Fazit:
Ein Spiel auf niedrigem Niveau endet leistungsgerecht torlos Unentschieden, weil heute keines der Teams genügend Druck auf den Kasten des Gegners aufbauen konnte. Auf Sicherheit bedacht machten die Gäste ohnehin sehr wenig und Aalen schaffte es trotz optischer Vorteile nicht, sich aus dem Spiel Zwingendes zu erspielen. Vor allem Sandhausen kann mit dem Zähler super leben und am letzten Spieltag des Jahres gegen Aue gemessen an den eigenen Ansprüchen eine gute Hinserie veredeln, für die Hausherren geht es vor den Feiertagen noch nach Fürth. Das war es von hier aus, einen schönen Abend noch!

Sandhausen prügelt alles raus, was in die Nähe des Sechzehners kommt und so bleibt es denn auch dabei.

120 Sekunden gibt es noch einmal obendrauf. Gibt es noch den "Lucky Punch" für eines der Teams?

Marcel Reichwein probiert es nochmal aus der Distanz, seinen Flachschuss hat Manuel Riemann aber sicher.

Die Hausherren bleiben weiter bemüht, kreieren jedoch einfach zu wenig Gefahr.

Auch das Hinspiel endete übrigens 0:0 und wir steuern geradewegs auf das selbe Ergebnis zu.

Frank Löning, der heute mal eine Chance von Beginn an bedingt durch viele Verletzungen erhielt, hat selbige nicht genutzt und blieb blass. Nun darf sich der Österreicher probieren, der seinen Stammplatz zu Saisonbeginn auch aufgrund einer Verletzung mittlerweile verspielt hat.

Lechleiter scheitert knapp! Enrico Valentini steckt super durch und aus spitzem Winkel von der rechten Seite schiebt der Außenspieler nur Zentimeter links am Tor vorbei. Tim Kister ist noch mit der Fußspitze am Ball und fälscht entscheidend ab. Er verhindert damit vor allem auch, dass Cidimar an den Ball kommt, dem am langen Pfosten eine Schuhgröße zur Führung fehlt und knapp am Ball vorbeirutscht.

Wer riskiert hier noch etwas? Die letzten zehn Minuten sind angebrochen...

Für zehn Minuten reicht es also für Reichwein, der nach seiner Gehirnerschütterung aus dem Spiel gegen Paderborn heute überraschend schon wieder mitwirken kann. Der Finne spielte ein sehr unauffälliges Startelfdebüt.

Robert Lechleiter leistet sich die nächste Frustaktion und schiebt nach verlorenem Laufduell seinen Gegenspieler ins Aus. Keine überharte Aktion, aber den Karton hätte er dafür schon sehen dürfen.

Viel Wirbel und dann so eine ungefährliche Hereingabe, die von der Abwehr locker geklärt wird.

Und plötzlich ist Feuer drin: Robert Lechleiter hebt auf der rechten Flanke ab und sofort sind drei, vier Rote beim Assistenten, der auf Foul entscheidet. Die leichte Rudelbildung ist aber unnötig, denn Kister berührt den Aalener zwar nicht, geht aber trotzdem viel zu riskant in die Szene rein und Lechleiter macht das dann clever.

Der Brasilianer soll nun nochmal etwas nach vorne versuchen und wird zum dritten Mal in der Saison eingewechselt.

Die Hausherren reiben sich immer noch ein wenig zu sehr am Schiedsrichter, hier beklagt man ein angebliches Foulspiel von Enrico Valentini, der seiner Meinung nach Außenverteidiger Schauerte fair vom Ball trennt.

Ähnlich wie Aalen im ersten Durchgang sammeln die Gäste nun eifrig Weitschüsse, die aber allesamt weit über das Tor rauschen.

Manuel Riemann muss ins Laufduell mit Robert Lechleiter, gewinnt dieses und behält dann sogar die Ruhe, das in Bedrängnis souverän auszuspielen anstatt den Ball einfach ins Aus zu prügeln.

Verdient wäre eine Führung unterm Strich schon, denn Jasmin Fejzić berührt aktuell gefühlt den ersten Ball in diesem Durchgang, weil er eine Flanke von der linken Seite runterpflücken muss.

Aalen bleibt angeheizt von den Rängen die spielbestimmende Mannschaft und eventuell können die Zuschauer ihre Truppe ja noch zu einem echten Endspurt animieren.

Gelbe Karte für Marvin Knoll (SV Sandhausen)
Er kommt im Mittelkreis zu spät und wird als erster Sandhäuser verwarnt.

Es schließt sich im Verlauf erneut eine Flanke von Lechleitner an, die in der Mitte nichts einbringt. Hier fängt Manuel Riemann das Leder ab.

Junglas schießt sich warm! Eben zielte er knapp links vorbei, jetzt kommt er erneut von der Sechzehnergrenze zum Abschluss, schlenzt aber knapp am rechten Giebel vorbei.

Aalen bleibt bemüht, doch Robert Lechleiters Flachflanke findet im Zentrum nicht zum ersten Mal keinen Abnehmer.

Insgesamt darf man auch festhalten, dass beide Kontrahenten mit einem Unentschieden leben könnten. Und so sieht das dann eben auf dem Rasen auch aus.

Der nächste SVS-Spieler liegt: Enrico Valentini langt von der Seite gegen Nicky Adler hin und der krümmt sich am Boden. Es geht dann aber weiter für den Mittelfeldzentralen.

Immerhin: Manuel Junglas visiert von der Strafraumgrenze die linke Ecke an und verfehlt nur knapp. Das ist der bislang beste Versuch der Hausherren.

Nach den ersten Minuten dieses Durchgangs muss man resümieren, dass sich eine Qualitätssteigerung bislang nicht eingestellt hat.

Jetzt ist dann also doch Schluss für den Außenverteidiger und Kübler übernimmt links.

Knoll kommt nach einer abgewehrten Ecke zum Distanzversuch, semmelt das Leder aber in die Wolken.

Immerhin: Der Außenverteidiger kann nach kurzer Behandlung weitermachen, obwohl das nicht gut aussah und nach der nächsten Auswechslung roch. Diese Vielzahl an muskulären Verletzungen lässt aber erahnen, dass die Winterpause für Sandhausen nicht früh genug kommen kann.

Gibt es nicht! Wir erinnern uns an Manuel Stiefler aus Durchgang eins: Jetzt geht Matthias Zimmermann im Laufduell zu Boden und hält sich den Oberschenkel, Robert Lechleiter ist frei durch, scheitert aus 13 Metern halbrechter Position aber an Manuel Riemann.

Robert Lechleiter wird hart beackert und bleibt unter anderem deshalb bislang glücklos auf seiner rechten Seite. Hier langt er gegen Knoll schon ein wenig unsauber nach. Frust?

Das Spiel richtet sich gleich mal wieder zur Hälfte der Gäste aus, aber das allein heißt nichts wie wir aus den ersten 45 Minuten wissen.

Ohne Wechsel geht es in den zweiten Durchgang. Im Sinne des neutralen Zuschauers muss man also hoffen, dass das alte Personal mit einer geänderten Mentalität zu Werke geht.

Halbzeitfazit:
Die Partie hat sich das torlose Unentschieden verdient, denn beide Seiten waren auf die defensive Stabilität und Grundordnung fokussiert und brachten nach vorne wenig bis gar nichts zustande. Auf niedrigem Niveau hatten die Hausherren mehr vom Spiel, kamen aber über ungefährliche Distanzschüsse nicht hinaus. Die beste Szene gehörte sogar den Gästen aus der Anfangsphase, als Knoll Keeper Fejzić mit einem Schuss prüfte. Das kann nur besser werden, bis gleich!

Gelbe Karte für Sascha Traut (VfR Aalen)
Warum sich der Außenverteidiger auch noch beschwert, wo er von hinten amtlich per Grätsche zur Sache, bleibt sein Geheimnis. Wir wissen: Die Verwarnung hat er sich redlich verdient.

Simon Tüting versucht sich dann auf der Gegenseite im Strafraum gegen drei durchzutanken und auch das misslingt überraschenderweise.

Neues von der Fernschussfraktion: Enrico Valentini ballert mal wieder in den Nachthimmel.

Die Hausherren mögen sich bislang etwas benachteiligt fühlen, der Unparteiische bleibt aber bei seiner Linie und richtet großzügig: Frank Löning wird im Mittelkreis getroffen, hebt aber zu theatralisch ab und mit sowas brauchst du Cortus heute nicht kommen.

Sandhausen kontert über die linke Seite, in der Mitte bekommt Frank Löning die Fußspitze ans Leder, kann das Ding jedoch nicht mehr richtig scharfmachen.

Auf der Gegenseite versucht es Enrico Valentini aus der Distanz, doch damit kann er Manuel Riemann nicht gefährden. Überhaupt geht bei den Hausherren wenn dann überhaupt nur was über ungefährliche Fernschüsse.

Fast wird es aus dem Nichts gefährlich vor Jasmin Fejzić: Von der Grundlinie zischt ein Flachpass durch den Fünfer, nachdem bei Aalen eine Abseitsfalle fehlschlägt, es kommt aber niemand in der Mitte an den Ball.

Aalen diskutiert aktuell vermehrt mit dem Schiedsrichter und hier kann man es verstehen: Robert Lechleiter wird beim Konterversuch klar taktisch gefoult und lange wird Cortus wohl nicht mehr ohne den Griff in die Tasche auskommen.

Das war zu befürchten: Der Außenspieler ging im Vollsprint ohne Gegnereinwirkung zu Boden und wird ohne Umschweife in die Kabine geführt. Nico Klotz übernimmt und die Verletzungsmisere des SVS geht weiter, die ja heute schon ohne drei angereist sind.

Matthias Zimmermann stoppt Michael Klauß! Manuel Stiefler muss aus einem Laufduell auf der linken Seite aussteigen, weil sein Muskel zumacht, und so ist der Stürmer frei auf den Sechzehner unterwegs, wo er vom Außenverteidiger aber fair gestellt wird. Die Zuschauer fordern Elfer, Stefan Ruthenbeck wütet an der Seitenlinie rum, aber wenn die Beteiligten die Zeitlupe nach dem Spiel gesehen haben, werden sie dem Unparteiischen recht geben.

Der Konter in die andere Richtung läuft, doch die Flanke von der linken Grundlinie findet in der Mitte keinen Abnehmer. Es bleibt überschaubar.

Aalen hat mal ein wenig Platz über die rechte Seite, doch Robert Lechleiter wird geblockt und der Unparteiische sieht keine Veranlassung für einen Pfiff.

Da kann man dann eine alte Floskel bemühen: Ein Tor würde dem Spiel gut tun, denn dann müssten die taktischen Zwänge sukzessive gelockert werden.

Unterm Strich bleibt es jedoch klar unterdurchschnittlich, was bei den Kontrahenten aber auch so zu erwarten war. Es steht dann eben doch ein bisschen was auf dem Spiel und bei den Teams geht die Sicherheit vor.

Sandhausen wusste in der Anfangsphase mit dem Ballbesitz wenig anzufangen und mittlerweile müssen die Gäste dann auch hinten vermehrt aufpassen.

Weiter geht es: Aus dem Hintergrund hält Enrico Valentini drauf, schießt aber mit Pohjanpalo den eigenen Mann im Sechzehner an.

Aalen hat das Kommando deutlich übernommen, holt gleich die nächste Ecke raus, die aber am Kurzen geklärt wird.

Bei einer Freistoßflanke von rechten Seite stehen am Fünfer Joel Pohjanpalo und André Hainault völlig frei, behindern sich aber gegenseitig und so geht das Leder drüber. Da war deutlich mehr drin und dass Sandhausen den Gegner gleich im Doppelpack so frei lässt, hat sich hier ironischerweise ausgezahlt.

So langsam werden die Hausherren ein wenig offensive, auch weil Sandhausen den Gegner etwas lockt. Es findet offensiv aber alles auf niedrigem Niveau statt.

Die Hausherren spielen übrigens anders als zunächst vermutet in einem 4-4-2 mit Klauß und Pohjanpalo als gleichwertige Spitzen. Erstgenannter geht gleich nochmal über die linke Flanke aus abseitsverdächtiger Position auf die Reise, knallt den Schuss aus spitzem Winkel dann allerdings ohnehin deutlich neben de Kasten.

Auf der Gegenseite kommt Michael Klauß über links, seine Flachflanke ist aber zu nah vors Tor geschlagen und so kann Manuel Riemann das Leder locker aufnehmen.

Das wird dem Schlussmann gut tun, der ja gegen Paderborn gleich doppelt gepatzt und sich unter anderem eine kuriose, direkte Ecke gefangen hatte.

Jasmin Fejzić muss zum ersten Mal ran! Seine Abwehr bekommt eine Flanke nicht geklärt, Manuel Stiefler angelt sich das Leder und legt am Sechzehner ab und aus etwa 18 Metern muss der Keeper einen strammen Schuss von Knoll um den rechten Pfosten lenken.

Die roten Sandhausener spielen sich den Ball in der eigenen Hälfte zu, nach vorne geht aber wenig.

Frank Löning wird ermahnt, weil er nicht hinterher kommt und sich nur mit einem Trikotzupfer zu helfen weiß. Streng genommen ist das ein taktisches Foul, zu diesem Zeitpunkt ist eine mündliche Verwarnung aber sicherlich nicht verkehrt.

Auch das ist typisch: Der VfR überlässt auch daheim gerne dem Gegner den Ballbesitz und setzt auf Konter. So müssen sich die Gäste hier überlegen, wie sie die defensiven Aalener aus der eigenen Hälfte locken.

Zu Beginn deutet sich an, wie das heute hier laufen könnte: Viele intensive Mittelfeldduelle lassen ein Kampfspiel erahnen.

Das sollten die Hausherren verhindern: Im Mittelfeld geht der Ball verloren, ein erster Konter der Gäste wird dann aber nicht gut ausgespielt.

Auf Seiten der Hausherren feiern übrigens sowohl Joel Pohjanpalo als auch André Hainault ihr Startelfdebüt. Der Finne war ja vor der Saison aus der Heimat, der Kanadier aus der schottischen Liga nach Württemberg gewechselt.

Und damit rein in die Partie, die ein wenig nebelig daherkommt. Das liegt aber nicht am Wetter, sondern am Pyro-Einsatz von den Rängen. Trotzdem erkennen lässt sich, dass Aalen in weiß-schwarz und Sandhausen in rot spielt.

Wir dürfen also gespannt sein, wer heute den Dreier und damit mehr Sicherheit mit in den letzten Spieltag vor den Feiertage nimmt. Die Partie leitet Benjamin Cortus und an den Seitenlinien agieren Thomas Stein und Daniel Schlager.

Auch die Hausherren stellen auf drei Positionen um: Andreas Hofmann fehlt gelbgesperrt, Oliver Barth kann nicht mitwirken und für Reichwein reicht es nach der Gehirnerschütterung aus dem Paderborn-Spiel heute zunähst nur für die Bank. André Hainault rückt in die Innenverteidigung, das Sturmzentrum im 4-2-3-1 besetzt Michael Klauß und als "Zehner" fungiert der Finne Joel Pohjanpalo.

Da auch die Gäste am letzten Spieltag 1:3 gegen Fürth verloren haben, heißt es heute auf beiden Seiten zurück in die Spur zu finden. Dafür müsse man laut Trainer Alois Schwartz diszipliniert auftreten und noch einmal alles abrufen. Personell gibt es bei Sandhausen einige Bewegung: Da Achenbach, Thiede und Blum ausfallen und Stiefler und Adler nach Sperre und Verletzung wieder mit von der Partie sind, finden sich satte fünf Änderungen in der Startformation. Die komplette Offensive des 4-2-3-1 wird ausgetauscht und Tim Kister komplettiert die Änderungen in der Innenverteidigung.

Die neue Stabilität des SVS haben auch die Hausherren erkannt und gaben als Gründe im Vorfeld die Abwehrstärke des heutigen Gastes an. Tatsächlich gehören die Kleinstädter mit nur 17 Gegentreffern zum oberen Drittel der Liga, zur ganzen Wahrheit gehört aber auch, dass sie mit nur 16 erzielten Toren die schlechteste Offensive stellen. Eine eigene Torblockade konnte der Gastgeber zuletzt lösen: Fünf Treffer gab es in zwei Spielen, man nimmt aber trotzdem eine 2:4-Niederlage gegen Paderborn mit in den heutigen Abend.

Insofern könnte man heute mit einem Dreier ruhigen Gewissens in die Vorweihnachtszeit gehen, auf der anderen Seite kann es aber vor dem Jahreswechsel je nach Verlauf des Spieltages auch noch einmal ungemütlich werden. Vor allem Sandhausen weiß in dieser Saison zu überraschen: Nachdem man in der vergangenen Spielzeit mit elf Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz klar abgestiegen war und nur dank des Lizenzentzuges des MSV Duisburg in der Liga verblieb, dürften die Verantwortlichen heuer mit Platz acht sehr zufrieden sein.

Mit dem heutigen stehen noch zwei Spieltage an und dann ist es auch schon wieder rum, das Fußballjahr 2013! Die Hausherren feiern ihren Heimabschluss gegen einen Gegner, der ähnlich wie man selbst zufrieden sein kann, denn zumindest tabellarisch hat man beiderseits mit dem Abstieg nichts zu tun. Die Situation ist aber trügerisch, denn zum Relegationsplatz trennen Aalen im dichten Treiben im Mittelfeld nur drei Zähler, Sandhausen vier.