Spielfazit:
1860 München gewinnt völlig verdient mit 3:0 gegen schwache Berliner von Union und beendet damit die Heimmisere. Im achten Anlauf gelingt den Löwen endlich wieder ein Sieg in der heimischen Arena. Nach dem 2:0 zur Pause war die Partie eigentlich schon entschieden. Union kam ohne Schwung aus der Kabine und so erhöhte Benny Lauth in der 63. Spielminute einfach auf 3:0. Danach plätscherte das Spiel so vor sich hin. Die Sechziger hatten genug gezeigt und Union kam einfach nicht gefährlich vor das Tor. Gegen Ende der Partie hatten die Eisernen dann noch zwei Lattentreffer, die allerdings eher dem Ergebnis geschuldet waren. München nahm einen Gang raus, brachte den Vorsprung dennoch locker über die Zeit.

Ohne Nachspielzeit ist das Spiel zu Ende.

Hier passiert nichts mehr.

Und es bleibt dabei: Auch im achten Versuch kann Union nicht gegen die Münchner Löwen gewinnen.

Die Fans der Löwen beginnen jetzt schon mit der Party. Der erste Sieg seit sieben Versuchen in der Arena. Da kann man schon mal feiern.

Lattentreffer durch Adam Nemec! Mattuschka schaufelt den Ball in die Box, Nemec steigt hoch und scheitert mit seinem guten Kopfball nur am Gebälk.

Das wäre es gewesen. Volz marschiert über die rechte Außenbahn und Halfar will seine gute Leistung krönen. Er setzt zum Seitfallzieher an, trifft die Murmel auch, doch die geht dann schließlich weit über den Kasten.

Feick versucht sich mal mit einer Flanke. Aber das ist heute nicht sein Spiel. Wenig bis gar keine gelungenen Aktionen des Außenverteidigers.

Jetzt geht Union doch tatsächlich mal vorne drauf und presst. In der 80. Minute, beim Stand von 0:3. Etwas spät.

Zehn Minuten sind hier noch zu absolvieren.

Der Doppeltorschütze holt sich seinen verdienten Applaus ab.

Stoppelkamp versucht sich gegen zwei Gegenspieler. Einer zu viel.

Jetzt mal eine Ruhephase im Spiel.

Mattuschka lupft in den Lauf von Skrzybski, der vergisst allerdings seinen Körper einzusetzen und so drückt ihn Vallori locker weg. Aber immerhin kommen die Eisernen jetzt mal zu Chancen.

Der Heimfluch der Löwen, so viel kann man sagen, nimmt wohl heute sein Ende.

Steven Skrzybski scheitert am Pfosten! Union kann auch Angriff. Nemec steckt in die Schnittstelle und der gerade eingewechselte Skrzybski kommt frei vor Keeper Gábor Király an den Ball. Er schaufelt das Spielgerät am herauseilenden Ungarn vorbei, doch der Ball trudelt gegen den Außenpfosten.

20 Minuten sind noch zu spielen. Die Fans der Berliner machen hier Stimmung. "Ohhh, wie ist das schön...!"

Kein Zuckerschlecken, wenn man bei diesem Spielstand für die unterlegene Mannschaft eingewechselt wird.

Und auch nach dem 3:0 gibt es keine Reaktion der Eisernen. Sie haben sich mit ihrem Schicksal abgefunden.

Gelbe Karte für Daniel Haas (1. FC Union Berlin)
Haas beschwert sich nach dem Tor beim Schiedsrichter. Der Frustabbau kostet ihn eine Gelbe Karte.

Tooor für TSV 1860 München, 3:0 durch Benjamin Lauth
Jetzt ist Keeper Haas geschlagen. Die anschließende Ecke kommt gut in die Mitte und Guillermo Vallori wuchtet das Leder aufs Tor. Lauth ist noch mit den Haarspitzen dran und freut sich über sein zweites Tor am heutigen Tage.

Haas verhindert das 3:0! Großartige Parade vom Keeper der Berliner. Halfar zieht aus 15 Metern ab und der Ball will in den Knick. Haas bekommt noch irgendwie die Finger an die Murmel und lenkt um den Pfosten.

Quiring blockt Feick weg, aber die Pfeife des Schiedsrichters bleibt stumm.

Eine Stunde ist gespielt. Die Führung der Löwen ist absolut verdient. Harmlose Berliner fordern die Hausherren heute nicht wirklich.

Torsten Mattuschka bringt den Ball. Er findet Adam Nemec und der legt mit dem Kopf in die Mitte ab. Gute Idee, doch in der ominösen Mitte ist einfach kein Abnehmer. Die Löwen können sich leicht befreien.

Jetzt mal Freistoß für die Berliner.

Union meldet sich in der gegnerischen Hälfte an. Ein seltener Gast. Und dann versucht sich Björn Kopplin mit der Flanke. Passend zum Spiel der Eisernen landet die Hereingabe im Toraus.

Ein lauer Sommerkick.

Das muss das 3:0 sein! Lauth findet mit einer gefühlvollen Flanke Friend in der Mitte und der Kanadier köpft aus vier Metern knapp über den Querbalken. Den sollte ein Stürmer im Netz unterbringen.

Union trottet hier weiterhin nebenher. Eine Reaktion sieht anders aus. So wird das hier ein Spaziergang für die Münchner.

Da tanzt sich Daniel Halfar durch die Abwehr und hat richtig viel Platz. Aber wem gibt er den Ball in der Mitte? Natürlich sucht er Torjäger Benny Lauth, aber der ist eigentlich nicht frei und so war es die denkbar schlechteste Auswahl.

So eben kommt die Nachricht, dass sich Grzegorz Wojtkowiak schwer verletzt hat. Er hat sich das Schlüsselbein gebrochen. Gute Besserung.

Arne Feick schafft es zum wiederholten Male nicht den Ball bei einem Einwurf zum Mitspieler zu bringen.

Halfar bringt den Ball rein. Aber er findet nur das Niemandsland.

Gute Freistoßmöglichkeit für die Hausherren.

Beide Mannschaften kommen unverändert aus der Kabine.

Weiter geht es.

Halbzeitfazit:
In einem durchschnittlichen Spiel führen die Münchner Löwen nicht unverdient mit 2:0 gegen Union Berlin. Bei bestem Fußballwetter schoben sich beide Mannschaften in der Anfangsphase die Kugel hin und her. Dann übernahm Sechzig die Initiative und ging durch einen Kopfballtreffer von Benjamin Lauth in Führung. Von Union kam einfach zu wenig und kurz vor der Pausenpfiff bestrafte Moritz Stoppelkamp dann die eiserne Lethargie und schraubte das Ergebnis auf 2:0.

Tooor für TSV 1860 München, 2:0 durch Moritz Stoppelkamp
Jetzt macht es Stoppelkamp besser. Aber was war das für eine gute Kombination der Löwen. Schönwetterfußball. Wieder steckt Lauth durch und Halfar ist frei vor dem Kasten. Der kleine Wirbelwind hat eben gesehen, wie man es nicht machen sollte, also legt er ab. Jetzt hat Stoppelkamp freie Bahn. Das Tor ist leer, der Ball ist rund. Und rein ins Glück. Die Löwen führen 2:0.

Eine Minute wird nachgespielt.

Stoppelkamp muss auf 2:0 stellen! Was für eine Chance für den offensiven Mittelfeldspieler. Lauth spielt den Ball in die Schnittstelle, den er wohl selber gerne verarbeiten würde. Aber jetzt ist Stoppelkamp dran. Er ist frei vor dem Tor und schließt dann überhastet ab. Daneben. Da hatte er so viele Möglichkeiten und entscheidet sich für die denkbar schlechteste Variante.

Auf der Gegenseite versucht es Lauth mit dem Kopfball aus 17 Metern. Ungefährlich.

Christopher Quiring einen Moment zu früh gestartet. Und schon schnappt die Abseitsfalle zu.

Quiring sprintet 30 Meter, um Vallori an der Eckfahne unter Druck zu setzen. Der macht das ziemlich lässig. Ein Haken, Quiring rutscht ins Leere und das Stadion jault.

Von der Spielgeschwindigkeit erinnert das ganze hier an ein Oldtimer-Treffen.

Sinnbildlich: Mattuschka bringt den Pass zum zwei Meter entfernten Christopher Quiring nicht an den Mann.

Union spielt hier momentan so, als müssten sie einen Vorsprung verwalten. Zu lethargisch.

Rob Friend macht das, was ein modernen Stürmer können muss. Er schirmt den Ball mit dem Rücken zum Tor ab und legt dann auf Halfar ab. Der täuscht zunächst den Seitenwechsel an, steckt dann aber wieder auf Friend durch. Alles schön und gut, doch der Assistent wedelt mit der Fahne. Abseits.

Die Berliner melden auch mal Ansprüche an. Kann für das Spiel nur gut sein.

Der Eckball wird nur halbherzig geklärt und so bekommt Fabian Schönheim aus 19 Metern die Schusschance. Was für ein Pfund. Malik Fathi steht im Weg und hat nun ein Torfabrik-Tattoo im Gesicht. Das tat weh. Doch die Situation ist noch nicht vorbei, nochmal kommt die Flanke in die Mitte, Terodde steigt hoch und vergibt mit dem Kopf aus guter Position.

Eckball für Eisern Union.

Eine halbe Stunde ist gespielt. Die Führung haben sich die Löwen verdient, weil sie hier das aktivere Team sind.

Auf der Gegenseite hat Adam Nemec die Chance zum Ausgleich. Terodde schaufelt den Ball vor das Tor und der kleine Nemec setzt sich gegen Guillermo Vallori durch. Der Kopfball geht dann allerdings deutlich am Tor vorbei.

Die Führung geht in Ordnung. Union weiterhin blass. Trotz Sonnenschein.

Tooor für TSV 1860 München, 1:0 durch Benjamin Lauth
Da ist das Ding. Mit der zweiten guten Aktion stellen die Löwen hier auf 1:0. Ein Tor der Löwen, im heimischen Stadion - eine Seltenheit. Aber das ist schön gespielt. Halfar sieht Stoppelkamp und der nimmt das Leder sehenswert runter, verzögert kurz und flankt dann gefühlvoll vor das Tor. Am langen Pfosten hievt sich Goalgetter Lauth hoch und nickt aus drei Metern ein.

Natürlich geht es hier nicht mehr um viel. Immerhin drei Punkte. Also ein bisschen mehr kann da schon noch kommen.

Aus guter Position schnippelt Freistoßkünstler Torsten Mattuschka das Leder in die Mitte. Aber Freund und Feind verpassen und der Ball landet im Toraus.

Volz stoppt Özbek unfair. Freistoß für die Eisernen.

Grzegorz Wojtkowiak hat sich eben beim Zweikampf verletzt. Er ist unglücklich auf die Schulter gefallen und muss nun mit schmerzverzehrtem Gesicht in die Kabine.

Stoppelkamp hat das Leder am rechten Strafraumeck, Moritz Volz hinterläuft und zieht so zwei Gegenspieler weg. Stoppelkamp hat dadurch viel Platz und entscheidet sich für die Flanke. Doch der Ball geht zu zentral. haas ist sicher zur Stelle und leitet den Konter ein. An dessen Ende versucht sich Simon Terodde aus der Halbdistanz. Recht weit über den Querbalken.

Jetzt bringt Halfar das Spielgerät in die Mitte. Doch die Hereingabe ist schwach und landet direkt auf dem Kopf von Torsten Mattuschka.

Marc Pfertzel stoppt Grzegorz Wojtkowiak. Freistoß aus dem Halbfeld. Wojtkowiak muss zunächst behandelt werden.

Die Anfangsviertelstunde ist um. Die Hausherren mit leichten Vorteilen und eben auch mit der ersten Chance im Spiel.

Barış Özbek mit dem Absatzkick auf Björn Kopplin und der beginnt die Reise. Er marschiert in Richtung Grundlinie, verfolgt von Moritz Stoppelkamp. Den Flankenversuch kann der Münchner dann abwehren, Kopplin bekommt den Ball noch ans Knie, so dass der Schiedsrichter zurecht auf Abstoß entscheidet.

Union sucht noch ein bisschen nach dem Zugriff. Die Münchner bis dato das bessere von zwei durchschnittlichen Teams. Aber es bleiben ja noch 80 Minuten Zeit zur Besserung.

Erste gute Chance im Spiel! Dominik Stahl spielt den Pass in die Spitze zu Daniel Halfar und der steckt sehenswert zu Benny Lauth durch. Der Angreifer geht in die Box und zieht aus halbrechter Position ab. Daniel Haas ist früh unten und kann den Schuss mit dem Fuß abwehren.

Knapp 1000 Fans aus Berlin sind übrigens angereist. Beachtlich!

Moritz Stoppelkamp streichelt das Spielgerät in die Gefahrenzone, Fabian Schönheim klärt zur ersten Ecke für die Hausherren, die dann allerdings ohne eine Chance verpufft.

Freistoß für die Löwen. 32 Meter vor dem Tor.

Torsten Mattuschka verlagert gekonnt die Seite und spielt Barış Özbek an. Der hat auf der linken Seite viel Platz und bringt die Murmel in die Mitte. Zunächst klärt Grzegorz Wojtkowiak halbherzig, doch im zweiten Versuch bügelt er das Leder dann aus der Gefahrenzone.

Freistoß für die Löwen auf Höhe der Mittellinie. Moritz Stoppelkamp spielt kurz zu Daniel Halfar und dann geht es erst mal wieder hinten rum. Ruhiger Spielaufbau der Sechziger.

Bestes Fußballwetter in der bayerischen Landeshauptstadt. Hier ist alles angerichtet.

Anpfiff in München.

In wenigen Minuten geht es los.

Angstgegner? Richtig. Union Berlin hat in sieben Anläufen noch keinen Sieg gegen die Löwen aus München einfahren können. Zwei Mal wurden die Punkte geteilt, fünf Mal brüllten am Ende die Löwen lauter.

Durch den 1:0-Sieg vergangene Woche gegen Jahn Regensburg beendeten die Berliner eine Durststrecke von vier Spielen ohne Sieg. Torsten Mattuschka verwandelte einen Elfmeter zum umjubelten Dreier. Das müsste doch Auftrieb geben. Auch gegen den Angstgegner.

Was bei den Münchner die Heimschwäche ist, ist bei den Gästen aus der Hauptstadt die Auswärtsmisere. Union konnte in dieser Saison erst zwei Mal auf des Gegners Platz gewinnen. Immerhin gab es auch sechs Unentschieden, so dass die Bilanz dann nicht ganz so schlimm aussieht. Insgesamt zeigt die Mannschaft von Trainer Uwe Neuhaus in dieser Saison eine gute Leistung. Mit dem siebten Tabellenplatz sind die Köpenicker gut beraten. Nach unten und nach oben ist tabellarisch zwar nicht mehr viel zu holen, doch die gesteckten Saisonziele wären derzeit sicherlich erfüllt.

Coach Alexander Schmidt, der im Hinspiel übrigens erstmals als Cheftrainer der Löwen auf der Bank saß, muss heute lediglich auf Stefan Wannenwetsch verzichten. Ansonsten sind alle Mann an Bord. Auch Daniel Bierofka und Rob Friend sind am Freitag wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen.

Die Offensive ist eine weitere Schwachstelle von 1860. Nicht von der Qualität der Spieler, aber der Ball zappelt einfach zu selten im Netz. In 31 Spielen erzielten die Münchner erst 33 Tore. Die vergangenen acht Spiele schossen die Sechziger nie mehr als ein Tor. Flaute im Sturm. Dafür kassiert 1860 auch wenig Tore. 29 Gegentreffer bedeuten den drittbesten Wert der Liga.

Besonders in der heimischen Arena drückt bei den Löwen der Schuh. Die Mannschaft hat die drittschlechteste Heimbilanz in der 2. Bundesliga. Für die Fans der Blauen gab es in dieser Saison erst vier Siege auf eigenem Platz zu bejubeln. Und dabei geizten die "Sechzger" auch noch mit Toren. Erst 15 Treffer erzielte die Mannschaft um Trainer Alexander Schmidt in der Allianz Arena.

Die Mannschaft der Löwen hat eigentlich das Potenzial für höhere Gefilde, doch so richtig bekommen die Münchner dies nicht auf den Platz. Natürlich stören die Nebenschauplätze um die Präsidentenposse und die Einflussnahme von Investor Hasan Ismaik, doch der Anspruch der Sechziger ist mit Tabellenplatz 6 nicht erfüllt. Lange Zeit hatten die Löwen in dieser Saison ein Wörtchen mitzureden im Aufstiegskampf, aber die vergangenen Wochen wurden zu viele Punkte liegen gelassen. Die Hausherren warten seit vier Spielen auf einen Sieg, zuletzt gab es ein 1:1 gegen den 1. FC Köln.

Beide Mannschaften trennt in der Tabelle nur die bessere Tordifferenz. Die Münchner Löwen haben eine um zwei Tore bessere Differenz und rangieren somit auf dem sechsten Tabellenplatz. Union steht auf Platz 7. Drei Spiele vor Rundenschluss geht es für beide Teams nicht mehr um Aufstiegs- oder gar Abstiegsgedanken - in beide Richtungen ist der Zug abgefahren. Beide Mannschaften können also befreit aufspielen, auch wenn es natürlich trotzdem um einiges geht. Nicht nur bei der Ausschüttung der Fernsehgelder spielt die Platzierung eine Rolle, auch bei der Suche nach Sponsoren etc.