Fazit:
Beide Teams bestätigen mit dem 1:0-Sieg der Ostwestfalen ihre Trends: Paderborn fährt den dritten Dreier in Folge ein und schiebt sich vor den Feiertagen auf Rang sechs vor. Nach einem schwachen ersten Durchgang übernahmen die Hausherren die Initiative und vergaben im Verlauf Großchancen zur Entscheidung. In der Lausitz dürfte das Fest dagegen mit der Serie aus acht Niederlagen nüchterner ausfallen, obwohl der Truppe heute kämpferisch erneut nichts vorzuwerfen war. 2014 muss nun ein Kraftakt her, um den Abstieg in die Drittklassigkeit zu verhindern. Das war es von hier aus, einen schönen vierten Advent noch!

Cottbus bringt noch ein paar Bälle in den Sechzehner, doch überhastet vorgetragen entsteht daraus nichts mehr.

Gelbe Karte für Thomas Bertels (SC Paderborn 07)
Der Außenverteidiger fehlt nach diesem taktischen Foul im neuen Jahr gegen Köln.

Cottbus kommt nochmal während an der Seitenlinie 180 Sekunden Aufschlag verkündet wird.

Julian Börner hat die Kopfballgelegenheit, verlängert einen Freistoß aus dem Halbfeld auf das Tor, der Ball senkt sich gefährlich und Lukas Kruse muss das Leder über den Kasten lenken.

So hat Cottbus noch die Chance auf den "Lucky Punch", doch dafür müsste das Team zumindest mal irgendwie in die Nähe des gegnerischen Tores kommen und das ist kaum in Sicht.

Jetzt lässt Paderborn zu viel liegen: Elias Kachunga kommt nach einer Ecke völlig frei zum Kopfball, setzt das Leder aber neben das Tor.

Der Chancentod geht heraus, wird an der Seitenlinie von seinem Trainer aber sofort aufgebaut. Zurecht, denn der Türke hat auch heute viel geackert, ihm fehlt momentan einfach das Quentchen Glück.

Gelbe Karte für Amin Affane (Energie Cottbus)
Er hält zunächst den Fuß drüber und beschwert sich dann auch noch lautstark. Dafür gibt es in der Summe dann gelb.

Elias Kachunga macht sich gleich an die Arbeit, nimmt einen Pass von Wemmer in den Strafraum mit, doch wird noch von Bohl abgrätscht.

Es schließen sich die nächsten Wechsel an und mit Tim Kleindienst kommt unter anderem ein 18-jähriger Stürmer, der zuletzt gegen Düsseldorf sein Profi-Debüt feiern konnte.

Mahir Sağlık vergibt die nächste 1000%ige! Der Stürmer wartete seit knapp zwei Monaten auf einen Torerfolg und zeigt erneut warum: Die Hausherren spielen beim Schnellangriff Alban Meha auf links frei und der legt nochmal quer. Der Türke muss aus sieben Metern das Leder doch eigentlich nur noch über die Linie drücken, stattdessen nimmt er den Ball an, Rene Renno kann sich derweil wieder postieren, und schließt dann auch noch zu zentral ab.

Was haben die Gäste der achten Niederlage in Folge noch entgegenzusetzen? Bislang kommt von den Lausitzern noch wenig.

Gelbe Karte für Uwe Hünemeier (SC Paderborn 07)
Er holt Sanogo von den Beinen und holt sich den Eintrag ins Buch des Schiedsrichters ab.

Rene Renno fängt einen Freistoß ab und das Spiel hat sich nach dem Treffer wieder ein wenig beruhigt. Cottbus ist nun aktiver und Paderborn lauert auf Konter.

Stephan Schmidt reagiert und bringt frische Kräfte für seine glücklose Offensive. Beim ivorischen Toptorjäger reicht es also für gute 20 Minuten.

Gelbe Karte für Alexander Bittroff (Energie Cottbus)
Plötzlich ist hier Feuer drin und die Zweikämpfe knackig. Hier übertreibt es der Außenverteidiger aber mit einer Grätsche.

Beim letzten Angriff bekam der Innenverteidiger den Ball unglücklich an den Kopf und muss runter.

Cottbus will schnell reagieren und nimmt gleich Tempo über die linke Seite auf, die Hereingabe sorgt für Unordnung in der Mitte, Keeper Lukas Kruse kann das Leder allerdings letztlich aufnehmen.

Mario Vrančić hat vorbereitet und irgendwie ist es logisch, dass das Tor aus einer Standard fällt. Unverdient ist das allerdings nicht, da der SCP im zweiten Durchgang bemühter agierte. Wie dem auch sei: Das kann dem Spiel jetzt eigentlich nur gut tun.

Tooor für SC Paderborn 07, 1:0 durch Uwe Hünemeier
Der Kapitän steht bei einer kurz ausgeführten Ecke auf Höhe des langen Pfostens komplett blank und köpft gegen die Laufrichtung des Keepers in die linke Ecke ein.

Uwe Hünemeier kommt beim Eckball mit dem Scheitel an den Ball, dem Kapitän fehlen aber einige Zentimeter, um das Ding scharf zu machen. Derweil ist Christian Strohdiek liegen geblieben, kann aber schnell weitermachen.

Paderborn macht nun deutlich mehr Druck in Richtung des Gäste-Strafraums, es fehlen aber weiterhin die echten Chancen.

Gelbe Karte für Uwe Möhrle (Energie Cottbus)
Der Unparteiische hatte zunächst Vorteil laufen lassen, doch der Innenverteidiger, der Sağlık von hinten anging, bekommt die Verwarnung nachgereicht.

Mahir Sağlık legt auf im Umschaltspiel direkt auf Alban Meha ab, der dann aber vor dem Sechzehner die falsche Entscheidung trifft. Er will auch den zugedeckten Jens Wemmer durchstecken, hatte aber freie Schussbahn und hätte hier lieber selbst sein Glück versuchen sollen.

Auch eine Hereingabe von Mario Vrančić auf der Gegenseite sorgt für keinerlei Gefahr.

Cottbus kommt ein erstes Mal zaghaft mit Bickel über rechts, die Flanke ist dann aber nicht zu gebrauchen.

Fast landet der Ball auf der rechten Seite bei einem Fünf-Meter-Pass im Aus, doch Christian Bickel rettet die Pille so eben noch. Die Szene ist symptomatisch für das bisherige Niveau.

Doch schnell finden sich die Teams wieder in ihrer vorsichtigen Ausgangshaltung ein, Paderborn wirkt zu Beginn des Durchgangs dennoch den Tick williger.

Eventuell ist das aber ja der Auftakt zu einem ereignisreicheren Durchgang.

Wie kann Mahir Sağlık den denn nicht machen? Die Paderborner melden sich mit einer Großchance zurück, Bertels bereitet über links vor, passt in den Rücken der Abwehr und aus acht Metern muss der Türke eigentlich nur noch ins leere Tor einschieben. Denn Rene Renno ist am kurzen Pfosten überspielt, doch Sağlık trifft den Ball nicht richtig und so kullert das Leder am rechten Pfosten vorbei.

Ohne Wechsel geht es in Ostwestfalen weiter, der neutrale Zuschauer muss also darauf hoffen, dass das alter Personal nun etwas schwungvoller zur Sache geht.

Halbzeitfazit:
Mit viel Luft nach oben präsentiert sich die Partie in Ostwestfalen, da beide Mannschaften hinten sicher stehen und nach vorne nur soviel riskieren wie nötig. Je eine halbwegs gute Chance springt so auf beiden Seiten heraus, darüberhinaus passiert aber wenig, weil der SCP und SCE auch über Standards zu wenig Gefahr entfachen. Bis gleich!

Standards sind ein gutes Mittel, um in einer spielschwachen Partie für Gefahr zu sorgen, aber da kommt auf beiden Seiten bislang auch wenig. Hier legt Marco Stiepermann viel zu durchsichtig auf Amin Affane quer, Mahir Sağlık riecht den Braten, spritzt aus der Mauer und blockt den Schuss ab.

Der Ball zappelt im Netz! Doch der Treffer zählt nach einer Freistoßhereingabe von Alban Meha nicht, weil Christian Strohdiek seinen Gegenspieler umschubst und so Mahir Sağlık den Kopfball ermöglicht, den der Stürmer in der rechten Ecke unterbringt.

Was geht noch vor der Pause? Es ist wie so oft in der zweiten Liga: Man steht in der defensiven Grundordnung und belauert sich mehr oder minder und erst ein Treffer dürfte dieses taktische Ringen auflösen.

Gelbe Karte für Ivica Banović (Energie Cottbus)
Er kam heute ja von einer Gelbsperre zurück und füllt sein Konto nach einem Block im Mittelfeld gleich wieder auf.

Mahir Sağlık fehlt eine Schuhgröße zur Führung! Wurz legt den nach Vorbereitung über die rechte Seite an den Fünfer und der Türke rutscht nur knapp am Ball vorbei! Dahinter fehlen dann auch Bertels die entscheidenden Meter.

Warum sich die Teams im Spiel nach vorne so schwer tun, zeigt die Fehlpassquote, die beiderseits viel zu hoch ist. Das kampfstärkere Team sind bislang die Gäste, die etwa 60% der Duelle gewinnen.

Gelbe Karte für Michael Schulze (Energie Cottbus)
Der Außenverteidiger rutscht zu risikoreich an der Mittellinie herein und kassiert den ersten Karton der Partie.

Rene Renno muss rauskommen und einen Pass abfangen, regelt das aber souverän.

Uwe Hünemeier forciert über die linke Seite, doch die Flanke kommt nicht an und der folgende Doppelpassversuch von Meha in den Strafraum bleibt ebenfalls hängen.

Das Spiel auf dem Rasen gibt nicht allzu viel her, der Stimmung tut dies aber keinen Abbruch: Man springt sich warm am vierten Advent.

Ein Freistoß auf der Gegenseite bleibt ähnlich fruchtlos und landet in den Armen von Lukas Kruse.

Alban Meha bringt eine Freistoßflanke aus dem Halbfeld in den Sechzehner und es hat fast den Anschein, dass es der Albaner aus über 30 Metern direkt probiert! Wie dem auch sei: Der Ball überfliegt alle und geht etwa zwei Meter rechts am Kasten vorbei.

Immerhin schafft es der SCP aktuell auf niedrigem Niveau, die Lausitzer vom eigenen Sechzehner fernzuhalten.

Wemmer legt den Ball an der Strafraumgrenze für Wurtz ab, der im Zweikampf nur noch eine Kerze fabriziert. Mahir Sağlık geht dem Ball nach und passt das Leder von der rechten Grundlinie nochmal flach vor den Fünfer, dort ist dann aber kein Mitspieler postiert.

Auch das schenken die Ostwestfalen leichtfertig her: Nach einer Ecke können sie kontern, nach einem ungenauen Ball auf Mahir Sağlık weiß sich der Türke nur noch mit einem Offensivfoul zu behelfen.

Wo sind die Ideen im Paderborner Mittelfeld? Die Hausherren agieren weiterhin statisch und zurückhaltend, wissen mit dem Abwehrblock der Gäste nichts anzufangen.

Erik Jendrišek schickt eine Flanke von rechts in die Mitte und unter anderem Ivica Banović verpasst am Fünfer nur knapp.

Jens Wemmer während eines Abwehrversuchs bei einer Ecke den Ball ins Gesicht und bleibt zunächst liegen. Es hagelt Pfiffe, weil Cottbus weiterspielt und ungefährlich über das Tor abschließt, doch der Außenspieler steht schnell wieder.

Cottbus wirkt da schon zielstrebiger: Marco Stiepermann wird beim schnellen Gegenangriff rechts freigespielt, zieht aber nicht energisch genug auf den Kasten und bleibt daher mit einem Schuss letztlich hängen.

Aktuell bleibt Mahir Sağlık an der linken Strafraumkante hängen, im Verlauf kommt aber mal Wemmer über die rechte Seite durch, die Hereingabe wird jedoch in der Mitte von Möhrle entschärft.

So lässt sich nach einer knappen Viertelstunde konstatieren: Cottbus übernimmt Verantwortung für die Partie und die Hausherren kommen reichlich passiv daher.

Die Gäste versuchen es mittlerweile zum wiederholten Male mit einem ungefährlichem Weitschuss. Doch das ist immerhin mehr als der Gegner bis zu diesem Zeitpunkt vorweisen kann.

... Lukas Kruse pflückt die Kugel sicher am Fünfer runter.

Alban Meha schiebt Schulze auf der linken Seite ins aus und verursacht so den Freistoß...

So geht es zunächst mal hinten rum und Jens Wemmer rennt im Verlauf bei einem hohen Ball ins Abseits.

Cottbus presst bis zum Sechzehner der Hausherren und überrascht die Ostwestfalen damit in dieser Anfangsphase ein wenig, die deutliche Probleme im Spiel nach vorne haben.

Ansonsten ist die Abtastphase in vollem Gange, beide Teams wirken aus dem Spiel heraus noch reichlich ungeordnet.

Das dürfte dann auch die generelle Marschrichtung sein, Cottbus wird sicherlich aus einer stabilen Defensive heraus zu kontern versuchen.

Erik Jendrišek ist auf und davon! Die Lausitzer setzen zu einem ersten Konter an und der hat es gleich in sich: Der Slowake wird im richtigen Moment auf die Reise geschickt und scheitert mit seinem Schuss aus halblinker Position an Lukas Kruse, der den Ball ans Außennetz lenkt.

Paderborn muss also Favorit taktisch offensiver auftreten, als dies zuletzt in Düsseldorf der Fall war. Nicht umsonst stellt André Breitenreiter auf zwei Spitzen um, nachdem er am letzten Spieltag im 4-1-4-1 agierte.

Die ersten Zweikämpfe im Mittelfeld lassen sich gleich mal knackig an, heute wird es auch über den Kampf gehen.

Der Unparteiische eröffnet die Partie zwischen den in dunkelblau spielenden Hausherren und in rot gekleideten Gästen.

Wir dürfen also gespannt sein wem der bessere Abschluss des Fußballjahres gelingt. Thorsten Schriever leitet die Partie und wird von Alexander Sather und Martin Bärmann unterstützt.

André Breitenreiter steht auch der wiedergenesene Jens Wemmer zur Verfügung, der im 4-2-3-1 Patrick Ziegler ersetzt und auf die rechte Außenposition rückt. Der Coach betonte, dass an nicht den Fehler machen möchte, den angezählten Gegner zu unterschätzen, denn der FC Energie sei personell besser aufgestellt als es der Tabellenplatz vermuten ließe.

Auf der Gegenseite steht der SC Paderborn, der zufriedener auf den bisherigen Verlauf der Saison zurückblicken kann. Man steht im gesicherten Mittelfeld der Tabelle und hätte heute mit einem Dreier sogar die Möglichkeit, wieder ganz nah an die Aufstiegsränge zu rücken. Ganz nebenbei könnte man die kleine Siegesserie von zwei Siegen in Folge ausbauen und hat aus dem Hinspiel noch etwas gutzumachen. Mit 0:4 wurde man seinerzeit aus dem Stadion der Freundschaft geschossen und sinnt auf Revanche.

Für den Übungsleiter der Lausitzer ist es dieser Tage besonders herausfordernd, den Spagat zwischen Anspannung und Lockerheit hinzubekommen. Man müsse zwar hochkonzentriert zu Werke gehen, dürfe aber trotz der schwierigen Situation nicht verkrampfen. Stephan Schmidt kehrt übrigens zum Jahresabschluss an die alte Wirkungsstätte zurück, er betreute den SCP etwa ein Jahr über die Saison 2012/2013.

Mittlerweile haben die Gäste satte sieben Niederlage aneinandergereiht, auswärts hat man ohnehin noch nicht gewinnen können, und auch personell drückt der Schuh: Ohne sechs fährt man nach Paderborn, für Keeper Robert Almer (grippaler Infekt) und Boubacar Sanogo (Hüftprobleme) reicht es nur für die Bank und Routinier Renno übernimmt zwischen den Pfosten. Dazu kehren Ivica Banović und Marco Stiepermann nach abgesessenen Gelbsperren wieder in ins 4-4-2 zurück.

Weihnachtsstimmung will bei den Gästen derzeit noch nicht wirklich aufkommen, denn heute schließt man eine katastrophale bisherige Saison 2013 ab. Aktuell hat man als Schlusslicht bereits acht Punkte Rückstand aufs rettende Ufer, insofern wäre ein Sieg zum Abschluss enorm wichtig für Stephan Schmidt und seine Truppe. Entsprechend hoch ist auch kurz vor den Feiertagen die Intensität im Training und die Anspannung.