Fazit:
Nach dramatischen Schlussminuten gewinnt Hertha BSC Berlin mit 3:2 beim FC St. Pauli und bleibt damit auf Meisterschaftskurs in der Zweiten Liga. Der Sieg ist aufgrund der Umstände glücklich, insgesamt aber sicherlich nicht unverdient. Die individuelle Klasse der Berliner hat sich am Ende doch wieder durchgesetzt. St. Pauli schien nach einer schwachen ersten Halbzeit in der zweiten Hälfte den Schalter gefunden zu haben. Mit viel mehr Einsatz gingen sie in die Zweikämpfe und nach dem Elfmeter durch Ginczek schienen sie schon auf der Siegerstraße zu sein. Aber dann kam der Berliner Doppelschlag. Damit bleibt Pauli weiter drin im Abstiegskampf und muss diesen Schock erstmal verdauen, bevor es in der nächsten Woche zum wichtigen Auswärtsspiel nach Duisburg geht. Für heute verabschieden wir uns aber erstmal. Auf Wiedersehen!

Gelbe Karte für Fin Bartels (FC St. Pauli)
Bartels sieht nochmal Gelb nach einem Foul an Brooks. Der Herthaner muss jetzt behandelt werden. Die Zeit läuft und läuft. Wir sind schon drei Minuten drüber.

Die Nachspielzeit läuft. St. Pauli hat noch etwa zwei Minuten.

Tooor für Hertha BSC, 2:3 durch Sandro Wagner
Hertha-Wahnsinn! In zwei Minuten dreht Hertha die Partie wieder. Kobiashvili flankt in den Strafraum, Sahar lässt durch und Wagner nimmt den Ball aus der Luft direkt. Tschauner versucht irgendwie noch ranzukommen, ist aber wieder chancenlos. Wie bitter für St. Pauli!

Was für eine turbulente Schlussphase! Es sah so aus, als könnte Pauli dieses Spiel tatsächlich gewinnen. Aber da haben sie die Rechnung ohne Ronny gemacht.

Tooor für Hertha BSC, 2:2 durch Ronny
Unglaublich dieser Ronny! Wenn nichts mehr geht, packt er einfach seinen linken Hammer aus. Aus 20 Metern zentraler Position haut er die Kugel unhaltbar für Tschauner ins Netz. 2:2!

Gelbe Karte für Fabian Boll (FC St. Pauli)

Tooor für FC St. Pauli, 2:1 durch Daniel Ginczek
Ginczek behält die Nerven, verlädt Kraft und knallt die Kugel in die rechte Ecke. St. Pauli hat das Spiel gedreht.

Elfmeter für Pauli! Muss man da wirklich Elfmeter geben? Kraft kommt bei einem hohen Ball aus seinem Tor und prallt mit Ebbers zusammen. Der Schiedsrichter zeigt sofort auf den Punkt. Da kann man sicherlich drüber streiten.

Latte! Was für eine Aktion von Daniel Ginczek! Er nimmt den Ball im Strafraum perfekt an, dreht sich technisch hervorragend und schießt direkt. Torwart Kraft kann dem Ball nur hinterherschauen aber die Kugel klatscht nur gegen das Gebälk.

Der eben eingewechselte Wagner kommt nach einer Ecke von Ronny zum Kopfball und das Leder zischt nur knapp über die Querlatte. Da hat nicht viel gefehlt.

Die letzten zehn Minuten brechen an. Hertha scheint jetzt doch wieder mehr für die Offensive machen zu wollen. Möglicherweise könnten aber auch beide Teams mit einem Punkt ganz gut leben.

Hertha kommt jetzt nur noch selten nach vorne. St. Pauli ist in dieser zweiten Halbzeit auch in den Zweikämpfen deutlich besser.

Bei Pauli kommt Gyau für Thy. Der Torschütze wird mit stehenden Ovationen verabschiedet.

Und die nächste Chance gleich obendrauf. Das war fast eine Kopie des Ausgleichs. Wieder ist Thy im Strafraum durch. Diesmal bringt er den Ball aber nicht am herauseilenden Kraft vorbei.

Jetzt hat Pauli sogar die Chance zur Führung. Ginczek zieht schnell in den Strafraum und spielt den Ball flach in die Mitte, wo Ebbers nur knapp am Tor vorbeigegrätscht.

Jetzt ist endlich Feuer in der Partie. St. Pauli hat Blut geleckt. Kurz vor dem Ausgleich hatte Ronny übrigens mit einem Freistoß nur die Latte getroffen. Das ist bitter für die Hertha. Aber so schnell kann es gehen im Fußball.

Tooor für FC St. Pauli, 1:1 durch Lennart Thy
Endlich geht es mal schnell bei Pauli und das wird sofort belohnt. Mit einem schönen Doppelpass kombinieren sich Bartels und Thy in den Strafraum. Thy macht dann alles richtig und tunnelt Kraft zum Ausgleich. Der Ausgleich ist sicherlich nicht unverdient.

Gelbe Karte für Maik Franz (Hertha BSC)
Auf der anderen Seite jetzt genau das gleiche Spielchen. Franz und Schachten geraten aneinander. Möglicherweise war da auch ein Stoßen von Schachten dabei. Das war aber schwer zu erkennen. Beide Spieler bekommen jedenfalls die Gelbe Karte.

Gelbe Karte für Sebastian Schachten (FC St. Pauli)

Kurzes Gerangel im Strafraum! Bei einer Ecke für St. Pauli hatte der Schiedsrichter auf Stürmerfoul entscheiden, was zu Diskussionen unter den Spielern führt. Die Situation beruhigt sich aber schnell wieder.

Klasse gemacht von Änis Ben-Hatira! Auf engstem Raum behauptet der Berliner den Ball und schießt aus ganz spitzem Winkel. Tschauner lenkt die Kugel an die eigene Latte.

Fast eine Stunde ist jetzt absolviert. Im Vergleich zu den Schlussminuten der ersten Halbzeit hat die Partie wieder etwas nachgelassen. Aber St. Pauli ist jetzt deutlich besser im Spiel als noch zu Beginn des Spiels.

Ginczek zieht einen langen Spurt an und wird von mehreren Abwehrspielern verfolgt. Im Strafraum kommt er dann zu Fall. Aber das war sicher kein Strafstoß.

Ginczek setzt sich im Strafraum schön gegen Brooks durch, kann den Ball aber nicht zu einem Mitspieler bringen und die Situation wird geklärt.

St. Pauli ist deutlich bemüht. Aber es fehlt immer noch an Genauigkeit. Da werden die Fans einige Geduld haben müssen mit ihrem Team.

Eigentlich eine gute Freistoßposition für St. Pauli. Aber die Flanke von Dennis Daube ist viel zu hoch und landet schließlich im Aus.

Die zweite Hälfte läuft. Was ist für Pauli hier noch drin?

Halbzeitfazit:
Hertha BSC Berlin führt zur Pause mit 1:0 beim FC St. Pauli. Die Gäste hatten das Spiel hier ohne viel Mühe über weite Strecken im Griff. Den Hanseaten fehlte es an Einsatz, Zweikampfhärte und Genauigkeit. So richtig wach schienen sie auch nicht zu sein. Anders war der schwere Fehler von Christopher Avevor vor dem 0:1 nicht zu erklären. Erst kurz vor der Halbzeit kam Pauli besser ins Spiel und hätte den Ausgleich eigentlich erzielen müssen. Diese Schlussminuten machen Hoffnung für die zweite Halbzeit.

Kurz vor der Pause hat Pauli plötzlich die Chancen. Bei der Ecke herrscht mächtiges Chaos im Hertha-Strafraum. Ginczek hat aus kurzer Distanz die Chance. Aber Kraft ist schneller am Ball. Kurz darauf pfeift Brych zur Halbzeit.

Großchance für Pauli! Bruns steckt durch für Ginczek, der am herauslaufenden Kraft scheitert. Der Ball prallt in hohem Bogen ab und Lennart Thy versucht den Ball ins leere Tor zu köpfen. Innenverteidiger Brooks geht gerade noch so dazwischen, hat dabei seinen Fuß aber ziemlich weit oben. Da hätte man auch einen indirekten Freistoß geben können. Es gibt aber nur Ecke.

Gelbe Karte für Sami Allagui (Hertha BSC)
Allagui foult Schachten von hinten, spielt dabei aber auch den Ball. Diese Karte muss man nicht zeigen.

Es laufen die letzten Minuten vor der Pause. Von St. Pauli kommt jetzt etwas mehr. Aber es fehlt immer noch der letzte Einsatz.

Und da hätte sich die Einwechslung schon fast gelohnt. Nach einem schnellen Konter steht Ebbers im Strafraum völlig unbedrängt, schießt die Kugel aber mit dem linken Fuß deutlich über den Kasten. Das hätte der Ausgleich sein können.

Michael Frontzeck will das Offensivspiel stärken. Bruns und Daube bilden jetzt die Doppelsechs und vorne spielt jetzt Ebbers neben Ginczek. Pauli spielt damit also in einem 4-4-2-System.

Es wird gleich schon einen Wechsel bei den Gastgebern geben. Marius Ebbers macht sich bereit.

Eine Ecke von Ronny geht direkt aufs Tor. Tschauner muss mit den Fäusten ran, klärt die Situation aber.

Daniel Ginczek schießt den fälligen Freistoß direkt und da muss sich Thomas Kraft mächtig strecken. Beste Chance für Pauli in diesem Spiel bisher.

Gelbe Karte für Thomas Kraft (Hertha BSC)
Der Berliner Keeper macht es spannend. Etwas übermotiviert kommt er bei einem langen Ball aus seinem Tor und klärt die Kugel direkt vor die Füße von Ginczek. Da bleibt dem Torwart nichts anderes übrig als Ginczek von den Beinen zu holen. Ansonsten hätte der Stürmer einen Schuss aufs leere Tor probieren können. Die Paulianer fordern sogar eine Rote Karte. Aber die Entfernung zum Tor war zu groß und da waren auch noch viele Abwehrspieler drumherum.

Sami Allagui versucht sich an einem Fallrückzieher im Strafraum. Das misslingt aber und der Ball fliegt deutlich ins Toraus.

Das Gegentor hat auch die Stimmung bei den Pauli-Fans deutlich eingetrübt. Die Hanseaten sind einfach nicht richtig drin in dieser Partie. Sie verlieren 55% aller Zweikämpfe und fast 70% aller Kopfballduelle. Von einer Mannschaft im Abstiegskampf muss da viel mehr kommen.

Die Führung für die Gäste ist verdient. Aus Sicht der Paulianer ist das aber trotzdem völlig unnötig. Die Mannschaft scheint noch nicht wirklich begriffen haben, worum es hier geht.

Tooor für Hertha BSC, 0:1 durch Sami Allagui
Christopher Avevor schenkt Hertha das 1:0. An der Torauslinie will er den Ball ins Aus gehen lassen, verliert dann aber die Kugel an Ramos. Der steht so plötzlich im Strafraum völlig allein, hebt kurz den Kopf und gibt ab in die Mitte. Dort muss Allagui die Kugel nur noch über die Linie schieben. Solche Fehler dürfen einfach nicht passieren.

Auch die Freistöße von Ronny kommen noch nicht so gefährlich wie gewohnt. Avevor kann mit dem Kopf klären.

Die Stimmung auf den Rängen ist weiterhin sehr gut. Das Spiel plätschert jetzt hingegen ein wenig vor sich hin. Das Passspiel ist bei beiden Teams noch zu ungenau.

Ein Freistoß von Ronny segelt einmal mitten durch den Strafraum. Aber kein Spieler kommt ran und der Ball landet im Aus.

Was dem Spiel bisher noch fehlt, sind echte Torchancen. Beide Teams arbeiten sich ganz geschickt durchs Mittelfeld. Aber dann ist auch irgendwann ganz schnell Schluss.

Auch Marcel Ndjeng versucht es jetzt mal aus größerer Entfernung. Auch sein Schuss geht aber nicht aufs Tor und Tschauner muss nicht eingreifen.

Das war sehr optimistisch. Jan-Philipp Kalla versucht es mit Gewalt aus der Distanz. Der Schuss geht aber meilenweit übers Tor.

So langsam wagt sich St. Pauli nach vorne. Die erste Drangperiode der Gäste scheinen sie erstmal überstanden zu haben. Der Spielaufbau der Hanseaten bleibt aber fehlerhaft.

St. Pauli muss hier mächtig aufpassen. Die Gastgeber kommen hier kaum aus der eigenen Hälfte hinaus. Hertha ist absolut spielbestimmend.

Die Ecke wird nicht gefährlich und die Situation kann geklärt werden.

Die Hertha mach mächtig Dampf in diesen ersten Minuten. Ronny zieht völlig frei aus etwa 17 Metern ab. Tschauner fliegt und pariert zur Ecke.

Sami Allagui schlägt den ersten Ball in den Pauli-Strafraum. Aber da findet sich kein Mitspieler und Philipp Tschauner kann den Ball aufnehmen.

Das Spiel beginnt mit dem Anstoß der Gäste.

Bei blauem Himmel und Sonnenschein laufen die beiden Teams und das Schiedsrichtergespann um Dr. Felix Brych jetzt ins Stadion ein. Die Hütte ist voll und die Stimmung ist perfekt. Beste Bedingungen für ein hoffentlich tolles Fußball-Spiel.

20 Spiele hat es zwischen St. Pauli und Hertha BSC bisher im deutschen Profi-Fußball gegeben. Die Bilanz spricht mit sieben Siegen, fünf Niederlagen und acht Unentschieden leicht für die Berliner. Das Hinspiel gewannen die Herthaner knapp mit 1:0. Der letzte Auftritt der Hauptstädter am Millerntor ist allerdings schon über sieben Jahre her. Damals gewann St. Pauli in einem spektakulären Pokalspiel mit 4:3 nach Verlängerung. Fabian Boll ist der einzige aktuelle Spieler, der schon damals im Kader von St. Pauli stand.

Immerhin meldete sich Top-Torjäger Daniel Ginczek rechtzeitig wieder fit. Unter der Woche hatte er mit Adduktorenproblemen zu kämpfen. Die Zukunft des Stürmers ist weiter unklar. Ginczek ist bis zum Saisonende von Borussia Dortmund nur ausgeliehen. St. Pauli würde ihn gerne halten, kann aber eine mögliche Ablösesumme wohl nur sehr schwer stemmen. Es soll aber auch schon andere Interessenten geben. In Dortmund hat Ginczek noch einen Vertrag bis 2014, aber wohl kaum eine Zukunft.

In der letzten Woche unterlag St. Pauli dem VfL Bochum mit 0:3. Im Vergleich zu dieser Partie gibt es eine Änderung in der Startelf. Ausgerechnet der Ex-Herthaner Florian Kringe zog sich am Dienstag im Training einen Muskelfaserriss zu und kann heute nicht mitwirken. Er wird ersetzt durch Florian Bruns. Neben Kringe stehen auch die Langzeitverletzten Florian Mohr und Kevin Schindler nicht zur Verfügung.

Die Hanseaten aus St. Pauli können nicht ganz so entspannt auf die letzten Saisonspiele blicken, wie die Herthaner. Denn mit nur fünf Punkten Vorsprung auf den Relegationsplatz ist der Klassenerhalt noch nicht gesichert. Mit einem Sieg könnte Pauli heute allerdings einen großen Schritt machen, denn alle Konkurrenten haben an diesem Wochenende bereits gespielt. Für Michael Frontzeck und sein Team zählen vor ausverkauftem Haus am Millerntor also nur drei Punkte.

Verzichten muss Hertha heute auf Peer Kluge, der an einer Adduktorenverletzung leidet. Auch sein Defensivpartner und Hertha-Kapitän Peter Niemeyer fehlt weiterhin wegen einer Gehirnerschütterung. Die Doppelsechs wird daher heute von Fabian Lustenberger und Alfredo Morales gebildet. Peter Pekarík hat seinen Muskelfaserris zwar weitgehend überwunden, steht aber dennoch noch nicht im Kader. Im Vergleich zum Sandhausen-Spiel rückt neben Morales außerdem Änis Ben-Hatira in die Startelf.

Seit der letzten Woche ist klar: Hertha BSC kehrt nach einjähriger Abstinenz in der nächsten Saison wieder in die Erste Liga zurück. Trotz eines eher schwachen Auftritts gegen den SV Sandhausen machte die Alte Dame die Rückkehr ins Fußball-Oberhaus durch ein Tor von Pierre-Michel Lasogga in der Schlussphase perfekt. Die Saison ist für die Hauptstädter aber trotzdem noch nicht abgehakt. Denn Trainer Jos Luhukay wünscht sich jetzt die Zweitligameisterschaft. In der Tabelle liegt die Hertha nur noch einen Zähler vor Konkurrent Braunschweig, der gestern in Ingolstadt gewann und damit jetzt ebenfalls als Aufsteiger feststeht.