Fazit:
Nach einer unterhaltsamen zweiten Hälfte dreht Union Berlin einen 0:1-Rückstand und gewinnt am Ende mit 2:1 gegen den MSV Duisburg. Den Gästen hätte heute ein Punkt zum sicheren Klassenerhalt gereicht und das untermauerten sie nach einer überschaubaren ersten Hälfte ohne große Torchanchen beider Teams mit dem 1:0-Treffer von Wolze kurz nach dem Seitenwechsel. Danach wachten die Eisernen aber auf und rissen das Spiel an sich. Der Druck der Hausherren wurde immer größer und daraus folgte auch das 1:1-Ausgleichstor von Quiring. Zehn Minuten vor Schluss verwandelte Union-Kapitän Mattuschka einen Foulelfmeter und drehte damit das Spiel für die Gastgeber. Union feierte mit dem Sieg im letzten Heimspiel einen gelungenen Abschied von den Fans und auch der MSV hat auf der Rückreise allen Grund zum Feiern. Denn durch die Niederlagen von Dresden und Aue sind die Zebras sicher gerettet und spielen auch in der kommenden Saison in der 2. Bundesliga. Das wars von hier, einen schönen Sonntag noch!

Gelbe Karte für Christopher Quiring (1. FC Union Berlin)
Auch der zweite Streithahn sieht vom Unparteiischen die Gelbe Karte.

Gelbe Karte für Branimir Bajić (MSV Duisburg)
In der letzten Minute der Nachspielzeit kommt es an der linken Seitenauslinie erneut zur Rudelbildung. Bajić gerät mit Quiring aneinander und sieht dafür Gelb!

Schiedsrichter Benjamin Cortus lässt zusätzlich zwei Minuten an Nachspielzeit laufen.

Emotionaler Wechsel bei Union! 2:1-Torschütze Mattuschka verlässt unter großem Applaus das Feld und macht für Göhlert Platz, der vor der Partie offiziell verabschiedet wurde.

Am vorletzten Spieltag dieser Zweitligasaison kommt Julien Rybacki zu seinem Profidebüt! Das 17-jährige Eigengewächs des MSV Duisburg kommt für Andreas Ibertsberger in den letzten Minuten der Partie noch zum Zug.

Im Getümmel vor einem Eckball der Duisburger fällt Brandy im Sechzehner. Sein Gegenspieler Parensen ist davon gar nicht angetan und beschwert sich so lauthals über den Angreifer, dass Schiedsrichter Cortus ihm für das zu vehemente Reklamieren die Gelbe Karte zeigt.

Gelbe Karte für Michael Parensen (1. FC Union Berlin)

Fünf Minuten sind noch zu spielen und obwohl es für beide Teams aus dem Tabellenmittelfeld um nicht mehr viel geht, ist hier mächtig Feuer unter dem Dach.

Union Berlin dreht nach einem 0:1-Rückstand das Spiel und liegt jetzt nach einer ganz starken zweiten Hälfte mit 2:1 in Führung. Doch auch trotz diesem Rückstand könnte der MSV schon heute den Klassenerhalt feiern, da Dresden und Aue momentan beide ebenfalls hinten liegen.

Tooor für 1. FC Union Berlin, 2:1 durch Torsten Mattuschka
Mattuschka verwandelt den Foulelfmeter und dreht das Spiel! MSV-Keeper Wiedwald hat zwar die rechte Ecke erahnt, doch gegen den fest und platziert in die rechte untere Ecke geschossenen Elfmeter hat der Schlussmann keine Chance!

Elfmeter für Union Berlin! Šukalo zieht Quiring im Strafraum nach einem Freistoß aus dem rechten Halbfeld zu Boden. Schiedsrichter Cortus zögert nicht lange und entscheidet auf Strafstoß für die Gastgeber!

Gelbe Karte für Goran Šukalo (MSV Duisburg)

MSV-Coach Kosta Runjaic wechselt eine Viertelstunde vor Schluss erneut aus und nimmt Sürmer Srđjan Baljak vom Feld. Dafür schickt der Trainer mit Sascha Dum einen etwas defensiver eingestellten Spieler auf das Feld, um das Ergebnis hier abzusichern.

Gelbe Karte für Sören Brandy (MSV Duisburg)
Brandy sieht seine mittlerweile elfte Gelbe Karte der Saison!

Gjasula kommt im Sechzehner ganz frei vor Union-Keeper Haas an den Ball. Doch der MSV-Akteur scheint mit dieser Situation überfordert zu sein und schießt die Kugel genau in die Arme vom Schlussmann!

Union-Kapitän führt den fälligen Freistoß aus und schießt das Leder wuchtig auf den Kasten. Doch mit dem zu zentral geschossenen Ball hat MSV-Keeper Wiedwald keine Probleme.

Der frisch eingewechselte Öztürk bringt Jopek 25 Meter vor dem Tor zu Fall und beschert den Gastgebern eine gute Freistoßgelegenheit.

Die Halbzeitansprache von Union-Coach Uwe Neuhaus scheint gefruchtet zu haben, denn seine Elf ist seit dem Seitenwechsel die aggressivere Mannschaft und meist einen Schritt schneller als die Duisburger. Auch in der Offensive präsentieren sich die Köpenicker mittlerweile viel zielstrebiger.

Auch der MSV Duisburg wechselt nun zum ersten Mal aus. Die BVB-Leihgabe Julian Koch verlässt nach über einer Stunde das Spielfeld und macht Platz für Tanju Öztürk.

Das Spiel ist durch den Ausgleich wieder offen und Union versucht die Kontrolle über das Spiel an sich zu reißen. Die Gäste müssen aufpassen, denn der eine Punkt würde für sie der sichere Klassenerhalt bedeuten!

Šukalo und Parensen geraten nach einem Zweikampf an der Seitenauslinie aneinander. Doch bevor es zu einer Rudelbildung kommt geht Schiedsrichter Cortus dazwischen und holt sich die beiden Streithähne zu sich und belässt es bei einer Ermahnung.

Tooor für 1. FC Union Berlin, 1:1 durch Christopher Quiring
Nur 1,72 Meter groß, doch trotzdem ein Kopfballungeheuer! Nach einer Kohlmann-Flanke von links verlängert Parensen die Kugel im Strafraum an den zweiten Pfosten, wo Quiring steht und mit einem schönen Flugkopfball zum Ausgleich einnicken kann!

Union ist nach dem Rückstand kurz nach der Pause aufgewacht und macht jetzt Druck. Bislang stehen die Gäste aber gut und auch mit den hohen Bällen hat Keeper Wiedwald keine Probleme.

Koch hält nach einer langen Flange von Quiring vom rechten Flügel den Kopf vor dem einköpfbereiten Mattuschka hin, klärt den Ball dabei aber genau vor die Füße von Nemec. Der Slowake nimmt das Leder volley und zieht aus zwölf Metern direkt ab, verfehlt den Kasten dabei aber um zwei Meter!

Auf der Gegenseite legt sich Skrzybski das Leder zu weit vor und lässt dem aus dem Tor herausgeeilten Wiedwald die Chance ihm das Spielgerät vom Fuß zu schnappen.

Tooor für MSV Duisburg, 0:1 durch Kevin Wolze
Das ist die Führung für die Gäste! Aus dem Getümmel heraus gelangt der Ball im Sechzehner zu Kevin Wolze, der sich Union-Keeper Haas ausguckt und die Kugel gekonnt in den rechten Winkel zum 1:0 für den MSV schlenzt!

Weiter geht's an der Alten Försterei! Union hat einmal in der Halbzeitpause gewechselt und tauscht Steven Skrzybski gegen Simon Terodde aus. Der MSV Duisburg geht personell unverändert in den zweiten Durchgang.

Halbzeitfazit:
Nach einer überschaubaren ersten Halbzeit steht es zwischen Union Berlin und dem MSV Duisburg 0:0. Nach einem temporeichen Beginn und einer guten Torchance für die beiden Teams plätscherte die Begegnung danach nur noch vor sich hin. Beide Mannschaften schafften es nicht sich entscheidend in der Offensive in Szene zu setzen und somit blieben auch gefährliche Strafraumszenen Mangelware. Bis auf einen artistischen Fallrückzieher von Brandy, der von den Eisernen abgeblockt werden konnte, passierte nicht mehr viel. Für die Duisburger würde der Punktgewinn den sicheren Klassenerhalt bedeuten, die Hausherren werden wohl noch eine Schüppe drauflegen müssen, um sich mit einem Sieg von ihren Fans zu verabschieden zu können. Bis gleich!

Wolze legt eine gute Freistoßmöglichkeit vom rechten Strafraumrand quer vor den Sechzehner, wo Brosinski direkt aus 18 Metern abzieht. Sein wuchtiger Schuss kann aber von den Gastgebern abgelockt werden und die gute Mölgichkeit ist auch schon wieder dahin.

Gelbe Karte für Patrick Kohlmann (1. FC Union Berlin)
Brosinski ist rechts an Kohlmann vorbei. Der packt die Grätsche aus und bekommt dafür die Gelbe Karte. Damit ist der 30-jährige am letzten Spieltag gesperrt.

Endlcih mal wieder ein Lebenszeichen von den Hausherren in der Offensive! Wiedwald faustet einen gefährlichen Schlenzer von Jopek rechts vom Tor weg, doch Mattuschka ist im Sprintduell einen Schritt schneller als sein Gegenspieler und kommt zum Nachschuss. Der geht aber meilenweit über Kasten!

Den fälligen Freistoß bringt Gjasula aus dem rechten Halbfeld in den Sechzehner, aber Union-Keeper Haas ist auf der Höhe und fischt das Leder sicher aus der Luft.

Parensen langt auf der linken Abwehrseite gegen Brandy etwas härter zu und holt sich daraufhin eine ernste Ermahnung vom Unparteiischen ab.

Quiring nimmt einen Flankenball von der linken Seite am Strafraumrand mit vollem Risiko, haut die Kugel aber volley weit über das Gehäuse!

Schiedsrichter Cortus unterbricht die Partie kurz, da Gjasula nach einem Zweikampf mit Pfertzel liegen bleibt. Doch zum Glück geht es für den MSV-Akteur schnell wieder weiter.

Das Spiel plätschert weiter vor sich hin. Die Eisernen schaffen es nicht duch die kompakte MSV-Defensive zu kommen und sind noch weit weg vom für die Fans angekündigten Sieg im letzten Heimspiel der Saison.

Der MSV ist nach einer guten Balleroberung von Brandy 25 Meter vor dem Tor in Überzahl, doch der Ex-Paderborner verpasst es früh genug auf Baljak oder Gjasula abzulegen und vertändelt die Kugel an einen Union-Spieler. Da hätten die Duisburger deutlich mehr raus machen können!

Der Spielstand verwundert aber auch nicht gerade beim genaueren Anblick dieser beiden Teams. Union schaffte es nur in zwei der letzten sechs Begegnungen einen Treffer zu erzielen und auch die Duisburger Offensive kommt bislang in der gesamten Spielzeit auf ungenügende 33 Treffer in 32 Spielen.

Die Runjaic-Elf ist gut in der Partie und lässt die Gastgeber kaum noch zum Zug kommen. Das Auftreten kann allen MSV-Fans Mut machen durch einen Punktgewinn heute den Klassenerhalt schon unter Dach und Fach bringen zu können.

Der mittlerweile dritte Eckball für die Gäste kann von den Berlinern aber direkt aus der Gefahrenzone befördert werden.

Brandy mit einem anschaulichen Fallrückzieher! Brandy löst sich nach der Ecke geschickt von Parensen und steigt artistisch zu einem Fallrückzieher in die Luft. Den trifft er auch gar nicht so schlecht, doch Parensen steht goldrichtig und blockt den Schuss zu einer weiteren Ecke ab!

Vielleicht geht jetzt mal was, der MSV bekommt einen Eckball auf der rechten Seite zugesprochen.

Auch ein Versuch von Parensen das Spielgerät in die Spitze durchzustecken scheitert und das Leder landet aufgrund eines zu ungenauen Anspiels beim Gegner.

Die anfänglich temporeiche Partie ist nun ein wenig abgeflacht. Die Begegnung spielt sich zu größten Teilen zwischen den Strafräumen ab, beide Teams schaffen es noch nicht die Kugel präzise genug in die Spitze zu bringen.

Union versucht sich langsam dem MSV-Strafraum anzunähern, Terodde scheitert dann aber bei dem Versuch sich durch die komplette Hintermannschaft zu dribbeln und bleibt beim zweiten MSV-Spieler stecken.

Beide Mannschaften legen gut los und verstecken sich keinesfalls. Die Hausherren verbuchen bislang zwar mehr Ballbesitz, werden von den Zebras aber schon früh im Spielaufbau gestört.

Nach einer Ecke auf der Gegenseite kommt Pfertzel aus der zweiten Reihe zum Schuss, MSV-Keeper Wiedwald muss sich ganz lang machen und wehrt den Distanzschuss mit einer guten Parade ab!

Duisburg beginnt engagiert! Nach dem ersten Eckball der Partie zirkelt Wolze die Kugel direkt auf das Gehäuse, die den Kasten nur denkbar knapp verfehlt!

Los geht's! Schiedsrichter Benjamin Cortus pfeift die Partie an der Alten Försterei an.

Der Schiedsrichter der heutigen Partie ist Benjamin Cortus. An den Seitenlinien assistieren ihm Karl Valentin und Simon Marx.

Vierzehn Pflichtspiele wurden bislang zwischen den Eisernen und den Zebras ausgetragen, die MSV-Bilanz ist dabei insgesamt leicht negativ. In sechs Spielen ging Union Berlin als Sieger vom Platz, vier Partien gingen an den MSV und weitere vier endeten Remis. Das Hinspiel in dieser Saison gewann die Neuhaus-Elf in der Schauinsland-Reisen-Arena mit 2:1.

Auch wenn mit Ranisav Jovanovic, Maurice Exslager und Timo Perthel wichtige Spieler fehlen, will Kosta Runjaic in der Hauptstadt um jeden Preis punkten. "Alle Punkte, die auf unserem Konto stehen, haben wir uns hart erarbeitet. Auch im restlichen Saisonverlauf sind immer wieder wichtige Spieler ausgefallen. Wir haben nie gejammert und die Ausfälle irgendwie immer kompensiert. Außerdem sind wir seit sieben Spielen ungeschlagen und wollen diese Serie auch weiterführen." Trotzdem warnt der Coach seine Spieler, "Denn die Berliner sind das viertbeste Heimteam der Liga. Auch wenn sie in den letzten Partie etwas schwächelten, wird es eine schwere Begegnung, denn Union hat viel Qualität in ihren Reihen."

Nach der Hinrunde war der MSV noch mitten im Abstiegskampf, doch nach einer guten Rückrunde und starken Auftritten kämpften sich die Meidericher aus dem Tabellenkeller und stehen mit den Unionern mittlerweile (fast) auf einer Stufe. Drei Punkte trennt die Elf von Trainer Kosta Runjaic noch vom heutigen Gegner in der Tabelle.

Mit einem Punktgewinn im Auswärtsspiel bei Union Berlin will der MSV Duisburg den Klassenerhalt heute endlich perfekt machen. Rechnerisch können die Zebras noch auf den Relegationsplatz abrutschen. Sechs Punkte beträgt der Vorsprung der Runjaic-Elf bei negativer Torbilanz vor dem Relegationsplatz auf dem zurzeit Dynamo Dresden rangiert.

Doch bei Union Berlin scheint die Luft raus zu sein. Mit 43 Punkten rangieren die "Eisernen" jenseits von Gut und Böse. Bestes Beispiel war das lustlose 0:3 beim TSV 1860 München, als die Köpenicker erneut ihre eklatante Auswärtsschwäche demonstrierten. "Wenn jemand ein Rezept dagegen hat, bitte melden", witzelte Kapitän Torsten Mattuschka nach der achten Pleite auf fremdem Terrain.

Vor dem letzten Heimspiel der Saison gegen den MSV Duisburg treibt Unions Trainer Uwe Neuhaus sein Team noch einmal zu einem Sieg an: "Wichtig ist jetzt für mich, dass wir das letzte Heimspiel nutzen, um eine gute Leistung abzurufen und dass wir unsere Serie zu Hause fortführen. Vielleicht können wir Platz drei in der Heimtabelle belegen. Das sind positive Dinge, die wird nach dem Spiel gebührend mit den Fans feiern und genießen können. Das Team wird alles dafür tun.", kündigte der Coach an.

Es ist eine komische Situation. Nach der Hinrunde schnupperte der 1. FC Union Berlin am Relegationsplatz zur Bundesliga. Zu diesem Zeitpunkt sah es in Duisburg noch ganz anders aus: Lediglich fünfzehn Punkte und damit ein Zähler Vorsprung auf die Abstiegszone standen für die Zebras zu Buche. Am vorletzten Spieltag der 2. Bundesliga treffen mittlerweile zwei Tabellennachbarn an der Alten Försterei aufeinander.