Fazit:
Viel hatte sich Cottbus für den Start ins Jahr 2014 vorgenommen, davon übrig blieb aber unterm Strich nur eine couragierte erste halbe Stunde, in der es die Lausitzer verpassten die Führung zu markieren. Danach wurde das Spiel zunehmend hektischer und durch viele Fouls, Diskussionen und gelbe Karten unterbrochen. In Überzahl kamen die Gäste dann zum glücklichen Siegtreffer und sorgen dafür, dass die Hausherren noch ein wenig deutlicher in Richtung dritte Liga taumeln. Das war es von hier aus, einen schönen Abend noch!

Gelbe Karte für Mateo Sušić (Energie Cottbus)
Robert Almer geht bei einer Standard mit nach vorne, doch der Versuch landet in den Armen seines Gegenübers. Der Konter läuft über die rechte Seite und der Außenverteidiger unterbindet taktisch. Das ist dann auch die letzte Szene der Partie.

Gelbe Karte für Alexander Bittroff (Energie Cottbus)
Der letzte Wechsel soll nur noch Zeit bringen und im Anschluss gibt es dann auch noch einmal eine Verwarnung.

Gibt es ganz generell noch Hoffnung in Cottbus, die mit soviel Aufbruchstimmung in diese Partie starteten und nun den nächsten Dämpfer zum Auftakt des Jahres ernten? Rechnerisch ist noch vieles möglich, aber die Rettung wird nicht einfacher.

Geht jetzt noch etwas bei den Hausherren, die dann jetzt doch auf ihre neunte Niederlage in Folge zutaumeln? Es scheint nicht so.

Ausgerechnet der Eingewechselte trifft, der sich mit einer halben Tätlichkeit in die Partie einführte und verwarnt auch danach dank einiger Aktionen am Rande des Platzverweises stand.

Tooor für SV Sandhausen, 0:1 durch Ranisav Jovanović
Von wegen Serie beenden! Bedient von Manuel Stiefler von der linken Seite hält der Stürmer am kurzen Pfosten aus fünf Metern die Birne in den Ball und köpft ein.

Auch sonst machen die Hausherren hier nicht den Eindruck, dass man noch an den Dreier glaubt. Immerhin könnten die Lausitzer heute bei derzeitigem Stand ihre Niederlagenserie zu Grabe tragen.

Boubacar Sanogo versucht sich aus der Distanz, doch der Versuch ist kein Ernsthafter.

Nicky Adler fällt nach einer Ecke der Ball am Fünfer vor die Füße, doch der Stürmer wird noch ausreichend bedrängt und kann so nicht kontrolliert abschließen.

Damit hat heute keiner der Debütanten durchgespielt und der schwedische Offensive darf sich noch zehn Minuten probieren.

Tja und Cottbus? Die Lausitzer stehen einmal mehr mit dem Rücken zur Wand und müssen auf die eine Aktion hoffen.

Überdies wittern die Gäste, die sich ansonsten bislang überhaupt nicht für das Spiel verantwortlich zeigten, in Überzahl Morgenluft und könnten hier gar den Dreier mitnehmen.

Mittlerweile ist das Spiel von der Intensität und Niveau her beim Abstiegskampf angelangt. Viel Einsatz und wenig Ertrag, auch aufgrund unzähliger überflüssiger Diskussionen und Fouls, bestimmen diese Phase.

Gelbe Karte für Nicky Adler (SV Sandhausen)
Über zu wenig Arbeit kann sich Rohde heute fürwahr nicht beklagen. Adler ringt im Mittelkreis Stiepermann nieder und kassiert zurecht Gelb.

Stephan Schmidt stellt seine Viererkette wieder her und opfert einen Stürmer.

Gelbe Karte für Boubacar Sanogo (Energie Cottbus)
Es geht munter weiter mit den Verwarnung in dieser zerfahrenen Hälfte.

Die Zuschauer sind damit natürlich überhaupt nicht einverstanden und wenn man sich ein paar Szenen des Ranisav Jovanovićs in Erinnerung ruft, darf man schon nach der Verhältnismäßigkeit fragen.

Der Neuzugang konnte wie die Kollegen auf der Gegenseite heute dem Spiel noch nicht seinen Stempel aufdrücken und für ihm kommt für das Überzahlspiel ein frischer Außenspieler.

Rote Karte für Julian Börner (Energie Cottbus)
Der Innenverteidiger fährt im Luftduell deutlich den Ellenbogen aus und zwar mit einer solchen Wucht und Zielstrebigkeit, dass dem Unparteiischen keine Wahl bleibt.

Der Neuzugang feierte ein unauffälliges Debüt und wird nun in der Spitze vom Ivorer ersetzt. Taktisch offensiver wird es dadurch nicht.

So gibt es nur den Freistoß, den der gefoulte Stiepermann in die Mauer setzt.

Da muss es eigentlich Strafstoß geben! Auf der Gegenseite ist der Außenwirbler dann erneut im Fokus, weil er an der Strafraumgrenze foult. Und die Zeitlupe zeigt, dass es auf der Strafraumgrenze war und da die weiße Markierung mit zum Sechzehner gehört, hätte es Elfmeter geben müssen.

Das ist schon besser: Julian Schauerte setzt sich auf der rechten Außenbahn super gegen zwei Mann durch und flankt auf den langen Pfosten, wo Mendler die Volleyabnahme aber gründlich misslingt.

Diese farbenfrohen Akzente lassen aber erahnen, dass sich derzeit mal wieder reichlich wenig auf dem Rasen bewegt.

Gelbe Karte für Markus Mendler (SV Sandhausen)
Da lässt sich auch ein Neuzugang der Gegenseite nicht lumpen, schießt frustriert den Ball weg und ist damit auch vorbelastet.

Gelbe Karte für Fanol Perdedaj (Energie Cottbus)
Der Neuzugang holt sich im ersten Einsatz direkt mal die Verwarnung ab, weil er im Mittelfeld taktisch gegen Jovanović zulangt.

Stiepermann bringt die resultierende Standard aus dem Halbfeld in den Sechzehner, aber nicht zum ersten Mal kommt das Leder viel zu tief und wird locker geklärt.

Gelbe Karte für Simon Tüting (SV Sandhausen)
Er grätscht Bickel um und sieht zurecht den Karton.

Somit ist es nach fast einer Stunde auch an Stephan Schmidt, von draußen Akzente zu setzen. Unter anderem Boubacar Sanogo ist eine offensive Variante.

Die Hausherren suchen in dieser Hälfte noch nach einer echten Annäherung, Mateo Sušić brachte eben mal eine Flanke von rechts in die Mitte, doch Seyi Olajengbesi war zur Stelle.

Tüting schlenzt auf die Latte! Aus zentraler Position hebt der Sechser den Ball gefühlvoll über die Mauer und gegen diesen Versuch hätte Almer wohl keine Chance gehabt.

Markus Mendler rennt sich auf der linke Seite fest, holt dann im Verlauf aber nach einem Doppelpass mit Jovanović den Freistoß an der Sechzehnergrenze heraus. Ansonsten ist vom Neuzugang aus Berlin noch nicht viel zu sehen.

Im Anschluss geht es dann mit einer Standard aus dem Halbfeld für die Gäste weiter, doch der Versuch verpufft.

Ranisav Jovanović macht erneut negativ auf sich aufmerksam. Der Stürmer hört einfach nicht auf, seine Arme und Ellenbogen im Zweikampf einzusetzen und trifft in diesem Fall Uwe Möhrle. Zum Glück für den eingewechselten pfeift der Unparteiische pfeift die Szene aber nicht einmal.

Weiter geht es in jedem Fall einmal ohne Wechsel, beide Trainer schicken die Formationen unverändert wieder auf den Rasen.

Können die Hausherren ähnlich wie in der ersten Halbzeit schwungvoll beginnen oder geht es zäh weiter?

Halbzeitfazit:
Die Hausherren begannen sehr couragiert bauten Zeitweise ein Powerplay auf, konnten sich aber nicht belohnen. Die erste Chance der Gäste sorgte aber sofort für ein Bruch im Cottbusser Spiel und da im letzten der Drittel der Halbzeit die Unterbrechungen und Diskussionen ebenfalls zunahmen, wurde im Verlauf nicht mehr viel geboten. Sandhausen gibt sich sehr defensiv, kann mit diesem Punkt aber auch eher leben als der Gegner. Bis gleich!

Die ersten 45 Minuten beschließt ein ungefährlicher Freistoß der Hausherren aus dem Halbfeld.

Zwei Minuten gibt es obendrauf.

Erneut prüft Adler den Cottbusser Keeper! Erneut entwischt der Stürmer auf der rechten Seite, Almer macht gegen den Schuss aus spitzem Winkel aber gut den kurzen Pfosten dicht und lenkt den Ball zur Ecke, die mit Stürmerfoul zu Ende geht.

Und so plätschert die Partie gemächlich der Halbzeit entgegen, in der die Teams dann neue Ideen entwickeln können.

Diese ganzen Unterbrechungen tun dem Spiel kurz vor der Pause kaum gut und vor allem Cottbus hat mittlerweile komplett die Linie verloren.

Gelbe Karte für Christian Bickel (Energie Cottbus)
Die Diskussionen nehmen zu und auch diese Karte gibt es letztlich für das verbale und physische Nachhaken im Anschluss an ein Alltagsfoul.

Nichtsdestotrotz muss Ranisav Jovanović aufpassen, der im Luftduell den Arm zu Hilfe nimmt und zurückgepfiffen wird. Solche Aktionen werden auch gerne mal mit Gelb geahndet und der Stürmer darf sich spätestens jetzt überhaupt nichts mehr leisten.

Gelbe Karte für Julian Börner (Energie Cottbus)
Auch der Innenverteidiger der Hausherren wird verwarnt, weil er zu lautstark in die Situation verwickelt ist.

Gelbe Karte für Ranisav Jovanović (SV Sandhausen)
Der Stürmer hat ein wenig Glück, weil die Zeitlupe den wohl übermotivierten Akteur schon dabei erwischt, wie nach verlorenem Laufduell der Arm in Richtung Kopf schnellt. Gelb ist aber die richtige Farbe.

Der Eingewechselte sorgt sofort für Hektik! Im ersten Zweikampf mit Jovanović geht Alexander Bittroff auf der rechten Seite zu Boden und hält sich den Hinterkopf. Die Lausitzer fordern eine Tätlichkeit und die Unparteiischen müssen eine Rudelbildung auflösen!

Die Chance von eben hat für einen Bruch im Spiel der Hausherren gesorgt, die nun ein wenig vorsichtiger zu Werke gehen. Robert Almer muss einen Steilpass erlaufen, löst das aber souverän.

Bittroff schiebt Stiefler ins Aus und sorgt für Proteste auf der Sandhäuser Bank, die beste Sicht auf die Szene haben. Es ist aber ein handelsüblicher Block.

Tja und so kann es dann halt gehen, wenn du unten drin stehst: Cottbus hatte bislang alles im Griff, die größte Chance gehört aber damit dem Gegner!

Danny Blum kann den Spielverlauf auf den Kopf stellen! Bei der erst zweiten oder dritten Annäherung der Gäste überhaupt wird der Stürmer im rechten Strafraum angeflankt und steht obendrein völlig blank! Keeper Robert Almer bekommt gegen den Versuch aus spitzem Winkel rechtzeitig die Beine zusammen und lenkt das Leder so am Tor vorbei.

Es gab vorhin allerdings schon so eine 50:50-Situation, die Rohde zugunsten der Gäste entschied, und so stellt sich schon die Frage, wie lange das hier für Sandhausen gut gehen kann.

Naja... der Außenverteidiger stellt schon seine Hüfte rein, aber zwingend Freistoß ist das nicht. Einige haben auch Elfmeter gefordert, doch das Foul, so es denn überhaupt eines war, geschah klar außerhalb.

War da was? Alexander Bittroff geht gegen Julian Schauerte an der linken Sechzehnerkante zu Boden und wir warten auf die Zeitlupe.

Der Drück der Hausherren wird immer größer. Cottbus macht über links weiter, die flache Flanke wird in der Mitte so eben noch geklärt. Wir bewegen uns in Richtung eines echten Powerplays.

Wieder Riemann! Cottbus bleibt dran und es wird knapper für den Sandhausener Kasten! Stiepermann zirkelt einen Freistoß aus 22 Metern über die Mauer und zwingt den Schlussmann zu einer Glanztat im rechten Giebel.

Wollte Perdedaj das so? Eine Flanke des Neuzugangs aus Berlin von der linken Seite avanciert zum Direktversuch und Keeper Riemann muss den lang und länger werdenden Ball aus der langen Ecke kratzen.

Bei der nächsten Ecke wird es laut! Julian Börner verlängert das Leder und am zweiten Pfosten nimmt Uwe Möhrle die Pille völlig freistehend ab. Manuel Riemann ist reflexartig mit dem Fuß auf der Linie zur Stelle, doch die Partie war ohnehin schon abgepfiffen, weil Börner sich in der Mitte mit den Armen Platz verschafft hat. Trotzdem eine sehenswerte Parade des Keepers!

Alexander Bittroff fasst sich aus der Distanz mal ein Herz und zimmert drauf. Sein Schuss geht zwar weit daneben, er passt aber in diese Anfangsphase, in der die Lausitzer sehr beherzt zur Sache gehen.

Der Unparteiische Rohde muss zum ersten mal mahnende Worte an den Mann bringen: Denis Linsmayer foult im Mittelfeld taktisch, kommt aber noch ohne Verwarnung davon.

Kurz danach forcieren die Hausherren mit Mateo Sušić über die rechte Seite, seine Flanke findet in der Mitte aber keinen Mitspieler.

Seyi Olajengbesi verschätzt sich bei einem Befreiungsschlag des Gegners ein wenig und klärt danach reichlich hüftsteif, kann allerdings dann noch rechtzeitig vor den heraneilenden Cottbusern klären.

Die Hausherren übernehmen von Beginn an die Initiative und zeigen sich bemüht. Das war aber auch so zu erwarten, denn Alois Schwartz hatte angekündigt gegen den unter Zugzwang stehenden Gegner auf Konter setzen zu wollen.

Es gibt von der linken Seite gleich die nächste Standard hinterher, weil Nicky Adler den Schlappen drüberhält. Christian Bickel serviert aber erneut zu flach und so hat der SVS keinerlei Probleme.

Eine erste Ecke der Lausitzer wird am kurzen Pfosten geklärt.

Rein in die Partie zwischen den rotgekleideten Hausherren und in schwarz spielenden Gästen.

Der Stürmer muss angeschlagen raus und wird von Jovanović positionsgetreu ersetzt.

Wir dürfen also gespannt sein, wie die erst Punkte der zweiten Liga verteilt werden. Als Unparteiischer agiert René Rohde, die Assistenten heißen Alexander Sather und Martin Bärmann.

Auch Alois Schwartz baut direkt auf einen Neuzugang: Markus Mendler, eine Leihgabe aus Nürnberg, startet im 4-2-3-1 auf der linken Außenbahn und Manuel Stiefler besetzt im Gegensatz zum letzten Auftritt 2013 die Mittelfeldzentrale. Man dürfe sich auch in diesem Jahr nicht auf dem Geleisteten Ausruhen, denn Stillstand bedeute Rückschritt mahnte der Übungsleiter im Vorfeld an. Aber auch Lob hatte Schwartz für seine Truppe übrig, die in seinen Augen die Vorbereitung mit hoher Leistungsbereitschaft absolviert hat.

Nicht vergessen darf man nämlich, dass die Gäste dank der Insolvenz des MSV Duisburg überhaupt noch zweitklassig spielen und man mit dem Klassenerhalt absolut zufrieden wäre. Der Tabellenplatz trügt allerdings ein wenig, weil man nur sechs Zähler von den Abstiegsrängen entfernt steht. Gerade deshalb kann man schon von einem direkten Duell sprechen und Sandhausen erwartete ein heißes Duell gegen einen angeschlagenen Boxer.

Auf der Gegenseite steht der SV Sandhausen, den viele vor der Saison vielleicht eher im Abstiegskampf gewähnt haben als die Lausitzer. Doch die Nordbadener geben sich gemäß ihrem Etat minimalistisch: Mit den wenigsten Toren der Liga (17) steht man auf Platz neun, weil man unter anderem ebenso wenig Tore kassierte. Damit haben die Spiele der Gäste zwar auf dem Papier einen geringen Unterhaltungswert, sind aber gemessen an den Ansprüchen des SVS absolut ertragreich.

Wie auch die Spieler ist der neue Co-Trainer froh, dass es endlich los geht. Coach Stephan Schmidt betonte, dass man bereit sei und die Mannschaft sich in der Vorbereitung als Einheit präsentiert habe. Zumindest die Startelf versprüht schon einmal einen Hauch von Aufbruch, denn mit Fanol Perdedaj und Mathias Fetsch geben zwei Neuzugänge aus der Winterpause ihr Debüt. Zudem nimmt Mateo Sušić im 4-4-2 den Platz des verletzten Ivica Banović in der Innenverteidigung ein und auch Keeper Robert Almer, der das letzte Spiel 2013 verpasste, steht wieder zwischen den Pfosten.

Eine Serie aus acht Niederlagen nehmen die Hausherren mit ins neue Fußballjahr und stehen mit nur 13 Punkte abgeschlagen als Letzter der Tabelle da. Da kann die Devise nur heißen, alles auf Anfang zu stellen und den bitteren Verlauf der Saison schnell zu vergessen. Unter anderem holte man in der Winterpause den ehemalige Nationalspieler Jörg Böhme in den Stab, der als Malocher gut zur derzeitigen Situation passt.