Fazit:
Nach einer deutlichen Leistungssteigerung im zweiten Durchgang gewinnt der 1. FC Köln am Ende nicht unverdient mit 2:0 bei Dynamo Dresden. Die erste Halbzeit gehörte über weite Strecken den Hausherren, die dort auch mehrere gute Torchancen liegen ließen. Nach dem Seitenwechsel kam Dynamo zunächst auch wieder besser in die Partie, gab die Kontrolle dann aber nach und nach an den FC ab, der sich nun auch seinerseits Einschussmöglichkeiten erspielte. Schließlich war es ein Doppelpack vom Kölner Torjäger Ujah (73./81.), der den Auswärtssieg für die Domstädter unter Dach und Fach brachte. Dresden spielte heute über 60 oder 70 Minuten gut mit, scheiterte aber einmal mehr an der eigenen Abschlussschwäche. Mit Köln siegte die abgezocktere und auch qualitativ besser besetzte Mannschaft am heutigen Abwend.
Die Schwarz-Gelben haben damit weiterhin zwei Punkte Rückstand auf den Nicht-Abstiegsplatz und stecken mittendrin im spannenden Kampf um den Klassenerhalt. Mittendrin sind auch die Kölner, aber bei jetzt nur noch einem Punkt Rückstand auf die Aufstiegs-Relegation hat der FC natürlich ganz andere Ambitionen als der heutige Gegner. Vielen Dank für die Aufmerksamkeit und einen schönen Abend!

... Aber keine Gefahr. Stark pfeift ab.

Stanislawski nimmt mit dem Wechsel ein paar Sekunden von der Uhr, der Kölner Anhang singt Karnevalslieder und Dynamo Dresden hat nochmal eine Ecke...

... Flanke vom rechten Dresdener Flügel, Horn segelt am Ball vorbei, aber es wird nicht gefährlich. Kein Schwarz-Gelber kommt an die Kugel.

Mišo Brečko passt einen Ball rechts in die Gasse in den Strafraum, wo Chihi zwar startet, aber das weite Zuspiel nicht erreicht. Derweil werden zwei Minuten Nachspielzeit angezeigt. Köln schaukelt diese Angelegenheit aber wohl ganz sicher nach Hause...

Das war ungefährlich! Fort versucht es von der Strafraumgrenze, aber zielt genau auf Horn. Der FC-Keeper fängt den mit der Mütze. In der zweiten Halbzeit hatte der Schlussmann nicht mehr so viel zu tun wie vor dem Seitenwechsel.

Nächster Wechsel bei den Rheinländern. Der heut nicht so auffällige Clemens macht Platz für Chihi, der nun nochmal ein paar Minuten in der Offensive ran darf.

Die letzten fünf Minuten sind angebrochen und wenn nicht bald etwas passiert in Richtung Kölner Tor, dann war es das für Dresden. Immerhin hat sich Dynamo nach dem zweiten Gegentreffer nun doch noch ein bisschen zusammen gerissen und rennt nochmal an.

Jetzt haben die Dresdener scheinbar resigniert. So richtig hundertprozentig glauben die Spieler in gelb und schwarz nicht mehr in ihre eigene Stärke. Der dritte Heimsieg in Serie ist ein weite Ferne gerückt für Dynamo.

Tooor für 1. FC Köln, 0:2 durch Anthony Ujah
Das dürfte die Entscheidung sein. Wieder einmal ist die Dresdener Defensive bei einem Konter der Kölner entblößt, Eichner bedient von der linken Seite Ujah mittig im Sechzehner und der wird zunächst noch abgedrängt. Seine Ablage landet bei Bröker, der aus 14 Metern draufhält. Der abgeblockte Abpraller fällt noch einmal Ujah vor die Füße, der sich diesmal am Fünfer nicht lange bitten lässt und das Ding im Gehäuse unterbringt. Jetzt wird es natürlich verdammt schwer für Dynamo und alles spricht für einen Kölner Auswärtssieg.

Nach etwas längerer Zeit fliegt mal wieder ein Ball in den Kölner Strafraum, aber Timo Horn ist in seinem Fünfmeterraum auf dem Posten und fängt die schlecht gezielte Flanke von Solga.

Maierhofer hätte bereits einige Minuten vor dem 1:0 ein Tor für seine Farben erzielen müssen, machte auch ansonsten kein sonderlich tolles Spiel und wird nun vom etwas defensiveren Jajalo ersetzt.

Der FC zieht sich nun weit zurück und wird noch stärker als vor dem Führungstreffer auf Konter bauen. Dass Dynamo mit schnellen Gegenstößen große Probleme hat, sah man bereits mehrfach. Momentan sind die Gäste in einer hervorragenden Ausgangsposition für die Schlussphase.

Dresdens Top-Joker Tobias Müller ersetzt Fiél und soll nun helfen, den Rückstand in der letzten Viertelstunde noch irgendwie zu egalisieren. Ein Punkt wäre heute gegen die formstarken Kölner sicherlich schon eine gute Ausbeute für Dynamo.

Tooor für 1. FC Köln, 0:1 durch Anthony Ujah
Das ist natürlich die Qualität einer Spitzenmannschaft in dieser zweiten Liga! Strobl nimmt rechts in der Dresdener Hälfte klasse den Ball mit, verzögert fast am Strafraum lange und schickt dann im genau richtigen Moment Ujah ganz stark auf die Reise. Der Torjäger ist alleine durch, im Eins-gegen-Eins gegen Kirsten und schiebt die Kugel eiskalt am Keeper vorbei ins Netz. Köln führt und das ist nach den Eindrücken der letzten Minuten nicht mehr komplett unverdient.

So aber nicht! Bröker nimmt ein Zuspiel links im Sechzehner mit dem Kopf mit, legt sich den Ball aber viel zu weit vor und so hat Kirsten keine Probleme, das Spielgerät unter sich zu begragen.

Die letzten 20 Minuten sind angebrochen und inzwischen ist es ein abwechslungsreiches Zweitligaspiel mit zwei Mannschaften auf Augenhöhe und guten Tormöglichkeiten hübe wie drüben. Nur die Buden, die dürften dann jetzt langsam auch mal fallen.

Die Dresdener sind jetzt bei den Kölner Kontern sehr anfällig, aber der FC spielt das schlecht aus! Stefan Maierhofer hat rechts an der Seite in Dynamos Hälfte eine Menge Platz, aber flankt dann ganz schwach und flach nach innen. Brégerie klärt die Kugel trotzdem nervös zur Ecke hinaus in der Mitte. Der Eckball bringt aber nichts ein.

Riesenaktion von Losilla! Brečko erobert am eigenen Strafraum die Kugel und sofort rollt der schnelle Kölner Konter. Maierhofer wird lang auf die Reise geschickt, ist fast durch, aber im allerletzen Moment ist das lange Bein von Losilla im Weg und spitzelt dem Österreicher die Pille vom Fuß.

Die Kölner haben ihre zwischenzeitliche Drangphase ergebnislos beendet und nun ist Dynamo wieder dran. Insgesamt ist die Partie aber doch deutlich offener als noch unmittelbar vor und nach der Pause. Das kann eine spannende Schlussphase werden in der sächsischen Landeshauptstadt!

Jetzt ist hier richtig Dampf im Kessel! Großchance Dynamo! Die Kölner sind bei einem Dresdener Angriff völlig entblößt, weil Bröker viel zu früh rausrennt. Fort ist rechts im Sechzehner alleine durch, lässt sich aber noch ein bisschen abdrängen und scheitert dann mit einem wuchtigen, aber völlig unplatzierten Schuss an Horn!

Es geht hin und her! Auf der Gegenseite hat Solga direkt vor dem Strafraum der Domstädter Platz, fackelt nicht lange und wuchtet die Pille knapp links neben das Gehäuse! Da fehlt nicht viel! Das Spiel nimmt Fahrt auf!

Ujah mit der nächsten tollen Chance für den FC! Jetzt legen die Gäste los! Clemens steckt links am Strafraum ganz stark durch zum startenden Ujah, der seinem Bewacher enteilt, aber dann nur den heranstürmenden Kirsten anschießen kann aus kurzer Distanz!

Maierhofer muss die Führung machen! Das gibt´s ja nicht, das war aber schwer, den nicht zu machen! Bröker tankt sich links klasse in den Strafraum Dynamos und schiebt die Kugel durch eine Abwehrlücke in die Mitte vors Tor. Der lange Maierhofer steht vier Meter vor der Kiste völlig blank und bringt es tatsächlich fertig, das Ding über die Latte zu kloppen! Dusel hoch drei für die Hausherren!

Nach einer gefühlten Ewigkeit mal wieder ein Kölner Schuss in Richtung Dresdener Tor. Aber Matuszczyk verzieht seinen Versuch aus der zweiten Reihe relativ deutlich. Kirsten muss nicht eingreifen.

Gelbe Karte für Filip Trojan (Dynamo Dresden)
Direkt nach der vermeintlichen Elfmeter-Situation gibt es ein Foul von Koch im Mittelfeld und der eben nach eigener Ansicht gefoulte Trojan beschwert sich vehement beim Referee. Der zückt sofort den Karton.

Knifflig, knifflig, knifflig! Langer Ball in Richtung Trojan, der rechts in den Sechzehner eindringt. Eichner ist dran und dann fällt der Dresdener. Stark lässt laufen, gibt keinen Elfer und das macht er richtig. Denn Trojan fällt zu leicht.

Auch die Schwarz-Gelben verzetteln sich nun etwas in unnötigen Aktionen. Ouali versucht es links an der Seite mit dem vorhersehbaren Haken in Richtung Mitte, Bröker riecht den Braten und wird dann vom Gegenspieler festgehalten. Das ist kein gutes Zweitligaspiel insgesamt.

Brečko gewinnt am eigenen Sechzehner das Duell gegen Trojan, bringt den Ball hoch nach vorne, wo aber Bröker das Luftduell mit Losilla verliert. Wieder ist Dresden an der Kugel. Mal schauen, wie lange sich Stanislawski das grausame Gewurschtel seiner Jungs noch tatenlos ansieht. Alle Ersatzspieler des FC sind jedenfalls schon beim Warmmachen.

Koch wird von Eichner nach einem Luftkampf unabsichtlich im Gesicht getroffen, schüttelt sich kurz und spielt direkt weiter. Die Dresdener wirken momentan insgesamt einfach auch etwas motivierter als der FC, der immer noch relativ leidenschaftslos daher kommt.

Meine Güte, das ist wirklich unterirdisch! Konterszene für den FC, Tobias Strobl treibt den Ball durchs Mittelfeld und sieht links Clemens starten. Aber der unbedrängte Pass landet im Seitenaus. Noch hat die sicherlich gepfefferte Halbzeitansprache von Holger Stanislawski überhaupt nichts bewirkt, seine Jungs sind weiter von der Rolle.

Es scheint so weiter zu gehen wie vor der Pause. Zum wiederholten Male verschludern die Kölner am eigenen Strafraum den Ball, Trojan ist hellwach und holt sich die Kugel. Sein Schuss aus 16 Metern kommt als Aufsetzer, der auf dem holprigen Boden nicht ganz ungefährlich ist. Aber Horn macht seine Sache mal wieder gut und fängt das Kunstleder.

Ohne Halbzeitwechsel geht es hinein in den zweiten Durchgang. Dresden musste ja nach wenigen Minuten bereits tauschen und den verletzten Poté durch Fort ersetzen.

Halbzeitfazit:
0:0 zur Pause zwischen Dynamo Dresden und dem 1. FC Köln - und das ist schmeichelhaft für den Aufstiegskandidaten aus der Domstadt. Denn nachdem die Gäste gut begannen und sich in der Anfangsphase ein leichtes Übergewicht erspielten, verlor das Team von Holger Stanislawski Mitte des ersten Durchgangs komplett den Faden. Danach spielte nur noch Dynamo, das sich drei, vier sehr gute Torchancen erarbeitete, aber immer wieder am starken Timo Horn im Kölner Kasten scheiterte. Wenn der FC den Rückstand auf Lautern und die Relegation verkürzen will, muss nach der Pause eine deutliche Leistungssteigerung her. Dresden hingegen spielt gut, muss aber dann irgendwann auch mal das Runde im Eckigen unterbringen. In 15 Minuten geht´s weiter!

... Das wäre es ja gewesen! Rechts am eigenen Strafraum legt Jungwirth den Ball zurück zum Keeper, aber Kirsten pennt und so kann Eichner fast dazwischen sprinten und die Kugel erobern. Schafft er aber nicht und so bekommt Köln nicht die Chance zur unverdienten Pausenführung.

Aufgrund der langen Verletzungsunterbrechung zu Beginn der Partie gibt´s 120 Sekunden obendrauf. Wenn noch was geht vor der Halbzeit, dann für Dresden...

Das ist nicht bundesligareif, was der 1. FC Köln hier anbietet. Unfassbar, wie pomadig die Rheinländer agieren und jeden eroberten Ball sofort wieder herschenken. Dynamo Dresden dominiert fast nach Belieben die Partie in diesen letzten Minuten vor dem Pausentee.

Horn zum Dritten! Der Keeper verhindert erneut den Rückstand! Koch bedient rechts im Strafraum Fort, der sofort wunderbar mit der Hacke zurück in den Lauf des Mitspielers legt. Der nimmt das Spielgerät etwas unbeholfen mit, lässt dann aber doch noch einen harten Schuss aufs kurze obere Eck ab. Der FC-Schlussmann reißt die Arme hoch und pariert.

... David Solga flankt den Eckball in den Fünfer, wo Horn nicht souverän hinspringt, aber Glück hat, dass Losilla ihn angeht. So gibt es Freistß für den Kölner Schlussmann, der nun ganz schön zu tun hat.

Der FC hat nun eine ganz schwache Phase und kommt kaum noch an den Ball. Wenn das so weitergeht, ist es nur eine Frage der Zeit bis Dynamo in Front geht. Wieder Ecke für die Hausherren...

... Aber Fiéls halbgare Mischung aus Flanke und Schlenzer landet bei Timo Horn. Keine Gefahr!

Eichner bringt Jungwirth links in der Kölner Hälfte zu Fall. Freistoß für Dresden, nicht weit entfernt vom Sechzehnereck...

Die Führung für die Gastgeber liegt in der Luft! Fünfte Ecke für Dynamo, hoch in die Mitte geschlagen und dort kommt Losilla zum Kopfball. Der ist aber schwach und trudelt im Strafraum umher. Die Kölner gehen nicht richtig hin und der Dresdener Offensivmann bekommt die zweite Chance: Sein Drehschuss aus elf Metern Torentfernung verfehlt knapp den linken Knick!

Wieder Trojan und erneut muss Horn ran! Diesmal ist der Mittelfeldmann der Dresdener nach einem langen Ball links im Sechzehner auf und davon und nimmt das auftippende Zuspiel stark direkt. Der Kölner Torwart taucht ab und fischt das Ding aus dem Eck.

Dynamo bekommt in den letzten fünf, sechs Minuten mehr Zug in seine Aktionen und ist nun das klar bessere Team. Holger Stanislawski am Spielfeldrand ist nicht zufrieden mit dem sehr lässigen Auftritt seiner Kölner.

Aber jetzt brennt´s zweimal im Strafraum der Gäste! Erst muss Horn einen Schuss von Trojan parieren, der nach schöner Kombination frei vor dem Keeper aufgetaucht war. Der Rebound landet bei Koch knapp außerhalb des Strafraums. Sein Schuss wird kurz vor dem Fünfer von Maroh für seinen geschlagenen Schlussmann mit dem Kopf abgewehrt.

Jungwirth hat rechts an der Seite in Kölns Hälfte eine Menge Zeit und Platz, aber seine weite Flanke in den Sechzehner hinein ist viel zu ungenau. Koch kommt nicht hin und Timo Horn pflückt die Kirsche locker. Die schlechteste Offensive der Liga demonstriert auch heute bislang seine erschreckende Harmlosigkeit.

Die Kölner halten den Ball für einige Zeit in den eigenen Reihen, ohne im Mittelfeld einen erkennbaren Raumgewinn zu verzeichnen. Dann schenken sie den Ball wieder her. Aber auch Dresden macht nichts daraus.

... Clemens macht es direkt, hebt das Kunstleder über die Mauer, aber verfehlt das Tor dann doch um zwei Meter. Die Flugkurve des Balles stimmt nicht, er fliegt über die Kiste.

Gelbe Karte für Florian Jungwirth (Dynamo Dresden)
Jetzt hat es ihn dann doch erwischt. Jungwirth macht 25 Meter vor dem eigenen Tor den Textiltest bei Thomas Bröker, sieht den Karton - und es gibt natürlich auch noch Freistoß für den FC...

Und dann doch mal Gefahr und zwar für das Tor von Dynamo! Ujah stochert die Murmel rechts am Strafraum im Gewühl in Richtung Brečko, der nach innen zieht und das Ding deutlich über den Querbalken ballert. Ujah war weiter links erneut in Stellung gelaufen und ein Abspiel wäre hier sicherlich die besser Variante gewesen. Dennoch: Erste Torannäherung in diesem Montagsspiel der 2. Bundesliga!

Florian Jungwirth bewirbt sich um die erste Verwarnung. Rechts am Rand knallt der Dresdener einen Gegenspieler mit gestreckten Bein um und hat Glück, dass Stark Gnade vor Recht ergehen lässt. Den anschließenden Freistoß schlenzt Clemens mit dem rechten Fuß einen guten Meter links neben das Tor der Hausherren.

Symptomatische Szene für diese erste gute Viertelstunde! Clemens pöhlt Schuppan an der Mittellinie den Ball in die Füße, aber der lässt das Spielgerät meterweit abprallen. Vom Bein von Ouali wird die Kugel ins Seitenaus gelenkt. Viele, viele Ungenauigkeiten auf beiden Seiten und der schlechte Platz spielt dabei euch eine gewisse Rolle.

Brečko lädt Ouali rechts an der Seite in der Kölner Hälfte mit einem Katastrophenfehlpass ein und der lässt sich nicht lange bitten. Sein Schuss aus sicherlich 18 Metern halblinker Position rollt aber deutlich und harmlos am Tor der Gäste vorbei.

Irgendwie hat die Verletzungspause von Poté den anfänglichen Schwung komplett aus der Partie genommen. Momentan läuft auf beiden Seiten nicht viel zusammen. Der FC hat aber nach wie vor einen Tick mehr vom Spiel.

Poté muss doch gleich runter, er ist verletzt. Fort wird den Kapitän ersetzen, das ist ein bitterer Ausfall für Dynamo.

... Nach Fiéls hoher Hereingabe will Losilla am ersten Pfosten verlängern, trifft einen Gegenspieler und stochert die Kugel nach dem Abpraller nochmal in die Mitte. Aber auch dieser Versuch wird geblockt.

Eckball Nummer eins in dieser Partie. Für Dresden von der rechten Seite...

Poté kehrt zurück und muss sofort beim zweiten Kölner Freistoß in der Defensive ran. Aber auch der bringt keine Torannäherung für die Gäste. Die ersten Minuten versprechen ein intesives, kampfbetontes Spiel, aber echte Highlights gab es noch nicht.

Poté liegt zunächst auf dem Rasen, vorher gab es einen Pressschlag mit Maierhofer beim Kampf um den Ball. Der Dresdener Torjäger a.D. muss behandelt werden und humpelt danach im sächsischen Dauerregen vom Feld. Mal schauen, ob es für ihn weitergehen kann.

... Hohe Flanke für Maierhofer, aber es wird nicht richtig gefährlich. Der baumlange Österreicher kann die Kugel halblinks vor dem Tor mit dem Schädel nicht richtig drücken.

Jetzt könnte es erstmals gefährlich werden. Freistoß für den FC, rechts an der Seite auf Strafraumhöhe...

Die Nebelschwaden haben sich verzogen und geben nun wieder den Blick auf den schlechten Rasen im Glücksgas Stadion frei. Meine Herren, ist das ein Acker! Mal schauen, welches Team mit den Platzverhältnissen besser zurecht kommt.

Die Gäste setzen sich direkt zu Beginn am Strafraum Dynamos fest, aber Brökers Flanke von der rechten Strafraumkante landet in den Armen von Benjamin Kirsten.

Der Blick aufs Spielfeld ist etwas vernebelt, weil einige Kölner gezündelt haben zum Anpfiff. Die Sicht ist also momentan nicht gut, aber das Spiel geht in den ersten Sekunden ganz flott los.

Tolle Stimmung und Wunderkerzen statt Pyro im Dresdener Block vor dem Anpfiff - und nun hat Wolfgang Stark das Spiel eröffnet. Der Ball rollt, Dresden spielt in gelb-schwarz, der FC in weiß-rot...

Auf beiden Seiten gibt es im Vergleich zu den letzten Auftritten zwei personelle Änderungen: Bei den Gastgebern weichen Kempe und Kitambala für Koch und Trojan. Die Domstädter setzen auf Eichner und Maierhofer anstelle von Hector und Jajalo.

„Nicht umsonst hat Dynamo gegen Hertha verdient gewonnen“, warnt Stanislawski vor der Qualität des Gegners und lobt auch dessen Fans: „Sie haben ein gigantisches Publikum, das sie nach vorne peitscht.“ Die sächsische Hauptstadt war in den letzten Jahren jedenfalls kein gutes Pflaster für den FC. Beim letzten Kölner Sieg in Dresden im April 1995 trugen noch Spieler wie Labbadia und Polster das Trikot mit dem Geißbock auf der Brust.

Denn mit dem FC kommt die Mannschaft der Stunde im Unterhaus ins Glücksgas Stadion. Nur eine Niederlage kassierten Holger Stanislawskis Jungs in den letzten 19 Ligaspielen und schnuppern deswegen inzwischen intensiv an der direkten Bundesliga-Rückkehr. Da Lautern gestern allerdings mit einem 3:0-Sieg gegen Ingolstadt vorlegte, stehen die Gäste heute aber gehörigem unter Druck.

Dafür muss Pacult vor allem hoffen, dass seine harmlose Offensive irgendwann in Fahrt kommt. Erst 24 Treffer gelangen Dynamo, so wenig wie keinem anderen Zweitligateam. Top-Torjäger Mickael Poté ist seit sage und schreibe 1227 Minuten, also mehr als 13 Partien, ohne Torerfolg. Ob der Nationalspieler aus Bénin ausgerechnet heute den Bock umstößt?

Ein Überraschungserfolg gegen die Kölner wäre also immens wichtig für die Mannschaft von Trainer Peter Pacult. Und die Ergebnisse daheim stimmten zuletzt für Dynamo. Nach dem 3:1-Erfolg gegen die direkte Konkurrenz aus Sandhausen und dem 1:0-Sensationssieg gegen Tabellenführer Hertha BSC könnten die Sachsen heute ihren dritten dreifachen Punktgewinn in Folge vor eigenem Publikum einfahren.

Zwei Traditionsvereine im Duell – aber die Situation in Dresden und Köln könnte nicht unterschiedlicher sein. Die Gäste aus der Domstadt sind mittendrin im engen Rennen um den Aufstiegs-Relegationsplatz und können den Rückstand auf Kaiserslautern heute auf einen Zähler verkürzen. Die Hausherren hingegen kämpfen gegen den Absturz in die Drittklassigkeit und haben als Tabellen-16. bereits zwei Punkte Rückstand auf das rettende Ufer.