Fazit:
Die Lauterer Fans schwenken zu Tausenden die weißen Taschentücher. Nach einer Durststrecke von vier Spielen siegt der FCK also mal wieder und setzt wird damit auch nach diesem Spieltag auf Platz drei bleiben. Die Konkurrenz hat man damit aber noch längst nicht abgeschüttelt. Der Erfolg geht aber, auch in dieser Höhe, in Ordnung. Ingolstadt traute sich von Anfang an viel zu wenig und so waren die drei Treffer nur die logische Konsequenz. Damit ist der Aufstiegszug für die Schanzer wohl endgültig abgefahren. Nach der Länderspielpause geht es für den FCK zunächst nach Sandhausen, bevor man dann den 1. FC Köln zum absoluten Topspiel empfängt. Ingolstadt empfängt, wie bereits erwähnt, den MSV Duisburg.

Willi Orban darf in den letzten Minuten noch etwas Zweitligaluft schnuppern. Für ihn geht der agile Mitchell Weiser vom Feld.

Tooor für 1. FC Kaiserslautern, 3:0 durch Mohamadou Idrissou
Auch Mo Idrissou darf sich noch in die Torschützenliste eintragen! Azaouagh flankt vom rechten Flügel an den langen Pfosten. Dort legt der aufgerückte Šimůnek mit letztem Einsatz zurück zu Idrissou, der, bedrängt von zwei Gegenspielern, aus wenigen Metern zum 3:0 einnetzt. Und auch das ist verdient.

Bunjaku darf sich nun feiern lassen und geht vom Feld. Für ihn ist, nach seiner Verletzungspause, Azaouagh wieder mit dabei.

Nach eingängiger Behandlung kann Bunjaku aber weitermachen. Während der Stürmer auf das Feld zurückkommt, schlägt Caiuby einen Freistoß aus 25 Metern direkt auf das Tor der Hausherren. Sippel fängt aber sicher ab.

Das wäre bitter für Albert Bunjaku. Ohne Fremdeinwirkung hat sich der Schweizer am Schienbein verletzt und muss behandelt werden. Entweder das ist nur ein starker Krampf oder der Doppeltorschütze hat sich ernsthaft etwas getan. Das wäre natürlich gar nicht gut für die roten Teufel.

Caiuby hat die Riesenchance auf den Anschlusstreffer!! Aus dem Nichts muss der Brasilianer das 2:1 machen! Nach einer Flanke von rechts kommt der Mittelfeldmann aus wenigen Metern zum Abschluss, zielt dabei aber genau auf Sippel, der nur zur Seite abwehren muss. Schlecht gelöst von Caiuby.

Gelbe Karte für Ariel Borysiuk (1. FC Kaiserslautern)
Nach einem taktischen Foul sieht Borysiuk die erste gelbe Karte auf Seiten des FCK. Der Pole kann dies sicherlich verkraften.

Die Partie scheint entschieden zu sein. Ingolstadt wirkt in der Offensive heute einfach nicht gut genug, um Kaiserslautern ernsthaft in Gefahr zu bringen. Auch wenn sich Eigler nun mal aus 20 Metern aus der Drehung probiert. Der Schuss des ehemaligen Torschützenkönigs der zweiten Liga geht klar vorbei.

Letzter Wechsel nun bei den Gästen. Ilian Micanski machte gegen seine alten Kollegen keinen Stich und blieb völlig wirkungslos. Moritz Hartmann soll in der letzten Viertelstunde möglichst für noch etwas Gefahr sorgen.

Franco Foda wechselt zum ersten Mal und bringt Drazan für Fortounis, der vor dem 2:0 den Pass auf Dick gespielt hat, bevor dieser zur Flanke kam. Ein gutes Spiel des Griechen.

Tooor für 1. FC Kaiserslautern, 2:0 durch Albert Bunjaku
Nun klappt es auch mal wieder aus dem Spiel heraus für Albert Bunjaku! Dick flankt von rechts hoch an den linken Pfosten zu Idrissou, der mit dem Kopf klug an den Elfmeterpunkt legt. Dort steht Bunjaku goldrichtig und vollendet wuchtig rechts oben in den Winkel. Keine Chance für Özcan. Das geht, wie schon das 1:0, durchaus in Ordnung.

Zum ersten Mal seit der achten Minute (!) kommt Ingolstadt mal wieder zu einer Chance. Leitl wird per Doppelpass fein in den Strafraum geschickt. In der Mitte stehen Micanski und Eigler einschussbereit da, doch der Routinier entscheidet sich für den Schuss aus spitzem Winkel. Der geht klar drüber, woraufhin sich Leitl einige ernste Worte seiner Kollegen anhören darf. Wenn er da quer legt, steht es mit großer Wahrscheinlichkeit 1:1.

Trotz der 1:0-Führung wirkt das Publikum nicht zufrieden. Die roten Teufel leisten sich zu viele Fehlpässe, was den Fans des FCK überhaupt nicht schmeckt. Und so gibt es auf dem Betzenberg eben auch mal bei einer Führung wüste Pfiffe von den Rängen.

Chris Löwe und Ümit Korkmaz rauschen in der Lauterer Hälfte zusammen, bleiben zunächst beide liegen. Nach kurzem Schütteln geht es aber zum Glück auf beiden Seiten weiter.

Die Schussbilanz spricht nun natürlich äußerst deutlich für Kaiserslautern. Zwingende Chancen springen aber kaum dabei heraus. Fortounis schießt nun mal wieder aus 17 Metern flach in Richtung Özcan, aber der Ingolstädter Keeper fängt auch diesen Ball sicher ab.

Da ist nun also der bereits angekündigte Doppelwechsel. Für Leitl und Korkmaz müssen Heller und Groß vom Feld.

Die nächste Möglichkeit für Idrissou. Wieder einmal hat Löwe links ganz viel Platz, bedient Fortounis an der Torauslinie. Die scharfe Hereingabe des Griechen findet Idrissou, doch der schießt aus spitzestem Winkel vorbei.

Das ist nicht wirklich zwingend, was die Gäste offensiv zeigen. Groß schießt nun mal aus der Distanz, aber es braucht schon einiges mehr, um Sippel vor Probleme zu stellen. Gästetrainer Oral bereitet unterdessen eine Einwechslung vor. Korkmaz und Leitl werden gleich in die Partie kommen, um im Angriff für mehr Schwung zu sorgen.

Wieder kommt ein Lauterer Stürmer nach einer Flanke von Löwe zum Kopfball. Görlitz ist da auf seiner rechten Seite nicht wirklich auf der Höhe. Idrissou schraubt sich nun in die Lüfte, köpft vom Elfmeterpunkt aber drüber!

Lautern schnuppert am 2:0! Löwe hat links ganz viel Platz, schnibbelt die Kugel mit dem Außenrist an den kurzen Pfosten. Dort kommt Bunjaku zum Kopfball, setzt ihn aus zehn Metern aber links vorbei! Da fehlte nicht viel.

Der folgende Freistoß von Löwe aus zentraler Position ist nicht schlecht. Roger fälscht die Kugel in der Mauer noch gefährlich ab, aber Özcan steht genau richtig und fängt routiniert ab.

Gelbe Karte für Andre Mijatović (FC Ingolstadt 04)
Ziemlich einseitige Kartengebung in dieser Partie, doch auch diese ist berechtigt. Mijatović legt Karl kurz vor dem eigenen Strafraum. Damit fehlt auch er gelbgesperrt in zwei Wochen gegen Duisburg.

Toller Schuss von Borysiuk! Aus 22 Metern zieht der Pole volley ab und lässt damit ein mächtiges Pfund los. Die Kugel rauscht nur um Zentimeter über den Querbalken! Özcan wäre aber wohl zur Stelle gewesen.

Weiter geht's! Keine Wechsel auf beiden Seiten.

Halbzeitfazit:
Es ist eigentlich ein typisches 0:0, das die Zuschauer bisher zu sehen bekamen. Die Hausherren taten aber insgesamt mehr für das Spiel und erzielten nach einem Foul von Görlitz an Bunjaku per Elfmeter das 1:0. Wie bereits erwähnt: Das geht durchaus in Ordnung. Von den Gästen muss im Angriff einfach mehr kommen, will man nochmal zum Relegationsplatz aufschließen. Doch auch die Hausherren müssen aktiver werden. Bis gleich!

Gelbe Karte für Caiuby (FC Ingolstadt 04)
Caiuby stoppt Löwe an der Mittellinie und sieht dafür die fünfte gelbe Karte in dieser Saison. Damit fehlt er nach der Länderspielpause gegen Duisburg.

Eine Minute gibt es als Nachschlag. Viel wird nicht mehr passieren.

Die roten Teufel bleiben dran. Karl wird vor dem Strafraum nicht angegriffen, zieht aus 17 Metern flach ab, aber erneut ist Özcan da und kann halten. Insgesamt geht diese Führung in Ordnung. Von Ingolstadt kam in der Offensive einfach zu wenig.

Tooor für 1. FC Kaiserslautern, 1:0 durch Albert Bunjaku
Kompromisslos haut der Schweizer die Kugel in die Mitte. Keine Chance für Özcan, der nach rechts unterwegs war. Nach über acht Stunden Ladehemmung sicherlich eine Erlösung für den Stürmer. 1:0 für Kaiserslautern!

Elfmeter für den FCK!! Weiser steckt in den Strafraum zu Bunjaku. Görlitz hat die Hand an Bunjakus Schulter, der sofort fällt. Steinhaus zeigt auf den Punkt. Kann man geben, muss man aber nicht.

Gelbe Karte für Ilian Micanski (FC Ingolstadt 04)
Sippel will einen Abstoß schnell ausführen, Micanski drückt seinen Ex-Kollegen an der Schulter nach unten. Klare gelbe Karte.

Knappe, aber richtige Abseitsentscheidung des Schiedsrichtergespanns um Bibiana Steinhaus. Micanski steckt am gegnerischen Strafraum durch zu Eigler, doch der Stürmer befand sich beim Abspiel einen halben Meter im Abseits. Immerhin mal wieder eine Offensivaktion des FCI.

Riskant, aber doch sehr gut gelöst von Özcan! Nachdem er zuvor bei einer Flanke noch wackelig wirkte, klärt er einen beinahe zu kurzen Rückpass von Matip mit einer Finte gegen Bunjaku. Kann man mal so machen.

Das ist zu wenig für einen Strafstoß. Fortounis läuft im gegnerischen Strafraum auf Görlitz auf und fordert einen Elfmeter. Das reicht aber nie und nimmer. Da fällt der Lauterer doch sehr leicht.

Guter Schuss von Mitchell Weiser vom rechten Strafraumeck. Wie beim Billard wird die Kugel aber noch mehrere Male abgefälscht, sodass es schließlich Eckball gibt. Dieser ist dann aber erneut an Harmlosigkeit nicht zu überbieten.

Man war sich ja bewusst, dass man kein Offensivspektakel erwarten darf. Aber ein bisschen mehr dürfte es dann schon sein. Bei Lautern geht derzeit fast nichts zusammen. Ingolstadt scheint das nun mehr und mehr für sich nutzen zu können und verlagert das Spiel Stück für Stück in die Hälfte der roten Teufel.

Sippel muss jetzt auch mal wieder eingreifen. Eigler nimmt Görlitz auf der rechten Seite mit. Der Verteidiger flankt hoch an den Elfmeterpunkt, doch dort kann Sippel die Kugel aus dem Getümmel heraus abfangen. Recht viel mehr ist derzeit nicht.

Wenn man den Gästen einen Vorwurf machen kann, dann ist es die Tatsache, dass sie offensiv nicht zwingender den Weg nach vorne suchen. Kaiserslautern reißt im Angriff nicht wirklich Bäume aus und wirkt hinten anfällig, wenn die Ingolstädter mal flüssig kombinieren.

Weiser zieht vom rechten Flügel in die Mitte, die Gäste machen ihm da die Lücke auf. Aus 18 Metern zieht der Youngster flach ab, aber Özcan ist unten und hält ohne Probleme. Keine 30 Sekunden später dann aber die große Chance zur Lauterer Führung! Bunjaku marschiert den linken Flügel entlang, hat ganz viel Platz, doch seinen Pass an den rechten Pfosten zu Idrissou klärt Matip im letzten Moment noch zur Ecke. Diese bleibt dann ungefährlich.

Der FCI löst das bisher sehr gut. Hinten stehen die Schanzer sicher und vorne setzen sie immer wieder Nadelstiche. Das wirkt um einiges schlüssiger, als das Konzept der Hausherren. Franco Foda wirkt da an der Seitenlinie überhaupt nicht zufrieden.

Das war schon besser. Löwe flankt aus dem linken Halbfeld in den Ingolstädter Strafraum. Erneut kommt Idrissou zum Kopfball, setzt ihn diesmal aber mit etwas mehr Druck zwei Meter rechts vorbei.

Florian Dick ist ja bekannt für seine langen Einwürfe. Der Rechtsverteidiger findet Idrissou am Fünfmeterraum, doch der Toptorjäger der roten Teufel bekommt keinen Druck mehr hinter das Leder, sodass Özcan sicher parieren kann.

Das ist doch noch sehr lässig, wie die Hausherren im Angriff agieren. Fortounis zieht aus 25 Metern einfach mal ab und trifft beinahe das Tribünendach. Das kann das griechische Talent besser.

Ingolstadt wird besser und hat die erste gute Chance des Spiels! Heller legt die Kugel schön nach links zum aufgerückten Schäfer, der sofort in den Strafraum flankt. Dort hat sich der nun nach vorne geeilte Heller postiert und kommt aus zwölf Metern zum Flugkopfball. Sippel mus sich gehörig strecken, denn der hätte genau ins kurze Eck gepasst. Gute Parade des Lauterer Schlussmanns.

Gelbe Karte für Andreas Schäfer (FC Ingolstadt 04)
Schäfer will Weiser an der schnellen Ausführung eines Einwurfs hindern und sieht dafür die erste gelbe Karte des Spiels. Unnötig. Da bestand überhaupt keine Gefahr.

Nicht schlecht gedacht von Micanski. Einen langen Freistoß aus der eigenen Hälfte pflückt der Ex-Lauterer gekonnt herunter und will Sippel aus 17 Metern überlupfen. Das lässt der Keeper der Gastgeber aber nicht mit sich machen und fängt sicher ab.

Die Hausherren agieren in den ersten Minuten überlegen, konnten sich aber noch nicht gefährlich vor den gegnerischen Strafraum kombinieren. Ingolstadt steht gut, zeigt nach vorne aber noch eine zu große Ungenauigkeit im Passspiel.

Der Ball rollt! Schiedsrichterin Bibiana Steinhaus hat die Partie freigegeben.

Die Mannschaften kommen auf's Feld! Lautern spielt dabei natürlich ganz in Rot, die Gäste treten komplett in Schwarz an. Freuen wir uns auf ein hoffentlich spannendes Spiel der beiden Remiskönige der Liga.

Schiedsrichterin des Spiels ist Bibiana Steinhaus. Ihre Asssistenten heißen Arne Aarnink und Tim-Julian Skorczyk.

In den bisherigen drei Aufeinandertreffen konnte Ingolstadt noch nie gegen Kaiserslautern gewinnen. Nach zwei Siegen der roten Teufel in der Saison 2008/09 trennte man sich in der Hinrunde mit einem 1:1. Die Torschützen waren am 9. Spieltag Albert Bunjaku auf Seiten der Pfälzer und Manuel Schäffler bei den Oberbayern.

Auch Tomas Oral sieht wenig Grund, nach dem 2:1-Erfolg gegen den VfL Bochum große Veränderungen vorzunehmen. Lediglich Ilian Micanski startet im Sturm für den leicht abfallenden Moritz Hartmann.

Nach dem starken 1:1 bei Eintracht Braunschweig sieht Franco Foda keinen Grund, seine Elf zu verändern. Der FCK startet also mit den gleichen elf Akteuren wie vergangenen Montag.

Ein Offensivspektakel wird jedoch nicht zu erwarten sein. Kaiserslautern und Ingolstadt kassierten zuhause bzw. auswärts jeweils erst zehn Gegentore. Der FCK wird dabei nur von Hertha BSC mit neun Gegentreffern unterboten. Die Gäste stellen mit ihrer Bilanz den Ligabestwert.

Ein Sechs-Punkte-Spiel ist es aber auch für die Gäste aus Ingolstadt. Sechs Punkte liegen derzeit zwischen den Schanzern und den roten Teufeln. Mit einem Sieg könnte man also bis auf drei Punkte herankommen und das Aufstiegsrennen noch einmal so richtig spannend machen. Da ist es kein Wunder, dass die Verantwortlichen aus Köln, Berlin, München, Cottbus und Frankfurt auf einen Erfolg des FCI hoffen.

Quo vadis, FCK? Es war einmal der 21. Spieltag, die Pfälzer hatten gerade 3:0 gegen Dynamo Dresden gewonnen und ihr Polster auf den vierten Rang auf acht Punkte ausgebaut. Dabei schielte man auch immer mit einem Auge auf den zweiten und damit direkten Aufstiegsplatz. Jetzt, vier Spiele und magere drei Pünktchen später, kann vom zweiten Platz absolut keine Rede mehr sein. Die Konkurrenz ist bis auf einen Punkt herangekommen und wenn man nicht so langsam wieder in die Spur findet, wird man noch an diesem Wochenende vom aufstrebenden 1. FC Köln überholt.