Fazit:
Was für ein Kraftakt von der Arminia! Nach einem Spiel, welches an Höhepunkten kaum zu überbieten ist, kommen die Hausherren tatsächlich noch zu einem 2:2 gegen Aufstiegsaspirant St. Pauli. Das Spiel ging bereits turbulent los. Chancen auf beiden Seiten, ein verschossener Strafstoß von Hübener. St. Pauli machte schließlich nach 30 Minuten das 1:0 und brachte die Führung sicher in die Pause. Nach dem Wechsel wirkten die Gäste souveräner, kamen jedoch erneut in einer besseren Phase der Arminia zum Treffer. Die Arminia schien geschlagen, doch dann zog Stefan Krämer seinen goldenen Joker. Kacper Przybyłko markierte nicht nur den Anschlusstreffer, sondern machte in der Nachspielzeit auch noch das viel umjubelte 2:2! Zurück bleiben eine bebende Bielefelder Alm und konsternierte St. Paulianer. Die große Chance, Anschluss an die direkten Aufstiegsplätze zu finden, wurde vertan. Die Arminia schöpft dagegen weiter Selbstvertrauen im Abstiegskampf. Das waren 90 Minuten pure Werbung für den Fußball. Danke dafür! Schönen Sonntag noch euch allen!

Platins fängt die Ecke ab! Und dann ist Schluss! Bielefeld und St. Pauli trennen sich nach einer unfassbaren Partie mit 2:2.

Es gibt nochmal Ecke für die Gäste. Was für eine Dramatik!

Tooor für Arminia Bielefeld, 2:2 durch Kacper Przybyłko
Jetzt brennt hier aber die Hütte!! In der zweiten Minute der Nachspielzeit schlägt Kacper Przybyłko zum zweiten Mal zu! Aber was war das für eine sensationelle Flanke von Marcel Appiah! Aus dem Halbfeld flankt der Verteidiger mit ganz viel Schnitt an den langen Pfosten. Dort steigt Przybyłko erneut höher als Thorandt und vollendet aus wenigen Metern zum 2:2. Die Fans machen die Alm jetzt zum Tollhaus. Wahnsinn, was hier los ist!

Von den drei angezeigten Nachspielminuten ist eine bereits verstrichen.

Dann brennt es aber doch nochmal im Sechzehner von St. Pauli! Nach einem langen Einwurf von Lorenz kommt Appiah aus 15 Metern zum Schuss. Dieser wird aber von Gonther geblockt.

Die Luft scheint gerade etwas raus zu sein. Noch aber steht dieses knappe Resultat von 1:2. Mal schauen, wie viel Nachspielzeit es geben wird.

Die letzten beiden Wechsel läuten die ultimative Schlussphase ein. Bei St. Pauli kommt mit Bernd Nehrig ein weiterer Defensiver. Die Bielefelder bringen Offensivmann Johannes Rahn.

Gelbe Karte für Marcel Halstenberg (FC St. Pauli)
Bielefeld lädt die Gäste nun immer wieder zu Kontern ein. Bartels geht den rechten Flügel entlang, seinen Pass können die Hausherren aber klären. Halstenberg begeht daraufhin ein taktisches Foul an Riese. Gelb.

Appiah mit dem Fallrückzieher - knapp vorbei!! Da hätte es fast geklingelt! Nach einem Eckball von Lorenz bekommen die Gäste den Ball nicht raus. Appiah setzt aus 15 Metern zum Fallrückzieher an und setzt ihn nur haarscharf rechts vorbei! Tschauner hätte sich da wohl vergeblich gestreckt.

Das Spiel nach vorne ist nun zu unkonzentriert seitens der Gastgeber. Mit langen, ungenauen Bällen können selbst die hochgewachsenen Klos und Przybyłko nichts anfangen. Und so macht man es den Gästen leicht, die knappe Führung zu verteidigen.

Roland Vrabec verstärkt die Defensive und bringt Jan-Philipp Kalla für Marc Rzatkowski. Gut 15 Minuten sind noch zu spielen. Und noch ist alles drin für die Hausherren. Die Gäste bekommen nun aber auch immer mehr Räume für Konter.

...scharf an den kurzen Pfosten getreten von Lorenz, aber dort können die Gäste per Kopf klären. Bielefeld rennt nun mit allem an, was noch irgendwie laufen kann. Klasse Stimmung hier!

Riese fällt rechts am Strafraum gegen Trybull. Es gibt zurecht keinen Strafstoß, aber immerhin Freistoß von der Kante des Sechzehners...

Der Ball liegt erneut im Netz, aber schon lange bevor er das tat, ertönte die Pfeife von Schiedsrichter Gagelmann. Nach einem langen Einwurf legt Hornig zunächst per Kopf zum im Abseits stehenden Schönfeld. Der Pass in die Mitte findet erneut Hornig, welcher kompromisslos verwandelt. Die Abseitsposition von Schönfeld wurde aber zuvor zurecht abgepfiffen.

Tooor für Arminia Bielefeld, 1:2 durch Kacper Przybyłko
Es wird wieder spannend! Appiah setzt sich links klasse gegen Halstenberg durch und gibt von der Torauslinie hoch an den langen Pfosten. Dort hat Thorandt überhaupt nicht mit Neuzugang Przybyłko gerechnet und lässt sich von diesem simpel übersteigen. Aus sechs Metern netzt der Stürmer ein. Und jetzt sind natürlich die Fans wieder da!

Können die Hausherren jetzt noch etwas entgegensetzen? Klos zieht nun mal links im Strafraum aus der Drehung ab, drischt die Kugel aber auf die Tribüne. Die Beine bei der Arminia werden schwerer.

Stefan Krämer reagiert und bringt mit Winterneuzugang Kacper Przybyłko einen weiteren großen Stürmer für Hertha-Leihgabe Ben Sahar.

Als "Dank" darf Nöthe direkt nach seinem Treffer dann auch runter. Für den Torschützen ist nun Verhoek auf dem Platz.

Tooor für FC St. Pauli, 0:2 durch Christopher Nöthe
Ein schön herausgespielter Treffer bringt St. Pauli das 2:0! Halstenberg erobert den Ball links an der Grenze zur Legalität gegen Appiah und spielt in die Mitte zu Rzatkowski. Der Angreifer spielt anschließend ansehnlich nach links in den Sechzehner zu Buchtmann. Die scharfe Hereingabe des Mittelfeldmannes findet Nöthe wenige Meter vor dem Tor. Der Stürmer hat keine Mühe, die Kugel über die Linie zu drücken. Schöner Treffer!

Die Bielefelder Alm erhebt sich für ihre Arminia. Die Fans glauben an ihr Team und an den Ausgleichstreffer. Dieser wäre gerade eben ja fast gefallen, hätte der Pfosten nicht etwas dagegen gehabt. Die Gäste ziehen sich nach engagierten Anfangsminuten nun wieder weit zurück.

Klos an den Pfosten!! Nach einer Ecke steigt der Stürmer der Hausherren in der Mitte am höchsten. Tschauner ist geschlagen und hat Glück, dass die Kugel neben ihm ans Aluminium klatscht. Bereits zum zweiten Mal Alu-Pech für die Gastgeber.

Wichtige Grätsche von Hornig! Rzatkowski treibt den Ball bei einem Konter durch die Zentrale und bedient Nöthe auf links. Der Angreifer spielt einen klasse Pass nach rechts zu Bartels, doch der Schuss des künftigen Bremers wird von Hornig in letzter Sekunde gerade noch so abgewehrt. Die Gäste wirken in ihrer Spielanlage nun reifer.

Nöthe gibt den ersten Schuss der zweiten Halbzeit ab. Aus 17 Metern nimmt der Stürmer Maß, zielt aber zu sehr in die Mitte und so kann Platins mit beiden Fäusten abwehren.

Eines kann man jetzt schon konstatieren: So schwungvoll als noch in der ersten Halbzeit gestalten sich die ersten Minuten des zweiten Durchgangs nicht. St. Pauli hat mehr Ballbesitz und schiebt sich das Leder erst einmal in Ruhe in den eigenen Reihen zu. Gefährliche Szenen gab es auf beiden Seiten noch nicht.

Weiter geht's! Keine Wechsel auf beiden Seiten.

Halbzeitfazit:
Eine anfangs atemberaubende Partie geht mit einer 1:0-Führung St. Paulis in die Kabinen. Aber was war hier nur in den ersten 15 Minuten los! Großchance durch Klos nach wenigen Sekunden, Schwalbe und gelbe Karte für Rzatkowski nach einer Schauspieleinlage im gegnerischen Strafraum, verschossener Elfmeter durch Hübener, weitere dicke Möglichkeiten auf beiden Seiten. Man konnte als neutraler Zuschauer nur mit der Zunge schnalzen. Nach diesen 15 Minuten wurde es nicht weniger temporeich, aber eher geordneter. Als Bielefeld am Drücker schien, machte St. Pauli den Treffer. Die Hausherren reagierten nicht geschockt, wären durch Sahar sogar alleine vor dem gegnerischen Tor aufgetaucht, aber der Linienrichter hatte etwas dagegen. Hier ist noch längst nichts entscheiden. Das bleibt eine hochspannende Kiste. Bis gleich!

Zwei Minuten gibt es als Nachschlag.

Wenige Minuten noch bis zur Pause. Bielefeld will zwar noch zum Ausgleich kommen, aber St. Pauli spielt weiter engagiert mit. Es sieht nicht so aus, als würde noch etwas passieren.

Den nächsten Schauplatz eröffnen nun die beiden Trainer an der Seitenlinie. Roland Vrabec und Stefan Krämer bekommen sich da verbal mächtig in die Haare. Schiedsrichter Peter Gagelmann zitiert die beiden zu sich und macht klar, dass beim nächsten Zwischenfall der Gang auf die Tribüne fällig ist.

Ben Sahar reißt das Spiel nun mehr und mehr an sich, dringt über links in den Sechzehner ein, aber der Pass ist dann zu ungenau. In den Rücken von Schönfeld und zu kurz für den weiter hinten stehenden Klos. Gonther kann die Situation bereinigen.

Dicke Fehlentscheidung des Assistenten!! Da wird den Hausherren eine Großchance geklaut! Nach einem vergebenen Eckball der St. Paulianer wirft Platins gedankenschnell zu Lorenz auf den rechten Flügel. Der Akteur der Heimmannschaft sucht Sahar links vor dem Tor mit einem weiten Ball. Der Israeli wäre ganz frei vor Tschauner aufgetaucht, doch der Schiedsrichterassistent will eine Abseitsposition gesehen haben. Sahar stand aber einen halben Meter hinter dem letzten Mann. Zurecht regt er sich da mächtig auf.

Wie reagiert die Arminia nun auf diesen Nackenschlag? Die Antwort ist: Trotzig! Schönfeld zieht aus 20 Metern ab, Tschauner kann den eigentlich sicher halten. Das Leder flutscht ihm aber aus den Händen und fliegt in hohem Bogen über ihn. Gerade so vor der Linie kann der Torhüter doch noch parieren. Glück für Tschauner.

Das Spiel ist nun erst einmal unterbrochen, weil Christopher Buchtmann verletzt ist und behandelt werden muss. Nach kurzem Eingreifer der Mannschaftsärzte kann der Mittelfeldspieler aber weitermachen.

Tooor für FC St. Pauli, 0:1 durch Lennart Thy
St. Pauli lauert auf Fehler, St. Pauli macht das Tor! Ein Fehler im Aufbauspiel der Hausherren wird sofort bestraft. Nach einem Ballverlust schnappt sich Trybull die Kugel im zentralen Mittelfeld, chippt sie in den Lauf von Thy, der sich mit etwas Glück gegen Appiah durchsetzt und links vor Platins überlegt ins lange Eck einschiebt. Damit hat das Spiel nun den Treffer, welchen es schon lange verdient hat.

Das Geschehen beruhigt sich in diesen Minuten zusehends. Die Arminia hat dabei viel Ballbesitz, St. Pauli hat sein System dadurch etwas umgestellt. Versuchten die Gäste in den ersten Minuten noch selbst, das Spiel zu gestalten, wartet man nun lieber ab, was die Hausherren zu bieten.

Rzatkowski gibt nun mal wieder ein offensives Lebenszeichen seiner Mannschaft ab. Aus 20 Metern zieht der Mittelfeldmann flach ab. Kein Problem für Platins.

Bielefeld überzeugt weiterhin mit einem tollen Stellungsspiel und klasse herausgespielten Kontern. Nach einem dieser Gegenangriffe kommt Klos aus 17 Metern zum Schuss. Abgefälscht durch das Bein von Gonther landet die Kugel aber in den Armen von Tschauner. Kurz zuvor hatte Klos diese Situation aber wieder einmal mit einem starken Pass eingeleitet. Die Hausherren wissen zu überzeugen. St. Pauli wird nun dagegen wieder etwas schwächer.

Manuel Hornig macht zunächst den Cristiano Ronaldo und dann den Kreisklassekicker. Mit mehreren Übersteigern lässt der etatmäßige Verteidiger sein Gegenüber Fin Bartels links fein aussteigen. Als er dann von der Torauslinie nach innen geben will, schlägt er über die Kugel und setzt sie unglücklich ins Aus. Schade.

Ben Sahar macht zum ersten Mal auf sich aufmerksam! Schönfeld schickt die Leihgabe von Hertha BSC mit einem Außenristpass auf die rechte Seite. Gegen Gonther macht der Angreifer das richtig gut, zieht in die Mitte und schießt aus 14 Metern. Tschauner kann den zentralen Versuch sicher halten.

Gelbe Karte für Christopher Buchtmann (FC St. Pauli)
Taktisches Foul an der Seitenlinie von Buchtmann an Salger. Es ist bereits die zehnte gelbe Karte für den Mittelfeldmann. Damit fehlt er nächste Woche gegen Bochum.

Die Gäste stehen mit ihrer Viererkette extrem hoch und laden die Hausherren so zu Kontern ein. Lorenz wird von Klos mustergültig auf den linken Flügel geschickt, wird aber wegen einer haarscharfen Abseitsposition zurückgepfiffen. Gut gesehen von Gagelmann.

Seit gut drei Minuten ist nun schon nichts mehr passiert. Es war aber auch klar, dass beide Mannschaften dieses Höllentempo kaum halten können. St. Pauli erarbeitet sich nun leichte Feldvorteile, doch Bielefeld spielt einen gepflegten Konterfußball. Bis jetzt macht das hier richtig Spaß!

...und auch die wird gefährlich! Buchtmann steigt am kurzen Pfosten nach oben, setzt das Leder in hohem Bogen in Richtung langes Eck. Platins muss sich richtig lang machen, um den abzuwehren. Wieder Ecke. Diesmal kommt Thy aus 17 Metern zum Schuss, setzt ihn aber klar drüber. Durchatmen.

Wieder die Gäste! Thy zieht über links fein in die Mitte, Hübener kommt da nicht hinterher. Aus spitzem Winkel schießt der Angreifer, aber Hornig wirft sich mit letztem Einsatz daziwschen und kann zur Ecke klären...

Glanzparade von Platins gegen Schachten!! Nach einem Freistoß von Rzatkowski über links steigt Schachten in der Mitte am höchsten, köpft mit voller Wucht in Richtung Platins, doch der Schlussmann der Arminia kann das Ding parieren!

Elfmeter verschossen von Thomas Hübener, Arminia Bielefeld
Hübener verschießt! Da hat der Abwehrspieler zu genau gezielt. Tschauner ist geschlagen, doch das Leder klatscht an die Latte! Riesenjubel bei den hinter dem Tor postierten Gästefans. Entsetzen dagegen bei den heimischen Anhängern. Was für ein Spektakel in den Anfangsminuten!

Elfmeter für Bielefeld!! Was ist hier nur los?! Ab geht's auf die andere Seite. Klos legt einen langen Ball auf Schönfeld ab, welcher gegen Thorandt in den Strafraum zieht. Der Verteidiger zieht Schönfeld die Hacken weg. Klarer Elfmeter!

Die nächste Möglichkeit. Nach einem Eckball köpft Appiah den Ball genau vor die Füße von Nöthe, welcher aus zehn Metern sofort abzieht, aber Platins die Kugel in die Arme schießt. Da war mehr drin!

Wurde im Vorfeld noch darüber geredet, dass zwischen diesen beiden Mannschaften kaum Tore fallen? Die ersten fünf Minuten zeigen zumindest, dass das heute eine richtig wilde Fahrt werden könnte. Abtasten wird aber auch völlig überbewertet.

Gelbe Karte für Marc Rzatkowski (FC St. Pauli)
Schwalbe von Rzatkowski! Über rechts dringt der wuselige Dribbler von St. Pauli in den Strafraum ein, kommt gegen Hübener zu Fall. Es folgt ein Pfiff, doch Schiedsrichter Gagelmann hat die Schauspieleinlage von Rzatkowski erkannt und zeigt ihm zurecht Gelb. Da hebt er einfach nur plump ab.

Klos mit der großen Möglichkeit nach wenigen Sekunden!! Na das geht doch super los! Schönfeld flankt von rechts hoch an den Elfmeterpunkt, wo die Verteidigung der Gäste nicht wirklich klären kann. Klos setzt nach, dreht sich schön um Gonther herum und visiert aus elf Metern die rechte Ecke an. Haarscharf fliegt die Kugel vorbei! Tschauner wäre da nicht mehr heran gekommen.

Der Ball rollt! Die Stimmung auf der Bielefelder Alm ist schon mal klasse. Hoffentlich kann das Spiel mit der Begeisterung mithalten.

Die Mannschaften kommen hinaus auf den Rasen! Die Hausherren treten dabei in Blau-Schwarz an. Die Gäste sind ganz in Weiß gekleidet.

Schiedsrichter des Spiels ist Peter Gagelmann. Seine Assistenten heißen Sven Jablonski und Thomas Gorniak. In gut 25 Minuten geht's los!

Die Gastgeber rechnen heute mit einem (fast) vollen Haus. Der FC St. Pauli ist der Zuschauermagnet der zweiten Bundesliga und so dürften knapp 25.000 Fans für eine tolle Atmosphäre sorgen. Freuen wir uns auf eine stimmungsvolle Partie!

Achtmal in der zweiten Liga, einmal in der Bundesliga. So oft standen sich Bielefeld und St. Pauli bereits auf der Alm gegenüber. Dreimal siegten die Hausherren, zweimal die Gäste. Die restlichen vier Vergleiche endeten mit einer Punkteteilung. Im Durchschnitt fielen dabei 1,8 Tore, was nicht gerade darauf hindeutet, dass uns ein Spektakel erwarten wird. Dieses gab es nämlich nur einmal: Am 23. Spieltag der Saison 2000/01 trennte man sich 3:3-Unentschieden. Ansonsten fielen in der zweiten Liga nie mehr als zwei Tore pro Spiel, wenn Bielefeld die Hamburger empfing.

Beide Mannschaften haben im Winter auf dem Transfermarkt zugeschlagen. Stefan Krämer schnappte sich die beiden Angreifer Ben Sahar (Hertha BSC) und Kacper Przybyłko (1. FC Köln), sowie Verteidiger Vujadin Savić (Girondins Bordeaux). Alle drei Spieler wurden bis zum kommenden Sommer ausgeliehen. Nicht ganz so viel Handlungsbedarf bestand ein bisschen weiter nördlich in der Bundesrepublik. St. Pauli verstärkte sich mit Mittelfeldspieler Tom Trybull von Werder Bremen. Dieser wird auch sofort von Beginn an auflaufen. Das Gleiche gilt für Ben Sahar auf Seiten der Arminia. Kacper Przybyłko und Vujadin Savić nehmen erst einmal auf der Bank Platz.

Dass die Hausherren durchaus in der Lage sind, Topteams im eigenen Stadion zu schlagen, bewiesen sie in dieser Spielzeit bereits gegen Düsseldorf (4:2) und Fürth (4:1). Die Gäste sollten also gewarnt sein. Ein Selbstläufer wird diese Partie sicherlich nicht.

Leicht wird dieses Unterfangen für die Hausherren aber wahrlich nicht. Unter ihrem neuen Trainer Roland Vrabec sind die Kiezkicker seit drei Auswärtsspielen ohne Gegentor, holten dabei die volle Ausbeute von neun Punkten. Überhaupt kann sich die Bilanz des Pauli-Trainers sehen lassen. Zwölf Punkte aus sechs Spielen, allerdings auch mit zwei schmerzlichen Heimniederlagen gegen die Aufstiegskonkurrenz aus Köln (0:3) und Karlsruhe (0:2). Um den Aufstieg zu packen, gilt es aber nicht, gegen die Mannschaften von oben zu gewinnen, sondern die Teams von unten zu schlagen. Eine solche Mannschat ist, rein tabellarisch gesehen, Arminia Bielefeld. Aufstiegs- gegen Abstiegskampf. Das könnte spannend werden!

Die lange Winterpause ist vorbei, der Kampf um Auf- und Abstieg ist wieder eröffnet. Für Bielefeld geht es in den verbleibenden 15 Partien um das nackte Überleben im Bundesliga-Unterhaus. Die Gäste aus Hamburg würden gerne nach oben gehen. Wie eng die Kräfteverhältnisse in der zweiten Liga aber gestrickt sind, konnte man bereits im Hinspiel beobachten. Am Millerntor siegte die Arminia mit 1:0 und sorgte damit für den Auftakt eines goldenen Spätsommers auf der Alm. Nach acht Spieltagen stand das Team von Stefan Krämer noch auf Aufstiegs-Relegationsplatz drei. Sieben Niederlagen in Folge später fand man sich jedoch auf Abstiegsplatz 17 wieder. Kurz vor Weihnachten konnte man sich mit sieben Punkten aus vier Spielen doch noch fangen. Dieser Lauf soll heute natürlich weitergehen.