Fazit:
Völlig verdient gewinnt Jahn Regensburg mit 3:0 gegen den FC St. Pauli. In der ersten Hälfte konnten die Oberpfälzer das Spiel eigentlich schon entscheiden. Immer wieder setzten sie gefährliche Konter gegen verunsicherte Gäste an, die schließlich zu einer verdiente 2:0-Führung führten. Nach dem Wechsel hatten sich die Kiezkicker einiges vorgenommen, doch Sembolo machte, wieder nach einem Konter, den Deckel drauf auf dieses Spiel. Im weiteren Verlauf hätte St. Pauli noch zum Anschlusstreffer kommen oder aber auch noch höher verlieren können. Es sollte aber kein weiterer Treffer fallen. Die Alarmglocken läuten damit in Hamburg noch lauter, als sie das sowieso schon taten. Regensburg kann sich dagegen ein bisschen absetzen und steht nun auf Rang 10. Vielen Dank für die Aufmerksamkeit und einen schönen Abend noch!

Nein, es soll nicht sein. Rahn unterschätzt eine Flanke von Bartels. Ginczek kommt hinter ihm an den Ball, legt an den linken Pfosten, doch dort rauscht Sağlık unter dem Ball hindurch. Das Tor war leer. Bezeichnend für das Spiel der Gäste heute. Danach ist Schluss. Regensburg schlägt St. Pauli mit 3:0!

So ist es auch. Eine Minute gibt es oben drauf.

Sağlık probiert sich nochmal mit einem Schuss aus gut 25 Metern. Zwei Meter drüber. Viel Grund für eine ausgiebige Nachspielzeit gibt es eigentlich nicht.

Auch Jim-Patrick Müller erhält viel Applaus vom Regensburger Publikum für seine starke Leistung. Patrick Haag darf in den letzten Minuten Spielpraxis sammeln.

Die Partie plätschert ihrem Ende entgegen. Man hat eher das Gefühl, dass, wenn überhaupt, eher noch der vierte Regensburger Treffer als das Ehrentor für St. Pauli fallen würde.

Fast das 4:0!! Jetzt lassen sich die Gäste aber verprügeln. Hein tritt einen Eckstoß mit viel Schmackes in die Mitte. Kotzke kommt heran geflogen und setzt das Leder mit Karacho an den Querbalken!

Marco Djuricin muss nach einem starken Spiel mit Krämpfen vom Feld. Für ihn ist nun Defensivmann Mario Neunaber in den letzten Minuten dabei.

Und wieder darf der Oldie fliegen. Kringe prüft Hofmann mit einem schönen Schuss aus der Distanz, aber der Torhüter pariert sehenswert.

Das Spiel ist gelaufen. Tempo ist inzwischen fast gar nicht mehr im Spiel. St. Pauli hat zwar mehr Ballbesitz, spielt aber nicht wirklich nach vorne. Regensburg wird mit 99 % Wahrscheinlichkeit drei Punkte einfahren.

Sağlık kommt nach einer Flanke von Bartels aus zwölf Metern zum Kopfball und setzt ihn auf's Tordach! Kurz danach ist es wieder Sağlık, der nach einer schönen Kopfballablage von Ginczek aus ähnlicher Distanz zum Schuss kommt. Nun schießt er knapp links vorbei! Es soll wohl nicht sein aus Sicht der Hamburger.

12.183 Zuschauer sind heute im Regensburger Jahn-Stadion. Ganz voll ist es also nicht geworden, aber wer heute vor Ort ist, wird das nächste Mal sicherlich wieder kommen. Die Gästefans natürlich ausgenommen. Und das sind ja schließlich auch nicht wenige.

Das Jahn-Stadion erhebt sich für den Mann des Tages. Francky Sembolo darf sich für seine zwei Treffer ausgiebig feiern lassen und wird durch Ramon Machado ersetzt.

Markus Thorandt begeht ein taktisches Foul an Sembolo und bekommt dafür Gelb. Weil der Regensburger zuvor aber vehement eben diese gefordert hatte, sieht er ebenfalls Gelb.

Gelbe Karte für Markus Thorandt (FC St. Pauli)

Gelbe Karte für Francky Sembolo (Jahn Regensburg)

Letzter Wechsel von Meggle, Hain und Schultz: Mit dem Wechsel von Florian Kringe für Patrick Funk macht man wohl klar, dass man nicht mehr an eine Wende glaubt.

Gelbe Karte für Florian Mohr (FC St. Pauli)
Mohr lässt Djuricin bei einem Konter über die Klinge springen. Klares taktisches Foul und folgerichtig Gelb.

...Sağlık visiert den Winkel an, zirkelt die Kugel über die Mauer, aber Hofmann macht sich mit seinen fast 40 Jahren ganz lang und fischt das Ding aus der Gambel. Tolle Parade!

Vielleicht geht ja nun mal etwas für die Gäste. Nach Foul von Kotzke an Sağlık gibt es Freistoß für St. Pauli aus 20 Metern zentraler Position...

Zweiter Wechsel bei den Gästen: Der bemühte, aber glücklose Kapitän Ebbers muss runter und macht Platz für Ginczek.

Wenn man das einen gefährlichen Torabschluss nennen kann, dann können die Kiezkicker in dieser Kategorie einen weiteren Strich machen. Sağlıks Bogenlampe landet aber sicher in den Armen von Hofmann.

Gelbe Karte für Fin Bartels (FC St. Pauli)
Bartels mit dem Foul am Mittelkreis an Kotzke. Dafür sieht der neue Mann die gelbe Karte.

Tooor für Jahn Regensburg, 3:0 durch Francky Sembolo
Die Konter der Regensburger sind heute einfach ein Augenschmaus, aber das lassen die Gäste mal wieder viel zu leicht mit sich machen. Kotzke treibt den Ball im Mittelfeld nach vorne, Sembolo sprintet in die Lücke, bekommt den Pass genau serviert und tunnelt Gäste-Keeper Tschauner gekonnt, um zum 3:0 einzunetzen. Jetzt wird es eine Packung für die völlig verunsicherten St. Paulianer.

Eigentlich müssten die Gäste hier richtig Betrieb machen, wenn sie noch irgendwie herankommen wollen. Derzeit ist das Geschehen aber ziemlich ausgeglichen, weil die Regensburger ihrerseits natürlich ganz viel Selbstvertrauen haben.

Die Hausherren igeln sich nun aber keineswegs hinten ein und behalten die Spielweise aus der ersten Hälfte ganz genau bei. St. Pauli machen diese Konter immer noch zu schaffen.

Und die Kiezkicker kommen auch mit Wut im Bauch aus der Kabine. Bruns kommt nach einem langen Ball rechts im Strafraum zum Schuss, Kamavuaka hat das Bein noch dran und so geht die Kugel nur knapp drüber. Die folgende Ecke bleibt aber harmlos.

Weiter geht's! Die Gäste reagieren und spielen nun mit Fin Bartels für Christopher Buchtmann. Offensiv kann es da ja nur besser werden.

Halbzeitfazit:
Der Jahn Regensburg spielt im Bereich seiner Möglichkeiten und derzeit reicht das, um den FC St. Pauli mit einem 2:0 in die Kabine zu schicken. Immer wieder kontern die Hausherren gefährlich nach Ballverlusten der Gäste, die nach vorne nicht wirklich etwas zustande bringen und dann immer wieder blank in der Defensive stehen. Und so ist diese Regensburger Führung keine große Überraschung, sondern ziemlich verdient. Da müssen sich die Gäste gehörig steigern, soll in der zweiten Hälfte noch etwas gehen. Der Jahn muss dagegen einfach so weiterspielen. Dann ist vielleicht noch mehr drin. Bis gleich!

Tooor für Jahn Regensburg, 2:0 durch Jim-Patrick Müller
Regensburg erhöht auf 2:0 und das ist gar nicht mal so unverdient. Rahn erobert den Ball zunächst klasse auf dem linken Flügel gegen Schachten und spielt dann in die Mitte zu Sembolo. Der Stürmer steckt durch in den Strafraum zu Hein, der von Tschauner zwar zu Fall gebracht wird, doch die Kugel kommt nach links zu Müller, der sofort abzieht und ins verwaiste Tor einschiebt. Dieser Treffer ist das Glück von Tschauner, denn der Schiedsrichter ließ den Vorteil laufen. Sonst hätte es wohl Elfmeter und Rot gegeben.

St. Pauli findet keine wirklichen Mittel, um den Jahn dauerhaft unter Druck zu setzen. Dabei ist das Rezept der Hausherren recht simpel: Hinten einfach sicher stehen und vorne immer wieder auf die starken Standards von Rahn oder die Schnelligkeit eines Müller oder Djuricin hoffen. Bislang geht diese Marschroute vollkommen auf.

Gelbe Karte für Dennis Daube (FC St. Pauli)
Daube trifft im Kampf um den Ball Müller nur an der Hacke. Dafür gibt es die erste gelbe Karte des Spiels.

Hofmann pariert gegen Sağlık! Funk chippt die Kugel über rechts in den Strafraum, wo Sağlık den Ball klasse gegen Kamavuaka behauptet, aus 14 Metern freistehend zum Schuss kommt und damit an Hofmann scheitert. Allerdings war der auch viel zu schwach und zentral geschossen. Der Regesnburger Torhüter hat keine Probleme.

Eine Trotzreaktion ist bei St. Pauli bislang noch nicht zu erkennen. Im Gegenteil: Die Gäste spielen eher verunsicherter als noch vor dem 1:0. Regensburg kontert sich mit der Führung im Rücken immer wieder gemütlich nach vorne und die Gäste lassen das zu.

Gefährlicher Distanzschuss von Djuricin! Aus 22 Metern fasst sich der Angreifer ein Herz und hält einfach mal drauf. Die Kugel flattert richtig böse und so kann Tschauner gerade noch mit dem Schienbein abwehren.

Dass Christian Rahn Freistöße treten kann, sollte sich auch bis nach Hamburg durchgesprochen haben. Der Linksverteidiger tritt die Kugel aus dem rechten Halbfeld mit viel Schnitt an den langen Pfosten. Sembolo kommt dort vor Tschauner an den Ball, köpft aber weit drüber. Glück für den Schlussmann der Kiezkicker.

Wie reagieren die Gäste nun? Fakt ist, dass der Trainerwechsel noch nicht die gewünschte Wende gebracht hat. Nun heißt es zusammenreißen.

Tooor für Jahn Regensburg, 1:0 durch Francky Sembolo
Und nun liegt der Ball auch regulär im Netz! Wieder ist es ein Konter, der für Gefahr vor dem Gästetor sorgt. Jim-Patrick Müller treibt die Kugel unwiderstehlich nach vorne, sieht den gestarteten Francky Sembolo links im Sechzehner. Der Stürmer lässt sich diese Chance nicht entgehen, verzögert noch kurz vor Philipp Tschauner und schiebt überlegt ins lange Eck ein.

Hatte es zwischendurch kurz den Anschein, als würden die Hausherren die Partie kontrollieren, so sind es nun die Hamburger, die der Partie ihren Stempel aufdrücken. Die ganz klaren Torchancen sind dabei noch nicht herausgesprungen, aber immerhin haben die Zuschauer schon zwei Abseitstore gesehen.

Regensburg kontert im eigenen Stadion. Müller treibt den Ball auf dem linken Flügel nach vorne, sieht Djuricin auf der anderen Seite und bedient diesen schön mit dem Flachpass. Der Angreifer zieht nochmal in die Mitte, versucht sich mit dem Schlenzer ins lange Eck und verfehlt dieses dann klar und deutlich. Keine Gefahr.

St. Pauli wird bissiger. Funk kommt links im Strafraum zum Schuss, verfehlt Hofmanns Kasten aber um gut einen Meter. Da muss der Regensburger Schlussmann nicht eingreifen.

Wieder liegt der Ball im Netz und wieder hat der Assistent die Fahne oben! Nun jedoch auf der anderen Seite. Daube tritt einen Freistoß aus dem linken Halbfeld in den Strafraum, wo Ebbers zum Kopfball kommt. Thorandt steht da knapp im Abseits, geht dem Ball nach, berührt diesen aber nicht mehr entscheidend. Schwierige Entscheidung und auch schwer zu sehen. Da kann man den Unparteiischen keinen Vorwurf machen.

Schönes Dribbling von Djuricin, aber der letzte Pass ist unzureichend. Die Leihgabe von Hertha BSC nimmt in der Hälfte von St. Pauli Tempo auf, zieht locker und leicht an Schachten vorbei in den Strafraum. Von der Grundlinie passt er zurück, verfehlt die bereitstehenden Sembolo und Wießmeier aber deutlich. Die Gäste können klären.

Die Hausherren sind inzwischen deutlich besser im Spiel und haben die Kontrolle übernommen. St. Pauli kann nur reagieren und ist nur selten in der gegnerischen Hälfte zu finden. Ebbers legt nun zwar einen hohen Ball für Daube ab, doch dessen Schuss aus 20 Metern ist kein Problem für Hofmann.

...Wilson Kamavuaka lässt das Stadion jubeln, aber der Schiedsrichter hat etwas dagegen! Der Freistoß wird flach zu Hein abgelegt, der ein ordentliches Pfund in Richtung Tschauner loslässt. Der Keeper kann nur nach vorne abwehren, wo Sembolo die Kugel nur an die Latte drischt. Kamavuaka staubt ab und dreht ab zum jubeln. Zuvor hatte der Assistent aber die Fahne gehoben, da Sembolo bei Heins Schuss klar im Abseits stand. Vollkommen richtig gesehen!

Es könnte brenzlig werden. Thorandt hält Djuricin links am Strafraum fest. Freistoß Regensburg aus einer guten Position...

Die ersten Minuten gestalten sich ziemlich ausgeglichen. Spielerisch ist das aber noch nicht das Gelbe vom Ei, was beide Mannschaften bis jetzt bieten. Oft wird da der lange Ball benutzt, um das Mittelfeld schnell zu überbrücken, mit dem Nachteil, dass da zumeist niemand als Abnehmer steht.

Das hätte die erste gefährliche Aktion des Spiels werden können! Müller schlägt einen Ball vom linken Flügel einfach mal in den Strafraum, wo Sembolo ganz viel Platz hat, die Kugel aber an den Rücken bekommt und sie deshalb natürlich auch nicht kontrollieren kann. Thorandt kann klären.

Der Ball rollt! Die Hausherren spielen ganz in Rot, die Gäste treten komplett in Weiß an.

Die Mannschaften kommen auf's Feld! Das Wetter ist klasse. Alles ist angerichtet für einen tollen Fußballabend.

Schiedsrichter des Spiels ist Frank Willenborg. Seine Assistenten heißen Sven Jablonski und Marcel Göpferich.

Zum ersten Mal überhaupt kommt es zum Aufeinandertreffen von Regensburg und St. Pauli. In der früheren Regionalliga spielte man stets in unterschiedlichen Abteilungen und wenn man dann mal in der zweiten Liga war, war die andere Mannschaft gerade woanders. Trotzdem wird im Jahn-Stadion ein stattlicher Besuch erwartet. Auch, weil die Gäste wie gewohnt einige Anhänger mitbringen werden.

Das Interimsgespann der Gäste verändert das Team nach dem 0:1 gegen Aalen gleich auf vier Positionen. Christopher Avevor, Fin Bartels, Akaki Gogia und Daniel Ginczek müssen zunächst auf der Bank Platz nehmen. Sie werden durch Jan-Philipp Kalla, Christopher Buchtmann, Florian Bruns und Mahir Sağlık ersetzt.

In Regensburg wird man es nicht gerade mit Freude vernommen haben, dass der kommende Gegner seinen Trainer entlassen hat. Solche Mannschaften sind immer brandgefährlich. Trotzdem konnten die Oberpfälzer zuletzt Selbstvertrauen nach vier Pleiten in Folge sammeln. Bei Mitaufsteiger Sandhausen gewann man in letzter Sekunde mit 2:1 und machte so einen ordentlichen Satz von Platz 16 auf Platz 11. Es verwundert damit auch nicht wirklich, dass Oscar Corrochano wieder auf die siegreiche Elf vom Dienstag setzt. Lediglich Sebastian Nachreiner muss mit einer Erkältung passen. Für ihn spielt Tim Erfen.

Höchstens zwei Wochen will man sich in der Führungsriege der Gäste Zeit lassen, um einen neuen Trainer zu finden. Kandidaten gibt es noch nicht, Gerüchte ebenso wenig. Und so sind alle Augen erst einmal darauf gerichtet, wie sich die St. Paulianer Version des Schalker Interims-Dreigespanns von vor ein paar Jahren um Mike Büskens, Oliver Reck und Youri Mulder heute schlägt. Man darf gespannt sein, leben doch Meggle, Hain und Schultz diesen Verein wie kaum ein anderer.

Die Kiezkicker sind im Tief. Die 0:1-Niederlage zuhause gegen Aalen schmerzte den Verantwortlichen so sehr, dass bereits am Mittoch feststand: André Schubert wird kein weiteres Spiel der Hamburger coachen. Bereits vor der Saison kamen Differenzen zwischen Trainer und Team an die Öffentlichkeit, die nun also so groß geworden sein sollen, dass man nicht mehr daran glaubt, die Wende zu schaffen. Und so soll ein Dreiergespann interimsweise übernehmen: Thomas Meggle sitzt offiziell als Trainer auf der Bank, doch zusammen mit Torwarttrainer Mathias Hain und Co-Trainer Timo Schultz soll St. Pauli wieder auf Kurs gebracht werden.