Fazit:
Das Ergebnis sieht deutlich aus für den Aufstiegsaspiranten, doch das spiegelt keineswegs die vor allem in der ersten Halbzeit bodenlose Leistung der Frankfurter wieder, die nur mit Glück, Spucke und Aluminium lange Zeit das 0:0 halten konnten. In der zweiten Halbzeit kamen die Hausherren sukzessive besser auf, die Führung war allerdings zu diesem Zeitpunkt mindestens unverdient. Danach kam Dresden nie wieder richtig in die Partie und leistete sich hinten dann noch entscheidende Fehler, die der FSV heute eiskalt nutzt und so etwas zeichnet dann eben eine gute Mannschaft auch aus. Auf Dresden wartet nun Paderborn am nächsten Spieltag, der FSV reist zum direkten Duell um den Relegationsplatz nach Kaiserslautern. Das war es von hier aus, einen schönen Abend noch!

Gelbe Karte für David Solga (Dynamo Dresden)
Auch der dritte Sechser holt sich noch die Verwarnung ab. Danach ist hier Feierabend!

Tja und Dresden? Im Parallelspiel kommt Aue nicht über ein Unentschieden hinaus, holt aber eben im Vergleich einen Punkt mehr als das Team von Pacult, die weiter auf Relegationskurs fahren.

Mit diesem Erfolg gehen die Bornheimer also am 1. FC Köln vorbei, die freilich morgen nachziehen können.

Dresden schickt sich hier sogar noch einmal an, das wird aber alles nicht mehr reichen. Filip Trojan wird im linken Sechzehner gestoppt, zwei Minuten gibt es als Zugabe.

Das ist nun nur noch Ergebniskosmetik, 3:0 war aber ohnehin viel zu hoch für die gebotene Leistung des FSV. Die Effektivität der Hessen muss aber in diesem Zuge einfach auch mal gelobt werden, sowas zeichnet eben einen gute Mannschaft auch aus.

Tooor für Dynamo Dresden, 3:1 durch Pavel Fort
Da ist nun schon der Schlendrian drin bei den Hausherren, Filip Trojan erkämpft vorne den Ball gegen die halbherzig agierende Hintermannschaft, umspielt Keeper Klandt und legt dann in die Mitte, wo der Tscheche den Ball ins leere Tor buchsiert.

Tooor für FSV Frankfurt, 3:0 durch Odise Roshi
Eine Koproduktion der Einwechselspieler sorgt für die dritte Bude! Schöne Kombination, Moses Lamidi legt auf den Torschützen ab, der links aus spitzem Winkel an Kirsten vorbei.

Der Niederländer bleibt nun also doch draußen. Wenn man sich den gutgelaunten Stürmer anschaut eine reine Vorsichtsmaßnahme.

John Verhoek muss behandelt werden, es geht aber schnell wieder bei dem Stürmer.

Acht zu zwei Ecken stehen mittlerweile für die Gäste zu Buche. Doch auch die letzten beiden sind einfach harmlos und daher ist diese Statistik nichts wert.

Peter Pacult zieht den letzten Joker und bringt den Tschechen, der in dieser Saison aber auch erst einmal treffen konnte. Das gelang ihm aber am letzten Wochenende, wo sein Tor den Dreier sicherte.

Und sowas muss dann eben auch mal rein! Tobias Müller steht am Fünfer nach Flanke komplett blank, trifft den Ball aber nicht richtig und so hat Patric Klandt keinerlei Probleme. Natürlich war heute auch viel Pech dabei, aber diese Abschlussschwäche ist schon eklatant.

Und die Resignation der Schwarz-Gelben nutzt Nils Teixeira über links, seine Flanke ist aber Futter für Benjamin Kirsten.

Es plätschert aktuell so vor sich hin. Der Drops ist gelutscht, die Körperspannung bei den Gästen ist vollkommen weg.

Tobias Müller kommt rechts im Strafraum durch, ist aber zugestellt und aus spitzem Winkel kommt sein Schuss dann auch nicht durch.

Mathew Leckie ist viel gelaufen, ansonsten ist dem Australier aber wenig gelungen.

Kempe hatte in der ersten Halbzeit noch viel wirbeln können auf seiner rechten Seite, ist aber wie viele im zweiten Durchgang abgetaucht. Ihn ersetzt nun ein junger weißrussischer Stürmer, der aus Moskau kam und seine ersten Minuten für Dresden sammelt.

Und das war wie es ausschaut jetzt dann auch der Wirkungstreffer für die Ostdeutschen. Während man das 0:1 noch schnell wegsteckte, ist der Willen der Dresdener nun anscheinend gebrochen.

So darfst du natürlich nicht verteidigen. Dynamo ist in Überzahl und die beiden Franzosen wirken da gegen den Stürmer reichlich desorientiert. Das rächt sich mit der Vorentscheidung.

Tooor für FSV Frankfurt, 2:0 durch John Verhoek
Langer Ball auf den Niederländer an der Strafraumgrenze, der sich gegen Romain Brégerie und Anthony Losilla durchsetzt und den Ball eiskalt über Kirsten hinweg zentral in die Maschen schießt.

Peter Pacult wechselt den Sechser. Damit wird es zwar nicht offensiver, aber beide Defensiven vor der Abwehr sind vorbelastet und eventuell wollte der Österreicher auf dieser wichtigen Position wieder ein wenig mehr Risiko in den Zweikämpfen.

Doch alles in allem muss man konstatieren, dass die Hausherren in dieser zweiten Hälfte auch nicht mehr so hüftsteif daherkommen.

... die bringt jedoch nichts ein.

Aber so ist das manchmal und Dresden muss gleich wieder aufpassen: Die Hausherren stecken gut auf Kapllani durch, der im linken Sechzehner durch ist, aber am herauseilenden Keeper der Gäste scheitert. Den Nachschuss klärt dahinter dann Losilla zur Ecke...

Denn man kann schon einmal kurz die Schulter hängen lassen: Da triffst du zweimal Aluminium, bist die bessere Mannschaft und liegst dann trotzdem hinten.

Kompliment an Dynamo, die hier den Kopf überhaupt nicht in den Sand stecken, sondern unbeirrt weiter nach vorne kämpfen. Toll!

Das ist natürlich alles andere als verdient, kommt der Spielweise der Hausherren jetzt aber noch mehr entgegen.

Tooor für FSV Frankfurt, 1:0 durch Yannick Stark
Der nächste Konter der Hausherren sitzt dann: Über Umwege gelangt der Ball im Strafraum zum Torschützen, nachdem Dresden nicht ordentlich klären kann. Letztlich es dann John Verhoeks geblockter Schuss, der ungewollt zu seinem Kameraden flippert und da der talentierte Mittelfeldmann am Elfer völlig alleine steht, setzt er das Ding passgenau in die linke Ecke.

Immerhin wird die Partie nun auf beiden Seiten etwas lebhafter, der FSV hat scheinbar beschlossen, auch am Offensivspiel teilzunehmen.

Konter der Hausherren, Mathew Leckie geht steil, lässt wunderbar seinen Gegenspieler im Sechzehner aussteigen, doch was dann folgt ist kläglich: Sein versuchter Schlenzer in die lange, linke Ecke geht gefühlt ins Seitenaus.

Erneut Alu-Glück für die Hausherren! Tobias Kempe nimmt an der Strafraumgrenze halbrechts Maß, leider etwas zu genau! Er knallt das Ding an den linken Außenpfosten und da hätte Patric Klandt nichts von gesehen, kann dem Leder nur bange nachschauen.

Das war es dann aber auch schnell wieder, symptomatisch, dass die Szene aus einer Standard entsteht.

... Filip Trojan rettet auf der Linie! Der Ball fällt vor dem Fünfer runter, Verwirrung und aus dem Gestocher geht der Ball an Benjamin Kirsten vorbei aufs Tor zu. Wer wars? Egal, jedenfalls bewahrt der am linken Pfosten postierte Offensive sein Team vor dem Rückstand.

Nils Teixeira schickt Mathew Leckie über die linke Seite und es gibt den allerersten Eckball für den FSV...

Und so fügen sich die Teams schnell wieder da ein, wo man im ersten Abschnitt aufgehört hat. Die Hausherren sehr passiv, Dresden kontrolliert den Ball.

Falls man es allerdings mit dem FSV hält, kann man auf Besserung hoffen. Weil es lahmer eigentlich kaum geht.

Das passt irgendwie: Dresden ist früh wieder auf dem Geläuf und die trägen Frankfurter lassen sich Zeit. Das spiegelt das energetische Niveau auf beiden Seiten gut wieder.

Halbzeitfazit:
Wie ein kommender Aufsteiger präsentiert sich der FSV heute wahrlich nicht, kann überhaupt nicht an die guten Wochen zuletzt anknüpfen. Fast blutleer schleicht das Möhlmann-Team über den Rasen und da das nicht recht zu erklären ist kann man nur hoffen, dass der Trainer seiner Männer jetzt in der Kabine aktivieren kann. Anders die Gäste, die nach einem insgesamt zerfahrenen Beginn immer besser hereinfinden und sich gute Chancen erspielen. Letztlich fehlt dann auch ein wenig das Glück, eine Führung hätte sich Dresden eigentlich verdient. Bis gleich!

Aus den letzten Minuten der Halbzeit gibt es nichts zu berichten, Halbzeit!

Nächste Ecke, wieder nichs, aber Dresden drückt...

Filip Trojan testet aus der Distanz Patric Klandt, der die Geschichte aber nach außen lenkt...

Machen wir es amtlich kurz vor der Pause: Die Ideen der Hausherren sind ungefähr so reichhaltig wie Schnee farbig ist.

Praktisch läuft Edmond Kapllani soeben ins Abseits.

Und eine Führung würde den Sachen natürlich Auftrieb geben, die aber auch immer noch auf die Konter der Hausherren achtgeben müssen. Theoretisch jedenfalls.

Gelbe Karte für Denis Streker (Dynamo Dresden)
Da lässt sich der zweite Sechser nicht lumpen, foult ebenfalls taktisch.

Mittlerweile hätten sich die Gäste die Führung aber verdient, vom FSV kaum wenig bis nichts.

Gelbe Karte für Cristian Fiél (Dynamo Dresden)
Dann bekommt der Defensiver aber den Karton für ein taktisches Foul.

Pfosten! Im Verlauf gibt es Ecke für Dresden, die zu kurz per Kopf geklärt wird. 14 Meter halbrechts vor dem Kasten nimmt der Sechser das Leder auf und spitzelt es an den linken Pfosten.

Weiter geht es mit Müller, diesmal nimmt er einen langen Ball im Srafraum runter, kann das Ding aber nicht kontrollieren und dann sich die Schwarzen zur Stelle.

Knapp! Der aktive Kempe bereitet auch diese Szene vor, löffelt an den kurzen Pfosten und Denis Streker verlängert in die Mitte. Tobias Müller rauscht heran und buchsiert den Ball mit einem ganz langen Bein knapp am linken Pfosten vorbei.

Und über Standards: Die Freistoßflanke von Nils Teixeira landet allerdings in den Armen von Benjamin Kirsten.

Die Gäste pressen gut und Frankfurt findet weiterhin kaum spielerische Mittel. Nur über das Umschaltspiel kommen sie überhaupt mal annähernd gefährlich in die gegnerische Hälfte.

Der Kapitän stand für heute auf der Kippe und offensichtlich geht es leider früh nicht weiter beim Innenverteidiger, der die Binde an Keeper Patric Klandt abtritt.

Und so erspielt sich Dresden sukzessive mehr Spielanteile, hat schon die vierte Ecke, doch die sind bislang reichlich harmlos.

Vor allem die Passungenauigkeiten bei den Hausherren sind dadurch nicht zu erklären.

Es sei allerdings vermerkt, dass der Rasen heute auch nicht die optimalen Bedingungen bereitstellt. Das hat hier aber eher keine Rolle gespielt.

Solche Szenen lassen erahnen, warum die Gäste die wenigsten Tore der Liga auf dem Konto habe. Kläglich ist noch ein netter Ausdruck für diesen Versuch des Franzosen.

In die Innenstadt! Wunderbare Kombination der Gäste, Kempe lässt im rechten Sechzehner seinen Gegenspieler ins leere rutschen und legt quer auf Idir Ouali, der völlig frei acht Meter vor dem Kasten den Ball auf Erkundungsreise in die Regenwolken schickt.

Auch die Frankfurter machen es nicht besser: Michael Görlitz serviert aus dem Halbfeld, Dresden ist mit dem Kopf zur Stelle.

... Patric Klandt hat die Pille.

Nils Teixeira verliert auf seiner linken Abwehrseite gegen Tobias Kempe den Ball. Sehr fahrlässig und es resultiert die nächste Ecke der Schwarz-Gelben...

Auf der Gegenseite zieht John Verhoek mal den Konter an, sein Pass auf die rechte Seite ist aber schlampig und kann von den Gästen abgefangen werden.

Wieder Müller, der in eine Flanke von links hereingrätscht, doch da fehlt es an Präzision und Druck. Trotzdem kommen die Gelben hier zu den ersten Strafraumszenen und die Kulisse der mitgereisten Fans ist sofort da.

... die dann nichts einbringt.

Der FSV geht aktuell mal vorne drauf, das führt allerdings nur zu Räumen in der Abwehr: Tobias Müller über links, seine Flanke wird zur Ecke geklärt...

Zu lässig von Edmond Kapllani! In der Box stochern sich die Hausherren durch, der Ball tropft zu dem Stürmer, der dann aber irgendwas zwischen Heber und Torschuss probiert und so kullert der Ball Schlussmann Benjamin Kirsten einfach in die Arme. Der stand zugegeben etwas weit vorm Kasten, aber da war sich der Albaner selbst nicht sicher, was er eigentlich machen wollte und das sah man denn auch.

Das hätte gefährlich werden können: Tobias Müller rempelt an der Mittellinie Marc Heitmeier um und dieses Foulspiel verhindert den Überzahlkonter. Das war etwas töricht von dem Abiturienten, denn der Kopfball ging direkt in die Beine eines seiner Mitspieler. Eine Verwarnung für den Ellenbogeneinsatz gibts von Schiri Stegeman noch gratis dazu.

Noch hat sich hier die Passgenauigkeit nicht eingestellt. Entsprechend wenig tut sich in Richtung der Strafräume.

Dennoch: Den Bornheimer steht es gut zu Gesicht, wenn der Gegner gefordert ist und das Spiel macht, die Möhlmann-Elf steht auch zu Hause, so auch heute, tiefer als die meisten Kontrahenten.

Das mögen die Hausherren: Über Yannick Stark und Kapllani schalten sie schnell um, links draußen passt die Flanke von Mathew Leckie dann aber nicht.

Dresden über den jungen Kempe über links, will an die Strafraumgrenze flanken, doch die Abwehr der Hausherren ist auf der Hut und fängt das Leder ab.

Ansonsten sucht sich das Spiel derzeit noch, beide Teams starten vorsichtig.

Michael Görlitz probiert es gleich mal mit einem Distanzschuss, bleibt aber am Sechzehner hängen.

Und damit rein in die Partie! Dresden spielt in gelb, der Gastgeber in schwarz.

Unter nasskalten Bedingungen ist das Frankfurter Volksbank Stadion mal wieder nur spärlich gefüllt. Das kennt man allerdings am Bornheimer Hang: Nur Sandhausen hat einen schlechteren Zuschauerschnitt in der Liga, was aber auch an den kleinen Kapazitäten der beiden Arenen liegt.

Wir dürfen also gespannt sein, wer heute wie viele Zähler im Kampf um oder gegen die Relegationsplätze einfahren wird. Schiri der Partie ist Sascha Stegemannm, dem Martin Thomsen und Nikolaus Athanassiadis an den Linien assistieren.

Auf der anderne Seite lässt der Österreicher Peter Pacult zunächst Cheikh Gueye auf der Bank, bringt im 4-2-3-1 auf Rechtsaußen Tobias Kempe. Mit nur 29 Toren stellt man die ungefährlichste Offensive der Liga, da tut frischer Wind immer gut. Der Coach geht die heutige Aufgabe auch betont gelassen an: Man werde ja sehen, was dabei herauskommt. Man müsse einfach seine Leistung abrufen und ein Auswärtserfolg nach so langer Zeit könne schon eine Initialzündung für die verbleibenden Spiele in der Liga sein.

Insofern hat der Coach auch wenig Grund, zu rotieren und daher steht heute auch die gleich Elf auf dem Feld, die am letzten Spieltag in München beim Chaos-TSV 1860 gewann. Verzichten muss der Gastgeber auf Marcel Gaus wegen einer Rotsperre und Tim Heubach, Rasmus Jönsson und Zafer Yelen sind noch verletzt oder haben noch zuviel Trainingsrückstand. Im 4-4-2 sollen auch heute wieder Edmond Kapllani und John Verhoek für die Tore sorgen in einem Team, welches auch daheim sehr aus der Ordnung kommt und wenig Ballbesitz durchaus sympathisch findet.

Seit gestern ist ja klar, dass neben der Hertha auch Braunschweig nun rechnerisch das Ticket gen erster Linie gebucht hat. Dahinter bleibt es aber spannend und wegen der Konzentration auf das Duell 1. FCK gegen 1. FCK bleibt fast ein wenig auf der Strecke, dass auch die Hausherren mit nur fünf Zähler Rückstand auf den Relegationsplatz noch Außeneiterchancen auf den Aufstieg haben. Vier der letzten sechs Spiele konnte das Team von Benno Möhlmann gewinnen und sorgte auch mit Dreiern gegen die direkte Konkurrenz dafür, dass sich das Verfolgerfeld auf die "FCKs" nur noch auf die Bornheimer beschränkt.

Ja wenn die beiden Kontrahenten heute gewissermaßen tauschen könnten, wäre allen geholfen: Frankfurt möchte auf den Relegationsplatz, Dresden von ihm weg. Die Schwarz-Gelben konnten sich nach guten Ergebnissen zuletzt, man holte aus den letzten drei Spielen sieben Zähler, von den direkten Abstiegsrängen entfernen und heute soll im direkten Duell mit Aue, die im Parallelspiel gegen Duisburg ran müssen, der nächste wichtige Dreier eingefahren werden. Dafür müssten die Ostdeutschen aber ihren Auswärtsfluch beenden: Seit 14 Spielen warten die Gäste auf einen Dreier auf fremden Plätzen.