Fazit:
Im ersten Spiel nach der Winterpause trennen sich der VfR Aalen und Erzgebirge Aue leistungsgerecht 2:2. Vier Tore sind für eine Partie, in der über weite Strecken das Feuer fehlte, durchaus bemerkenswert. Beide Teams taten sich lang schwer Torchancen zu kreieren, schlugen aber sowohl in der ersten als auch in der zweiten Hälfte zweimal innerhalb weniger Minuten zu. Abgesehen von den Treffern und einigen wenigen, weiteren Gelegenheiten, fehlte oft die Genauigkeit beim letzten Pass und kurz vor Schluss auch der Wille hier noch etwas zu riskieren. So blieb es beim 2:2, das beide Mannschaften in der Tabelle aber nur bedingt weiterhilft. Damit verbabschieden wir uns für heute. Auf Wiedersehen!

Die letzte Minute läuft. Es sieht nicht so aus, als würde hier noch was passieren. Aber die Partie hatte ja schon durchaus einige Überraschungen parat. Zwei Minuten werden nachgespielt.

Es wirkt fast als hätte man sich auf einen Nichtangriffspakt geeignigt. Den Zuschauern gefällt das natürlich überhaupt nicht und es gibt laute Pfiffe von den Tribünen.

Kein Team will jetzt den möglicherweise entscheidenden Fehler machen. Die Luft ist aktuell komplett raus aus der Partie. Aue passt sich den Ball lustlos in der eigenen Hälfte zu und die Aalener schauen zu.

Da wäre mehr drin gewesen. Koçer versucht eine verunglückte Kopfballabwehr der Gastgeber direkt zu nehmen. Er trifft den Ball aber nicht richtig und der Schuss kommt nicht zum Tor durch. Da fehlte die nötige Technik.

Die Standardsituationen bleiben harmlos. Die Ecke von Klauß landet erneut beim Gegner. Für gefährliche Standards ist Aalen in dieser Saison aber auch nicht bekannt. Erst zweimal trafen die Schwarzweißen nach ruhenden Bällen.

Für den Torschützen Pohjanpalo kommt jetzt Reichwein, der im Hinspiel den einzigen Treffer erzielt hatte.

Guido Koçer schlägt einen Freistoß hoch in den Strafraum. Aber Jasmin Fejzić ist zur Stelle und faustet die Kugel aus der Gefahrenzone.

Die Defensivreihen stehen auf beiden Seiten wieder sicherer. Aber man merkt, dass beide Teams jetzt durchaus mehr als diesen einen Punkt wollen.

Nach den beiden Treffern ist jetzt wieder Ruhe eingekehrt. Aue hat wieder etwas mehr vom Spiel. Aber das kann sich in dieser Partie blitzschnell ändern.

Kaum zu glauben, dass in diesem Spiel bereits vier Tore gefallen sind. Zwischendurch ist immer wieder ziemlich viel Sand im Getriebe und die Partie schläft ein. Aber dann fallen doch die Tore aus dem Nichts.

Tooor für VfR Aalen, 2:2 durch Michael Klauß
Wieder findet Aalen die richtige Antwort. Ein Schuss aus der Distanz von Hainault verunglückt, landet aber genau in den Füßen von Klauß, der aus zentraler Position im Strafraum die Kugel unten links in die Ecke schießt. Wieder ist Männel chancenlos.

Nach den Eindrücken der letzten Minuten kommt die erneute Führung für die Gäste jetzt doch etwas überraschend. Aber Aue spielt sehr effektiv. Aus ihren wenigen Chancen haben sie das Optimale herausgeholt.

Tooor für Erzgebirge Aue, 1:2 durch Jakub Sylvestr
Aalen hat die dicken Chancen, aber Aue macht das Tor. Könnecke bricht auf der rechten Seite durch und legt in die Mitte ab auf Sylvestr. Barth rutscht weg und so hat der Stürmer freie Bahn und trifft aus vollem Lauf.

Jetzt klappt es mit den Chancen. Allerdings ist Aue jetzt nachlässig in der Defensive. Pohjanpalo kommt nach einer flachen Hereingabe aus kurzer Distanz zum Schuss, haut die Kugel aber deutlich drüber.

Die Aalener wollen erneut einen Elfmeter haben. Klingbeil ist der Ball im Strafraum auch tatsächlich an die Hand gesprungen. Aber es war weder Absicht, noch eine Bewegung zum Ball zu erkennen.

Auch auf der anderen Seite wird es gefährlich. Sylvestr schießt aus der Drehung. Die Kugel hoppelt aber am langen Pfosten vorbei.

Und dann wäre der Ball doch fast wieder drin gewesen. Nach einer Aalener Ecke klären die Gäste zunächst und rücken raus. Aber der Ball kommt zurück in den Strafraum und plötzlich haben Hainault und Hübner am Pfosten die große Gelegenheit. Beide springen allerdings am Ball vorbei und die große Chance ist vertan.

Man sieht schon, warum beide Mannschaften eher auf den hinteren Plätzen zu finden sind. Wirkliche Kreativität und Offensivkraft strahlen sie auch in diesen ersten Minuten nach der Pause nicht aus.

Die zweite Hälfte läuft. Wechsel hat es in der Pause nicht gegeben.

Halbzeitfazit:
Zwischen Aalen und Aue steht es nach 45 Minuten 1:1. Insgesamt sahen die Zuschauer eine eher durchschnittliche erste Hälfte. Eher aus dem Nichts fielen innerhalb von vier Minuten zwei Tore. Aue profitierte zunächst von einem dicken Schnitzer in der Abwehr der Gastgeber, bevor Aalen durch einen der wenigen gut vorgetragenen Angriffe den Ausgleich erzielte. Ansonsten dominieren harte Zweikämpfe im Mittelfeld und ungenaue Pässe in Strafraumnähe. Beide Mannschaften bewegen sich aber auf Augenhöhe und es könnte eine umkämpfte zweite Hälfte geben.

Das war kein schlechter Versuch von Koçer. Aus 20 Metern zirkelt er den Ball über die Mauer und Fejzić lenkt die Kugel über die Latte. Die Ecke bringt dann nichts mehr ein und der Schiedsrichter bittet zum Pausentee.

Kurz vor der Pause gibt es nochmal einen Freistoß für Aue in aussichtsreicher Position.

Aber auch Aalen vermag jetzt spielerisch zu überzeugen. Pohjanpalo steckt durch für Weiß, der im Strafraum nochmal ablegen will. Allerdings fehlt mal wieder die Genauigkeit beim letzten Pass.

Die letzten Minuten vor der Pause laufen. Aktuell hat Aue wieder etwas Übergewicht. Die Erzgebirgler präsentieren sich aggressiv und ballsicher.

Manuel Junglas sieht die Lücke in der Gäste-Abwehr und spielt den Ball genau in die Schnittstelle. Allerdings ist der Pass etwas zu weit und der herauseilende Männel nimmt die Kugel auf.

Jetzt sieht die Lage natürlich ganz anders aus als noch vor ein paar Minuten. War die Anfangsphase eher ein müdes Gekicke, scheint die Partie jetzt so richtig in Fahrt gekommen zu sein. Beide Teams bewegen sich auf Augenhöhe.

Tooor für VfR Aalen, 1:1 durch Joel Pohjanpalo
Jetzt nimmt die Partie Fahrt auf. Aalen kommt zum schnellen Ausgleich. Die Gäste sind immer einen Schritt zu spät dran und Klauß bringt den Ball halbhoch in die Mitte. Dort springen erstmal mehrere Spieler am Ball vorbei, bevor Pohjanpalo die Kugel unbehelligt über die Linie drückt. Für Männel gab es da nichts zu halten.

Tooor für Erzgebirge Aue, 0:1 durch Mike Könnecke
Und plötzlich ist der Ball drin. Aue kommt erneut zu einer guten Konterchance. Aber Sylvestr scheitert zunächst freistehend aus kurzer Distanz an Fejzić und ärgert sich schon über die vergebene Großchance. Denn eigentlich schien die Aktion bereits geklärt. Aber Hainault und Mössmer behindern sich beim Klärungsversuch im Strafraum gegenseitig und so darf Könnecke zu seinem ersten Saisontreffer einnetzen.

Immer wieder landet der Ball beim Gegenspieler oder im Niemandsland. Aktuell ist das wirklich ganz harte Kost, was die beide Mannschaften hier anbieten.

Aus einer Ecke der Aalener resultiert eine gute Konterchance für Aue. Aber Koçer und Könnecke machen zu wenig draus. Da stimmte das Zusammenspiel nicht und das einzige Ergebnis ist ein unplatzierter Schuss von Koçer, der deutlich über den Kasten fliegt.

Weiterhin warten wir auf die erste echte Torchance. Beide Teams sind bemüht, haben aber noch keine zündende Idee gefunden. Viele kleinere Fouls stören zudem den Spielfluss.

Auch die Gäste hatten jetzt einen Freistoß in aussrichtsreicher Position. Allerdings bleibt der Versuch von Benatelli ebenfalls in der Mauer hängen. Die Spieler von Aue reklamieren zwar Handspiel, aber der Schiedsrichter lässt zurecht weiterspielen.

Auffällig ist, dass Aalen bei eigenem Ballbesitz versucht schnell nach vorne zu spielen. Aue ist dagegen eher auf Sicherheit bedacht und lässt die Kugel in den eigenen Reihen kreiseln.

Fast aus identischer Position darf es Junglas nochmal versuchen. Diesmal bleibt seine Flanke gleich in der Mauer hängen.

Die Gastgeber bekommen einen Freistoß am rechten Strafraumrand zugesprochen. Allerdings ist die Flanke nicht platziert genug und die Erzgebirgler klären.

Über Koçer wagen sich die Gäste zum ersten Mal nach vorne. Er wird aber zur Torauslinie abgedrängt und kann den Ball nicht mehr gefährlich in die Mitte bringen.

Viel ist noch nicht los in diesen ersten Minuten. Die Teams müssen sich erst noch finden. Bei beiden Mannschaften hat es in der Startelf ja einige Änderungen gegeben. Besonders bei Aalen fehlen mit Lechleiter oder Valentini einige Stammspieler.

Auch die erste Ecke der Aalener bleibt ungefährlich. André Hainault kommt zwar an den Ball, bringt die Kugel aber nicht aufs Tor.

Daniel Buballa hat viel Platz auf der rechten Seite und schlägt die erste Flanke in den Strafraum. Allerdings kommt kein Mitspieler ran und die Gäste können klären.

Die Gastgeber stoßen vor gut gefüllten Rängen und bei aktuell trockenen Bedingungen an.

Schiedsrichter ist heute Harm Osmer. Er pfiff bereits das Hinspiel zwischen den beiden Teams und wird die Spieler gleich aufs Feld führen.

Aalen hat noch kein Pflichtspiel gegen Aue verloren. Bisher trafen sich beide Teams fünfmal in zweiter bzw. dritter Liga. Für den VfR gab es zwei Siege und drei Spiele endeten unentschieden. Das Hinspiel gewann Aalen nach einem Treffer von Marcel Reichwein mit 1:0.

Auch für Aue war in den letzten Spielen vor der Winterpause nicht viel zu holen. Aus den letzten sechs Partien konnten die Erzgebirgler nur eine gewinnen. Abstiegskampf ist man in Aue aus den letzten Jahren allerdings gewohnt, was durchaus noch zum Vorteil werden könnte. Heute muss Trainer Falko Götz auf den gesperrten Michael Fink sowie auf Kevin Schlitte und Iván González verzichten, die noch Trainigsrückstand haben.

Nejmeddin Daghfous steht heute allerdings nicht im Kader. Gleiches gilt für die gelbgesperrten Robert Lechleiter und Sascha Traut und den verletzten Enrico Valentini. Kapitän Leandro Grech hat es nach seinem Bluterguss im Fußgelenk immerhin auf die Bank geschafft. In der Startelf gibt es gleich vier Änderungen im Vergleich zur letzten Partie. André Hainault, Jürgen Mössmer Joel Pohjanpalo und Fabian Weiß rücken in die Anfangsformation.

Vor der Winterpause hat Aalen drei Spiele in Folge nicht gewinnen können und muss sich in der Tabelle nach unten orientieren. Gegen Sandhausen und am letzten Spieltag vor Weihnachten gegen Fürth blieb das Team von Trainer Stefan Ruthenbeck sogar ohne eigenen Treffer. Immerhin gab es zuletzt einige gute Nachrichten für die Schwarzweißen zu vermelden. Die Verträge des Cheftrainers und von Torhüter Jasmin Fejzić wurden verlängert. Außerdem konnte mit Nejmeddin Daghfous ein Spieler von Mainz 05 verpflichtet werden, der zumindest kurz auch schon Bundesliga-Luft schnuppern konnte.

Die halbe zweite Liga befindet sich im Abstiegskampf. Mitten drin stecken auch Aalen und Aue und die Wichtigkeit der Partie lässt sich an der Tabelle abelesen. Der VfR rangiert aktuell zwar auf Platz zwölf, hat aber nur zwei Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz. Genau auf jenem steht aktuell Aue. Die Erzgebirgler könnten mit einem Sieg heute also sogar an Aalen vorbeiziehen.