Fazit:
Mit einem leistungsgerechten 1:1 endet das erste rheinische Derby seit 14 Jahren. In der ersten Hälfte blieben die Kölner alles schuldig, was man sich von ihnen erwartet hatte. Düsseldorf spielte frech im Angriff und souverän in der Abwehr, ließ keinen Torschuss des FC zu und machte selbst das 1:0. Nach der Pause dann lange das gleiche Bild, auch wenn die Hausherren nun besser in der Partie waren. Die Wendepunkte waren dann der nicht gegebene Handelfmeter für Düsseldorf (60.) sowie die Riesenchance auf das 2:0 durch Bolly (64.). In der 67. Minute macht Ujah dann aus dem Nichts den Ausgleich und auf einmal brannte der FC ein mächtiges Feuerwerk ab. Der Siegtreffer sollte aber auf keiner Seite mehr fallen. Beide Mannschaften zeigten, dass mit ihnen in dieser Saison zu rechnen ist. Schönen Tag noch!

Mike Büskens nimmt nochmal Zeit von der Uhr und bringt Gerrit Wegkamp für Mathis Bolly.

Zwei Minuten gibt es als Nachspielzeit.

Die letzte Minute läuft. Beiden Mannschaften scheinen nun mehr und mehr die Kräfte auszugehen. Es sieht nicht so aus, als könnte einer Mannschaft noch der Lucky Punch gelingen.

Gelbe Karte für Adam Bodzek (Fortuna Düsseldorf)
Taktisches Foul von Bodzek an Exslager. Auch hier gibt es keine Diskussionen.

Was ist in den letzten Minuten noch drin? Es scheint die Ruhe vor dem letzten Gefecht zu sein. Giefer fliegt zwar nun an einer Flanke von Brečko vorbei, aber Exslager kann auf der anderen Seite nichts daraus machen, da sich ihm Balogun gekonnt in den Weg stellt.

Gelbe Karte für Román Golobart (1. FC Köln)
Golobart ringt Balogun auf dem Flügel nieder. Klare gelbe Karte.

Die Marschroute, die Mike Büskens nun ausgibt, ist klar. Irgendwie noch diesen einen Punkt mit nach Düsseldorf nehmen. Für Stürmer Charlison Benschop kommt der defensive Mittelfeldmann Oliver Fink.

Der neue Mann setzt Jonas Hector gleich mal gekonnt auf dem linken Flügel in Szene. Die flache Hereingabe von der Grundlinie kann Fabian Giefer aber souverän abfangen. Da war mehr drin.

Es war kein allzu gutes Spiel von Marcel Risse. Da erwartet man sich in Köln dann doch mehr vom Neuzugang aus Mainz. Für ihn ist nun Maurice Exslager dabei.

Halfar tritt den fälligen Freistoß, allerdings genau in die Mauer auf den Kopf von Bomheuer. Der Innenverteidiger bleibt zunächst liegen, kann dann aber aber weitermachen.

Jubel auf den Rängen! Nach einem Foul an Ujah zeigt Knut Kircher zunächst auf den Punkt. Also gibt es Elfmeter - denkste! Das Foul von Bomheuer war kurz vor dem Strafraum, Kircher lässt sich von seinem Assistenten überzeugen und entscheidet zurecht auf Freistoß aus 16 Metern. Klasse gesehen!

Die Zuschauer haben nun mal etwas Zeit zum Durchatmen. Was für turbulente Minuten waren das gerade eben. Und noch sind hier ja gut 15 Minuten zu spielen. Ausgang völlig offen.

Handballtorwart Giefer!! Was ist das für ein Teufelskerl! Jetzt verhindert Giefer mit einer Weltklasseparade den zweiten Treffer für Köln. Erenut geht es über die rechte Seite des FC. Die Flanke von Bröker kommt hoch in die Mitte, wo erneut Ujah der Sieger ist und aus wenigen Metern per Flugkopfball an einer Fußabwehr (!) des Düsseldorfer Keepers scheitert. Das ist ja wie beim Handball. Überragend.

Urplötzlich ist das hier eine völlig andere Partie geworden. Köln spielt nun mit viel Selbstvertrauen und den Fans im Rücken schnell nach vorne. Düsseldorf, das vor wenigen Minuten noch überhaupt keine Mühe mit den trägen Geißböcken hatte, lässt sich nun von einer Verlegenheit in die nächste stürzen. Eine hochbrisante Schlussphase steht uns bevor.

Ujaaaaaah!! Was ist hier auf einmal los?! Risse und Brečko kombinieren sich rechts klasse bis zur Grundlinie durch. Die Flanke des Kölner Kapitäns kommt an den kurzen Pfosten, wo Ujah angerauscht kommt und die Kugel aus wenigen Metern rechts vorbeidrischt! Entsetzen beim Stürmer und den Fans. Das hätte eigentlich das 2:1 sein müssen.

Tooor für 1. FC Köln, 1:1 durch Anthony Ujah
Da geht fast 70 Minuten nichts zusammen im Angriff des FC. Jetzt aber schallt es aus den Kehlen der Fans "Kölle alaaf"! Gerade noch muss Bolly die Entscheidung für die Fortuna machen, aber so ist das eben im Fußball. Bodzek vertändelt die Kugel im Mittelfeld gegen Matuszczyk, welcher Hector auf dem linken Flügel einsetzt. Die Flanke des Linksverteidigers kommt punktgenau auf den Kopf von Ujah, der aus zehn Metern im Fallen einnetzt. Ausnahmezustand auf den Rängen!

Bolly scheitert alleine vor Horn!! Das muss das 2:0 sein! Ein klasse Spielzug der Fortuna über links. Bellinghausen bedient Benschop links am Kölner Strafraum, welcher sofort zu Kenia spielt. Dieser hat das Auge für den freistehenden Bolly rechts im Sechzehner, aber alleine vor Horn versagen dem Norweger die Nerven. Der Kölner Schlussmann zeigt eine Glanztat und hält seine Mannschaft damit im Spiel.

Matuszczyk versucht sich aus gut 25 Metern, aber der Schuss des Mannes, der mal nach Düsseldorf verliehen wurde, geht weit rechts vorbei. Erneut muss Giefer nicht eingreifen.

Ui! Da haben die Kölner aber mal mächtig Glück! Das hätte Strafstoß für Düsseldorf geben müssen! Kenia, der neue Mann, hat links im Sechzehner ganz viel Platz, flankt in die Mitte, aber Golobart nimmt die Hände nach oben und verbreitert seinen Körper damit ganz klar. Riesenglück für den FC, dass Schiedsrichter Kircher das nicht geahndet hat. Mike Büskens ist außer sich.

Erster Wechsel von Mike Büskens: Levan Kenia kommt für Stefan Reisinger. Damit agieren die Gäste nun nur noch mit einer Spitze.

Marcel Risse setzt sich rechts zum ersten Mal in Szene. Im Duell mit Cristian Ramírez lässt er den Verteidiger mit einer Finte ganz alt aussehen und dringt schließlich in den Strafraum der Fortuna ein. Dort überlegt er ganz lange, entscheidet sich schließlich für einen Lupfer in Richtung langes Eck, aber das lässt Fabian Giefer natürlich nicht mit sich machen. Ganz sicher fängt der Torhüter ab.

Immerhin schaffen es die Geißböcke nun, das Spiel mehr und mehr in die Hälfte der Gäste zu verlegen. Das sieht doch schon um Welten besser aus als das, was die Zuschauer noch in den ersten 45 Minuten geboten bekamen. Aber Vorsicht vor den Kontern der Düsseldorfer!

Nachdem die Düsseldorfer zwei Eckbälle nicht klären können, kommt der dritte zu Matuszczyk an den langen Pfosten. Der polnische Nationalspieler kann die Kugel aber nicht drücken und setzt sie harmlos rechts vorbei. Keine Gefahr für den bislang beschäftigungslosen Giefer im Tor der Fortuna.

Ja gibt's das! Die erste Torchance für den 1. FC Köln! Und das nach 52 Minuten. Halfar spielt einen tollen Pass an den gegnerischen Strafraum zu Hector. Der Linksverteidiger schlägt noch einen Haken und zieht aus 16 Metern ab. Bomheuer wirft sich aber dazwischen und kann zur Ecke klären.

Die Spielkontrolle hat weiterhin die Fortuna. Und mit Reisinger gleich die nächste Chance! Einen langen Ball von Bodzek kann Maroh nicht richtig klären und so spritzt der Stürmer dazwischen, spitzelt die Kugel aber weit links am Tor vorbei. Da war viel mehr drin!

Weiter geht's mit einem Doppelwechsel bei den Hausherren: Matthias Lehmann und Daniel Halfar kommen für den jungen Yannick Gerhardt und Mato Jajalo. Es musste sich ja auch etwas tun beim FC. Mal schauen, ob die Hausherren nun besser ins Spiel finden.

Halbzeitfazit:
Die 43.000 Zuschauer, die es mit dem 1. FC Köln halten, schicken ihre Mannschaft mit einem gellenden Pfeifkonzert in die Kabine. Das war gar nichts, was die Hausherren im ersten Abschnitt gezeigt haben. Ganz anders dagegen die Fortuna. Mit dem ersten gefährlichen Angriff konnte man sofort in Führung gehen, verteidigte daraufhin äußerst souverän und setzte immer wieder Nadelstiche in Form von Kontern. Eine taktisch glänzende Leistung der Gäste. Peter Stöger muss sich einiges einfallen lassen, um seinen FC wieder zu stabilisieren. Die Gäste aus Düsseldorf müssen dagegen einfach so weitermachen wie bisher. Trotz allem bleibt es natürlich spannend, vor allem bei diesem Derby. Bis gleich!

Der folgende Freistoß vom rechten Strafraumeck wird richtig gefährlich! Horn wehrt die Hereingabe von Bellinghausen zunächst nach vorne ab. Dort kommt Bodzek aus dem Rückraum zum Schuss, doch auch hier kann Horn klasse parieren. Köln kann froh sein, nur mit einem Tor in Rückstand zu liegen.

Gelbe Karte für Mathis Bolly (Fortuna Düsseldorf)
Hector foult Bolly auf seiner linken Abwehrseite. Der Düsseldorfer fordert anschließend Geld und wird selbst verwarnt. Das sieht Knut Kircher gar nicht gerne.

Bei der Fortuna sieht das schon zielstrebiger aus. Benschop ist es nun, der aus fast 30 Metern flach abzieht. Aber der ist viel zu unplatziert, als dass er Horn damit vor Probleme stellen könnte. Der Keeper fängt sicher ab.

...aber das war nix! Jajalo haut den Ball in die Mauer, kann nun aber immerhin von sich behaupten, den ersten Torschuss für den FC abgegeben zu haben. Wenn es bei diesem Spielstand bleibt, wird sich der Kroate nichts davon kaufen können.

Jetzt wird es aber mit dem ersten Torschuss wohl soweit sein. Levels legt Jajalo kurz vor dem eigenen Strafraum. Eine gute Position für den FC aus gut 22 Metern...

Schöner Distanzschuss von Bolly! Aus gut 25 Metern fasst sich der Norweger ein Herz und versucht sich mit dem kunstvollen Schlenzer in den rechten Winkel. Nur knapp fliegt das Leder über den Querbalken! Horn wäre aber auch hier zur Stelle gewesen.

Verwundert reibt man sich die Augen. Köln im Strafraum der Düsseldorfer! Matuszczyk steckt gekonnt durch in die Gasse zu Brečko. Der Kapitän des FC will an Giefer vorbeigehen, wird aber wegen einer korrekt gesehenen Abseitsposition zurückgepfiffen. Also wieder kein Torschuss für die Kölner. Man beachte: Noch immer steht bei den Hausherren in dieser Statistik die Null.

Reisinger segelt haarscharf am möglichen 2:0 vorbei!! Erneut flankt Bolly aus dem Halbfeld punktgenau an den langen Pfosten. Dort steht, wie schon vor dem 1:0, Reisinger, aber der Stürmer rauscht um Millimeter am Leder vorbei. Da fehlten ihm ein paar Zentimeter Körpergröße.

Gelbe Karte für Mato Jajalo (1. FC Köln)
Mato Jajalo sorgt nun mal für etwas Abwechslung, indem er Cristian Ramírez ordentlich auf den Schlappen steigt. Klare gelbe Karte.

Wenn es etwas zu berichten gäbe, würde es hier stehen. Es gibt nur leider überhaupt nichts, für das man ein paar Zeilen verfassen könnte. Es ist nichts, absolut gar nichts los auf dem Feld. Düsseldorf hat keine Schwierigkeiten, das 1:0 zu verteidigen und tut selbst auch nichts mehr nach vorne.

Die Partie plätschert in diesen Minuten etwas vor sich hin. Düsseldorf zieht sich ein bisschen zurück und lässt Köln machen. Kein schlechtes Rezept gegen die einfallslosen Versuche der Domstädter. Noch immer konnten die Hausherren keinen einzigen Schuss abgeben.

Das launische Kölner Publikum hat nun genug gesehen und beginnt mit den ersten Pfiffen. Diese sind aber auch vollkommen nachzuvollziehen. Die Mannschaft von Peter Stöger präsentiert sich völlig harmlos. Da geht absolut gar nichts. Und das, obwohl man mit Risse, Ujah und Bröker drei Topspieler in seiner Offensivreihe hat. Das Problem ist aber: Das Mittelfeld ist viel zu passiv. Und so können auch die Angreifer keine Bälle bekommen.

20 Minuten sind gespielt und inzwischen ist diese Düsseldorfer Führung verdient. Kam das 1:0 noch so ziemlich aus dem Nichts, war man danach ganz klar Herr im Haus. Köln ist noch immer in der Findungsphase und ist kaum fähig, etwas nach vorne zu tun. Mike Büskens hat seine Fortuna glänzend eingestellt.

Benschop ans Außennetz! Bodzek schlägt einen langen Ball von der Mittellinie nach links in den Lauf des Niederländers. Aus spitzem Winkel schließt der Stürmer sofort ab, trifft aber nur das Außennetz. Horn wäre ohnehin zur Stelle gewesen.

Offensiv bleiben die Kölner bislang alles schuldig. Noch nicht einmal einen geordneten Angriff konnte man zeigen. Verständlich, dass die Fans auf den Rängen zunehmend unruhig werden. Von Pfiffen ist bislang aber noch nichts zu hören.

Lambertz gibt den nächsten Schuss ab! Der Kapitän der Gäste ist im Mittelfeld nicht zu stoppen, zieht aus 22 Metern im Fallen ab und verfehlt den Kasten der Hausherren nun um einen guten halben Meter. Da wäre Horn wohl nicht mehr rangekommen.

Köln wirkt nun verunsichert, lässt sich von Düsseldorf den Schneid abkaufen und kommt kaum noch über die Mittellinie. Die Fans tun ihr Bestes, um den FC wieder in die Spur zu kriegen, aber derzeit hat die Fortuna mächtig Oberwasser.

Tooor für Fortuna Düsseldorf, 0:1 durch Charlison Benschop
Erster Schuss, erstes Tor! Und damit ist dieses rheinische Derby eröffnet! Hector läuft Balogun auf dem rechten Flügel eigentlich souverän den Ball ab, klärt die Kugel dann aber genau in die Füße von Bolly, der aus dem Halbfeld an den langen Pfosten flankt. Dort steht Reisiniger goldrichtig, scheitert mit seinem Kopfball aus fünf Metern aber am überragend reagierenden Horn im Kasten des FC. Allerdings kann der Keeper nur nach vorne abklatschen lassen und so bedankt sich der gedankenschnelle Benschop, indem er aus wenigen Metern nur noch einnetzen muss. Riesenjubel natürlich bei den 7.000 mitgereisten Fans der Fortuna.

Auch auf verbissen geführte Zweikämpfe wartet man noch vergebens. Würde man nicht wissen, dass dies ein hochbrisantes Derby ist, könnte man fast meinen, das hier wäre eine ganz normale Zweitligapartie.

Noch immer warten die 50.000 Zuschauer im Kölner Stadion auf den ersten Torschuss. Beide Abwehrreihen stehen sehr sicher und lassen nicht den Hauch einer Chance zu. Das stimmt beide Trainer wohl zufrieden, den neutralen Beobachter dagegen eher weniger. Aber man soll ja nicht allzu ungeduldig sein.

Noch ist es nicht das hochklassige Derby, das man sich im Vorfeld erhofft hatte. Beide Mannschaften tasten sich erst einmal im Mittelfeld ab und wagen sich noch nicht allzu mutig nach vorne. Die Düsseldorfer zeigen aber etwas mehr Initiative als die Kölner.

Den ersten guten Angriff zeigen die Fortunen. Benschop marschiert klasse durch das halbe Mittelfeld der Kölner und bedient Bellinghausen links im Sechzehner. Die Flanke des Mittelfeldmannes landet aber auf dem Kopf von Golobart, der souverän klären kann.

Der Ball rollt! Die Hausherren spielen in ihren weißen Heimoutfits. Die Gäste spielen ganz in Rot.

Bevor es losgeht, gibt es noch eine Klatschminute für den ehemgaligen Kölner Spieler Heinz Flohe. Ein Novum in Deutschland, in England dagegen Gang und Gäbe.

Die Kölner zeigen eine Choreographie über die gesamte Stehplatztribüne. Beeindruckende Bilder! Die Stimmung ist natürlich fantastisch. Die Spieler stehen auch schon bereit und kommen nun auf den Rasen. Freuen wir uns auf ein hochspannendes Derby!

Geleitet wird ein solch hitziges Spiel natürlich von einem ganz erfahrenen Unparteiischen. Knut Kircher ist der Mann an der Pfeife. Seine Assistenten heißen Robert Kempter und Thorsten Schiffner.

FC-Coach Peter Stöger sieht dagegen keinen Grund, etwas an seiner Mannschaft zu verändern. Es starten also die gleichen elf Spieler, die schon in Dresden angefangen haben. Das heißt auch, dass Thomas Bröker auf seinen alten Verein trifft. Im Aufstiegsjahr der Fortuna entschied er sich dafür, in der zweiten Liga zu bleiben und zum letztjährigen Absteiger zu wechseln. Dies sorgte natürlich nicht nur für Zustimmung im Lager der Düsseldorfer.

Gästetrainer Mike Büskens muss heute auf die Dienste seines tschechischen Innenverteidigers Martin Latka verzichten. Der Defensivmann wird durch Leon Balogun ersetzt. Ansonsten belässt man es bei den Fortunen bei der siegreichen Mannschaft vom letzten Montag.

Die Partie im Kölner RheinEnergie-Stadion ist natürlich seit Wochen ausverkauft. 50.000 Zuschauer werden Zeugen dieser Partie sein, etwa 7.000 davon unterstützen die Gäste. Die Kulisse ist also schon mal erstligareif. Noch aber findet das Duell auf zweitklassiger Ebene statt.

Für Aufsehen sorgte unter der Woche eine von einer Werbefirma gestartete Aktion der Düsseldorfer. Dabei wurden den Kölnern im kompletten Stadtgebiet die Punkte über dem "Ö" geklaut. Ein kleiner Giftpfeil, der im Vorfeld eines solchen Spiels natürlich dazugehört. Die Antwort des FC folgte umgehend. In einer Pressemitteilung ließ man verlauten, dass man nicht nur mit zwei Punkten zufrieden wäre, sondern lediglich mit drei Zählern. Ähnlich engagiert werden die Akteure heute wohl auch zu Werke gehen.

Der FC hat dagegen ein kurioses Spiel gegen Dynamo Dresden hinter sich. Zwar zeigte sich der inzwischen fest verpflichtete Anthony Ujah gleich wieder als ganz der Alte, als er die 1:0-Führung für die Domstädter erzielte. Danach aber sorgte Torhüter Timo Horn mit einem katastrophalen Aussetzer für den 1:1-Endstand. Auch Verteidiger Román Golobart wird die Partie noch länger im Gedächtnis behalten. Der Spanier wurde von Dynamo-Keeper Benjamin Kirsten brutal niedergeboxt. Von den Auswirkungen hat sich der Abwehrmann aber natürlich wieder erholt.

Nach den Irrungen und Wirrungen um Michael Rensing zeigte sich Fortuna Düsseldorf vergangenen Montag ganz abgezockt und besiegte Energie Cottbus zuhause mit 1:0. Es musste allerdings schon ein Elfmeter von Stefan Reisinger herhalten, um die Partie für sich zu entscheiden. Aus dem Spiel heraus ging da über lange Strecken nicht viel zusammen. Sicherlich ein Punkt, an dem Mike Büskens mit seinem Team in den letzten Tagen gearbeitet hat.

Während ein Großteil der Bundesrepublik noch mit Temperaturen über 30 Grad verwöhnt wird, ist in Köln bereits die kühlende Gewitterfront durchgezogen. 23 Grad und leichter Regen versprechen beste Bedingungen für einen packenden Derbyfight. Eine Favoritenrolle kann man dabei keiner Mannschaft zuordnen.

Es war der 23. April 1999. 18.000 Zuschauer versammelten sich im altehrwürdigen Düsseldorfer Rheinstadion. Die heimische Fortuna befand sich abgeschlagen auf dem letzten Platz. Nur ein Sieg hätte noch einmal Hoffnung im Abstiegskampf gebracht. Und dieser sollte tatsächlich gelingen. Durch einen Doppelpack von Marek Lesniak siegten die Düsseldorfer mit 2:1 gegen den FC. Für den Klassenerhalt sollte es aber nicht mehr reichen. Und so war dies das letzte Aufeinandertreffen für viele Jahre. Während die Kölner daraufhin zur Fahrstuhlmannschaft zwischen erster und zweiter Liga avancierten, dümpelte die Fortuna in den Niederungen den Amateurfußballs herum. Dies änderte sich im letzten Jahr, als die Fortuna den Aufstieg in die erste Liga schaffte. Just in dem Moment als Köln ins Unterhaus absteigen musste. Durch den äußerst unglücklichen Abstieg der heutigen Gäste kommt es nun aber doch endlich zum ersten rheinischen Derby seit 14 Jahren.