Fazit:
Pauli sichert sich den Dreier zum Saisonauftakt und der Jubel auf dem Rasen lässt erahnen, wie wichtig dieser optimale Start für die Kiezkicker sein könnte. Unterm Strich sind das glückliche drei Zähler, weil Pauli den Gegner nur in der Anfangsviertelstunde unter Druck setzen konnte. Danach übernahmen sukzessive die Löwen die Spielkontrolle, blieben bis auf viel Ballbesitz nach vorne aber größtenteils ideenlos und machten bis auf eine durchgerutschte Ecke kurz vor der Pause aus der Überlegenheit fast nichts. Am Ende machte dann ein individueller Fehler von Király den Unterschied, dem der entscheidende Treffer durchrutschte. 1860 feiert dann nächste Woche gegen den FSV Frankfurt sein Heimdebüt und Pauli muss beim Aufsteiger KSC ran. Das war es von hier aus, einen schönen Abend noch!

Gelbe Karte für Christopher Buchtmann (FC St. Pauli)
Taktisches Foul, was sonst. Den letzten hohen Ball in den Sechzehner hat nach harmlosem Kopfball Tschauner und dann ist hier Schluss!

Pauli tanzt mit der Eckfahne und es springt tatsächlich noch ein Abschluss ans Außennetz dabei heraus. Doch darauf kommt es nicht mehr an, alles schnell wieder nach hinten.

60 Sekunden sind es noch, Boll von der Strafraumgrenze, abgefälscht und Ecke. Bringt alles Zeit.

Und das ist auch ein Teil der Wahrheit: Bei Standards waren die Löwen heute extrem harmlos, diese verpufft ebenfalls.

Standard aus dem Halbfeld, alles platziert sich vor Tschauner während der vierte Offizielle zwei Minuten Nachspielzeit anzeigt.

Die Sechziger kommen nicht gefährlich vorne rein, eigentlich wie das gesamte Spiel über.

Eben gepatzt, aber hier ist der Ungar zur Stelle, lenkt einen Flachpass von rechts entscheidend ab. Fin Bartels hatte da gelauert.

Und die Uhr tickt natürlich jetzt in braun, Pauli hat Zeit.

Dreierkette hinten bei den Löwen, alles oder nichts.

Klar versucht Sechzig jetzt noch einmal alles, ein Punkt wäre aufgrund der Spielanteile mehr als verdient.

Mehr Offensive geht nicht, Alexander Schmidt bringt den vierten Stürmer.

Und bei dem Fehlen von echten Hochkarätern musste es dann vielleicht auch die Individualleistung und/oder eben der individuelle Fehler sein, der dieses Spiel entscheidet.

Tooor für FC St. Pauli, 1:0 durch Lennart Thy
Dicker Bock von Gábor Király! Der Stürmer setzt sich mit einer Körpertäuschung auf der linken Seite durch, zieht in die Mitte und hält auf Höhe der Strafraumkante einfach mal drauf. Der Ball ist nicht besonders druckvoll und dem Ungar rutscht die Pille im kurzen Eck schlichtweg durch. Dem Millerntor ist es Wurst, Pauli steht jetzt vor einem Dreier zum Saisonstart!

Gleich brechen die letzten zehn Minuten an: Wer riskiert hier noch was?

Beim Neuzugang ist der Offen tatsächlich aus und Michael Frontzeck reagiert, ersetzt Rzatkowski.

Und jetzt kommt also Lauth und es wird offensiver: Adlung hat ein solides Debüt im Mittelfeld für 1860 gespielt, ragte aber nicht heraus.

Gelbe Karte für Marc Rzatkowski (FC St. Pauli)
Und der Blondschopf kassiert kurz danach Gelb, Kinhöfer zeigt an, dass es die Masse macht. Eventuell fehlt da jetzt auch ein wenig die Kraft.

Eieiei Marc Rzatkowski, spielt einen Querpass von links an die Sechzehnerbox direkt zum Gegner. Da stand meilenweit kein Mitspieler, auch der Wirbelwind über Außen hat im zweiten Durchgang abgebaut.

Symptomatisch für das eben Geschriebene: Philipp Tschauner fängt eine schlechte Flanke locker ab, der Konter endet jedoch mit einem Fehlpass.

Und auf der Gegenseite fehlt der Überlegenheit die ein oder andere Großchance, in Richtung Sechzehner bleibt es überschaubar bei den Sechzigern.

Immerhin springt weiterhin die eine oder andere Konterchance heraus, doch die müsste man halt dann auch mal konsequenter ausspielen.

Die Fans versuchen hier alles, heizen in Phasen ihre Mannschaft immer wieder ein, doch aktuell scheint Pauli nichts zusetzen zu können. Die Hausherren reagieren nur.

Pauli kontert im eigenen Stadion, diesmal stimmt der Seitenwechsel auf rechts aber nicht, Jan-Philipp Kalla kann den Pass nicht mitnehmen.

Jetzt darf sich also auch der zweite neuverpflichtete Stürmer versuchen.

Wenn es hoch nicht geht, halt mal flach: Stoppelkamp schickt über rechts einen Ball durch den Fünfer und unter anderem Friend grätscht ins Leere. Viel fehlte da nicht.

Alles in allem bleibt es jedoch bei eine optischen Überlegenheit, eine echte Annäherung ist nicht zu erkennen, auch weil weiterhin bei den Sechzigern das Flankenmaterial nicht zu gebrauchen ist.

Und so versandet die beste und vor allem erste Chance seit Ewigkeiten und die Hellblauen setzen ihre kontrollierte Offensive fort.

Fahrlässig! Beim Konter gehen Lennart Thy und Fin Bartels auf den Sechzehner zu, Thy legt an den Elferpunkt quer, doch der Außenspieler wird noch so eben am Abschluss gehindert. Das war aber vor allem von Thy schlecht gelöst, weil er dem Kollegen den Ball genau genug in den Lauf spielt.

Friend setzt sich an der Mittellinie zu hart ein und muss natürlich aufpassen, ist ja seit der 12. Minute vorbelastet. Die Zuschauer wissen das und machen aus der Szene mehr als drinsteckt.

Und eventuell sollte Michael Frontzeck jetzt auch offensiv nachlegen, sein Team hat aktuell nicht viel zu bieten.

Bei Nehrig geht nach dem erneuten Zusammenprall eben nun nicht mehr weiter und der etatmäßige Defensive Kalla, der allerdings angeschlagen heute die 90 Minuten noch nicht gehen konnte, übernimmt. Bernd Nehrig hat sich heute da hinten reingehauen und für weitere Aufgaben empfohlen.

Auch hier: Konterchance, doch Fin Bartels verspringt der Ball und so geht auch dieser Ansatz verloren.

Aber Pauli kommt hier nicht so recht in den Durchgang, kann die Euphorie auf den Rängen nicht auf das Grün transportieren.

Souverän geht anders: Die Kiez-Abwehr fabriziert mehrere Kopfballkerzen im eigenen Sechzehner, die Szene endet jedoch mit Stürmerfoul.

Wieder kommt Stark an der Sechzehnergrenze zur Schusschance, wird aber bedrängt und haut zusätzlich oder vielleicht deswegen über den Ball.

Der Eckball bringt nichts ein, doch die Sechziger knüpfen an den ersten Durchgang an, kontrollieren die Partie.

Guillermo Vallori schickt Moritz Stoppelkamp auf rechts die Seite runter und da sich Marcel Halstenberg zunächst verschätzt, scheint der Weg frei. Doch der Außenverteidiger macht seinen Stellungsfehler wieder wett und läuft dem Zehner den Ball ab.

Derweil ist Nehrig liegen geblieben, hat erneut im Kopfballduell etwas abbekommen. Der Außenverteidiger muss heute einiges einstecken.

Direkt mal Stark! In der ersten Hälfte war der Neuzugang kaum zu sehen, hier kommt er aus 14 Metern nach einem abgewehrten Ball zur Schusschance, doch im letzten Moment wirft sich ein Paulianer in die Schussbahn.

Ohne Wechsel geht es in den zweiten Durchgang am Millerntor.

Halbzeitfazit:
Es ist ein torloses Unentschieden der besseren Sorte, weil vor allem die Hausherren in der Anfangsphase sehr schwungvoll in die Saison starten und sich die ersten Chancen herausspielen. Im Verlauf kann 1860 das Tempo der Partie und den Ball besser kontrollieren, findet nach vorne bislang aber keine Mittel, bis Rzatkowski vor der Pause dann plötzlich gegen Schindler auf der Linie klären muss. Ansonsten ist von den Offensiven Neuzugängen der Sechziger wenig zu sehen und Pauli darf gerne auch wieder sein Engagement aus der Frühphase wiederfinden. Bis gleich!

... Rzatkowski rettet auf der Linie! Der Ball rutscht zu Christopher Schindler an den langen Pfosten durch, der abzieht und am Blondschopf scheitert. Das war die beste Chance der Partie!

Die sechzig Sekunden verlaufen fast ereignislos, dann gibt es noch einmal Ecke für die Gäste. Das wird die letzte Aktion der Halbzeit...

Eine Minute gibt es obendrauf.

Marc Rzatkowski steckt gut auf rechts zu Nöthe durch, doch die Koproduktion der Neuzugänge endet mit einem Abseitspfiff. Zurecht, der Pass kommt den halben Schritt zu spät.

Wieder Pfiffe gegen Kinhöfer, Boll tankt sich am Sechzehner durch und geht gegen zwei Mann zu Boden. Und das hätte man geben können: Der Kapitän will den Freistoß an der Sechzehnergrenze zwar, wird aber von hinten auch gehalten. Der Unparteiische hat aber keine freie Sicht auf die Situation.

... dieses Mal versprüht der Freistoß von Marc Rzatkowski aber wenig Charme.

Gelbe Karte für Moritz Volz (TSV 1860 München)
Und gleich wird Volz auf seiner rechten Abwehrseite ausgespielt und weiß sich von hinten nur mit einem Foul zu helfen...

Die Zuschauer merken, dass das Team Unterstützung braucht und geben auf den Rängen verbal Gas.

Die Partie flacht aktuell ein wenig ab, die erste Euphorie der Hamburger ist vorbei und 1860 bleibt auswärts vorsichtig.

Friend legt einen langen Ball per Kopf auf Sturmpartner Hain ab. Der wird zwar geblockt, aber so könnten die Koproduktionen da vorne aussehen.

Pauli bleibt bei den Standards gefährlich, Rzatkowski schlägt diese Dinger gut in die Box, doch hier ist Király zur Stelle, fischt das Leder aus der Luft.

Rob Friend wird nach seinem Einsatz gegen Bernd Nehrig in die Anfangsviertelstunde konsequent ausgepfiffen.

Marc Rzatkowski zieht von rechts mal nach innen und zieht aus 26 Metern ab. Verdeckter Schuss und wohl auch leicht abgefälscht, aber letztlich zu zentral, um Király ernsthaft zu gefährden.

Und weiter mit den Gästen, die zwar langsam aber stetig immer besser in die Partie finden. Pauli verlegt sich zusehends auf Konter. Die Hohen Bälle von 1860 sind allerdings bis hierhin wenig erfolgversprechend.

Erste "Fast-Chance" der Sechziger: Eine Flanke von links wird abgefälscht und so bekommt Philipp Tschauner am Fünfer nur noch unkontrolliert die Hand an den Ball. Sieht durcheinander aus, doch letztlich steht kein Hellblauer postiert, um den Abpraller zu verwerten.

Und insgesamt tun sich die Hausherren jetzt auch selbst keinen Gefallen, geben auch mit diesen Fouls aktuell die Spielkontrolle ab.

Nächste Szene, diesmal Zusammelprall Rzatkowski und Yannick Stark, wieder ist der Kiezkicker den Schritt zu spät und damit der Übeltäter. Das mag den Zuschauern nicht gefallen, Kinhöfer liegt allerdings auch hier richtig.

Gelbe Karte für Christopher Nöthe (FC St. Pauli)
Auch hier: Der Stürmer setzt gegen Christopher Schindler nach, erwischt den Außenverteidiger zwar nicht voll, aber wer so reingrätscht...

Das Publikum ist aktuell mit einigen Entscheidungen des Unparteiischen nicht einverstanden, Pauli geht hier und da aber übereifrig zu Werke.

Ecke der Löwen, doch auch hier ist der Kiezklub Herr im eigenen Revier.

Gelbe Karte für Sören Gonther (FC St. Pauli)
Die musste er nehmen: Beim Konter steht der Gastgeber plötzlich zwei gegen zwei, der Innenverteidiger kommt einen Schritt zu spät und muss so zum taktischen Foul an der Mittellinie greifen. Da darf er sich bei seinem Kapitän bedanken, Boll hatte den Ball im Mittelfeld verloren.

Dafür, dass sich die Sechziger qualitativ in der Offensive auf dem Papier massiv verstärkt haben, bringen sie nach vorne noch wenig zustande. Vor allem in den Zweikämpfen sind die Hausherren bislang bissiger.

Bernd Nehrig ist wieder mit von der Partie und bekommt so mit, wie auch Philipp Tschauner mal einen Ball in Form einer Flanke abfangen darf.

Beim folgenden Freistoß sind die Paulianer erneut Kopfballsieger, doch dieser Ball kommt direkt auf Gábor Király und der hat so überhaupt keine Probleme.

Gelbe Karte für Philipp Tschauner (FC St. Pauli)
Das muss nicht sein: Der Keeper führt sich beruhen, die 60 Meter aus seinem Tor bis in die andere Spielhälfte zu sprinten und dort für noch mehr aufgeheizte Stimmung zu sorgen. Auch hier zieht Kinnhöfer zurecht den Karton.

Gelbe Karte für Rob Friend (TSV 1860 München)
Ellenbogen oder Zusammenstoß? Im Luftduell erwischt der Kanadier Bernd Nehrig am Kopf und der Neuzugang aus Fürth bleibt liegen. Sieht heftig aus und Kinnhöfer beruhigt die Rudelbildung mit der Verwarnung, aber dem Stürmer ist da im Zweifel keine Absicht zu unterstellen. Trotz allem geht er da zu risikofreudig hin und die beiden rauschen so mit den Köpfen zusammen.

Die dann aber gleich wieder für Gefahr auf der Gegenseite sorgen: Zweit gefährlicher Kopfball, Marcel Halstenberg bereitet über links vor und Christopher Nöthe verfehlt aus acht Metern nur knapp. In der Luft sieht die Abwehr der Löwen bis hierhin nicht sicher aus.

Immerhin schaffen es die Hellblauen jetzt mal, ein wenig Ballbesitz aufzubauen und Pauli in die eigene Hälfte zu drücken.

... naja, Moritz Stoppelkamp ein paar Meter rechts vorbei. Gefahr geht anders.

Auch die Gäste befördern nun ihren ersten Freistoß in die Box, doch anders als eben auf der Gegenseite verspricht das wenig Gefahr. Gonther langt aber sofort wieder hin und 27 Meter vor dem Kasten könnte man das auch schonmal direkt probieren...

Machen wir es mal offiziell: Die Kiezkicker starten besser in die Partie, pressen gut und wirken in diesen ersten Minuten entschlossener. Die Sechziger noch zurückhaltend.

Kopfballchance! Marc Rzatkowski bringt den ersten Freistoß aus dem Halbfeld vor den Kasten, Innenverteidiger Sören Gonther hält die Birne hin und setzt das Teil nur Zentimeter am rechten Lattenkreuz vorbei.

Király hat als Routinier die Ruhe weg, spielt einen nicht ganz risikofreien Pass zwischen zwei Braunen in die Mitte punktgenau zum eigenen Mann. Wenns klappt, hat er alles richtig gemacht.

Um dann schnell auszuschwärmen, die Konterflanke von Moritz Stoppelkamp über links, ist allerdings viel zu flach und kann locker geklärt werden.

Die ersten Aktionen gehören hier zunächst den Hausherren, die Sechziger formieren sich am Strafraum und schauen sich das an.

Marc Rzatkowski geht gleich mal seien rechte Seite runter, bleibt aber bei diesem ersten Pflichtspielvorstoß für den Kiezklub hängen.

Und damit rein in das natürlich ausverkaufte Millerntor. Wer kommt besser in die Saison, wer hat die Neuen bereits gut integriert? Die nächsten 90 Minuten werden es zeigen.

Mit Lauth auf der Bank gibt es auch einen neuen Sechzig-Kapitän: Vallori trifft Fabian Boll an der Mittellinie und die hellblauen Gäste werden zunächst anstoßen.

Wir dürfen also gespannt sein, wer diesen Härtetest gleich am ersten Spieltag für sich entscheiden kann. Mit Thorsten Kinhöfer leitet ein erfahrener Mann die Partie, der von Mark Borsch und Thorben Siewer an den Seitenlinien unterstützt wird.

Ansonsten lässt Coach Alexander Schmidt, mit dessen Berufung Ismaik seinerzeit auch nicht einverstanden war und ihm mittlerweile einen "Berater" zur Seite gestellt hat, wenig überraschend die drei neuen in der Offensive gleich mal im 4-4-2 neben den bekannten Rob Friend und Moritz Stoppelkamp ran. Damit ist auch klar: Urgestein Benjamin Lauth startet die Saison von der Bank und das ist schon eine kleine Überraschung auch wenn der Stürmer in der Vorsaison nicht zu überzeugen wusste.

Hoffen sollte man im Süden des Landes aber vor allem, dass die Posse hinter den Kulissen in diesem Jahr endlich mal abflaut. Wir erinnern uns: 2011 standen die Sechziger vor dem Aus und der Investor Hasan Ismaik rettete mit einer Millionensumme den Verein, wollte sich dann aber im Verlauf zu sehr in das Tagesgeschäft einmischen. Daraufhin entbrannte ein Machtkampf, dem unter anderem Präsident Dieter Schneider zum Opfer fiel, und unter dem zeitweise auch die Leistung der Mannschaft zu litten schien. Der neue Mayrhofer hat aber den Segen des Jordaniers und sucht offen das Gespräch, denn noch sind nicht alle Punkte zwischen den Parteien geklärt. Einen ersten Erfolg kann der Präsident aber schon vermelden: Mit VW als Trikotsponsor haben die Löwen einen neuen starken Partner gewinnen können.

Während im Norden sehr defensiv ein Jahr des Aufbaus ausgerufen hat, blasen auf der Gegenseite die Münchener zum Angriff auf den Aufstieg. Die Freundschaftsspiel-Resultate gegen Bremen (1:1) Und Leverkusen (2:1) zum Abschluss der Vorbereitung lassen sich sehen und zudem konnte man starke Neuzugänge von der Konkurrenz abwerben: Daniel Adlung, Stephan Hain und Yannick Stark, der auch bei einigen Erstligisten Interesse geweckt hatte, dürften den Offensivbereich der Löwen klar verstärken. Dagegen steht mit Daniel Halfar im Prinzip nur ein nennenswerter Abgang, so dass der Tabellensechste der Vorsaison in diesem Jahr darauf hoffen kann, ernsthafter in den Aufsteigskampf eingreifen zu können.

Die Vorbereitung des Tabellenzehnten der abgelaufenen Saison lief planmäßig, den letzten Test gewann man gegen Besiktas Istanbul mit 1:0, was aber nach Aussage des Coaches nicht überbewertet werden darf. Personell gibt es einige Änderungen am Millerntor: Die Routiniers Florian Bruns und Maruis Ebbers sind genauso weg wie die Leih- und Stammspieler der letzten Saison Avevor, Funk und vor allem Ginczek, der mit satten 18 Treffern der erfolgreichste Paulianer Schütze war. Das soll zum Teil von den Neuzugängen Verhoek und Nöthe gefüllt werden und der Deutsche bekommt heute zunächst im 4-4-2 den Vortritt vor dem niederländischen Kollegen und stürmt neben Lennart Thy. Gespannt sein darf man außerdem auf Außenwirbler Marc Rzatkowski, der die Kiezkicker aus Bochum verstärkt und mit den Außenverteidigern Halstenberg und Nehrig die vier Neuen in der Startformation komplettiert.

Die Vorfreude auf "ein richtiges Knallerspiel", wie Pauli-Trainer Michael Frontzeck den Saisonauftakt vor den eigenen Fans treffend charakterisierte, sei groß und man wolle auf jeden Fall einen guten Start erwischen. Das macht rückblickend Sinn, denn obwohl man sich in Hamburg noch kein definitives Saisonziel entlocken lassen will, dürfte man zumindest dem Abstiegskampf, Die Kiezkicker lagen zwischenzeitlich in der abgelaufenen Spielzeit auf Rang 17, nicht mehr so Nahe kommen wollen. Insgesamt scheint Pauli auch in dieser Spielzeit einmal mehr die Wundertüte der Liga zu sein, ein nominelles Mittelfeldteam mit allen Möglichkeiten nach oben und ein der Auftakt gegen einen Aufstiegsmitfavoriten ist gleich mal ein guter Test.