Spielfazit:
Erzgebirge Aue feiert einen ganz wichtigen 3:0-Auswärtssieg beim VfL Bochum und verschafft sich damit ein wenig Luft im Abstiegskampf. Die Bochumer dagegen stecken tiefer denn je im Schlamassel. Bei einem Sieg von Dynamo Dresden könnten sie an diesem Spieltag sogar noch auf den Relegationsplatz zurückfallen. Das Spiel von Bochum hatte von Beginn an große Mängel. Kreativität im Mittelfeld war kaum vorhanden und hinten wurden die Gäste zum Toreschießen eingeladen. So kamen die Erzgebirgler hier ohne großen Aufwand zu drei sehenswerten Treffern. Die Spielweise ihrer Mannschaft muss den VfL-Fans große Sorgen machen. Allerdings war ihr Verhalten auch nicht gerade vorbildhaft. Mit höhnischem Applaus und Gesängen haben sie ihr Team nur noch weiter verunsichert. Damit verabschieden wir uns aus Bochum. Bis zum nächsten Mal!

Aydin kommt nochmal zu einem gefährlichen Kopfball. Aber auch hier will die Kugel nicht ins Tor. Kurz danach wird abgepfiffen.

Aber auch dieser Eckstoß bringt nichts mehr ein. Zwei Minuten Nachspielzeit sind noch auf der Uhr.

Vielleicht schießen die Bochumer ja doch noch den Ehrentreffer. Sie bekommen zumindest mal eine Ecke zugesprochen.

Es werden fünf Minuten nachgespielt. Das erscheint trotz der Verletzungsunterbrechung wegen Nickenig dann doch ein wenig viel.

Wir nähern uns dem Abpfiff. Die meisten Zuschauer haben das Stadion schon lange verlassen.

Nickenig wird auf einer Trage vom Platz getragen. Das sieht gar nicht gut aus. Für ihn kommt Marc Hensel in die Partie.

Jetzt hat sich Tobias Nickenig bei einem Zweikampf im Strafraum an der Schulter verletzt. Es wird wohl nicht weitergehen für den Torschützen zum 2:0.

Gelbe Karte für Tobias Nickenig (Erzgebirge Aue)
Was für eine unnötige Gelbe Karte! Der Schiedsrichter unterbricht die Partie wegen eins Foulspiels und Nickenig schlägt den Ball unverständlicherweise noch weg.

Die letzten zehn Minuten laufen. Viel wird hier wohl nicht mehr passieren. Hoffnungen auf eine Bochumer Aufholjagd darf man sich wohl nicht mehr machen.

Gelbe Karte für Christoph Kramer (VfL Bochum)

Goretzka köpft eine Flanke in die Strafraummitte, wo Aydin ebenfalls zum Kopfball hochsteigt. Er kann den Ball aber nicht platzieren und das runde Leder fliegt ins Toraus.

Mit einem Hackentrick bedient Dedič schön den in den Strafraum ziehenden Aydin, der aus spitzem Winkel abzieht. Der Schuss fliegt aber am Tor vorbei. Solche Szenen haben wir von den Bochumern heute viel zu selten gesehen.

Bei den Bochumern ist viel zu wenig Bewegung drin. Meistens läuft nur der ballführende Spieler. Der Rest rührt sich kaum vom Fleck. So kann man gegen dieses kompakte Abwehr-Dickicht der Erzgebirgler nicht spielen.

Eine Ecke von Rzatkowski bleibt gleich beim ersten Abwehrspieler hängen. Das ist einfach zu wenig.

Die Gäste spielen das immer noch sehr souverän. Sie stehen hinten sehr sicher und lauern auf gefährliche Kontermöglichkeiten.

Die Bochumer erspielen sich jetzt häufiger gute Möglichkeiten. Insgesamt bleibt ihr Spiel aber zu fehlerhaft. Die VfL-Fans tragen ihren Teil dazu bei. Der Unmut ist zwar verständlich, aber die Pfiffe und der höhnische Applaus helfen der Mannschaft auch nicht weiter.

Gelbe Karte für Hólmar Eyjólfsson (VfL Bochum)
Nach einer Ecke grätscht Eyjólfsson mit gestrecktem Bein in den zum Ball greifenden Männel rein und sieht dafür die Gelbe Karte.

Erneut wird es gefährlich im Aue-Strafraum gefährlich und wieder steht Dedič genau richtig. Sein Schuss wird aber im letzten Moment abgeblockt.

Aber die guten Ansätze sind schon wieder verschwunden. Wieder ist im Mittelfeld keine Anspielmöglichkeit da und der Ball geht zurück zu Luthe. Die eigenen Fans haben dafür nur Hohn und Spott übrig.

Es geht doch! Der eingewechselte Zlatko Dedič nimmt die Kugel am Strafraumrand schön an und haut die Kugel aufs Tor. Männel fliegt und kann parieren. Die Fans honorieren diesen ersten guten VfL-Angriff seit langem mit zaghaften Anfeurerungsrufen.

Marc Rzatkowski schlägt einen langen Ball in den Strafraum. Aber gezielt ist auch das nicht. Männel kommt aus seinem Tor und fängt die Kugel ab.

Die Nervosität beim VfL ist groß. Auch zu Beginn dieser zweiten Hälfte gibt es immer wieder Fehlpässe. So kann das nichts werden.

Die zweite Hälfte läuft. Von den Bochumern muss jetzt was kommen. Ansonsten werden sie nicht nur dieses Spiel verlieren, sondern auch die Unterstützung ihrer Anhänger. Karsten Neitzel bringt mit Ortega und Dedič zwei frische Kräfte.

Halbzeitfazit:
Nach der ersten Hälfte liegt der VfL Bochum mit 0:3 gegen Erzgebirge Aue zurück. Die Gastgeber zeigen sich hier bisher erschreckend hilflos. Aue muss eigentlich gar nicht viel machen. Hinten werden sie von ideenlosen Bochumern kaum gefordert und vorne haben sie ihre Chancen mit dankenswerter Mithilfe der Bochumer Defensive effektiv ausgenutzt. Die Bochumer haben zwar deutlich mehr Ballbesitz, verlieren aber fast alle Zweikämpfe im Mittelfeld und tauchten kaum mal gefährlich vor dem gegnerischen Tor auf. So haben die eigenen Fans allen Grund sauer zu sein. Die Mannschaft wurde jedenfalls mit einem gellenden Pfeifkonzert in die Kabine verabschiedet.

Der VfL versucht vor der Pause nochmal irgendwie ein wichtiges Tor zu erzielen, um den eigenen Fans noch Hoffnung auf eine Aufholjagd zu geben. Aber es bleibt bei ungefährlichen Versuchen.

Einige VfL-Fans verlassen bereits das Stadion. Der Rest stimmt Schmähgesänge auf die eigene Mannschaft an.

Tooor für Erzgebirge Aue, 0:3 durch Fabian Müller
Jetzt nimmt das Spiel langsam die Ausmaße des Hinspiels an. Wieder ist die Bochumer Abwehr überhaupt nicht auf dem Posten und aus dem Getümmel heraus erhöht Fabian Müller aus etwa acht Metern zum 3:0.

Martin Männel ist die Führung seiner Mannschaft offenbar zu Kopf gestiegen. Beim Versuch einen Rückpass anzunehmen, hätte er fast Aydin bedient. Gerade noch so kann er die Situation klären.

Die Flanken von Freier sind durchaus nicht ungefährlich. Aber im Strafraum findet sich zum wiederholten Male kein Abnehmer.

Die Bochumer Fans sind jetzt natürlich stinksauer. Wenn man den Gesängen von den Rängen Glauben schenkt, haben sie "die Schnauze voll".

Tooor für Erzgebirge Aue, 0:2 durch Tobias Nickenig
Aue erhöht auf 2:0 und wieder war ein Freistoß die Ausgangsposition. Fast aus identischer Position wie beim 1:0 tritt Hochscheidt an, spielt den Ball aber diesmal kurz und Schröder lässt einen Distanzschuss los, den Luthe zunächst gut pariert. Aber dann klären die Bochumer den Ball nicht richtig und die Kugel fällt Nickenig vor die Füße. Sein Schuss wird dann noch abgefälscht und landet unhaltbar für Luthe im Netz.

Marc Rzatkowski zieht aus der Drehung vom rechten Strafraumeck ab. Der Ball senkt sich gefährlich in Richtung linkes, oberes Toreck, landet dann aber doch auf dem Tornetz.

Und nochmal Goretzka! Diesmal versucht er es aus der Distanz. Aber auch dieser Schuss geht direkt auf den Torhüter. Trotzdem sendet der VfL jetzt langsam offensive Signale aus.

Leon Goretzka hat die bisher beste Chance für die Gastgeber in diesem Spiel. Nach einer Ecke kommt er relativ frei zum Kopfball, köpft den Ball aber direkt in die Arme von Martin Männel.

Es fehlt eindeutig an Genauigkeit beim Spiel in die Spitze der Bochumer. Die Pässe und Flanken kommen einfach nicht an.

Freier versucht in der Mitte Mirkan Aydin zu finden. Aber Aydin fliegt am Ball vorbei. Man hat jetzt zumindest gesehen, dass die Bochumer auch mal schnell nach vorne spielen können.

Das Mittelfeld gehört in diesen ersten Minuten eindeutig den Erzgebirglern. Sie stellen die Räume schön zu und für die Bochumer gibt es da derzeit kein Durchkommen.

Das ist kein gutes Zeichen. Die VfL-Fans werden schon nach wenigen Minuten ungeduldig und beginnen zu pfeifen, weil ihrer Mannschaft momentan nur sehr wenig einfällt.

Auch Bochum versucht jetzt mit einem Freistoß gefährlich zu werden. Aber die Flanke in den Strafraum von Freier ist viel zu hoch und fliegt über Freund und Feind hinweg.

Das ist natürlich ein Schock für die Bochumer. Leon Goretzka versucht eine Reaktion zu zeigen und wagt einen Distanzschuss, der aber deutlich über den Kasten der Gäste geht.

Tooor für Erzgebirge Aue, 0:1 durch René Klingbeil
Die Gäste gehen in Führung und Bochum kassiert erneut ein Tor nach einer Standardsituation. Hochscheidt bringt einen Freistoß von der linken Seite scharf in die Mitte und während VfL-Keeper Andreas Luthe etwas orientierungslos durch seinen Strafraum irrt, steigt René Klingbeil hoch und köpft die Kugel in die Maschen.

Die erste Ecke in diesem Spiel bekommen die Gäste zugesprochen. Die Flanke landet aber direkt auf dem Kopf von Maltritz, der die Kugel aus der Gefahrenzone köpft.

Das Spiel beginnt ohne nennenswerte Höhepunkte. Aue versucht die Bochumer schon relativ früh unter Druck zu setzen und im Spielaufbau zu stören.

Das Stadion ist nur etwa zur Hälfte besetzt. Es mögen vielleicht 10.000 Zuschauer gekommen sein. Die Bochum-Anhänger auf der Stehplatztribüne machen trotzdem einigen Lärm und feuern ihre Mannschaft an.

Die Partie läuft. Die Gäste aus dem Erzgebirge hatten Anstoß.

Herbert Grönemeyer grölt sein "Bochum" aus den Stadionlautsprechern. Ein sicheres Zeichen dafür, dass die Mannschaften gleich einlaufen werden. Schiedsrichter ist heute übrigens Robert Hartmann.

Die Vorzeichen für den VfL stehen nicht schlecht. Denn Aue hat in bisher drei Spielen in Bochum kein einziges Tor erzielen können. Allerdings liegt den Bochumern das Hinspiel noch schwer im Magen. Denn nach einem verschossenen Elfmeter von Zlatko Dedič in der fünften Minute, schaltete Aue den Turbo ein und führte fünf Minuten später bereits mit 3:0. Am Ende schossen die Veilchen sechs eigene Tore und Thomas Paulus sorgte per Eigentor sogar noch für den einzigen VfL-Treffer zum 6:1-Endstand.

Beim VfL gibt es einige Änderungen in der ersten Elf. Mounir Chaftar, Paul Freier, Mirkan Aydin und Aleksandr Iashvili rücken in die Mannschaft. Aber auch die Startelf von Aue sieht im Vergleich zur letzten Partie stark verändert aus. Die angesprochenen Paulus und Schlitte sind wieder von Beginn an dabei. Außerdem starten auch Jan Hochscheidt und Oliver Schröder.

Bei den Gästen kehren dagegen zwei wichtige Säulen des Teams zurück. Nach überstandenem Bandscheibenvorfall ist Innenvertediger Thomas Paulus genauso wieder mit dabei wie Kevin Schlitte, der zuletzt wegen seiner fünften Gelben Karte pausieren musste. Dafür muss heute Nicolas Höfler aussetzen. Auch er hat sich seine fünfte Gelbe Karte abgeholt. Trotzdem braucht Aue nach zuletzt zwei sieglosen Spielen heute unbedingt wieder einen Dreier.

Drei Spiele in Folge hat Bochum zuletzt verloren. Den letzten Sieg holte der VfL Mitte Februar gegen 1860 München. Heute soll der Negativtrend der letzten Wochen endlich gestoppt werden. Allerdings muss Trainer Karsten Neitzel im Spiel gegen Aue auf einige wichtige Spieler verzichten. Der Japaner Yusuke Tasaka fehlt wegen einer Gelbsperre und Michael Lumb kann wegen einer Fußverletzung, die er sich beim letzten Spiel in Berlin zuzog, nicht auflaufen. Zudem ist auch Lukas Sinkiewicz, der sich mit Knieproblemen herumplagt, nicht dabei.

Das Abstiegsgespenst wird heute ein ständiger Begleiter des Spiels im Bochumer rewirpowerSTADION sein. Die Gäste aus Aue trennen derzeit auf Platz 14 genau vier Zähler vom Relegationsplatz. Noch zwei Punkte schlechter steht der VfL aus dem Ruhrgebiet da. Auf dem 15. Rang haben die Bochumer nur noch einen Puffer von zwei Punkten auf den Relegationplatz. Eine Niederlage ist somit heute für beide Mannschaften verboten.