Fazit:
Die Punkte im Sachsenderby bleiben heute in Aue und der Jubel ist Riesengroß, weil sich die Hausherren hier zudem wichtige Zähler im Abstiegskampf sichern! Auch für Karsten Baumann ganz persönlich war das wichtig, denn er stand nach der Negativserie arg in der Kritik. Es war jederzeit ein intensives Spiel, welches aber spielerisch im Verlauf mehr und mehr verflachte und vor allem Dresden war nach vorne heute zu ungefährlich, um sich ein Tor zu verdienen. Aues Coach hatte vor der Partie prophezeit, dass heute Kleinigkeiten den Unterschied machen werden und er sollte recht behalten, denn eine Einzelleistung von Jan Hochscheidt bringt den entscheidenden Treffer. Das war es von hier aus, einen schönen Nachmittag noch!

Einen Angriff hat Dynamo noch, aber der Kullerabschluss landet bei Männel und das dürfte es dann gewesen sein.

Auf der Gegenseite noch einmal Robert Koch im gegnerischen Strafraum, bringt aber keinen Druck auf seinen Abschluss.

Aue kontert, Jakub Sylvestr ist fast durch, wird aber von Anthony Losilla noch abgefangen und begeht dann das Stürmerfoul.

Drei Minuten haben die Schwarz-Gelben noch, um die Niederlage im Derby zu vermeiden.

So aber nicht: Cristian Fiéls ruhende Bälle bleiben auch hier erfolglos und der Nachschuss von Ouali schraubt sich ein paar Meter übers rechte Lattenkreuz.

Aus dem Spiel heraus hat Dynamo nichts zu bieten. Das sieht hier höchstens nach einem "Lucky Punch" aus. Mal ein langer Ball der durchrutscht oder doch irgendwie noch eine Standard reinwürgen.

Peter Pacult löst die Viererkette auf, nimmt den Außenverteidiger heraus und bringt das Sturmtalent, der letzten Monat doppelt im wichtigen Spiel gegen Sandhausen traf. Und auch Karsten Baumann bleibt konsequent, wechselt auch mit seiner letzten Option offensiv.

Dresden fällt nicht viel ein und irgendwie wartet man weiterhin auf den wirklichen Endspurt. Aue steht tief und hat es im Griff.

Andreas Wiegel zieht einen Freistoß von der rechten Seite aus spitzem Winkel mal direkt drauf, Benjamin Kirsten ist aber zur Stelle.

Gelbe Karte für Halil Savran (Erzgebirge Aue)
Der Eingewechselte, übrigens Ex-Dresdener, läuft einem Steilpass hinterher und setzt dann gegen Benjamin Kirsten unnötig nach, der den Ball klar vor ihm erreicht. Er entschuldigt sich demütig, hilft aber alles nichts.

Aue geht im Mittelfeld robust hin, Cristian Fiél sollte da trotzdem nicht zu viel mit Aytekin diskutieren, denn die Uhr ist derzeit nicht der Freund der Gäste.

Wird das hier der erste Sieg der Auer in diesem Kalenderjahr. Es wäre ein ganz wichtiger im Derby und im Abstiegskampf!

Dresden sammelt weiter Ecken, die Zehnte mittlerweile, aber bis auf ein paar Wackler wirkt das bisher wenig vielversprechend und auch diese bekommen die Veilchen geklärt.

Der Torschütze muss angeschlagen runter und auch hier bringt Karsten Baumann einen offensiven Ersatzmann.

Gelbe Karte für René Klingbeil (Erzgebirge Aue)
Auch er wird aus dem Pulk verwarnt.

Gelbe Karte für Romain Brégerie (Dynamo Dresden)
Und der Franzose sieht dafür dann auch den Karton, denn das Foul war an sich nicht so schlimm.

Sanfte Rudelbildung, weil Romain Brégerie nach einem Foul an Kevin Pezzoni dem am Boden liegenden unsanft Aufstehhilfe geben will.

So ein wenig fehlt es in der Körpersprache auch an der letzten Überzeugung, dass die Gäste das hier noch etwas mitnehmen wollen.

Erneut versucht es Idir Ouali, setzt sich an der linken Strafraumkante gut durch, der Abschluss auf die kurze Ecke hat dann aber wenig Biss.

Aber trotz allen Versuchen bleiben die echten Hochkaräter bei den Gästen aus. Auf der anderen Seite sorgen die Veilchen aus kaum mehr für Entlastung.

Ouali ist kein Kopfballungeheuer, aus diesem Versuch am Fünfer darf er trotzdem mehr machen: Er erwischt den Ball nicht richtig und den drucklosen Aufsetzer kann Männel dann zur Seite ablenken.

Dass auf der Gegenseite der nächste frische Offensive kommt ist da schon weniger überraschend: Robert Koch kommt nun über die rechte Flanke.

Der robuste Nickenig bekommt erneut etwas ab am Kopf ab und der Abwehrspieler wird sicherlich den ein oder anderen Kratzer mit aus diesem Derby nehmen.

Das ist durchaus interessant, weil nominell ein Mittelfeldspieler für einen Stürmer vom Platz geht, es also offensiver wird. Ein klares Zeichen von draußen also, dass man sich hier keineswegs nur durchmauern will.

Pezzoni dazwischen! Dresden führt einen Freistoß schnell aus, Idir Ouali überrascht die Abwehr, geht in den linken Sechzehner und seine Hereingabe wird am Fünfer vom Innenverteidiger in höchster Not aus der Gefahrenzone befördert.

Gleich zwei Auer werfen sich in einem Schuss der Gäste, Kevin Schlitte bleibt liegen, kann aber schnell weitermachen.

Die Vorzeichen für die letzte halbe Stunde scheinen aber gesetzt: Dresden im Vorwärtsgang, Aue will kontern.

Aue kann sich mal etwas befreien, kommt vorne aber nicht in die Aktionen. Die Hausherren sollte hier nun nicht den Fehler machen, die Schwarz-Gelben zu einem echten Powerplay einzuladen.

Und wieder der Tscheche, der es diesmal mit einem wuchtigen Versuch aus der zweiten Reihe versucht, aber auch hier fehlt es noch an der Genauigkeit und den zentralen Versuch lässt Martin Männel routiniert abtropfen und nimmt das Leder dann auf.

Die Gäste werden aber langsam aktiver, der eingewechselte Fort hat die Kopfballgelegenheit nach eine Freistoß aus dem Halbfeld, doch der Versuch geht drüber.

Nach längerer Behandlung ist auch Tobias Nickenig wieder drin und wird gleich mal von Mickaël Poté nach einem Steilpass bedrängt. Der Innenverteidiger klärt routiniert ins Aus.

Romain Brégerie ist ein französischer Fuchs: Aue will einen Einwurf schnell ausführen, lässt sich ein neues Leder von den Balljungen anreichen, doch der Innenverteidiger legt ins Aus beförderten Ball auch wieder ins Feld und unterbricht damit den Schnellangriff, weil damit zwei Bälle im Spiel sind.

Peter Pacult wechselt den Stürmer, der heute unter seinen Möglichkeiten blieb.

Den Gästen fällt auch zu Beginn dieser Halbzeit wenig ein und es deutet sich der erste Wechsel an.

Gelbe Karte für Lynel Kitambala (Dynamo Dresden)
Der Franzose nimmt den Ellenbogen im Luftduell zur Hilfe und legt Tobias Nickenig flach. Der Innenverteidiger liegt damit schon zum zweiten Mal nach einem Kopftreffer am Boden, diesmal scheint es aber ernster zu sein.

Kevin Pezzoni an die Latte! Auf der anderen Seite gibt es Ecke, der Innenverteidiger schraubt sich am höchsten und setzt das Ding aus sieben Metern ans Aluminium. Das wäre ja mal ein Auftakt nach Maß gewesen für die Veilchen!

Gelbe Karte für Tobias Kempe (Dynamo Dresden)
Nach dem Ballverlust verhindert der Außenspieler den Konter und kassiert nun auch die erste Verwarnung für die Dresdener.

Cristian Fiél geht direkt mal durchs Mittelfeld, am Strafraum bekommt es den Ball aber nicht mehr zu Lynel Kitambala durchgesteckt, der wäre sonst frei durch gewesen.

Es geht unverändert in den zweiten Durchgang und man darf gespannt sein, wie Dresden jetzt die Offensive ankurbeln wird.

Halbzeitfazit:
Aue geht mit der 1:0-Halbzeitführung in die Kabine und legt damit in diesem wichtigen Kellerderby vor. Gerade zu Beginn sahen die Zuschauer eine packende Partie, in der es hin und herging, im Verlauf beruhigte sich die Szenerie dann aber etwas. Nach der sehenswerten Führung, die sich zu diesem Zeitpunkt für Aue nicht wirklich andeutete, fand Dresden, die über die gesamte Distanz sogar etwas mehr vom Spiel hatten, gegen gut stehende Hausherren keine Mittel mehr und muss sich für die zweiten 45 Minuten mehr einfallen lassen. Bis gleich!

... Benjamin Kirsten packt mit beiden Händen zu, versucht schnell noch den Konter einzuleiten, aber der Ball kommt nicht an. Danach macht Aytekin den Deckel auf diese Halbzeit.

Eine Minute gibt es obendrauf, nochmal Ecke für die Hausherren...

Gelbe Karte für Jakub Sylvestr (Erzgebirge Aue)
Der Stürmer geht vorne etwas übermütig einem Ball nach und kommt dann von hinten deutlich zu spät. Nach abgesessener Gelbsperre füllt er das Konto also direkt wieder auf.

Und solange die Flanken des Gegners so kommen, ist das auch kein Problem: Einmal von links und einmal von rechts serviert finden Bälle in der Mitte keinen Abnehmer, sind auch schlecht platziert.

Die Hausherren agieren geschickt, stehen hoch und machen die Räume eng. Zu passiv sollte das Team von Karsten Baumann trotzdem nicht werden, man will aber wohl nun als Teilziel die Pause mit der Führung erreichen.

Und so geht es über die nächste Standard in den Strafraum: Cristian Fiél serviert aus dem rechten Halbfeld mit Schnitt zum Tor, Aue bekommt den Ball zunächst nicht weg, die Stocherei mündet dann aber im Abstoß.

Dresden hat sichtlich Mühe, wieder Zugriff auf die Offensivoptionen zu bekommen. Die Bälle auf Mickaël Poté und Lynel Kitambala kommen aktuell nicht an.

Wie reagieren die Gäste nun? Zunächst jedenfalls mal mit der fünften Ecke von rechts, die Anthony Losilla am kurzen Pfosten knapp vorbeiköpft.

Und auch im Anschluss muss der Torwart nochmal mit den Fäusten ran, löst aber auch diesen Test souverän.

Jakub Sylvestr dreht sich kurz hinter der rechten Strafraumkante um seinen Gegenspieler, kommt zu Fall, doch für einen Pfiff reicht das lange nicht auch wenn Aue kurz reklamiert.

Mit dem Treffer im Rücken setzen die Hausherren nach, eine Kopfballstafette schließt am langen Pfosten nach einer Standard aus dem linken Halbfeld Kevin Schlitte ab und Benjamin Kirsten muss sich gegen diesen Heber ganz lang machen, weil er da etwas weit vor dem Tor postiert ist.

Das war vor allem so schwierig für alle Beteiligten, weil Hochscheidt den Ball ohne Ansatz aufs Tor bringt. Davor hätte Dresden aber schon klären können und müssen, unter anderem Anthony Losilla geht da im Vorlauf nicht entscheidend dazwischen.

Tooor für Erzgebirge Aue, 1:0 durch Jan Hochscheidt
Eine Ballstafette durchs Mittelfeld leitet Hensel letztlich auf den Torschützen vor den Sechzehner weiter. Der ist zwar von Florian Jungwirth gut zugestellt, legt sich aus der Zentrale den Ball aber kurz links rüber und zirkelt das Ding aus 18 Metern dann um Abwehrspieler und Keeper herum in die linke untere Ecke. Ein tolles Tor!

Aber kurz geschüttelt und es geht weiter.

Nun hat es den Innenverteidiger aber hinten im Zweikampf mit Poté erwischt, er bleibt am eigenen Strafraum liegen und Aytekin unterbricht die Partie.

Nach einer Ecke probiert es Tobias Nickenig mal von der Strafraumgrenze, sein Schuss senkt sich zwar gefährlich auf die linke Ecke zu, doch letztlich geht das Ding dann drüber.

Das Spiel beruhigt sich aktuell nach der wilden Anfangsphase etwas und dadurch können die Hausherren ein wenig Ballbesitz aufbauen.

Im Verlauf gibt es aber Freistoß von der linken Flanke, den die Abwehr aber in der Mitte dann klärt.

Fabian Müller marschiert mal durchs Mittelfeld, passt links draußen auf Jan Hochscheidt, doch dessen Flachflanke bleibt hängen.

Aue versucht es weiterhin exklusiv mit schnellem Umschalten und vielen langen Bällen. Doch damit haben die Schwarz-Gelben immer weniger Probleme.

Kempe und Kitambala wurschteln sich mit etwas Glück per Doppelpass am Sechzehner durch, der Außenspieler will dann drüben Schuppan mitnehmen, doch diesen schlechten Pass kann der Außenverteidiger nicht erlaufen.

Dresden macht den etwas besseren Eindruck im Spiel nach vorne, weil sie sich vor allem spielerisch durchsetzen. Aue zieht sich mittlerweile immer weiter zurück und lassen die Gäste mal machen.

Der sich ergebende Eckball landet ebenfalls bei Mann aus Benin am langen Pfosten und der setzt das Leder denkbar knapp neben den linken Pfosten.

Es geht weiter munter hin und her, plötzlich ist beim Konter Mickaël Poté rechts durch, lässt sich aber etwas zu weit nach Außen tragen und die Ablage in den Sechzehner ist dann zu ungenau.

Aytekin setzt auf Kommunikation: Erstes härteres Einsteigen an der Mittellinie von Florian Jungwirth und das muss eigentlich zwingend den ersten Karton geben, doch der Unparteiische nimmt den aufkommenden Dampf aus der Situation und sucht das persönliche Gespräch.

Benjamin Kirsten muss gegen einen Steilpass der Veilchen raus, wirkt nicht ganz souverän, kann das Ding aber noch irgendwie ins Aus buchsieren. Die Auer führen den Einwurf schnell aus und Jakub Sylvestr versucht dann von der rechten Flanke den Heber gegen den zurückeilenden Keeper, doch das misslingt kräftig. War aber einen Versuch wert.

Die Ecke verspricht dann zwar keine Gefahr, aber tendenziell sortieren sich die Teams so langsam in vertauschte Rollen ein: Dresden übernimmt als Gast die Initiative nach vorne, Aue schwärmt nach Ballgewinn aus und setzt auf Konter.

Auf der Gegenseite gibt es den nächsten Eckball der Gäste, den dritten schon. Florian Jungwirth hatte zuvor vorne Kitambala gesucht, doch die Auer Abwehr ist zur Stelle.

Benjamin Kirsten muss nach einem Freistoß aus dem Halbfeld mit den Fäusten ran, meistert das aber gut und zudem wird die Szene dann mit Stürmerfoul zurückgepfiffen.

Das geht nach einer sehr kurzen Abtastphase jetzt ja gut los, es ist wie erwartet von Beginn an Dampf drin und die Teams agieren mit offenem Visier.

Hier muss Männel schon mehr zeigen! Wieder geht es über Ouali, der im Strafraum auf Lynel Kitambala ablegt und der prüft den Keeper schon ernsthafter, der den Ball zur Ecke lenkt.

Auf der Gegenseite kommt dann auch Dynamo das erste Mal durch, die Flanke von Idir Ouali wird aber im Verlauf zur Ecke geklärt, die dann nichts mehr einbringt. Martin Männel pflückt das Ding sicher runter.

Da war deutlich mehr drin, die Hausherren hatten Überzahl und während Fink da etwas entschlossener Richtung Tor hätte agieren sollen, wäre bei Hensel Sekunden später das Abspiel in den rechten Sechzehner die beste Option gewesen.

Dann aber der Konter! Und der ergibt die Doppelchance der Veilchen: Erst ist Fink über rechts, wartet aber ein bisschen zu lange an der Sechzehnergrenze und so wird sein Abschluss dann geblockt. Den Rebound nimmt sich Hensel, sein Strahl aus 18 Metern geht aber auch ein gutes Stück drüber.

Es geht mit dem üblichen Mittelfeldgeplänkel los, erste Vorstöße auf beiden Seiten versprechen noch keine Gefahr.

Und damit rein in die Partie! Die Veilchen spielen in ihrem lila, Dresden ebenfalls traditionell in schwarz-gelb.

Die Stimmung vor Ort ist gut und es geht bislang auch friedlich zu. Interessante Anekdote: Dresden hatte eigentlich auf sein Auswärtskontingent der Karten verzichtet, um auch in Richtung der eigenen Anhänger ein Zeichen zu setzen. Aue wollte aber auf diese Einnahmen wohl nicht verzichten, brachte kurzerhand die Tickets in der Landeshauptstadt selbst unter die Leute und so sind die Schwarz-Gelben heute auch gegen das eigentliche Vorhaben des eigenen Vereins amtlich vertreten.

Vor allem muss aber das Selbstvertrauen der Auer nach dieser Negativserie wieder zurückkehren und so ein Sieg gegen den Lokalrivalen wäre dabei sicherlich hilfreich. Aber auch die Schwarz-Gelben werden heute Vollgas geben und wir dürfen uns sicherlich auf ein heißes Duell im zurückgekehrten Winter freuen. Neben der Klima muss auch Deniz Aytekin versuchen, die Gemüter im Zaun zu halten. Der Hauptschiedsrichter wird an den Seitenlinien von Marcel Pelgrim und Stefan Trautmann unterstützt.

Auf der Gegenseite müssen die Veilchen mit Thomas Paulus, der mit einer Rückenverletzung zum Zuschauen verdammt ist, einen Innenverteidiger ersetzen und Tobias Nickenig rückt für ihn in die Mannschaft. Zusätzlich kehrt der slowakische Stürmer Jakub Sylvestr nach abgesessener Gelbsperre in die Spitze zurück und Flamur Kastrati rückt damit wieder auf die Bank. Auch Baumann appellierte noch einmal an die Vernunft der Fans, hofft aber im Gegenzug trotzdem auf die Unterstützung von den Rängen. Das Derby würde durch Kleinigkeiten entschieden und er hoffe, dass sich eine guten Vorbereitung dann auch im Ergebnis widerspiegelt.

Und wenn die Fans heute den Sport in den Vordergrund stellen wollen, vollziehen wir den Schwenk auch gerne: Dresden sieht den Gegner heute mit dem Rücken zur Wand, man selbst sei dagegen erprobt im Abstiegsakmpf, habe gut trainiert und freue sich auf das Spiel. Coach Peter Pacult, der heiße Derbys schon aus seiner Zeit in Österreich kennt, sieht die heiße Stimmung der Derbys ebenfalls eher als Ansporn, um besondere Leistungen abzurufen. Nach dem Außenbandriss von Vujadin Savić rückt Anthony Losilla in die Innenverteidigung und Cristian Fiél rückt im 4-4-2 als Sechser in die Mannschaft. Ansonsten sieht der Trainer nach den jüngsten Erfolgen kein Grund etwas zu ändern.

Auf der Gegenseite zeigt der Trend dahingegen zwar nach oben, Dynamo konnte sieben Punkte aus den letzte drei Spielen holen, unter anderem den Sieg gegen die große Hertha am letzten Spieltag, doch die Probleme des Vereines außerhalb des Rasens werfen auch heute ihre Schatten voraus: Unter der Woche hatte die DFB-Gerichtsbarkeit den Ausschluss des Traditionsvereins wegen anhaltender Ausschreitungen der einen Problemfans aus dem DFB-Pokal 2013/2014 bestätigt und heute wartet im Derby gleich das das nächste Hochrisikospiel auf die Verantwortlichen. Über 2.500 Dynamo-Anhänger werden erwartet, die aber laut eigenen Aussagen in den eigenen Reihen für Ruhe sorgen wollen. Wir glauben das mal und sind gespannt.

Sachsen kämpft um ein Zweitligateam und das gleich in doppeltem Sinne, denn Aue und Dresden stehen mit je 24 Zählern auf Platz 15 und 16 der Tabelle und nur ein Törchen in der Differenz lässt die Landeshauptstadt hinter dem kleineren Bruder derzeit auf den Relegationsplatz abrutschen. Daher haben wir es heute natürlich mit einem Sechs-Punkte-Spiel zu tun im Kampf gegen den Abstieg. Vor allem für Aue-Coach Karsten Baumann könnte sich das Derby heute zu einem echten Schicksalsspiel entwickeln, denn der Trainer sitzt nach nur einem Punkt aus den letzten fünf Spielen längst nicht mehr sicher im Sattel. Der Auftritt zuletzt gegen Union Berlin war unterirdisch und der Präsident fand danach deutliche Worte in alle Richtungen und entließ zudem Sportdirektor Heidrich.