Fazit:
Der FC Ingolstadt setzt sich in Aue mit 1:0 durch und sichert sich somit den vorzeitigen Klassenerhalt. Im Erzgebirge muss man weiterhin um den Klassenverbleib zittern, und dies, obwohl die Veilchen heute einen Punktgewinn verdient gehabt hätten. In einer Druckphase der Gastgeber erzielte der FCI in Person von Caiuby per Kopf den Treffer des Tages, und dass die Sachsen nicht antworten konnten, lag in erster Linie an fehlender Kreativität und einem glänzend aufgelegten Gäste-Keeper Ramazan Özcan. Für Aue ist allerdings noch Alles drin, da auch Dresden im Parallelspiel in Aalen unterlag, somit fällt die Entscheidung über den Beleg des Relegationsranges erst am letzten Spieltag.

Sollten die Gäste hier diesen Sieg einfahren, gebührt dem bärenstarken Keeper Ramazan Özcan sicherlich ein großer Dank des Teams. Der Torhüter ist bei jeder Torchance zur Stelle, strahlt viel Ruhe aus und hält hier voraussichtlich diesen Sieg fest.

Noch einmal Eckstoß für den FCE, wieder hoch an den kurzen Pfosten geschlagen. Kevin Pezzoni steigt hoch, wuchtet den Ball per Kopf in Richtung Tor, und findet erneut seinen Meister in Ramazan Özcan.

Noch etwas mehr als fünf Minuten bleibt dem FC Erzgebirge noch, um hier zu punkten. Ingolstadt wäre mit diesem Sieg natürlich gerettet.

Wieder die Gastgeber: Kastrati mit einer scharfen von rechts an den kurzen Pfosten, wo Özcan hauchdünn vor Sylvestr an das Leder kommt und somit wegfausten kann.

Aue fehlt es nach wie vor in der Offensive an Kreativität. An Willen und Einsatz mangelt es hingegen nicht, somit ist ein Punktgewinn keinesfalls ausgeschlossen.

Eckball für die Gäste, Stefan Leitl bringt das Leder wie gewohnt hoch in den Strafraum. Christian Eigler probiert es mit einer Volley-Abnahme, doch der Schuss wird zu einem erneuten Eckstoß abgefälscht. Diesmal kommt Caiuby zum Kopfball, dieser Versuch geht allerdings über das Tor der Gastgeber.

Falko Götz bringt mit Flamur Kastrati einen Angreifer für Halil Savran, an dem die Partie weites gehend vorbei gelaufen ist.

Das Team der Veilchen auf dem Rasen hingegen hat diesen Schock gut weggesteckt und macht weiterhin Druck. Hohe Flanke von Müller in den Strafraum, doch Özcan ist zur Stelle und pflückt den Ball aus der Luft.

Selbst der mitgereiste Anhang der Gäste dürfte der These zustimmen, dass dieser Treffer nicht unbedingt verdient ist. Auf den Rängen herrscht nun zunächst Stille, dieser Schock muss erstmal verdaut werden

Tooor für FC Ingolstadt 04, 0:1 durch Caiuby
Aus dem sprichwörtlichen Nichts erzielen die Gäste den Führungstreffer! Pascal Groß flankt von links unbedrängt in den Sechzehner, Caiuby steht am kurzen Pfosten völlig frei und schiebt das Leder per Kopf in die Maschen.

Na wer sagts denn? Eckstoß Aue, das Leder kommt hoch an den Elfmeterpunkt, wo René Klingbeil freistehend einen wuchtigen Kopfball auf das Tor der Gäste abfeuern kann. Ramazan Özcan reagiert allerdings glänzend und lenkt das Spielgerät über die Querlatte zu einem Eckstoß. Dieser bringt anschließend nichts ein.

Doch insgesamt sehen die Zuschauer nun eine eher zerfahrene Partie, in der Ingolstadt die destruktive Rolle einnimmt und Aue einfach zu wenig einfällt, um die Defensivformation der Gäste zu knacken.

Ingolstadt empfängt die Gastgeber erst tief in der eigenen Hälfte und scheint auf Konterfußball zu setzen. Bisher geht diese Taktik allerdings noch nicht auf.

Die ersten Minuten der zweiten Spielhälfte gehören klar den Gastgebern, die mit viel Elan aus dem Kabinentrakt gekommen sind und hier den Führungstreffer erzielen möchten!

Aue kommt zu der ersten Torchance des zweiten Spielabschnittes! Ecke an den langen Pfosten, wo Matip das Leder nur bis zum Strafraumrand befördern kann. Dort steht Schröder, der den Ball aber nicht richtig trifft und ihn links am Kasten vorbei setzt.

Im Stadion ist es ziemlich ruhig. Dabei liegt der direkte Konkurrent Dresden im Parallelspiel sogar zurück und bliebe dies so und Aue fährt zugleich den Dreier ein, wäre der FC Erzgebirge sogar so gut wie gerettet.

Beide Teams gehen diesen zweiten Spielabschnitt unverändert an.

Halbzeitfazit
Nach größtenteils ausgeglichenen ersten 45 Minuten gehen die Teams aus Aue und Ingolstadt mit 0:0 in die Kabinen. Beiden Mannschaft konnte man von Beginn an anzusehen, dass der Dreier das gewünschte Ziel ist, doch dank mangelnder Zielstrebigkeit im Torabschluss durfte noch keines der Fanlager jubeln. Auf Seiten der Gäste hatte Marvin Matip die beste Chance, als dieser per Kopf die Latte traf, bei Aue verpasste es Jakub Sylvestr zwei Mal, die Führung zu erzielen. Doch die Zuschauer sehen ein munteres Spiel, in dem für beide Parteien noch absolut Alles drin ist.

Das war fast die Führung für die Gastgeber! Halil Savran bringt eine scharfe Flanke von rechts in den Fünfer, wo Jakub Sylvestr denkbar knapp am Leder vorbei rutscht. Danny da Costa kann dann das Spielgerät aus der Gefahrenzone schlagen.

Gelbe Karte für Fabian Müller (Erzgebirge Aue)

Kevin Schlitte klärt an der rechten Eckfahne gegen Danny da Costa auf Kosten einer Ecke für Ingolstadt. Stefan Leitl bringt die Kugel in den Sechzehner, doch Martin Männel faustet das Spielgerät aus dem Strafraum.

Die zwischenzeitliche Druckphase der Gäste scheint vorüber, somit macht Aue nun wieder verstärkt das Spiel. In der Offensive fehlen bisweilen aber auf beiden Seiten noch die ganz großen Ideen, die zu guten Torchancen oder einem Leuchten in den Augen der Trainer führen könnten.

Warum denn auch nicht? Kevin Pezzoni zieht mit seinem starken Linken aus fast 30 Metern einfach mal ab und verfehlt das Gehäuse der Schanzer nur knapp um einen halben Meter.

Das war schön! Halil Savran wird links geschickt, der Akteur des FC Erzgebirge zieht anschließend Marvin Matip vorbei, flankt an den kurzen Pfosten, wo Torjäger Jakub Sylvestr bereits lauert. Doch der Stürmer hat Probleme, diese Hereingabe direkt zu verwerten und verfehlt den Kasten der Gäste.

Auf der anderen Seite das selbe Bild: Kevin Pezzoni schlägt eine Hereingabe von der linken Seite an allen potentiellen Abnehmern sowie Gegnern vorbei ins gegenüberliegende Seitenaus.

Nach einer schönen Kombination über Leitl und Caiuby gerät das Spielgerät am rechten Strafraumrand zu Roger, der frei zur Flanke kommt und dabei das Leder dennoch an Freund und Feind vorbei ins Toraus schlenzt.

Die Anfangsphase ist ausgeglichen, da beide Mannschaften mit viel Herz auftreten und sich absolut nichts schenken.

Marc Hensel leistet sich einen richtigen Bock, indem der Sachse nachlässig als letzter Mann in einen Zweikampf gegen den agilen Ümit Korkmaz geht. Der Ingolstädter erobert sich das Leder am linken Strafraumrand, legt die Kugel quer in den Fünfer, wo sich dann ein Akteur des Gastgeber mit vollem Körpereinsatz in diese Hereingabe schmeißt und Schlimmeres verhindert

Ingolstadt trifft das Aluminium! Freistoß für die Schanzer aus dem rechten Halbfeld, das Leder kommt hoch vor kurzen Pfosten, und Marvin Matip trifft aus einigen Metern Torentfernung mit einem wuchtigen Kopfball nur die Querlatte.

Gelbe Karte für Oliver Schröder (Erzgebirge Aue)
Schröder bringt Gegenspieler Roger mit gestrecktem Beim im Mittelfeld zu Fall und kassiert den ersten farbigen Karton der Partie.

Die Offensive des FC Ingolstadt meldet sich in den letzten Minuten zum Dienst. Diesmal ist es Pascal Groß, der es aus der Ferne mit einem Flachschuss probiert. Doch der Ball rauscht am linken Pfosten vorbei ins Aus.

Im Anschluss folgt der zweite Eckball der Schanzer. Diesmal gelangt Leitls Flanke zentral vor den Kasten, Matip kann mit dem Kopf abschließen, doch Erzgebirges Torhüter Männel kann die Kugel problemlos fangen.

Stefan Leitl zieht diesen Eckball hoch an den kurzen Pfosten, wo allerdings Aues Halil Savran am Höchsten steigt und das Leder aus der Gefahrenzone köpft.

Der erste Eckstoß der Gäste steht an.

Die Gastgeber legen engagiert los und machen den Anschein, hier den Dreier unbedingt zu wollen. Von Ingolstadt kam offensiv bisher noch nicht viel.

Erster Eckball für Erzgebirge, nachdem Roger eine Müller-Flanke ins Toraus lenkt. Der Eckbal gerät zu kurz, wird aber nicht effektiv geklärt, Kocer gelangt an das Leder, flankt an den langen Pfosten, Özcan fliegt an der Hereingabe vorbei und hinten verpasst Schlitte knapp den Ball.

Aue beginnt druckvoll. Gäste-Keeper Ramazan Özcan kann einen Rückpass nur hoch ins Seitenaus schlagen, es gibt ersten Szenenapplaus für die Offensive der Gastgeber.

Der Ball rollt!

Unter viel Applaus betreten die Spieler beider Vereine hier den Rasen. Die Stimmung ist prächtig, das Stadion ist sehr gut gefüllt, und es hat sogar aufgehört zu regnen. Es ist also alles gerichtet im vorletzten Akt des Abstiegskampfes 2013.

Zu den Personalien: Beim FC Erzgebirge fehlen Hochscheidt, Nickenig und König. Ersterer laboriert an einem Muskelfaserriss, letzere sitzen Gelbsperren ab.

Unter der Woche bat Falko Götz die heute anwesenden Zuschauer übrigens darum, heute für richtig Alarm auf den Rängen zu sorgen und das eigene Team zu einem Sieg zu peitschen. Gestern waren knapp 9000 Tickets verkauft, und das Verein aus dem Osten hofft darauf, heute die 10000-Mann-Marke zu durchbrechen.

In der Vorwoche mussten sich beide Mannschaften geschlagen geben. Aue musste bei Tabellenführer Hertha ran und wurde für nicht für eine außergewöhnliche Aufholjagd belohnt, die dem Auswärtsteam nach einem 0:3 Rückstand zur Pause noch eine knappe 2:3 Niederlage bescherte. Ingolstadt unterlag beim bereits abgestiegenen SV Sandhausen mit 1:3 und verpasste es somit, den Klassenerhalt vorzeitig klar zu machen.

Eine Tatsache, die vielen Anhängern der Sachsen Mut machen wird, ist der Blick auf den direkten Vergleich der heutigen Kontrahenten: Aue verließ den Rasen noch nie ohne Punktgewinn, wenn der Gegner FC Ingolstadt lautete. Nach zunächst vier Unentschieden folgte in der Hinrunde ein 2:1 Auswärtserfolg des FC Erzgebirge.

Die Bayrischen Gäste hingegen würden sich heute mit einem Punktgewinn jeglicher Art den Klassenverbleib endgültig sichern können. Eine positive Nachricht, die man in Ingolstadt dennoch nicht überbewerten wird, denn aufgrund der lediglich 15 gesammelten Zählen in der Rückrunde muss in der Sommerpause noch so einiges passieren, um auch im nächsten Jahr den Abstieg in die Drittklassigkeit bereits vor dem 34. Spieltag ausschließen zu können.

Für die Sachsen aus dem Erzgebirge sieht die Situation dennoch ungleich brenzliger aus als die des heutigen Gastes, da sich Aue mitten im Abstiegskampf befindet. Mit 34 Punkten belegt die Mannschaft von Trainer Falko Götz punktgleich mit Verfolger Dresden den 15. Rang, der für den Klassenerhalt über die Sommerpause hinaus ausreichen würde. Doch da aktuell nur die bessere Tordifferenz (-7 gegenüber -13) ausschlaggebend dafür ist, welches Team den Relegationsrang belegt, werden beide Konkurrenten heute wohl alles dafür geben, zu Punkten. Dresden muss übrigens parallel in Aalen ran.

Im Sparkassen-Erzgebirgsstadion treffen heute zwei Teams aufeinander, die ihre Fans in den letzten Wochen nur allzu selten mit schönem - oder besser gesagt mit erfolgreichem - Fußball verwöhnen konnten. Die Akteure aus Aue und aus Ingolstadt verließ den Rasen jeweils in den letzten sieben Anläufen nur ein einziges Mal als Sieger und finden sich somit momentan im unteren Drittel der Tabelle wieder.