Fazit
Machen wir es kurz: Es war ein Kick, wie er eben stattfindet, wenn es um nichts mehr geht. Energie Cottbus hat zu viele Chancen liegen gelassen, hatte das Spiel aber lange Zeit im Griff. Erst nach etwa 70 Minuten gab der Ostverein das Match aus der Hand. Die Braunschweiger hatten dann wohl die vielen Feierbiere der letzten Tage ausgeschwitzt und wurden stärker. Aber auch sie brachten den Ball nicht im Tor unter. So bleibt es beim 0:0. Und jetzt können wir das Spiel schnell vergessen.

Und da hätte Cottbus fast noch den Siegtreffer erzielt. Im Braunschweiger Strafraum herrscht Chaos, Rivic zieht ab, der Ball wird abgewehrt und läuft zu Stiepermann. Der zieht auch ab, trifft aber auch wieder nur ein gegnerisches Bein.

Dennis Kruppke hätte fast mit einer Bogenlampe getroffen. Sein Schuss wird von Hünemeier noch abgefälscht, deswegen senkt sich der Ball gefährlich aufs Tor. Kirschbaum guckt nur hinterher. Aber die Kugel geht schließlich aufs Tornetz.

Pierre Merkel soll es nun im Angriffszentrum richten. Bei seiner ersten Aktion misslingt erstmal eine Ballannahme per Kopf. Der Pass war aber auch sehr ungenau.

Benjamin Kessel spielt den Ball scharf in den Strafraum, aber Möhrle kriegt gerade noch so den Schuh hin und klärt ins Seitenaus. Die Eintracht schaltet jetzt aber einen Gang höher, nachdem sie sich auch lange genug ausgeruht haben.

Eintracht hat jetzt richtig gute Chancen. Kruppke setzt sich durch, schießt aber daneben.

Nach einem Doppelpass mit Ademi steht Kratz plötzlich frei vor dem Tor, aber Torwart Kirschbaum kommt rechtzeitig raus und begräbt den mit der Picke gespitzelten Schuss unter sich.

Einen Schritt zu spät kommt Kruppke, sonst wäre er nach Pass von Kratz frei vor dem Tor gewesen. So aber verpufft die Möglichkeit.

Gelbe Karte für Michael Schulze (Energie Cottbus)

Aus dem Nichts zieht Sanogo einfach mal mit links an. Petkovic streckt sich, kommt aber nicht an den Ball, der aber vom Außenpfosten ins Toraus geht.

Singen die Eintracht-Fans da seit Minuten das Europapokal-Lied? So weit ist es noch nicht, erstmal ist nur der Aufstieg in die Bundesliga geschafft.

Nach Ecke von Vrancic steigt Bohl zum Kopfball hoch, erwischt die Kugel, setzt sie aber knapp neben den rechten Pfosten.

Jetzt ist Schulze mal wieder durch. Sein Schuss wird aber von einem Eintracht-Spieler weggerätscht.

Guillaume Rippert knallt einfach mal aus der Ferne auf den Kasten. Der Schuss ist gar nicht schlecht, der Ball segelt aber knapp über die Latte.

Kessel will den Ball mit links ins linke Eck schlenzen. Er verfehlt das Tor aber ziemlich klar. Er ist eben ein Abwehrspieler und kein Stürmer.

Jetzt geht es munter hin und her, ohne, dass große Torchancen dabei herausspringen.

Aus spitzestem Winkel schießt Sanogo aufs Tor, anstatt in die Mitte auf Farina abzulegen. Der Schuss klatscht ans Außennetz.

Endlich kann sich Farina mal über links durchsetzen und den Ball in die Mitte spielen. Aber dort findet er keinen Abnehmer.

Huch, die Eintracht hatte eine Offensivaktion. Petersch bekommt den Ball vor dem Strafraum. Und sein Distanzschuss ist gar nicht mal schlecht, Kirschbaum lenkt ihn um den Pfosten.

Braunschweig steht jetzt tief in der eigenen Abwehr. Es wirkt so, als sei für die Niedersachsen heute nicht viel drin.

Farina will sich durch den Strafraum dribbeln, bleibt aber an Kessel hängen.

Halbzeitfazit
Hier findet gerade ein Spiel auf überschaubarem Niveau statt. Es ist nicht mitreißend, aber ungewöhnlich schon. Denn es wirkte die gesamte Halbzeit so, als hätten sich beide Teams abgesprochen, wann welches Team eine Drangphase hat. Erst war es Braunschweig, dann Cottbus, dann wieder Braunschweig und zum Schluss gab wieder Cottbus den Ton an. Energie hatte die viel klareren Chancen, stand dabei aber defensiv so gut, dass Eintracht nur zu einem Kopfball an die Latte kam.

Kruska versucht es mit einem Direktschuss aus über 20 Metern. Ein Braunschweiger geht mit dem Kopf dazwischen und es gibt Eckball, die aber nichts einbringt.

Theuerkauf liegt in der Mitte auf dem Boden. Das Spiel wird unterbrochen.

Rivic spielt mit einem Traumpass den über rechts startenden Schulze frei. In der Mitte sucht er Sanogo, doch der erreicht die Reingabe nur sehr knapp nicht, Bicakcic kann klären.

Sanogo gibt seinem Gegenspieler einen Stoß mit dem Arm und der knallt auf die Werbebanner. Der Mann von der Elfenbeinküste zuckt nur mit den Schultern, Schiedsrichter Perl lässt es ihm durchgehen.

Nach der Ecke kommt Hünemeier zum Kopfball, aber Petkovic kann die Kugel festhalten.

Und wieder ist Schulze auf rechts durch und flankt in die Mitte. Doch bevor Sanogo ins Tor köpfen kann, klärt Kessel im letzten Moment.

Hallo, Cottbus, und da ist Energie wieder. Guillaume Rippert flankt von links in die Mitte auf Sanogo. Dessen Kopfball geht nichts aufs Tor, sondern er leitet den Ball quasi nach rechts weiter. Dort zieht Schulze direkt ab und der Ball knallt ans Lattenkreuz.

Lattentreffer! Endlich mal ein Highlight für die Eintracht. Kruppke treibt den Ball nach vorne und spielt raus auf Korte. Der flankt direkt in den Strafraum, wo Kruppke längst lauert. Und der setzt den Kopfball an die Latte.

Also, ein Spitzenspiel ist das hier nicht. Man merkt den Braunschweigern an, dass gefeiert wurde.

Auch lange Flanken bringen nichts, die pflückt Thorsten Kirschbaum runter.

Für Braunschweig gibt es einfach kein Durchkommen. Cottbus verlagert das Spiel bei Ballverlust schnell in die Defensive.

Einen scharfen Freistoß von Kruska hätte Banovic fast erwischt, aber Kessel kann klären.

Jetzt macht ganz klar Energie Cottbus das Spiel.

Anstatt direkt aufs Tor zu schießen, flankt Bickel gefühlvoll in die Mitte. Sanogo hätte den Kopfball fast setzen können, aber ein Braunschweiger geht dazwischen.

Weil Sanogos Schuss abgeblockt wird, kommt der Ball zu Bickel. Und der gibt direkt weiter nach rechts auf Schulze. Der ist frei und versucht ins lange Eck zu schieben, aber verfehlt das Tor um etwa einen Meter.

Und erneut möchte Bickel mit dem Außenrist zum Torerfolg kommen. Diesmal springt ein Eckball dabei heraus.

Jetzt hat Korte auf Ademi in den Strafraum gepasst. Der Neuner erwischt die Kugel noch vor dem Toraus und spielt in die Mitte. Aber da ist keiner seiner Mitspieler.

Das ist alles noch zu umständlich und ungenau, was Braunschweig anbietet.

Und wieder kommt Cottbus zum Abschluss. Über Farina wird der Ball schnell nach vorne getrieben, der Franzose spielt links auf Rivic. Und der gibt die Kugel in den Rücken der Abwehr auf Bickel weiter. Der zieht mit dem Außenrist direkt ab. Aber der Ball fliegt über das Tor.

Energie Cottbus will erstmal hinten sicher stehen und hofft dann auf Konter, so ist wohl der Plan. Das hätte vor wenigen Minuten fast geklappt.

Die Eintracht macht das Spiel, aber die erste Riesenchance hat Energie. Die Cottbusser schaffen es zum ersten Mal über die Mittellinie, Braunschweigs Abwehr ist löchrig. Kruska spielt links in den Strafraum auf Sanogo, der dort sträflich frei steht. Doch dessen Schuss auf das lange Eck geht knapp am Tor vorbei.

Es geht erstmal ganz gemütlich los.

Energie Cottbus bildet ein Spalier für die Eintracht, um zum Aufstieg zu gratulieren. Schöne Geste.

Schiedsrichter wird Günter Perl sein. An den Linien wird er unterstützt von Georg Schalk und Michael Emmer.

Allerdings meldeten sich John Jairo Mosquera und Marc Kruska wieder fit, um die Reise anzutreten. Und auch André Fomitschow wird trotz einer genähten Platzwunde am Fuß auf der Ersatzbank sitzen. Wenn man sich das alles so vor Auge führt, könnte es heute ein sehr unterhaltsames und vielleicht auch ungewöhnliches Zweitligaspiel werden.

Energie Cottbus hat ebenfalls einige Personalprobleme zum Abschluss der Saison. Trainer Rudi Bommer sagte auf der Pressekonferenz, dass es für einige Spieler eng werden wird mit einem Einsatz. Deswegen reiste Energie mit einer Kaderstärke von nur 16 Mann nach Braunschweig. Dennis Sörensen sowie die gesperrten Julian Börner und Alexander Bittroff können nicht dabei sein. Außerdem fehlen definitv die die Langzeitverletzten Markus Brzenska und Daniel Brinkmann.

Die Liste der Braunschweiger, die nicht einsatzbereit sind, ist lang. „Definitiv nicht spielen werden Marcel Correia, Domi Kumbela und Matthias Henn, Mirko Boland ist noch rot-gesperrt. Hinter dem Einsatz von Damir Vrancic, der sich gestern im Training verletzt hat, steht noch ein großes Fragezeichen.“ Darauf kommt es wohl auch nicht an, wer genau spielt. Denn für Thorsten Lieberknecht steht jetzt nur noch eins im Vordergrund: „Es wird sicher eine tolle Atmosphäre vor ausverkauftem Haus, dem wir uns erstmalig als Aufsteiger präsentieren.“

Die Braunschweiger werden sicherlich ausgiebig gefeiert haben. Und für Trainer Thorsten Lieberknecht geht es jetzt nur noch um die Freude am Fußball. „Ich freue mich auf Cottbus“, meinte er in der Pressekonferenz. Dass er die Punkte unbedingt im eigenen Stadion behalten will, das sagte er allerdings nicht. Es darf einiges an Überraschung erwartet werden. „Ich werde - je nach Spielverlauf und Trainingsleistung - vielleicht in den letzten Spielen auch einiges ausprobieren und den Jungs Spielpraxis gegeben, die noch nicht so oft die Chance hatten, sich zu zeigen und die sich völlig in den Dienst der Mannschaft gestellt haben. Vielleicht gibt das Harakiri, aber das ist mir dann auch egal“, so Lieberknecht. Na, das kann ja was werden.

Es geht also um die Ehre, und das ist ja nicht wenig. Zumindest Energie Cottbus könnte mit einem Sieg für eine insgesamt gelungene Saison sorgen. Denn der Punkteabstand nach unten ist nicht besonders groß. Die Cottbusser könnten noch nach unten durchgereicht werden, wenn sie nicht punkten. Andersrum aber genauso. Bei einem Sieg heute wäre theoretisch noch der vierte Platz in der Abschlusstabelle möglich.

Eigentlich hätte es ein Spitzenspiel sein sollen und es ist auch so, dass hier der Tabellenzweite und der Siebte aufeinandertreffen. Trotzdem ist die Luft raus. Für beide geht es um nichts mehr. Eintracht Braunschweig hat am letzten Spieltag mit einem 1:0 in Ingolstadt den Aufstieg in die Bundesliga perfekt gemacht. Und Energie Cottbus ist in einer Tabellenregion platziert, die weder mit Auf- noch mit Abstieg etwas zu tun hat.