Fazit:
Tristesse in Cottbus, Freude im Gästeblock: Durch einen 3:1-Erfolg im Stadion der Freundschaft darf Fortuna Düsseldorf seinen zweiten Auswärtssieg innerhalb von sechs Tagen feiern und fügt Energie Cottbus dadurch die siebte Pleite in Folge zu. Nach dem früh egalisierten Rückstand in der Anfangsphase war es Benschop in Minute 63, der die Partie endgültig drehen konnte. In der Schlussphase sorgte Erat dafür, dass seine Mannschaft nicht mal mehr um den Dreier zittern musste (83.). Cottbus war hier und heute keine zwei Tore schlechter, erarbeitete sich nach dem Seitenwechsel auch einige Möglichkeiten. Düsseldorf war jedoch deutlich effektiver und geht so mit Selbstvertrauen in das rheinische Derby gegen den 1. FC Köln. Cottbus reist am kommenden Sonntag nach Paderborn, um die Talfahrt zu stoppen. Einen schönen Samstag noch!

Sanogo setzt noch einmal zum Fallrückzieher an, aber das klappt natürlich nicht. So darf Giefer eineinhalb Minuten vor dem Ende einen Abstoß in aller Ruhe ausführen.

Die letzte reguläre Minute im Stadion der Freundschaft läuft bereits. Der mitgereiste Anhang aus dem Rheinland stimmt sich schon auf das Derby gegen Köln am nächsten Sonntag ein. 180 Sekunden kommen obendrauf!

Waren die Fans zu Beginn noch guter Laune, weht den Spielern auf den Rasen nun der Unmut von den Rängen entgegen. Die Zeichen in der Lausitz stehen auf Abstieg!

Cottbus hat sich der Möglichkeit, irgendwie noch ein Unentschieden hinzubekommen, selbst beraubt. Nun wird man die siebte Niederlage in Folge wohl kaum mehr abwenden können.

Tooor für Fortuna Düsseldorf, 1:3 durch Tuğrul Erat
Erat nimmt die Einladung zur Entscheidung dankend an! Buljat und Möhrle sind sich im eigenen Strafraum nicht einig, wer denn nun zum Ball gehen soll. Erat hat den Braten gerochen, setzt nach und kann die Kugel von rechts aus spitzem Winkel im langen Eck versenken!

Cottbus kann leichten Druck erzeugen und Düsseldorf derzeit eher wenig Entlastung schaffen. Gibt's noch die Chance auf den Ausgleich für den FCE? Ein Unentschieden wäre verdient!

Bickel will einen Freistoß von der halblinken Seite wenige Meter vor dem Sechzehner direkt in den linken Torwinkel befördern, bleibt jedoch schon der weißen Mauer hängen.

Jendrišek scheitert per Kopf an Giefer! Der Slowake bewegt sich infolge einer Flanke von der rechten Seite auf den ersten Pfosten und nickt dann in Richtung Tor. Den Schädelstoß kann Giefer klasse zur Seite abwehren.

Für den Tausch des hochgewachsenen Tim Kleindienst für einen der gefährlichsten Energie-Akteure erntet Stephan Schmidt einige Pfiffe.

Die ultimative Schlussphase im Stadion der Freundschaft wirft ihre Schatten voraus. Kann Energie noch einmal Drucksituationen erzeugen oder haben die Hausherren ihr Pulver schon verschossen? Momentan hat man den Eindruck, dass die Fortuna nicht viel Mühe hat, den Vorsrpung zu verteidigen!

Der humpelnde Kapitän Malezas muss herunter. Lambertz übernimmt die Binde und der frische Bruno Soares die Position des Griechen in der Innenverteidigung.

Der eingewechselte Takyi tankt sich auf der rechten Seite durch und spielt von der Seitenauslinie flach in die Mitte. Sanogo will direkt abnehmen, bringt aber von Latka bedrängt nur einen Schuss zustande, der weit über den Querbalken hinwegfliegt.

Es ist noch lange nicht der letzte Strohhalm, an den sich die Lausitzer heute klammern wollen. Doch sind die Kellerkinder der 2. Bundesliga momentan ganz gut drauf, sodass sich der Rückstand morgen weiter vergrößern könnte. Man geht wohl mit einer großen Hypothek in die Winterpause!

Oliver Reck spielt nun die Karte "Erfahrung" aus und bringt den Ur-Fortunen Andreas Lambertz auf den Rasen. Nach einem unauffälligen Auftritt darf Ben Halloran früher duschen gehen. Bei den Hausherren soll Charles Takyi für mehr offensiv Variabilität sorgen, ersetzt Michael Schulze.

Benschop hat Gefallen gefunden an Distanzschüssen, nimmt nun einen aufspringenden Ball aus der zweiten Reihe ab. Das Leder nimmt eine schräge Flugkurve und nähert sich dem linken Pfosten an. Gut einen Meter vorbei!

Jetzt stellt sich die Frage der FCE-Taktik natürlich zumindest vorerst nicht mehr. Man wird sich mit aller Macht gegen die drohende siebte Niederlage in Folge stemmen müssen!

Tooor für Fortuna Düsseldorf, 1:2 durch Charlison Benschop
Effektivität ist das Zaubertwort von F95 zum Rückrundenauftakt! Erat spielt das Leder vom linken Flügel ins Zentrum auf Benschop. Der 24-Jährige wird wenige Meter vor dem Energie-Strafraum nicht angegriffen und zieht trocken auf die linke Torecke ab. Der harte Schuss schlägt genau dort ein, wo sich der Niederländer das vorgetellt hat!

Spannend wird sein, wie Cottbus die Schlussphase angeht, wenn es 15 Minuten vor Ende immer noch unentschieden steht. Nimmt man dann einen Punkt als Aufwärtstrend wahr und gibt sich mit einer Teilung der Zähler zufrieden oder geht man auf den Sieg, der Energie nu wirklich weiterbringt.

Das Match ist nach dem Seitenwechsel ausgeglichener, da Düsseldorf im zentralen Mittelfeld einen besseren Zugriff hat. Cottbus lässt zwar nicht viel zu, aber es würde zu den schweren Wochen in der Lausitz passen, wenn man sich hier und heute einen unglücklichen Gegentreffer einfängt, der zur nächsten Niederlage führt.

Bittroff wird an der Strafraumkante hoch angespielt und nimmt die Kugel technisch sauber herunter. Sein Abschluss verunglückt dann total, er trifft nicht richtig und kann Giefer nicht prüfen.

Benschop präsentiert sich im Rahmen eines Konters als ziemlich eigensinnig, als er das Leder im Zentrum mit Tempo nach vorne treibt und dann aus 20 Metern deutlich flach links vorbeischießt. Geht der rein, ist er der Held; so erntet der Angreifer verständnislose Blicke seiner mitgelaufenen Kollegen.

Hoffer bekommt einen Freistoß von Bickel aus weniger als neun Metern direkt ins Gesicht. Der Österreicher berappelt sich beeindruckend schnell und steht schon wieder.

Gelbe Karte für Erik Jendrišek (Energie Cottbus)
In einem sehr fairen Spiel steigt momentan ein wenig die Temperatur. Jendrišek kann eine Einwurfentscheidung von Schiri Hartmann nicht nachvollziehen und beschwert sich lautstark. Dazu wirft er den Ball wütend zu Boden. Der Unparteiische hat genug und zückt die erste Gelbe Karte der Partie.

Bickels Freistoß aus dem rechten Halbfeld senkt sich am Elfmeterpunkt auf den Kopf von Affane, der das Spielgerät in Richtung Torwart Giefer verlängert. Der hat die Kugel schon sicher, als er von Bohl angegangen wird und zu Recht das Offensivfoul gepfiffen bekommt.

Da war sie also, die sehr gute Möglichkeit für den FCE in vierfacher Ausführung. Bisher kann Energie überzeugen, doch das nützt am Ende das Tages gar nichts, wenn wieder kein Sieg herausspringt!

Vierfachchance für den FCE! Nach einer Hereingabe von der linken Außenbahn scheitert Bohl zunächst mit dem Kopf an Giefer. Sanogo sucht ebenfalls mit dem Schädel den Rebound, wird davon aber durch den robusten Malezas abgehalten. Danach kann Bohl erneut abschließen, doch Giefer rettet. Auch der vierte Versuch durch Bohl wird gestoppt, diesmal von Latka kurz vor der Linie.

Beide Trainer bauen auf die Spieler, die schon vor dem Seitenwechsel auf dem grünen Parkett standen. Wegen der erzwungenen Einwechslung von Jurica Buljat hat Stephan Schmidt nur noch zweimal die Gelegenheit, sein Team personell zu verändern.

Willkommen zurück in der Lausitz! Kann Energie die gute Leistung aus dem ersten Durchgang mit in Halbzeit zwei retten und sich endlich auch Chancen aus guter Position herausspielen oder steigert sich die Fortuna und bedroht die Hausherren mit der siebten Pleite in Serie?

Halbzeitfazit:
Nach zwei frühen Treffern steht es im Stadion der Freundschaft zwischen Energie Cottbus und Fortuna Düsseldorf auch zum Pausenpfiff 1:1-unentschieden. Cottbus war von Sekunde eins an bemüht, seinen Fans ein mutiges Spiel zu präsentieren und ging schon nach sieben Minuten in Führung. Doch das 1:0 währte nicht lange, gelang Hoffer doch mit seinem Innenristschuss in die linke Ecke die perfekte Antwort (11.). Cottbus hatte in der Folge weiterhin Vorteile, kann sich aber zu selten Chancen aus dem Strafraum heraus erarbeiten. Der Wille beim Tabellenletzten ist zu spüren, doch braucht es in dieser Situation wohl auch ein Quäntchen Glück, um mal wieder zu siegen. Düsseldorf wird sich steigern müssen, mehr in die Offensive investieren müssen, um einen Punktverlust in der Lausitz zu vermeiden und den Aufwärtstrend zu bestätigen. Bis gleich!

Nach einem Konter hat Kleindienst auf links im Strafraum viel Platz, doch sein Abschluss aus spitzem Winkel findet nicht den Weg auf das Tor. Dann ist die erste Halbzeit Geschichte!

Eine Minute wird wegen der kleinen Unterbrechung nach Börners Verletzung nachgespielt. Es sieht derzeit nicht danach aus, als würde sich vor der Pause noch etwas am Spielstand ändern.

Benschop nimmt einen aufspringenden Ball von halbrechts volley, doch der Abschluss ist viel zu unplatziert, um Almer in Bedrängnis zu bringen. Zumindest mal wieder ein Versuch der Rheinländer.

Das Tempo fehlt auf beiden Seiten. Meist baut Cottbus in Ruhe auf, findet dann aber keine echten Lücken und probiert sich aus der zweiten Reihe. Ein 2:1 wäre nicht unverdient, drängt sich aber auch nicht gerade auf.

Effektiv beschreibt die Leistung der Düsseldorfer Angriffsabteilung in den ersten 40 Minuten, hat sie doch aus einer Chance einen Treffer gemacht. Die Gäste haben noch viel Luft nach oben und lassen Gegner unnötig viel Platz. Viel zu passiv von F95!

... Affanes Ausführung wird ganz gefährlich von der weißen Mauer abgefälscht und fliegt plötzlich auf die rechte Torecke. Giefer, der schon einen Schritt in die falsche Richtung gemacht hat, kann sich glücklich schätzen, dass die Kugel über seinen Kasten hinwegfliegt.

Freistoß für Cottbus aus 26 Metern in zentraler Position...

Es ist nicht nur eine optische Überlegenheit des FCE, die die Partie wenige Minuten vor dem Kabinengang auszeichnet. Was fehlt, sind die Möglichkeit aus dem Strafraum heraus.

Aus vollem Lauf zieht Bickel mit dem rechten Schlappen ab, doch einmal mehr hat Giefer schnell gesehen, dass er nicht die Hand einsetzen muss. Über den Querbalken hinweg segelt die Kugel auf die Hintertortribüne.

Ein zweites Mal probiert sich Torschütze Affane aus der Ferne. Erneut mit dem linken Fuß ballert er die "Torfabrik" diesmal aus etwa 25 Metern meterweit am rechten Pfosten vorbei ins Toraus.

Die Rheinländer spielen immer wieder zurück zu ihrem Keeper Fabian Giefer, um die Räume ein wenig zu vergrößern. Die Sturmspitzen Hoffer und Benschop bekommen in dieser Phase kaum Bälle.

Oliver Reck steht durchgängig an der Seitenlinie, um seinen Spielern Anweisungen zu geben. Der ehemalige Torhüter vermisst derzeit ein wenig den Mut seiner Mannschaft, nach vorne zu spielen. Cottbus investiert mehr ins Offensivspiel; Düsseldorf lässt seine Möglichkeiten aktuell unausgeschöpft.

Verunsicherung ist beim Tabellenletzten nicht zu spüren. Stephan Schmidts Truppe ist gut auf den Gegner eingestellt und hat das Zeug, diese Partie für sich zu entscheiden. Es braucht auch mal wieder eine Portion Glück, um drei Punkte einzusacken!

Bittroff hat das 2:1 auf dem Fuß! Nach einem Doppelpass mit Sanogo zielt der Ur-Lausitzer von halbrechts im Sechzehner auf die lange flache Ecke, schießt jedoch aus gut 15 Metern deutlich am Düsseldorfer Gehäuse vorbei, sodass Giefer nicht eingreifen muss.

Obwohl es im Stadion der Freundschaft nicht besonders viele Strafraumszenen gibt, kann sich das Offensivspiel beider Teams sehen lassen. Manchmal fehlt einfach der Mut, aus der Distanz den Torerfolg zu suchen.

Kalt von der Reservebank wird Jurica Buljat in die Partie gebracht. Der Kroate übernimmt positionsgetreu im Zentrum der Viererkette neben Uwe Möhrle.

In Überzahl spielt Benschop einen halbhohen Ball von der rechten Seite in den Sechzehner, der allerdings nicht zu Hoffer durchdringt. Hinter dem Düsseldorfer Tor erfolgt derweil das Zeichen zur Heimbank, dass Börner nicht weiterspielen können wird.

Giefer hat nach einer Eckstoßausführung von der rechten Fahne an der Kante seines Fünfers Probleme mit dem Abfangen des Balles, bekommt dann ohnehin Börners Einsteigen abgepfiffen. Der Innenverteidiger des FCE hat sich in dieser Szene leicht verletzt und muss erst einmal außerhalb des Rasens am Kopf behandelt werden.

Die Mannen von Oliver Reck sind um einen geordneten Spielaufbau bemüht und kombinieren sich bis in das letzte Spieldrittel hinein auch ordentlich nach vorne. Dann fehlt allerdings häufig das Auge für den letzten Pass vor dem Abschluss.

Cottbus hat den ärgerlichen Ausgleich mittlerweile verdaut und macht im Offensivspiel wieder einen frischen Eindruck. Vor allem die linke Außenseite kann bisher überzeugen. Viel geht bei den Hausherren über den Boden; hohe Bälle vermisst Sanogo in der Mitte noch.

Jendrišek lauert infolge einer halbhohen Hereingabe von der rechten Seite am zweiten Pfosten, kann den letzten Schritt in Richtung Großchance dann jedoch einen Moment zu spät vollziehen. Das 2:1 wäre beinahe sehr nahe gewesen!

Affane aus der zweiten Reihe! Der schwedische Youngster treibt das Leder in der Mitte mit Tempo in Richtung Strafraum und hält dann aus gut 27 Metern einfach mal mit dem linken Schlappen drauf. Giefer macht sich lang, muss aber letztlich nicht eingreifen, denn das Spielgerät verfehlt den linken Pfosten knapp.

Für Düsseldorf stehen die Wege durch das Zentrum viel zu offen, weshalb die Jungs vom FCE Gefahr laufen, weitere Tore zu kassieren. Das defensive Mittelfeld verliert die wichtigen Zweikämpfe und sollte sich schnellstens stabilisieren!

Die ersten beide Torannäherungen führen gleich zu Treffern - für den neutralen Zuschauer kann es nicht besser losgehen in der Lausitz. Düsseldorf gab sich selbst keine Chance, lange über das 1:0 zugunsten der Gastgeber nachzudenken.

Tooor für Fortuna Düsseldorf, 1:1 durch Erwin Hoffer
Hoffer hat die passende Antwort parat! Vom rechten Flügel wird der Österreicher durch Paurević in Szene gesetzt. Er kann die Kugel an der Strafraumkante klasse abschirmen und visiert dann mit seinem gefühlvollen Linksschuss die flache linke Ecke an. Almer streckt sich, kann den Einschlag aber nicht mehr verhindern!

Ein Start nach Maß für das Schlusslicht, das zuletzt immer erst Gegentore hinnehmen musste. Stephan Schmidt hofft nun natürlich, dass seine Mannschaft mit dem Vorsprung im Rücken an Selbstvertrauen zulegt.

Tooor für Energie Cottbus, 1:0 durch Amin Affane
Die frühe Führung für den FCE! Bickel wird auf der linken Außenbahn angespielt und hart dort sehr viel Platz. Er treibt die Kugel in Richtung Sechzehner und steckt klasse auf Affane durch, der aus spitzem Winkel den Abschluss auf die lange Ecke probiert. Das Leder schlägt unten rechts im Netz ein!

Die mitgereisten Anhänger aus der Landeshauptstadt Nordrhein-Westfalens sind nach dem Sieg am Montag bester Laune und verbreiten eine gute Stimmung. Dabei sind es in den ersten Minuten die Hausherren, die leichte Vorteile im Spiel nach vorne haben.

Nur zwei Tore erzielte die ehemals beste Offensive der 2. Bundesliga in den letzten acht Partien. Boubacar Sanogo hat völlig seine Form verloren und wartet seit Mitte August auf einen Treffer. Wann kann der Ivorer die Blockade lösen?

Die Misere der Lausitzer schlägt sich offenbar auch in den Zuschauerzahlen nieder. Im modernisierten Stadion der Freundschaft sind die Ränge nur spärlich besetzt. Das Publikum beobachtet eine ruhige Anfangsphase, in welcher beide Teams erst einmal Sicherheit suchen.

Oliver Reck ist zu einem Tausch gezwungen. Oliver Fink sah im Fritz-Walter-Stadion seine fünfte Gelbe Karte. Paurević bildet deshalb neben Gartner das defensive Mittelfeld. Malezas ist heute der Kapitän einer jungen F95-Truppe.

Auf Seiten der Hausherren gibt es im Vergleich zur Vorwoche zwei personelle Änderungen. Schulze und Affane spielen anstelle der gelbgesperrten Banović und Stiepermann.

Referee Hartmann hat die "Torfabrik" freigegeben! Der FCE agiert in der roten Heimkleidung mit weißen Diagonalstrichen auf der Brust; Düsseldorf weicht auf die komplett weißen Auswärtsklamotten aus.

Der Nebel hat sich glücklicherweise verzogen und nun lässt sich sogar die Sonne blicken. In diesem Augenblick betreten die Hauptdarsteller den Rasen.

Kann Energie nach der schlechtesten Hinrunde der Vereinsgeschichte den Schalter umlegen und wieder in Sichtweite zu Platz 17 kommen oder setzt Düsseldorf den Aufwärtstrend nach dem Erfolg in Kaiserslautern fort und bewegt sich wieder in die obere Tabellenhälfte? Wir freuen uns auf eine spannende Partie in der Lausitz!

Schiedsrichter der Partie im Stadion der Freundschaft ist Robert Hartmann. Der 34-jährige Diplom-Betriebswirt pfeift sowohl Cottbus als auch Düsseldorf zum ersten Mal in dieser Saison. An den Seitenlinien wird Hartmann von Thomas Färber und Marco Achmüller unterstützt.

Zum Auftakt der Spielzeit 2012/2013 standen sich die beiden Vereine in der ersten Montagabendpartie des Sommers gegenüber. Lange Zeit konnte der ehemalige Düsseldorfer Ersatzkeeper Robert Almer das Tor des FCE vernageln, trieb seine Ex-Kollegen bis Minute 65 in den Wahnsinn. Gegen Reisingers Strafstoß hatte der Österreicher allerdings nichts auszurichten.

Nach der Erleichterung am Montag ist F95 selbstverständlich gewillt, in der Lausitz nachzulegen. Reck ist allerdings bemüht, seiner Mannschaft einzutrichtern, dass der Tabellenletzte nicht zu unterschätzen ist. "Man weiß doch, wie gefährlich angeschlagene Boxer sind. Es wird für uns sicherlich keine leichte Aufgabe.", fordert der ehemalige Torhüter vollste Konzentration von seinen Profis. Auch im Hinblick auf das kommende Wochenende würde sich ein Erfolgserlebnis in Sachen Selbstvertrauen empfehlen, steht doch schon zum Jahresschluss das rheinische Derby gegen den 1. FC Köln an, der aktuell an der Spitze einsam seine Kreise zieht.

Interimscoach Oliver Reck scheint auf dem Betzenberg die richtigen Worte gefunden zu haben, blieb Düsseldorf doch bei der drittbesten Offensive der 2. Bundesliga erst zum vierten Mal in dieser Saison ohne Gegentor. Natürlich wollen sich die Rheinländer zunächst einmal von den Abstiegsplätzen entfernen, doch könnte der Rückstand auf die oberen Ränge mit einer Siegesserie schnell wieder verkleinert werden. In dieser Spielzeit ist Freud und Leid nahe beieinander!

Während man in Cottbus Mühe hat, die letzten Lichter noch brennend zu halten, könnte eine ganz schwierige Phase in Düsseldorf seit Montag vorüber sein. Überraschend setzte sich die Fortuna in Spiel eins nach der Entlassung von Mike Büskens mit 1:0 beim Aufstiegsaspiranten Kaiserslautern durch und verschaffte sich damit Luft im Kampf gegen das Abrutschen in den Tabellenkeller.

Von einem erneuten Tausch des Coachs wollen die Verantwortlichen in der Lausitz allerdings nichts hören. Man habe sich bewusst gegen einen "Feuerwehrmann" entschieden, für einen Fußballlehrer mit Perspektive, der in Cottbus perspektivisch etwas aufbaut, hört man aus dem Eliaspark. Hört sich so an, als würde man mit Stephan Schmidt im schlimmsten Falle sogar "den bitteren Gang in die Drittklassigkeit" antreten.

Seit Ende September wartet der FCE mittlerweile auf einen Dreier, musste zuletzt gar sechs Niederlagen am Stück hinnehmen. Der Trainerwechsel von Rudi Bommer zu Stephan Schmidt ist ergebnismäßig vollkommen wirkungslos geblieben. Viermal stand der ehemalige Übungsleiter des SC Paderborn 07 bislang an der Seitenlinie und konnte die Krise nicht stoppen. Da kommt es nicht überraschend, dass schon nach so kurzer Amtszeit die ersten Zweifel an einer längeren Tätigkeit des 37-Jährigen auftauchen.

Nur zehn Zähler liegen im deutschen Fußball-Unterhaus nach der ersten Saisonhälfte zwischen dem Aufstiegsrelegationsrang und dem ersten sicheren Abstiegsplatz 17. Mit fünf Punkten Rückstand auf eben jenen Vorletzten Arminia Bielefeld ist Energie Cottbus im Dezember 2013 das Sorgenkind der Liga. Während in der Eliteklasse 13 Zähler momentan einen Tabellenstand im unteren Mittelfeld bedeuten würden, stehen die Lausitzer bereits vor dem Rückrundenstart mit dem Rücken zur Wand.