Fazit
Und dann ist Schluss auf dem Betzenberg. Nach zwei völlig unterschiedlichen Halbzeiten nimmt St. Pauli nochmal drei Zähler mit. In der ersten Hälfte waren die Hamburger die bessere Mannschaft, nach dem Seitenwechsel drückte Lautern zunächst auf den Anschluss und dann auf den Ausgleich. Im Abschluss waren die Hausherren heute aber insgesamt zu harmlos. Gegen die TSG Hoffenheim werden sie sich schon gehörig steigern müssen, damit es was mit dem Aufstieg in die 1. Bundesliga wird. Für den FC St. Pauli geht es nach einer durchwachsenen Saison in die Sommerpause. Wir schließen uns an, wünschen eine angenehme und verletzungsfreie Zeit und sagen auf Wiedersehen!

Buchtmann rutscht mit beiden Beinen voraus in Baumjohann rein. Völlig dämliche Aktion des Paulianers, der da eine Verletzung des Lauteres riskiert. Der springt aber rechtzeitig hoch und vermeidet den Kontakt.

Die Hamburger drehen an der Uhr und wollen den Dreier zum Ende der Saison unbedingt noch eintüten.

Die reguläre Spielzeit ist abgelaufen. 180 Sekunden bleiben Kaiserslautern noch zum Lucky Punch!

Kringe ist stehend K.o. und bekommt seinen verdienten Feierabend. Er schleicht vom Rasen und macht Platz für Sören Gonther.

Und dann nochmal Alexander Bugera! Von halblinks zieht er aus über 20 Metern ab. Idrissou lässt den Flachschuss durch und die Kugel hoppelt einen Meter am rechten Pfosten vorbei.

...aber Himmelmann hat seinen Fünfer im Griff, klärt schon wieder erfolgreich mit den Fäusten.

Lautern versucht es nochmal! Bugeras Schuss wird zur Ecke geblockt...

...Strich von Daniel Ginczek! Mit dem Vollspann nagelt er den Ball auf den Kasten, aber das ist viel zu unplatziert. Sippel steht am rechten Fleck und packt zu.

Ebbers, Ginczek, Ebbers, Ginczek, Freistoß Pauli! Der Doppelpass zwischen den beiden Stürmern wird mit einem Freistoß belohnt. Den muss man nicht geben. 18 Meter Torentfernung...

Die letzten zehn Minuten brechen an. Schafft Lautern noch den Ausgleich oder nutzt Pauli einen seiner Konter zum vorentscheidenden 1:3?

Puh, da kann man mehr draus machen! Ginczek legt am Strafraum mit der Hacke für Gyau auf. Der hat freie Schussbahn, haut Sippel das Ding aber genau auf den Körper.

Zentimeter fehlen zum 2:2! Wieder Hoffer, diesmal aus 18 Metern von halbrechts. Das Leder zischt haarscharf am linken Pfosten vorbei. Da wäre Himmelmann niemals rangekommen.

Direkt nach Paulis Doppelwechsel zieht Baumjohann aus 20 Metern ab. Himmelmann kann diesen harten Flachschuss nur abprallen lassen, sichert ihn aber im Nachfassen. Der Betze ist wach und sorgt endlich für Erstligastimmung.

Tooor für 1. FC Kaiserslautern, 1:2 durch Erwin Hoffer
Da ist es! Köhler spielt einen richtig guten Pass von halbrechts durch die Lücke und findet damit Erwin Hoffer 16 Meter vor dem Tor. Der bleibt cool, guckt Himmelmann aus und vollendet ins linke Eck zum hochverdienten Anschlusstreffer.

20 Minuten vor Schluss nimmt Foda seinen letzten Wechsel vor.

Dauerfeuer des FC Kaiserslautern! Die Gastgeber haben die Kontrolle vollends übernommen und drücken auf den Anschluss. Pauli steht fast nur noch hintendrin, wehrt sich bisher aber erfolgreich.

Eieiei! Baumjohann verlagert das Spielgeschehen auf die rechte Seite. In der Mitte sind genügend Abnehmer für einen Ball da, aber der Pass geht in den Rücken sämtlicher Angreifer. Kurz danach lenkt Himmelmann einen Schuss von Kostas Fortounis mit einer bärenstarken Parade um den linken Pfosten.

Baumjohann macht es zur Ausnahme selber! Von halblinks visiert er die linke untere Ecke an, doch Himmelmann ist da, taucht ab und begräbt das Spielgerät unter sich. Bisher ein fehlerfreier Auftritt des 24-jährigen Debütanten im Tor der Hamburger.

Mal wieder ein Abschluss der Gäste! Bartels versucht es da aus knapp 20 Metern mit dem Schlenzer, doch das geht in die Hose. Der Ball fliegt weit am Ziel vorbei.

Der Mann hat Nerven! Idrissou verspringt bei der Annahme der Ball und anschließend hält er seinen Gegenspieler an der Schulter fest und bringt ihn zu Fall. Mit neun gelben Karten auf dem Konto und der Relegation vor der Brust muss man sich das erstmal trauen...

Jetzt spielen sie endlich wie ein Tabellendritter! Wieder spielt Baumjohan den Pass in die Tiefe. Hoffer erläuft ihn halblinks und kommt aus 15 Metern zum Abschluss. Er trifft die Kugel nicht richtig und setzt sie am rechten Pfosten vorbei.

Da fehlte nicht viel! Idrissou wird links von Baumjohan in die Gasse geschickt. Der Kameruner legt gut zurück auf den Elfmeterpunkt, wo Hoffer einen Schritt zu weit eingelaufen ist und denkbar knapp verpasst.

Weiter geht´s im Takt! Hoffers Flanke ist viel zu weit, wird aber hinten im Sechzehner von Idrissou erlaufen. Das wird mit einer Ecke belohnt, die von Himmelmanns Fäusten entschärft wird.

Ist das jetzt endlich der Startschuss? Hoffer erläuft einen langen Pass auf halbrechts. Er zieht sofort aus spitzem Winkel ab, knallt das Leder am langen Pfosten vorbei. Wenigstens waren das jetzt mal zwei Szenen, in denen sie zum Abschluss kamen.

Immerhin! Der Sechzehner ist dicht, also holt Zellner aus der zweiten Reihe den Hammer raus. Weit drüber!

Lautern nutzt die Unterbrechung und wechselt zum zweiten Mal. Weiser ist zwar nicht besonders erfreut, muss aber trotzdem weichen. Für Kalla geht es unterdessen weiter.

Kalla und Idrissou gehen an Paulis Strafraum zum Ball. Der Hamburger wird unglücklich am Fuß getroffen und bleibt liegen. Das sieht nicht gut aus...

Die zweite Halbzeit erinnert bis jetzt stark an die erste: Lautern schrecklich harmlos und Pauli kann sich mehr oder weniger unbedrängt den Ball zuschieben.

Baumjohann schlägt den Eckball von links in den Fünfmeterraum. Florian Dick schraubt sich hoch, köpft die Murmel aber deutlich über die Latte.

Foda hat sich den Wechsel aufgespart, um Abel seinen verdienten Applaus zu geben. Für ihn war es heute das letzte Spiel im Trikot der Roten Teufel.

Die zweite Halbzeit auf dem Betzenberg läuft!

Halbzeitfazit
Der FC St. Pauli geht mit einer durchaus verdienten Führung in die Pause. Nach Startschwierigkeiten kamen die Lauterer zwar besser ins Spiel, ohne aber auch nur einen Funken Torgefahr zu versprühen. Viel besser machen das die Gäste, die von den großen Lücken in der Abwehr der Hausherren profitieren und diese schon zwei Mal eiskalt ausgenutzt haben. Kaiserslautern spielt scheinbar mit angezogener Handbremse und das geht bisher nach hinten los. Von den Fans gibt es zur Halbzeit sogar einige Pfiffe!

Ebbers muss das 3:0 machen! Ein Pass aus dem Mittelfeld und schon steht der Torjäger halbrechts völlig blank im Strafraum. Er hämmert den Ball aus elf Metern aber deutlich am langen Pfosten vorbei. Sippel ist stinksauer auf seine Hintermannschaft. Zu Recht!

Und jetzt schiebt Mo Idrissou ein. Zum dritten Mal am heutigen Tag stand er aber zuvor im Abseits.

Weiser lässt mit dem Außenrist für Idrissou abtropfen und dem fehlen an der vorderen Sechzehnerkante nur Zentimeter. Wenn er dieses Zuspiel kontrollieren kann, gibt es eine Riesenchance.

Für die Roten geht es hier zwar um nichts, aber so langsam könnten sie auch mal anfangen zu verteidigen. Das ist viel zu passiv, was die Gastgeber da hinten spielen. Und mit einer Niederlage in die Relegation zu gehen, ist auch nicht wirklich optimal.

Gelbe Karte für Dennis Daube (FC St. Pauli)
Der Schütze zum 0:1 räumt Köhler von hinten ab und sieht die erste Karte der Partie.

Mohamadou Idrissou ist so ziemlich an jeder Diskussion auf dem Platz beteiligt. Clever ist das nicht wirklich, zumal es dort um ein Foul im Niemandsland ging. Zur Erinnerung: noch eine Gelbe Karte und wäre für das erste Relegationsspiel gesperrt.

Damit klettert Daniel Ginczek auf Platz zwei der Torschützenliste. Noch eine Bude und er hätte Kumbela eingeholt. Besser kann man sich als Stürmer gar nicht von seinem Verein verabschieden.

Tooor für FC St. Pauli, 0:2 durch Daniel Ginczek
Tor Nummer 18 für die Nummer 11! Ginczek leitet diesen Treffer selbst ein, indem er den wichtigen Zweikampf im Mittelfeld gewinnt. Er stochtert den Ball rüber zu Ebbers und startet durch. Der Rückpass kommt und was der Torjäger dann macht, ist einfach nur stark. Er legt das Leder rechts an Sippel vorbei, umkurvt den Keeper, erläuft den Ball im Strafraum und schiebt locker ins leere Tor ein.

Lautern mittlerweile bemühter und leicht überlegen, allerdings noch immer ohne zündende Idee. Gute Torchancen sind Mangelware.

Hoffenheims Markus Gisdol ist heute natürlich auch im Stadion. Bisher sieht der Trainer der TSG einen FCK, der hinten anfällig und vorne zu harmlos ist.

Die Gastgeber investieren jetzt zwar mehr ins Spiel nach vorne, aber hinten passt das immer noch nicht. Wieder darf Ebbers einen Ball im Strafraum annehmen und erneut muss die Abwehr auf Kosten einer Ecke klären.

Alexander Baumjohann spielt den Traumpass in die Gasse auf Fortounis. Der wird im Sechzehner in letzter Sekunde von Jan-Philipp Kalla am Torschuss gehindert.

Kuriose Szene! Baumjohann flankt von rechts, Avevor säbelt drüber, überrascht damit aber auch Idrissou und Köhler, die ebenfalls am Leder vorbeihauen. Wenn einer der beiden den irgendwie annimmt, hat er aus 14 Metern freie Schussbahn.

Die Lauterer machen immer noch einen schläfrigen Eindruck. Vor allem in der Abwehr klaffen immer wieder große Lücken. Nach knapp 20 Minuten ist die Gäste-Führung nicht unverdient. Sie sind engagierter.

Beinahe die schnelle Antwort! Baumjohann hält aus 17 Metern drauf und setzt das Leder nur knapp am linken Pfosten vorbei.

Tooor für FC St. Pauli, 0:1 durch Dennis Daube
Lautern pennt und Pauli schlägt zu! Ginczek schickt den weit aufgerückten Kevin Schindler rechts auf die Reise. Der hat weit und breit keinen Gegenspieler, bringt die präzise Flanke flach nach innen und am zweiten Pfosten hält Daube aus sechs Metern den Schlappen rein und vollendet zum 0:1!

...kein Problem für die Hamburger Defensive. Der Ball kommt hoch rein und rigoros rausgeköpft.

Weiser setzt sich auf dem rechten Flügel gegen Schachten durch und wird dann gehalten. Freistoß FCK...

Nächste Ecke Pauli! Daube schlägt sie von links an den Fünfer, wo Avevor zu ungestüm gegen Sippel zu Werke geht. Hartmann pfeift zu Recht ab.

Himmelmann pariert stark! Baumjohann schickt Weiser rechts in den Strafraum. Der hält aus elf Metern von halbrechts drauf, doch Himmelmann ist da, macht sich groß und pariert.

Die Hausherren sind noch gar nicht auf dem Platz. Erneut hat Ginczek viel Platz in der Gefahrenzone. Bugera funkt dazwischen und klärt zur Ecke. Die bringt keine Gefahr.

Schon wieder ist Sippel gefordert! Den Lupfer in den Lauf von Ginczek erkennt der Schlussmann frühzeitig, kommt raus und faustet ihn weg.

Direkt im Anschluss sind die Lauterer hinten offen! Marius Ebbers wird links in den 16er geschickt, aber der Winkel wird ein wenig zu spitz für den Stürmer und die Gastgeber können klären.

...Fortounis schlägt ihn hoch rein, genau in die Arme von Himmelmann.

Avevor mit einem ersten verunglückten Rettungsversuch - Ecke für die Roten Teufel...

Die Hausherren agieren heute in einem 4-2-3-1 mit Idrissou in der Spitze und Alexander Baumjohann auf der Spielmacherposition. Pauli läuft im 4-4-2 auf, wobei Marius Ebbers und Daniel Ginczek bei ihrer Abschiedsvorstellung die Sturmspitze bilden.

Und los geht´s! Volles Haus, gutes Wetter und zwei Mannschaften, die völlig befreit aufspielen können – das schreit förmlich nach torreichen 90 Minuten!

Bühne frei! Unter dem tosenden Applaus der 46000 Zuschauer betreten die Teams den Rasen des Fritz-Walter-Stadions.

Die Spielleitung liegt heute in den Händen von Robert Hartmann. Der 33-jährige Diplom-Betriebswirt wird an den Seitenlinien von Georg Schalk und Volker Wezel unterstützt.

Die Aufstellungen:
Frontzeck ändert sein Team auf vier Positionen, Foda tauscht im Vergleich zum letzten Wochenende insgesamt fünf Mal. Bei den Gästen rücken Himmelmann, Avevor, Ebbers und Schindler für Tschauner, Thorandt, Funk und Bruns in die Mannschaft. Die Lauterer ersetzen Torrejón, Löwe, Heintz, Hoffer und Borysiuk durch Abel, Weiser, Köhler, Šimůnek und Bugera.

Bei den Roten Teufeln muss sich Mo Idrissou besonders zurückhalten. Er ist von einer Gelbsperre bedroht und könnte für das erste Relegationsspiel ausfallen. Kapitän Albert Bunjaku fehlte schon am letzten Spieltag gegen Regensburg und steht auch heute nicht im Kader. Noch steht nicht fest, ob er bis zum Hinspiel gegen Hoffenheim einsatzbereit ist.

Gäste-Coach Michael Frontzek brauchte auf der abschließenden PK schon einen Notizblock, um alle Ausfälle nennen zu können. Florian Mohr, Benedikt Pliquett, Fabian Boll, Markus Thorandt, Patrick Funk und Florian Bruns stehen den Paulianern heute nicht zur Verfügung. Für U23-Keeper Robin Himmelmann steht dafür ein besonderes Spiel an, denn er darf gleich vor über 45000 Zuschauern sein Profidebüt geben.

Bei den Kiezkickern hat ein Akteur ein besonderes Ziel vor Augen. Knipser Daniel Ginczek wird den Club in der Sommerpause verlassen und würde das gerne als Torschützenkönig tun. Mit 17 Saisontoren steht er aktuell auf Platz drei der Torschützenliste. Der führende Kumbela (19) ist verletzt und kann demnach nicht mehr zulegen. Vor ihm steht allerdings noch der Berliner Ronny (18), der von seiner Mannschaft im Spiel gegen Cottbus garantiert einen Freifahrtschein für Abschlüsse aus allen Lagen bekommt.

Der FC St. Pauli ist in diesem Jahr noch einmal mit einem blauen Auge davon gekommen. Nach dem desolaten Start mit nur einem Sieg aus den ersten zehn Spielen legten sie bis zum Ende der Hinrunde noch sieben Zähler zwischen sich und Platz 16. In der Rückrunde begann das Zittern aber aufs Neue, als die Hamburger vom 26. bis zum 32. Spieltag nur fünf von 21 möglichen Punkten holten. Erst das furiose 5:1 gegen Braunschweig am letzten Wochenende sicherte ihnen endgültig den Verbleib in der 2. Bundesliga.

Für Foda spielte es bisher keine Rolle, wer der Gegner in der Relegation wird: "Wenn wir aufsteigen wollen, ist es egal gegen wen wir spielen. Egal wer es ist, wir müssen gewinnen." Für die heutige Partie legt er eine klare Marschroute fest: "Wir wollen jedes Spiel gewinnen und dem Betze ein tolles Fußballspiel bieten. St. Pauli kann ebenso wie wir ohne Druck aufspielen. Ich erwarte eine hohe taktische Disziplin, viel Spielfreude und 100 Prozent von der Mannschaft."

Seit gestern 17:20 Uhr herrscht nun also Gewissheit: die Roten Teufel bekommen es in den Relegationsspielen (23./27. Mai) mit der TSG Hoffenheim zu tun. Man kann nur mutmaßen, aber taumelnde Düsseldorfer wären der Mannschaft von Franco Foda wahrscheinlich lieber gewesen, als ein Team, das schon mehrfach abgestiegen war und dank eines sensationellen Erfolges beim Champions-League-Finalisten aus Dortmund doch noch auf Platz 16 kletterte.