auf die Gefahr hin, sich zu wiederholen: Sowas ist dann irgendwann einfach auch nicht zweitligareif.

Alexander Riemann ist stinksauer, weil Juho Mäkelä ihm einen Ball in den Rücken spielt und dieser dann ins Aus trudelt. So sieht das hier aus.

Moritz Stoppelkamp holt den Freistoß im Mittelfeld heraus, der vor allem Zeit bringt.

Die Vorzeichen für die Schlussphase sind aber wohl klar: 1860 zieht sich nun doch sehr weit zurück und hofft auf den entscheidenden Konter.

Im Rückwärtsgang ist Benny Lauth nun der erste Vertediger, hier legt er aber Achenbach. Doch so wie die Sandhausener Standards schießen, kann er das ruhig noch öfter machen.

Gábor Király fängt einen hohen Ball ab und leitet dann direkt den Konter ein, Julian Schauerte schaltet aber ebenfalls gut um und erläuft hinten den Ball.

Schindler soll nun da hinten das Ergebnis festzurren.

Riemann über links! Kaum gesagt, findet eine lange Flanke von rechts den Einwechselspieler am langen Pfosten, doch aus spitzem Winkel bringt er den Ball nicht mehr an Király vorbei zu den dahinter postierten Mitspielern. Der Keeper fängt das Leder ab.

Auch die Wechsel haben sich beim SVS noch nicht wirklich ausgezahlt.

1860 macht hier einen ruhigen und abgeklärten Eindruck und wirken in Strafraumnähe gefährlicher als der Gegner.

Jan Fießer mit dem Chip in den Sechzehner, doch da steht niemand. Immerhin versucht es der Tabellenvorletzte nun noch einmal, die spielerischen Kapazitäten stoßen aber schnell an ihre Grenzen.

Alexander Riemann versucht sich aus der Distanz, doch wird geblockt. Das waren auch gut und gerne 30 Meter.

... Löning Stürmerfoul. Er beschwert sich zwar vehement bei Schiri Steuer, doch das geht schon in Ordnung.

Immerhin gibt es seit langem Mal wieder eine Standard für die Hausherren...

Symptomatisch: Ischdonat möchte nach einem Stürmerfoul von Friend das Spiel schnell machen, läuft ein, zweimal an, doch muss den Freistoß jeweils abbrechen, weil er keine Anspielstation sieht.

Boysen zieht die letzte offensive Option, besetzt auch die rechte Außenbahn neu.

Ist da jetzt auch schon etwas Frust mit dabei? Jan Fießer geht mit gestrecktem Bein voran im Mittelkreis zu Werke. Ein Karton bleibt jedoch aus, die Linie des Unparteiischen ist nicht immer zu erkennen.

Lauth wird im Strafraum von der Abwehr gut abgelaufen und vom Ball getrennt. Vom Kapitän ist heute mal wieder wenig zu sehen, das gilt aber in gleichem Maße auch für seinen Gegenüber Frank Löning.

Aber auch die Löwen können schlecht: Daniel Bierofka hat auf rechts alle Zeit der Welt und im Sechzehner stehen seine Mitspieler in Überzahl, doch er schafft das Unmögliche, drischt das Leder an die Strafraumgrenze, wo nur die nachrückende Sandhausener Abwehr wartet.

Der tscheche Tomasov, der nicht nur aufgrund seines Treffers heute der Aktivposten der Münchener ist, probiert es erneut mit einem Distanzschuss, doch es fehlt der Druck.

Das ist besonders ärgerlich, weil Regensburg derzeit in Pauli Federn lässt und man sich so wenigstens nach ganz unten etwas absetzen könnte.

Und eines muss man eben anmerken: Obwohl sich das Spiel insgesamt auf niedrigem Niveau bewegt, hat Sandhausen heute daheim noch keine einzige Chance vorzuweisen. Das reicht dann einfach unterm Strich nicht.

Aufmunternder Applaus bei einer Freistoßflanke, Király pflückt die Kopfballkerze jedoch sicher aus dem Himmel.

Auch hier: Missverständnis im Mittelfeld, Andrew Wooten lässt für einen Mitspieler liegen, doch der läuft am Ball vorbei und schlussendlich nimmt dann eben ein Sechziger den Ball auf. Die Seufzer auf den Rängen werden lauter.

Was kommt hier von Sandhausen noch? Die Hausherren hinterlassen hier weiterhin nicht den Eindruck, dass sie offensive Potenz aktivieren könnten.

Der Torschütze prüft Ischdonat mit einem Aufsetzer, doch diese Aufgabe löst der Keeper souverän.

Wenig überraschend bringt Hans-Jürgen Boysen nun frisches Offensivpersonal, wechselt auf links und in der Spitze jeweils positionsbezogen.

Im Strafraum des SV Sandhausen wird es erneut fast gefährlich, die Hausherren müssen nun aufpassen, dass sie es nicht komplett in dieser Phase aus der Hand geben.

Mit diesem Ergebnis wird es oben dann doch noch einmal kuschelig, zumindest setzen die Löwen die Konkurrenz, von denen niemand in den Parallelspielen heute vertreten ist, unter Druck.

Mit dem Schwung der Führung setzen die Gäste nach, eine gefährliche Flanke von links kann Ischdonat aber in der Mitte entschärfen.

Der rotgefährdete Außenverteidiger wird nach der letzten Ermahnung des Unparteiischen eben durch den Polen ersetzt.

Das ist aufgrund der Chancenverteilung durchaus verdient und nun muss Sandhausen mehr investieren.

Tooor für TSV 1860 München, 0:1 durch Marin Tomasov
Friend leitet einen Einwurf von der rechten Seite in der Box an den Fünfer weiter, wo der Torschütze gut einläuft, seinem Gegenspieler entwischt und Daniel Ischdonat aus kurzer Distanz keine Chance lässt!

Freistoßflanke aus dem Halbfeld der Hausherren, Achenbach in die Arme von Király. Meine Güte ist das ungefährlich...

Volz muss aufpassen: Verwarnt geht er sehr robust ins Kopfballduell mit Schauerte, Schiri Steuer nimmt den Außenverteidiger ins Gebet und viel darf er sich nicht mehr erlauben.

... zunächst per Kopf geklärt und begeht Löning das Stürmerfoul.

Und dann gibt es auch die erste Ecke des SVS...

Die Gefahr: Sandhausen schwärmt aus und kontert im eigenen Stadion, das allerdings bisher auch eher unterdurchschnittlich. Auch jetzt läuft sich Löning auf links fest.

Den Münchenern ist deutlich anzumerken, dass man um Kontrolle bemüht ist und die Hausherren wie in der ersten halben Stunde des ersten Durchgangs in der eigenen Hälfte halten möchten.

... doch auch das bleibt zunächst gleich: Die Standards versprechen auf beiden Seiten sehr wenig.

1860 mit der ersten Standard aus dem Halbfeld in dieser Halbzeit, Friend kommt nicht ran, es gibt aber Ecke...

Die Hausherren haben übrigens bisher keine einzige Ecke auf dem Konto. Auch das ist ein Indiz für die offensive Harmlosigkeit.

Ulm kommt am Sechzehner eine Fußspitze zu spät, sonst hätte es gleich mal gefährlich werden können.

Ohne personelle Wechsel geht es in Sandhausen weiter.

Halbzeitfazit:
Die Zuschauer sehen eine unterm Strich schwache Zweitligahälfte, in der die Sechziger aber zwei gute Chancen hatten und eine Führung im Bereich des Möglichen gewesen wäre. So geht der Kampf und Krampf für die Löwen hier weiter, wenn man irgendwie noch einmal oben angreifen will. Auf der Gegenseite scheitern die spielerischen Bemühungen schon im Ansatz und da die Hausherren auch ihre Standards komplett wegschenken, verlebt Király bisher einen ruhigen Abend. Das darf insgesamt besser werden, bis gleich!

... Frank Löning klärt per Kopf, Befreiungsschlag, Pause!

Es plätschert so dahin, es gibt aber nochmal eine Standard aus dem Halbfeld für die Münchener...

... Schauerte aber aus 23 Metern ganz schwach in die Mauer.

Auf der Gegenseite senst Marin Tomasov beim Konter vor dem eigenen Strafraum Frank Löning um. Letzte Verwarnung auch für den Kroaten und eine gefährliche Freistoßposition...

Nächste haarige Szene, Stoppelkamp geht in der Box zu Boden, aber das ist noch weniger als eben.

Achenbach geht mal über links mit, seine Flanke landet jedoch in den Armen von Gábor Király, der bislang einen ruhigen Abend verlebt.

Stahl und Tomasov behindern sich gegenseitig! Rob Friend verlängert den Ball per Kopf in den Strafraum, dort kreuzt Stahl frei vor Ischdonat ein, wird aber vom eigenen Mann und auch Marco Pischorn noch hinreichend gestört. Der Innenverteidiger schiebt da ein wenig, ist aber zu wenig für einen Elfer meint der Unparteiische.

Gelbe Karte für David Ulm (SV Sandhausen)
Taktischer Natur und damit ist auch der erste Sandhausener vorgewarnt.

Marin Tomasov wird im Strafraum von Julian Schauerte und Seyi Olajengbesi aufgehalten, der Nachschuss der Sechziger ist dann ungefährlich. Das Spiel wird leider etwas schlechter.

Ein Freistoß aus dem Halbfeld wird von den Gästen ungefährlich serviert, auch der Nachschuss aus über 30 Metern ist zu ambitioniert und geht näher an die Eckfahne als ans Tor.

Das muss eigentlich auch Gelb sein: Nicky Adler erwischt den Ball mit der Hand, als er auf der rechten Abwehrseite an Moritz Stoppelkamp vorbeigrätscht und den über ihn gelupften Ball aufhält. Der Außenspieler wäre durch gewesen, Schiri Steuer und sein Linienrichter, der unmittelbar daneben steht, geben aber nicht einmal den Freistoß, deuten die Szene wohl als unabsichtliches Handspiel. Über dem Kopf haben die Hände aber eigentlich nichts zu suchen.

Die Gäste sind nun aber etwas aus dem Tritt gekommen und Sandhausen kann zunehmend Ballbesitz ergattern. Guter Ball in die Spitze, aber Nicky Adler steht im Abseits.

Löning nimmt den Ball beim folgenden Angriff gut mit, bleibt dann aber am Sechzehner hängen. Auch den Konter der Löwen kann Ischdonat am kurzen Pfosten letztlich nach Flanke von der linken Seite entschärfen.

Gelbe Karte für Moritz Volz (TSV 1860 München)
Was ist jetzt hier los? Volz geht mit dem Stollen voraus in den Mann und wird auch völlig zurecht verwarnt. Eventuell will 1860 ja ein Zeichen setzen, aber so langsam sollte man wieder etwas zurückfahren.

Die Parallelen bleiben, denn auch dieser Freistoß aus dem Halbfeld ist mal gar nichts. Gerade wenn es spielerisch kaum geht, muss man sowas besser nutzen.

Gelbe Karte für Daniel Bierofka (TSV 1860 München)
Da lässt sich auch der andere Sechser nicht lumpen, hält im Mittelfeld den Schlappen drüber und holt sich ebenfalls den Karton ab.

Der folgende Freistoß ist vollkommen missraten: Julian Schauerte chippt in den linken Sechzehner, doch der anvisierte Marco Pischorn kann da nicht rankommen und so geht der Ball ins Toraus.

Gelbe Karte für Dominik Stahl (TSV 1860 München)
Der Sechser verliert erst das Kopfballduell in der eigenen Hälfte und kommt dann gegen Tim Danneberg deutlich zu spät.

Man meldet sich mal an: Frank Löning bringt eine Flanke von links in den Strafraum, Nicky Adler fehlen aber letztlich ein paar Zentimeter, um daraus eine echte Chance zu machen.

... und dann klärt Marco Pischorn per Kopf.

Nächste Standard der Gäste von der linken Seite, Bierofka an den Fünfer, Ischdonat mit den Fäusten zur Ecke...

Es bleibt aber dabei, dass die Bälle der Weißen zu schnell zurückkommen. Über 90 Minuten ist das kaum durchzuhalten.

Dafür läuft nun der Konter der Gäste, doch Tomasov will Daniel Bierofka steil schicken, der Sechser will das Leder aber in die Füße und der lachende Dritte ist dann Innenverteidiger Seyi Olajengbesi.

Da hat David Ulm Glück im doppelten Sinne, legt sich im Mittelfeld den Ball zu weit vor und kommt dann gegen Stoppelkamp zu spät. Erstens hätte man hier durchaus den Karton zücken können und zweitens pfeift Steuer 1860 den Konter ab, um sich aber zugegeben den Gesundheitszustand der zusammengeprallten zu checken. Alles gut, weiter geht es.

Die Sechziger setzen aber nach und schnüren den Gegner fest, der taktisch zwar hoch steht, sich aber bisher nicht viele Bälle im Mittelfeld erobern können.

Guter langer Ball der Gäste aus der Abwehr auf den linken Flügel, doch Tomasov kann das Ding nicht richtig mitnehmen. Sein Gegenspieler hatte sich verschätzt und die Seite ist frei. Da war mehr drin.

Die Hausherren haben derweil weiter Probleme im Aufbau, die Sechziger übernehmen so langsam das Kommando.

Friend hat die erste Großchance! Wieder bereitet der Kroate vor, erläuft am langen Pfosten eine Flanke von Stoppelkamp von links und legt überlegt an den Fünfer zurück, wo der Kanadier komplett blank steht, den Ball aber per Kopf nicht entscheidend platzieren kann. Daniel Ischdonat hat die Kugel und den darf man schonmal machen!

... Marin Tomasov serviert, der zu flache Ball wird zunächst abgewehrt und auch der Nachschuss von Volz von der Strafraumgrenze ist ohne Druck dahinter für Keeper Daniel Ischdonat kein Problem.

Auf der Gegenseite treten die Löwen ihre erste Standard von der rechten Seite...

Zum Beweis geht Nicky Adler auf der rechten Flanke energisch einem Ball hinterher. Aus der Situation entsteht dann aber nichts.

Aber wie im Vorbericht bereits angemerkt, musste man sich heute sowieso eher auf ein Kampfspiel vorbereiten, weil für allem für die Hausherren viel auf dem Spiel steht und bis zum Umfallen kämpfen werden.

Ansonsten befindet sich die Partie in der bekannten Abtastphase, auch die Löwen kommen noch nicht konstruktiv in die gegnerische Hälfte.

Der erste Abschluss gehört Sandhausen, Julian Schauertes Schuss aus etwa 25 Metern geht aber noch deutlich über den Kasten.

Der Fokus liegt heute unter anderem auf den beiden Stürmern und Kapitänen ihrer jeweiligen Teams: Ohne Löning geht in Sandhausen gar nichts und es ist der wilden Phantasie überlassen, wo der SV ohne ihn stehen würde. Auf der Gegenseite könnte Benjamin Lauth mit einem Tor, es wäre das 80., heute die Führung in der ewigen Torschützenliste der Löwen einnehmen und Bernhard Winkler überholen.

Und damit rein in die Partie! Die Münchener treten in dunkelblau an, die Hausherren in weißen Leibchen.

Es ist angerichtet: Die Kapitäne knobeln zusammen mit dem Schiedsrichter Anstoß 1860 aus und damit kann es in wenigen Sekunden losgehen!

Wir dürfen also gespannt sein, wer hier wie viele Punkte für die jeweiligen Ziele mitnimmt. Die Partie leitet Florian Steuer, der an den Linien von Thorben Siewer und Marc Frömel unterstützt wird.

Unterstützt von ca. 1000 mitgereisten Fans wollen die Löwen heute also den Dreier auswärts holen. Gegen Sandhausen wolle man vor allem über die kämpferische Komponente ins Spiel finden, sagte Alexander Schmidt und er erlebe den Abstiegskandidaten, der ein wichtiges Erfolgserlebnis im Rücken hat, gefestigter als noch in der Vorrunde. Vor allem müsse man aber das Spiel gegen Ingolstadt wegstecken und im Gegensatz zu dem Auftreten vor einer Woche heute 90 Minuten Leistung auf den Platz bringen.

Sportlich setzt Coach Alexander Schmidt allerdings eher auf Konstanz, verändert trotz des suboptimalen 1:1 daheim gegen Ingolstadt am letzten Spieltag seine Elf nur auf einer Position: Auf der rechten Außenverteidigerposition läuft Moritz Volz für Grzegorz Wojtkowiak auf. Ansonsten gibt sich das 4-4-2 unverändert und auch heute stürmt mit Rob Friend Kapitän Benjamin Lauth, der ja zuletzt dank einer Torflaute auch ein wenig in die Kritik geraten war, beim 2:1 Auswärtssieg in Braunschweig aber wieder treffen konnte.

Auf der Gegenseite hat sich unter der Woche endlich das ewige Hickhack um Dieter Schneider geklärt: Der Präsident stellt sich nicht zu Wiederwahl und erfüllt damit nicht zuletzt den Wunsch des arabischen Investors Hasan Ismaik, der vor kurzem noch eine Delegation des Aufsichtsrates in Dubai begrüßt hatte, um die Zukunft der Sechziger zu besprechen und ein offenkundiger Gegner von Schneider ist. Ob es damit allerdings hinter den Kulissen schnell zur Ruhe kommt, darf bezweifelt werden, denn dieser Tage laufen die Münchener sogar dem großen Bruder FC Bayern den Rang als Tratsch- und Streitverein ab.

Dabei hofft man vor allem, heute die schwache Seite der wankelmütigen Sechziger zu Gesicht zu bekommen, nicht so wie im Hinspiel, als man in der Allianz-Arena mit 0:4 wieder die Heimreise antreten durfte. Personell geht Trainer Hans-Jürgen Boysen das mit einer Änderung im Sturm an: Im 4-4-2 rückt Nicky Adler für den Koreaner Ju-Tae Yun in die Startelf. Vor allem müsse man es heute schaffen, die Räume der Sechziger zu begrenzen, die mit ihren technischen Möglichkeiten ansonsten zu viel anrichten könnten.

Denn Sandhausen steht unten drin, ist auf dem Papier heute der klare Underdog, hat aber zuletzt immerhin das direkte Duell in Regensburg mit 3:1 gewonnen und könnte heute nach Punkten zu Dresden und Aue aufschließen, die sich am Sonntag gegenseitig die Punkte klauen werden. Wenn nicht jetzt Druck ausüben, wann dann? Zumal gerade die Heimspielaufgaben nicht dankbarer werden, demnächst geben Kaiserslautern und Braunschweig ihr Gastspiel im Hardtwaldstadion. Zuversichtlich ließ man aber nach dem Dreier am letzten Spieltag wissen, dass man heute nachlegen wolle und das das heute auch zu schaffen sei.

Aufstiegsstrohhalm gegen Abstiegsgespenst könnte man das heutige Südduell der beiden Teams betiteln. Denn dank der Negativserie der Lauterer hat das breite Verfolgerfeld, angeführt vom FC Köln plötzlich doch wieder eine reellere Chance auf den Relegationsplatz. Auch die Münchener stehen auf Platz sieben mit sechs Zählern Rückstand in Lauerstellung. Wenn man ehrlich ist, sind sie aber genau das schon die ganze Saison über, aber so richtig angreifen vermag man dann doch nicht. Um überhaupt mitreden zu dürfen, müsste man heute den Nachbarn aus Baden-Württemberg aber schlagen.