Fazit:
Am Ende war der Ausgleich nicht einmal unverdient! Die erste Hälfte ging zwar an die Paderborner, im zweiten Durchgang war das Spiel aber deutlich offener. Mit zunehmender Spieldauer wurden die Gäste immer dominierender und hätten vielleicht sogar noch einen zweiten Elfmeter bekommen können. Doch auch unabhängig davon zeigte der VfR eine gute Moral und konnte kurz vor Schluss noch ausgleichen. Zum Ende hin wurde die Partie noch einmal richtig hitzig, Naki bekam bereits deutlich nach seiner Auswechslung noch einen Platzverweis. Trotz der Punkteteilung steigen beide Mannschaften in der Tabelle, Aalen verbessert sich auf Rang Acht, Paderborn steht nun auf dem zehnten Platz.

Gelbe Karte für Benjamin Hübner (VfR Aalen)
Meha führt den Ball an der rechten Strafraumgrenze und fällt dann im Zweikampf mit Hübner. Der regt sich nicht ganz zu unrecht über die Verwarnung auf, er berührt seinen Gegenspieler höchstens minimal. Der anschließende Freistoß für die Gastgeber bringt aber nichts ein.

Rote Karte für Deniz Naki (SC Paderborn 07)
Der bereits ausgewechselte Naki schickt von der Seitenlinie offenbar einige unflätige Worte Richtung Schiedsrichtergespann und wird dafür nachträglich mit der Roten Karte bedacht.

Tooor für VfR Aalen, 2:2 durch Marcel Reichwein
Was für ein Flippertor! Nach einem Foul von Vrančić an Lechleiter gibt es einen Freistoß von der rechten Seite. Grech bringt das Leder mit links direkt aufs Tor, Kruse kann nur nach vorne abwehren. Junglas donnert die Kugel anschließend aus wenigen Metern an die Latte, der Ball springt nach links raus. Dort köpft Calamita in die Mitte zu Reichwein, der aus einem Meter per Kopfball ausgleich!

Da kann man aber auch gut und gerne Gelb geben! Grech hält die Kugel auf der linken Seite, der eingewechselte Krösch tritt diesem dann plump gegen den Fuß. Warum es dafür keine Verwarnung gibt, weiß wohl nur Unger.

Lechleiter wird mit einem hohen Pass aus dem Halbfeld vor den Kasten geschickt, kann Kruse jedoch halbrechts aus kurzer Distanz nicht überwinden.

Gelbe Karte für Philipp Hofmann (SC Paderborn 07)
Hofmann geht zu ungestüm in einen Zweikampf und kassiert als Nächster den Gelben Karton.

Der SCP kann kontern! Brückner läuft über links nach vorne und passt quer in die Box, Kachunga kommt aber nicht heran.

Aalen ist momentan dem Ausgleich näher als Paderborn dem 3:1! Traut flankt von rechts und Reichwein kommt nach einer etwas unübersichtlichen Situation halblinks im Strafraum zum Abschluss, sein Schuss aus ca. sechs Metern wird jedoch abgeblockt.

Gelbe Karte für Manuel Junglas (VfR Aalen)
Junglas hält Naki im Mittelkreis fest und verhindert somit einen schnellen Gegenangriff. Das ist eine wettbewerbsübliche Verwarnung wegen eines taktischen Fouls.

Der VfR trägt das Leder prima durchs Mittelfeld und zeigt ansehnliche, schnelle Kombinationen. Reichwein kann das finale Zuspiel in der Box aber leider nicht kontrollieren.

Da haben die Ostwestfalen jetzt etwas Glück! Wemmer nimmt ein hohes Zuspiel im eigenen Strafraum mit dem Fuß an, die Kugel springt ihm dann an den ausgestreckten rechten Arm. Schiedsrichter Unger wertet das aber nicht als Handspiel.

Die Gäste probieren es immer wieder, die Partie wird zunehmender offener.

Da hätte man mehr draus machen können! Die Gastgeber kombinieren sich wunderbar durch den gegnerischen Sechzehner, am Ende legt Meha mit der Hacke für Naki ab. Der braucht aber halblinks im Sechzehner zu lange für die Ballannahme und schießt am Ende recht ungefährlich flach aufs kurze Eck. Fejzić ist zur Stelle und hält problemlos.

Aalen wittert jetzt natürlich die Chance auf den Ausgleich, doch die Paderborner wollen offenbar auch möglichst das 3:1 nachlegen. Kachunga zieht von links in den gegnerischen Strafraum und wird dann an der Grundlinie von Kister gelegt. Der Aalener trifft dabei gleichzeitig das Bein von Kachunga und den Ball. Es gibt jedenfalls nur eine Ecke für die Hausherren.

Tooor für VfR Aalen, 2:1 durch Marcel Reichwein
Reichwein tritt an und zielt aufs linke untere Eck. Kruse ist zwar noch dran, kann den Treffer aber nicht verhindern!

Es gibt Elfmeter für Aalen! Buballa setzt sich links am Sechzehner gegen Wemmer durch, in der Box wird er anschließend im vollen Lauf von Vrančić weggestoßen. Den Strafstoß kann man geben.

Aalen kann bisher nichts gegen den Rückstand machen und ersetzt Dausch jetzt durch Calamita.

Gelbe Karte für Tim Kister (VfR Aalen)
Puh, das ist schon Dunkelgelb! Naki führt die Kugel links neben dem Strafraum, Kister kommt dann mit vollem Tempo angerauscht und nimmt bei seiner Grätsche mit beiden Beinen Naki quasi in die Zange. Das Foul sorgt für einige Aufregung auf dem Platz, am Ende kann Unger die Situation aber beruhigen. Die Verwarnung für den Übeltäter ist natürlich absolut berechtigt.

Hofmann hat jetzt Glück, dass er für seine Grätsche gegen Dausch im Mittelfeld nicht den Gelben Karton sieht! Da geht er riskant von der Seite in den Gegner hinein und hätte sich über eine Verwarnung nicht beschweren dürfen.

Wemmer hat die Chance, zu erhöhen! Mit viel Tempo kommt der SCP-Kapitän da angelaufen, spielt Hofmann halbrechts vor der Box an und bekommt das Leder von diesem mit der Hacke zurück. Wemmers Schuss aus ca. acht Metern geht aber nur ans Außennetz.

Die Gastgeber bekommen einen Freistoß aus dem linken Halbfeld, das ist wie immer eine Sache für Meha. Diesmal schlägt er die Kugel allerdings auf die Zuschauerränge.

Nach einem Freistoß von rechts halten die Gäste das Leder vorne, Kister kann Hübner schließlich mit einem Kopfball freispielen. Der Innenverteidiger kommt kurz hinter der Strafraumgrenze gerade noch an den Ball, kann das Spielgerät aber nicht mehr an Kruse vorbeispitzeln. Beide Spieler rauschen da mit den Beinen zusammen und müssen kurz behandelt werden.

Der SCP hält nach einer Ecke von links den Ball vor dem gegnerischen Sechzehner, Demme geht ein paar Schritte nach innen und zieht aus 16 Metern ab, doch abgefälscht von Kachunga fliegt die Kugel klar rechts am Kasten vorbei.

Es geht weiter, die Gäste bringen Traut für Valentini ins Spiel.

Halbzeitfazit:
Aalen begann in den ersten Minuten besser, nach ca. einer Viertelstunde sorgten die Gastgeber aber mit der Führung für eine deutliche Veränderung in den Kräfteverhältnissen. Kaum war dies geschehen, legten die Ostwestfalen mit einer schönen Kombination direkt noch einmal nach. In der Folge beherrschte Paderborn zwar die Partie, überließ dem Gegner phasenweise aber auch ein wenig das Feld. Insgesamt geht die Führung aber inzwischen in Ordnung.

Gelbe Karte für Mario Vrančić (SC Paderborn 07)
Auch der Torsachütze zum 1:0 holt sich seine fünfte Gelbe ab. Am Boden liegend versucht er noch, den in der Luft befindlichen Ball wegzuschießen. Er trifft aber nur Dausch im Bauchbereich und wird dafür verwarnt.

Lechleiter legt sich auf der rechten Seite die Kugel auf den linken Fuß und flankt hinein. Links im Sechzehner kommt dann Valentini völlig frei zum Kopfball, setzt diesen aber kläglich ins Toraus. Da hätte er mehr Zeit gehabt, das Leder erst einmal anzunehmen.

Gelbe Karte für Marco Haller (VfR Aalen)
Da wäre Wemmer nach Ablage von Kachunga halbrechts vor der Box beinahe durch, doch Haller stoppt seinen Gegenspieler mit einer Grätsche von schräg hinten! Über die Verwarnung gibt es keine Diskussion.

Die Schwaben versuchen zwar immer wieder, vorne den Ball zu behaupten. Paderborn steht aber recht gut und lässt das nicht richtig zu.

Nach einer abgeblockten Flanke von Buballa bekommen die Gäste eine Ecke von links. Diese verpufft jedoch wirkungslos.

Brückner setzt sich jetzt mal gut auf der linken Seite durch und flankt auf Höhe des Strafraums. In der Mitte will ein Aalener klären, verlängert jedoch nur auf Kachunga. Der ist allerdings zu überrascht und kommt nicht mehr an den Ball heran.

Nach einem misslungenen Gästeangriff wollen die Paderborner kontern, Meha spielt von der rechten Seite rüber an den Mittelkreis. Sein Zuspiel auf Naki gerät jedoch etwas zu steil, damit verpufft die Möglichkeit eines schnellen Gegenangriffs.

Schulz wird nach einem Foul von Schiedsrichter Marcel Unger ermahnt, es gibt einen Freistoß von der linken Seite für die Hausherren. Mehas anschließende Hereingabe bringt jedoch nichts ein.

Aalen bekommt einen Eckball von der rechten Seite, das ist natürlich eine Sache für Dausch. Der Standard-Spezialist ist diesmal aber glücklos, die Kugel fliegt links ins Toraus.

Paderborn überlässt den Gästen inzwischen doch ein wenig den Ball und das Feld, die Ostwestfalen warten offenbar auf Kontermöglichkeiten.

Gelbe Karte für Daniel Brückner (SC Paderborn 07)
Brückner kommt gegen Lechleiter halblinks vor dem eigenen Sechzehnerzu spät und trifft seinen Gegenspieler mit der Grätsche. Dafür kann man durchaus Gelb geben und das macht Unger auch. Für Brückner ist es die fünfte Verwarnung, er wird im nächsten Spiel fehlen.

Aalen hat nach gutem Beginn ein wenig den Zugriff auf das Spiel verloren, die beiden Treffer verfehlen nicht ihre Wirkung.

Der SCP hat jetzt natürlich das Heft in der Hand und die Gastgeber legen fast schon wieder nach! Kachunga legt von der linken Seite ab zu Naki, der es aus ca. 17 Metern zentraler Position mit einem Scherenschuss probiert. Die Kugel fliegt nur ganz knapp am rechten Pfosten vorbei!

Tooor für SC Paderborn 07, 2:0 durch Philipp Hofmann
Was ist denn jetzt los? Valentini verliert den Ball vor dem eigenen Sechzehner gegen Hofmann, so gelangt die Kugel zu Meha. Der lupft das Leder auf der rechten Seite in den Lauf von Wemmer, der das Spielgerät klasse annimmt und von der Grundlinie Demme am rechten Fünfereck anspielt. Der legt noch einmal quer auf die andere Seite, wo Hofmann aus ca. sechs Metern nur noch einschießen muss!

Plötzlich macht Paderborn das Spiel! Hofmann kommt zentral vor dem Sechzehner durch, kann das Leder aber nicht an Kruse vorbeispitzeln! Der VfR-Schlussmann wird aus kurzer Distanz angeschossen.

Tooor für SC Paderborn 07, 1:0 durch Mario Vrančić
Das geht jetzt doch ganz schnell! Meha spielt von der rechten Seite nach innen zu Vrančić, der halbrechts vor der Strafraum den Ball führt. Er täuscht einen erneuten Pass auf Meha an und zieht stattdessen weiter nach innen, um schließlich aus ca. 18 Metern mit links abzuziehen! Ein Schuss wie ein Strich, Kruse kommt nicht mehr heran und so schlägt die Kugel halbhoch im kurzen Eck ein!

Die Ostwestfalen versuchen es zwar mal, so richtig gefährlich kommen sie aber noch nicht vors Tor.

Die Gäste halten den SCP gut in Schach und kommen immer wieder vor den gegnerischen Strafraum. Aalen erwischt also den besseren Start.

Valentini startet links auf Höhe der Mittellinie, legt die Kugel an Wemmer vorbei und sprintet hinter. Auf Strafraumhöhe legt er dann mit viel Übersicht rüber zu Lechleiter, der halbrechts am Sechzehner aus vollem Lauf abziehen will. Doch er trifft das Leder nicht so richtig und so hoppelt der Ball nach rechts Richtung Eckfahne.

Das sieht man auch nicht alle Tage: Bereits seit wenigen Minuten muss der Ball ausgetauscht werden, das Spielgerät ist offenbar platt.

Aalen hat seine erste Möglichkeit! Von der linken Seite gelangt das Leder zu Reichwein, der aus 16 Metern halblinker Position einen Flachschuss aufs kurze Eck abfeuert. Fejzić ist aber rechtzeitig unten und kann abwehren.

Die Ostwestfalen gewannen bisher nur vier Heimspiele und werden dahingehend nur noch von Regensburg (zwei Heimsiege) unterboten. Das hilft den Gästen allerdings nur bedingt, Aalen wartet nämlich noch auf den ersten Auswärtserfolg in diesem Jahr. Dabei sammelten die Baden-Württemberger in der Fremde (20) sogar einen Punkt mehr als daheim (19).

Aalen ist nicht nur das Team mit dem niedrigsten Ballbesitz ligaweit (39,6 im Durchschnitt), die Schwaben sind mit 436 Fouls hinter St. Pauli (435) das zweitfairste Team und ließen zudem nur 314 Schüsse aufs eigene Tor zu. Lediglich der Spitzenreiter aus Berlin ist in dieser Statistik mit 246 gegnerischen Schüssen noch besser.

Auf Seiten der Gäste wiederum fehlen nur die langzeitverletzten Oliver Barth (Außenbandanriss im linken Sprunggelenk) und Andreas Hofmann (Innenbandanriss im linken Knie), die beide noch in der Reha stecken. Der unter der Woche erkrankte Daniel Bernhardt ist außerdem wieder gesund, sitzt aber heute nur auf der Bank.

Die Gastgeber müssen zwar auf den gelbgesperrten Manuel Zeitz verzichten, dürfen dafür aber Christian Strohdiek wieder in der Startelf begrüßen. Deniz Naki und Deniz Yılmaz können zudem nach Zahn-OP, respektive Fußblockade wieder ins Geschehen eingreifen, Letzterer wird heute aber erst einmal nur auf der Bank platznehmen.

Während Paderborn seit vier Partien auf einen Sieg wartet und insgesamt nur eines der letzten sieben Spiele gewinnen konnte, wechselten sich Sieg, Remis und Niederlage bei den Aalenern zuletzt öfters ab. Insgesamt konnte der VfR aber vor allem nur zwei seiner letzten elf Begegnungen für sich entscheiden, zuletzt am vergangenen Wochenende gegen Union Berlin (3:0). EIn Grund dafür dürften die vielen Unentschieden sein, fünf dieser elf Spiele endeten mit einer Punkteteilung.

Der Tabellenzwölfte trifft auf den Neunten, dabei trennt beide Mannschaften nur ein Punkt in der Tabelle. Mit sieben, bzw. acht Zählern Vorsprung auf den Relegationsplatz stehen die Teams jeweils recht abgesichert da, mit dem Abstiegskampf werden beide Vereine wohl nichts mehr zu tun haben.