Fazit:
Eintracht Braunschweig gibt sich keine Blöße und entscheidet die Partie gegen Dynamo Dresden mit 2:1 für sich. Ausschlaggebender Faktor für dieses Ergebnis war sicherlich die höhere Effektivität der Hausherren. Drei Chancen, zwei Tore. So ist das, wenn man oben steht. Dagegen hatte Dresden ebenfalls mehrere Möglichkeiten für den Ausgleich, nutzte diese aber nicht. Dabei begann mit der frühen Führung durch Ouali (8.) alles so gut. Bičakčić (31.) konnte aber noch vor der Pause ausgleichen, ehe Kumbela (53.) nach der Pause äußerst sehenswert zum Endstand traf. Damit ist der Aufstieg für Braunschweig so gut wie sicher. Dynamo muss einen herben Rückschlag im Abstiegskampf einstecken. Hier war heute mehr drin für die Sachsen.

Domi Kumbela darf sich vom Publikum feiern lassen. Zwei Minuten gibt es als Nachspielzeit.

Die Uhr tickt und sie tickt gegen Dynamo und für die Eintracht. Es tut sich fast nichts mehr. Unterdessen bereiten die Hausherren noch einen Wechsel vor.

Zweiter Wechsel bei den Hausherren: Marc Pfitzner kommt für den ausgepumpten Omar Elabdellaoui. Der Norweger war letzte Woche mit der Nationalmannschaft unterwegs.

Mit Nachspielzeit sind noch gut fünf bis sechs Minuten zu gehen. Braunschweig macht das jetzt gut und lässt Ball und Gegner laufen. Für Dresden wird es jetzt ganz schwer.

Hoch und weit ist nun die Devise bei Dynamo. Der große Pavel Fort kommt nun für den jungen Tobias Müller.

Müller zeigt sich auf Seiten der Gäste auch mal wieder. Sein Schuss aus 15 Metern rechter Position verfehlt den linken Pfosten aber klar. Aufgrund der Mehrzahl an Chancen hätten sich die Dresdener das 2:2 inzwischen verdient.

Nach zwei Dresdener Chancen sind nun auch mal wieder die Hausherren dran. Boland bedient Elabdellaoui vor dem gegnerischen Strafraum, doch dessen Schuss geht weit drüber. Die letzten zehn Minuten brechen an. Und noch immer ist der Ausgang des Spiels völlig offen.

Dresden schnuppert am Ausgleich! Kitambala treibt die Kugel im Mittelfeld nach vorne, bedient Ouali auf dem linken Flügel. Technisch stark setzt sich der Schütze zum 0:1 gegen Theuerkauf durch, gibt von der Grundlinie flach vor das Tor, doch dort steht keiner seiner Kollegen! Davari war bereits geschlagen.

Da war mehr drin! Wieder einmal geht es über Dresdens linke Seite und damit Ouali. Der Angreifer legt flach vor den Strafraum, wo Streker aus 17 Metern abzieht, aber deutlich verzieht.

Nun stellt auch Pacult auf ein Zwei-Spitzen-System um. Kitambala und Müller bilden nun die vorderste Reihe. Der zentrale Mittelfeldmann Trojan muss dafür weichen.

Es ist eine Partie auf des Messers Schneide. Zwar nicht mit der allergrößten Dramatik, aber trotzdem wird das nächste Tor mit hoher Wahrscheinlichkeit entscheidend sein. Punktgewinn für Dynamo oder Fast-Aufstieg für Braunschweig. Es ist noch alles drin.

Aufpassen, Eintracht. Dynamo ist noch am Leben. Vor allem, wenn es über Oualis linke Seite geht, herrscht immer höchste Gefahr. Diesmal flankt er flach von links an den rechten Pfosten, wo Koch aber im letzten Moment noch den Kürzeren im Duell mit Dogan zieht. Der Kapitän der Braunschweiger klärt.

Pacult wechselt zum ersten Mal, und das positionsgetreu: David Solga muss für Cristian Fiél vom Feld.

Ademi vergibt das 3:1!! Die Riesenchance zur Vorentscheidung! Vrančić spielt einen überragenden Ball in die Gasse zum gestarteten Ademi. Links vor Kirsten kuckt er sich den Keeper aus und scheitert dann doch an einer glänzenden Beinabwehr des Dresdener Schlussmanns. Klasse gemacht von Kirsten.

Ouali sendet ein Lebenszeichen! Links ist der Angreifer mal wieder nicht zu halten, schlägt einen Haken, zieht flach ab, verfehlt das lange Eck aber nur knapp! Da wäre Davari wohl nicht mehr rangekommen.

...die Flanke kommt hoch in den Strafraum, aber anders als noch im ersten Durchgang fängt Davari nun sicher ab. Dafür erntet er tosenden Beifall von den Rängen.

Wo ist der Elan der Gäste hin? Sah das Ganze bis zum 2:1 noch recht gut aus, ist inzwischen überhaupt nichts mehr von Dynamo zu sehen. Vielleicht geht ja nun mal etwas nach einer Ecke...

Die Fans hält es jetzt nicht mehr auf den Sitzen. Alle wissen: Wenn dieses Spiel gewonnen wird, ist ihnen der Aufstieg wohl nicht mehr zu nehmen. Klasse Stimmung im Eintracht-Stadion.

Tooor für Eintracht Braunschweig, 2:1 durch Domi Kumbela
Ein Klassetor von Kumbela bringt Braunschweig das 2:1! Zweite Chance, zweites Tor. Das nennt man dann wohl effektiv. Der Schütze leitet den Treffer zuächst selbst ein, bedient Ademi hoch rechts am Strafraum. Der Stürmer legt mit dem Kopf zurück, wo Kumbela aus 16 Metern rechter Position per Seitfallzieher abschließt und sehenswert ins lange Eck vollendet. Zum Zunge schnalzen!

Im Vergleich zum ersten Abschnitt verläuft die zweite Halbzeit bislang sehr ruhig. Braunschweig macht das Spiel, Dresden wartet ab und tut gut daran. Die Eintracht macht nämlich klar, dass sie gewillt ist, das 2:1 zu machen.

Mit der Systemumstellung auf zwei Spitzen will Torsten Lieberknecht seiner Mannschaft neuen Offensivgeist einhauchen. Die kommenden 45 Minuten werden zeigen, ob er damit Erfolg haben wird. Dresden startet unterdessen mal wieder mutig in den zweiten Durchgang.

Weiter geht's mit einem Wechsel bei den Hausherren. Orhan Ademi kommt für den völlig unauffälligen Gianluca Korte.

Halbzeitfazit:
Es gab nicht viele Torchancen und doch war es eine spannende Angelegenheit in den ersten 45 Minuten. Zu verdanken hat man das den Dresdenern, die von Anfang an mutig nach vorne spielten und bereits nach acht Minuten in Führung gehen konnten. Auch in der Folgezeit kam Braunschweig nicht mit dem forschen Auftritt von Dynamo zurecht und erzielte doch den Ausgleich. Bičakčić stand nach einem Eckball goldrichtig. Bis zur Pause war dann kaum noch etwas los. Die Gäste zeigen aber, dass sie heute nicht nur als Punktelieferant dienen wollen. Es bleibt spannend. Bis gleich!

Eine Minute gibt es als Nachspielzeit. Viel wird wohl nicht mehr passieren.

Da war jetzt aber doch sehr viel Spektakel dabei bei Damir Vrančić. Im Zweikampf mit Denis Streker will er den Ellenbogen des Dresdeners ins Gesicht bekommen haben, und das auch noch im gegnerischen Sechzehner. Das war aber gar nix. Der Unparteiische lässt völlig zurecht weiterlaufen.

Gefährlicher Freistoß von Trojan vom linken Flügel. Aus dem Gewühl heraus können die Hausherren klären, ehe sie den schnellen Konter über Kumbela suchen. Diesen können die Gäste aber verhindern.

Gelbe Karte für Damir Vrančić (Eintracht Braunschweig)
Vrančić stoppt Streker mit einem taktischen Foul, verletzt sich dabei aber am Oberschenkel. Bis Knut Kircher dem Braunschweiger die gelbe Karte zeigen kann, vergeht gut eine Minute. So wie es aussieht, wird Vrančić aber weitermachen können.

Der Treffer hat den Braunschweigern wieder Auftrieb gegeben. Zum ersten Mal sind sie es, die die Partie kontrollieren. Gegen den Sechzehnten keine allzu positive Zwischenbilanz.

Viel Häme jetzt von den Rängen für die Gäste. "Wir steigen auf und ihr steigt ab" singen da die Anhänger der Hausherren. Am Aufstieg der Eintracht zweifelt wohl keiner mehr. Der Abstieg von Dynamo Dresden ist mit so einer Leistung aber noch längst nicht sicher. So spielt kein Absteiger.

Tooor für Eintracht Braunschweig, 1:1 durch Ermin Bičakčić
Ein Eckball bringt die Eintracht zurück ins Spiel! Die Kugel fliegt hoch an den langen Pfosten, wo Boland aus spitzem Winkel noch an Jungwirth scheitert. Der Verteidiger klärt aber unzulänglich nach vorne, wo Bičakčić genau richtig steht und die Kugel aus elf Metern in die Maschen drischt. Wieder einmal erzielt Braunschweig mit einer schwachen Leistung trotzdem ein Tor. So spielt dann eben doch eine Spitzenmannschaft.

Elabdellaoui tritt einen Freistoß harmlos in die Arme von Kirsten. Die Hausherren wirken völlig ideenlos gegen mutig auftretende Dresdener. Man kann nur weiterhin den Hut ziehen vor dieser Leistung. Da hat Peter Pacult ganze Arbeit geleistet.

Trojan bekommt keinen Druck mehr hinter den Ball. Koch bedient Müller hoch rechts im Strafraum. Die Kopfballablage des jungen Stürmers findet den Schädel des heranstürmenden Trojan, doch der setzt die Kugel in hohem Bogen über den Kasten. Da war mehr drin.

Es wird hitzig, auf dem Feld und auf den Rängen. Bičakčić grätscht Solga zunächst schön am eigenen Strafraum ab, doch der Dresdener will einen Elfmeter. Das regt den Braunschweiger Verteidiger mächtig auf, was er Solga auch lautstark zu verstehen gibt. Streker ist damit gar nicht einverstanden, eilt herbei und liefert sich ein Handgemenge mit Bičakčić. Schiedsrichter Kircher bleibt ganz ruhig und zeigt beiden Gelb. Damit dürfte die Sache auch erledigt sein.

Gelbe Karte für Ermin Bičakčić (Eintracht Braunschweig)

Gelbe Karte für Denis Streker (Dynamo Dresden)

Die Hausherren kommen immer noch nicht mit dem System der Gäste zurecht. Trojan hat nun sträflich viel Platz im Mittelfeld, aber der Abschluss ist nun mal nicht die große Stärke des Tschechen. Aus 22 Metern schießt er mit einem Chipball harmlos rechts vorbei.

Eine Millimeterentscheidung nimmt Domi Kumbela den Treffer zum vermeintlichen 1:1! Nach einer Flanke von links verlängert Vrančić per Kopf an den Elfmeterpunkt, wo Kumbela urplötzlich auftaucht und rechts unten verwandelt. Mit der Fußspitze stand der Toptorjäger der zweiten Liga aber im Abseits. Überragend gesehen vom Schiedsrichtergespann um Knut Kircher!

Nach 17 Minuten hat Dogan die erste Halbchance für den Tabellenzweiten. Bei einem Eckball steigt der Innenverteidiger am höchsten, setzt die Kugel aber weit links vorbei. Keine Gefahr für Kirsten im Tor der Gäste.

Davari mit der Unsicherheit nach einem Eckball! Das kann auch mal ins Auge gehen. Solga tritt das Leder relativ harmlos in die Mitte. Der Braunschweiger Keeper will abfangen, lässt aber weit prallen. Zu seinem Glück steht da kein Dresdener, sodass er die Kugel im Nachfassen aufnehmen kann.

Wer mit wütenden Gegenangriffen der Braunschweiger gerechnet hatte, sieht sich getäuscht. Dynamo kontrolliert die Partie und will das 2:0. Die Zuschauer im fast ausverkauften Stadion reiben sich verwundert die Augen. Ausgerechnet die schwächste Offensive der Liga (nur 24 Tore vor diesem Spieltag) macht das Spiel.

Mit solch einer frühen Führung des Abstiegskandidaten hatte wohl niemand im Vorfeld gerechnet. Trainer Peter Pacult hatte aber bewusst offensiv aufgestellt. Nun wirbelt wieder Ouali durch das Mittelfeld, sein Flachschuss aus 20 Metern geht aber harmlos links vorbei. Da muss die Eintracht besser auf den Torschützen aufpassen. Ansonsten könnte das noch ein unangenehmer Abend werden.

Tooor für Dynamo Dresden, 0:1 durch Idir Ouali
Klasse Einsatz von Idir Ouali, der postwendend mit dem 1:0 für Dynamo Dresden belohnt wird! Zunächst setzt sich der linke Mittelfeldspieler klasse auf seinem Flügel gegen drei Mann durch. Seine Flanke kann Dogan dann aber gerade noch klären. Theuerkauf und Elabdellaoui pennen jedoch, lassen sich links im Strafraum die Kugel von Ouali wieder abnehmen, sodass sich dieser bedankt und aus 14 Metern wuchtig vollendet. Keine Chance für Davari.

Die offensive Ausrichtung der Gäste macht sich nun zum ersten Mal bemerkbar. Ouali hat links ganz viel Platz, nimmt Schuppan mit, doch dessen Flanke können die Hausherren klären. Der Tabellensechzehnte setzt aber nach, kommt über Koch auf der rechten Seite, doch auch hier kann die Eintracht klären.

Zu Beginn der Partie spielt sich vieles im Mittelfeld ab. Die Braunschweiger zeigen dabei zwar die besseren, spielerischen Anlagen, aber die Gäste stehen gut und wirken keinesfalls ängstlich.

Der Ball rollt! Die Hausherren spielen wie gewohnt in Gelb und Blau. Die Gäste treten in ihren rot-weißen Auswärtsoutfits an.

Die Mannschaften kommen aufs Feld. Freuen wir uns auf eine hoffentlich spannende Partie.

Schiedsrichter der Partie, die aufgrund des nicht stattfindenden Abendspiels der Bundesliga in die ganze Welt übertragen wird, ist der erfahrene Knut Kircher. Seine Assistenten heißen Wolfganz Walz und Dominik Schaal.

Wenn Braunschweig und Dresden aufeinander treffen, geht es zumeist eng zur Sache. In 15 Duellen gab es fünf Siege für Braunschweig sowie vier Erfolge der Dresdener bei sechs Unentschieden. Auch die Torbilanz ist mit 18:17 Treffern relativ ausgeglichen. Auffällig dabei: Während Dresden vor heimischem Publikum erst einmal gegen die Eintracht gewinnen konnte, gab es im Stadion der Löwen bereits drei Erfolge. Mal sehen, ob die Sachsen dem derzeitigen Trend trotzen und die Historie bestätigen können.

Auch Torsten Lieberknecht wechselt auf zwei Positionen: Marcel Correia und Mirko Boland spielen für Benjamin Kessel und Kevin Kratz.

Neben dem Wechsel Müller für Poté gibt es bei Dynamo noch eine weitere Veränderung in der Startelf. Hoffenheim-Leihgabe Denis Streker ersetzt Cristian Fiél im Mittelfeld.

Die Eintracht aus Braunschweig wankte in den letzten Wochen bedenklich, aber sie fiel nicht. 1:2 zuhause gegen 1860 München, 0:1 bei Abstiegskandidat Duisburg, 1:1 gegen Kaiserslautern. Dann aber der Befreiungsschlag in Bochum. Lange Zeit boten die Löwen eine ganz schwache Partie. Der VfL schnupperte immer wieder am Sieg und doch holte der Tabellenzweite alle Zähler. Fünf Minuten vor dem Ende erzielte Domi Kumbela den goldenen Treffer, womit die Niedersachsen den so oft zitierten "dreckigen Sieg" feierten. Auch eine weitere Weisheit darf man hier zum Besten geben: Wer solche Spiele gewinnt, steigt am Ende auch auf.

Als hätten die Dresdener nicht schon genug Verletzungssorgen, kam vor zwei Wochen im Spiel gegen Köln (0:2) eine weitere Hiobsbotschaft hinzu. Kapitän und Toptorjäger Mickaël Poté fällt mit einer Knieverletzung bis zum Saisonende aus. Ein schwerer Schlag für das Team von Peter Pacult. Nun liegt es an Spielern wie Tobias Müller oder Pavel Fort, die Kohlen aus dem Feuer zu holen. Dass vor alleim ein Müller das Zeug dazu hat, konnte er bereits andeuten. Am 22. Spieltag netzte der 19-Jährige im Spiel gegen Sandhausen (3:1) gleich zweimal ein. Wohl auch deshalb schenkt ihm sein Trainer heute das Vertrauen.

2011 noch gemeinsam aufgestiegen, 2012 auf Platz acht und neun punktgleich abgeschlossen und 2013 womöglich wieder zwei Klassen auseinander. So schnell kann es gehen. Während in Dresden nach einer starken Aufstiegssaison die Abstiegsglocken läuten, klopft Braunschweig nach 28 Jahren Abstinenz vehemant an das Tor zur Bundesliga. Auf 14 Punkte könnte man dem derzeitigen Dritten Kaiserslautern davonziehen. Das würde, bei sieben noch ausstehenden Spielen, schon fast den sicheren Aufstieg bedeuten.