Fazit
In einem Spitzenspiel auf überschaubarem Niveau gibt es am Ende zu Recht keinen Sieger. Die Partie nahm in der zweiten Halbzeit etwas an Fahrt auf, wobei die Abschlüsse auf beiden Seiten doch arg zu wünschen übrig ließen. Unterm Strich waren Fürth und Köln im Abschluss viel zu harmlos. Die Spielvereinigung wird mit dem einen Zähler sicher gut leben können. Für Köln ist es dagegen schon das vierte Unentschieden im fünften Spiel. Das sind Punkte, die am Ende fehlen könnten. Das war´s für heute aus Liga 2. Wir wünschen viel Spaß bei den Spielen der ersten Liga und wünschen noch einen schönen Samstag.

Pünktlich beendet Drees das maue Spitzenspiel der 2. Liga.

Noch zwei Minuten! Die 13770 Zuschauer laufen Gefahr, heute kein Tor zu sehen. Jetzt beginnt die Phase, in der sich beide Mannschaften auf einen Nicht-Angriffs-Pakt einigen.

Mergim Mavraj schlägt die Freistoßflanke aus dem Mittelfeld in den Strafraum. Goran Šukalo legt von links mit dem Kopf quer und sucht Kraus, der allerdings gut gestört wird und den Ball nur noch ins Aus köpfen kann.

Auch bezeichnend für den Spielverlauf: Es hat noch keine einzige Gelbe Karte bzw. ein härteres Foul gegeben. Beide wollen dieses Spiel gewinnen, aber nicht mit allen Mitteln.

Inklusive Nachspielzeit sind in Fürth noch zehn Minuten zu spielen. Mit einem Unentschieden könnten die Hausherren sicher besser leben als die Rheinländer, die aktuell nur auf Platz acht der Tabelle rangieren.

Tim Sparv nimmt Baba rechts mit, der rennt sich dann gegen drei Kölner fest. Die Flanke wäre da die bessere Wahl gewesen.

Auch Kramer bringt für die Schlussphase noch mal frischen Wind. Ob das heute noch hilft? Der bisherige Spielverlauf schreit förmlich nach einem 0:0.

Exslager macht das 1:0 für den FC Köln! Gerhardt zimmert aus 25 Metern drauf, Hesl lässt den Ball schwach nach vorne prallen und der eben Eingewechselte staubt ab. Aber Drees entscheidet auf Abseits und das ist auch korrekt. Alle Aufregung umsonst.

Der "Effzeh" bleibt im Abschluss zu harmlos. Die Ansätze sehen ganz ordentlich aus, mehr aber auch nicht.

Dicke Chance für Stieber! Gießelmann sieht den eingelaufenen Stieber und passt ihm die Kugel halblinks im 16er in den Fuß. Er dreht sich, hat nur noch Timo Horn vor sich und will die Kugel aus sieben Metern in die lange Ecke schlenzen. Sein Schuss verfehlt das Ziel jedoch deutlich.

Die Antwort von Fürth lässt nicht lange auf sich warten: Drexler kombiniert sich über die linke Seite zusammen mit Stieber bis in den Strafraum. Die scharfe Hereingabe in die Mitte wird von den Kölnern rausgeprügelt.

Endlich haben wir ein Spitzenspiel! Matthias Lehmann wird von den Hausherren halbrechts im Strafraum übersehen und glänzend in Szene gesetzt. Er visiert das lange Eck an und schnibbelt das Spielgerät nur wenige Zentimeter am Alu vorbei.

Rüber auf die andere Seite: Gerhardt tankt sich links durch, flankt vor die Kiste, wo Kacper Przybyłko in Position ist. Der Pole steigt hoch, bekommt aber nicht genügend Druck hinter seinen Kopfball.

Ilir Azemi wird am langen Pfosten gesucht und gefunden. Der Stürmer köpft die Pille allerdings deutlich am rechten Pfosten vorbei ins Aus.

Fürth kommt! Der Tabellenführer setzt die Gäste unter Druck und übernimmt jetzt die Kontrolle. Weiter geht´s mit der nächsten Ecke...

Keine Minute später kommt Mavraj im Anschluss an einen Freistoß von rechts am zweiten Pfosten zum Kopfball. Den setzt er jedoch viel zu hoch und vergibt so diese gute Möglichkeit.

Niko Gießelmann schlägt von links eine gute Flanke an den Fünfmeterraum. Šukalo steigt hoch, zieht gegen Maroh jedoch den Kürzeren.

...Drexler löffelt das Leder gefühlvoll in den Sechzehner, wo Freund und Feind verpassen.

Gute Freistoßposition für die Spielvereinigung im linken Halbfeld, wo Lehmann gegen Brosinski zu spät kommt und ihn von hinten umhaut....

Seit Wiederanpfiff ist deutlich mehr Schwung in der Partie. Beide Mannschaften gehen höheres Risiko und kommen regelmäßig zum Abschluss. Die ganz großen Chancen waren allerdings noch nicht dabei.

Und auch vor Timo Horn wird es halbwegs gefährlich. Mergim Mavraj kommt einem kurz geschlagenen Eckball am ersten Pfosten entgegen und köpft die Kugel nur knapp am rechten Alu vorbei.

Das nächste Beispiel: Halfar spielt den überragenden Pass in die Gasse. Risse erläuft den Ball halbrechts und zieht aus spitzem Winkel ab. In höchster Not klärt Gießelmann zur Ecke, die Halfar von rechts direkt auf den Kasten zirkelt. Das Leder wird lang und länger und fliegt letztendlich nur haarscharf am langen Pfosten vorbei.

Den Gästen gehören die ersten Minuten der zweiten Halbzeit. Da ist jetzt deutlich mehr Zug im Spiel nach vorne.

Das war schon besser! Halfar fummelt sich in der Gefahrenzone durch drei Fürther durch, legt sich den Ball wunderbar vom rechten auf den linken Fuß und hält aus 15 Metern drauf. Die Kugel fliegt einen Meter am linken Torgestänge vorbei.

...naja! Die Kugel wird zunächst rausgeköpft, landet dann 25 Meter vor dem Kasten bei Mišo Brečko. Dessen Schuss segelt meilenweit über die Latte.

Ujah erkämpft seinem Team gegen zwei Fürther einen Eckstoß. Halfar steht schon bereit und wird ihn bringen...

Und weiter geht´s in der Trolli-ARENA! Dr. Drees hat den zweiten Durchgang angepfiffen.

Halbzeitfazit
Mit einem gerechten 0:0 geht es nach 45 ereignisarmen Minuten in die Pause. Die Bezeichnung Spitzenspiel hat sich diese Partie noch nicht verdient. Keine Mannschaft kann sich vorne entscheidend in Szene setzen. Die Flanken sind zu ungenau und auch die Pässe in die Tiefe finden nur selten den richtigen Empfänger. Die bisher einzige echte Torchance hatte Dominick Drexler, der mit seinem Schuss in der 12. Minute an Timo Horn scheiterte. Ansonsten sehen wir ein Spiel, das eigentlich nur besser werden kann. Bis gleich!

Beinahe eine Möglichkeit für die Spielvereinigung. Drexler findet mit seiner Hereingabe von links jedoch keinen Abnehmer. Die Kugel fliegt durch den Sechzehner und landet letztendlich im Seitenaus.

Noch zwei Minuten bis zur Pause, die beide Mannschaften dringend nötig haben. Am Spiel nach vorne müssen Frank Kramer und Peter Stöger mehr als nur eine Feinjustierung vornehmen.

Mit Wohlwollen könnte man es ein Spiel auf hohem taktischen Niveau nennen. Für den objektiven Beobachter ist es aber in erster Linie eins: langweilig. Es passiert weiterhin schrecklich wenig.

Ujah mit einer Einzelaktion und dem Schuss aus 25 Metern. Hesl fliegt, muss aber gar nicht eingreifen. Auch dieser Versuch fliegt ein gutes Stück am Pfosten vorbei.

Die Spielvereinigung setzt sich am gegnerischen Strafraum fest, passt das Leder aus der Mitte nach rechts und wieder zurück. Sparv will Azemi dann mit einem gefühlvollen Heber in den Strafraum schicken, nur ist auch dieser Ball viel zu ungenau und hoppelt ins Toraus.

Endlich mal ein Abschuss, der diese Bezeichnung verdient: Sparv setzt Stieber am linken Strafraumeck in Szene. Der nimmt kurz den Kopf hoch und visiert das lange Eck an. Die Kugel fliegt allerdings weit am Ziel vorbei.

...Halfar bringt sie rein, Hesl faustet sie kompromisslos raus.

Vielleicht jetzt: Es gibt die dritte Ecke für den 1. FC Köln...

Eine knappe halbe Stunde ist im Spitzenspiel der 2. Bundesliga gespielt. Wenn Sie jetzt erst einschalten, haben Sie alles richtig gemacht.

Hüben wie drüben suchen die Mittelfeldspieler vergeblich einen Abnehmer für ihre Pässe in die Spitze. Die Offensivkräfte sind auf beiden Seiten abgemeldet. Das trägt nicht zur Attraktivität der Partie bei.

Gießelmann lauert bei einem Eckstoß im Rückraum und kommt eher zufällig an das Leder. Der Außenverteidiger wählt die Option Direktabnahme und jagt die Pille über das Stadiondach hinaus.

Drexler wird rechts in die Tiefe geschickt, bringt den Ball von dort flach auf den ersten Pfosten. Azemi steht in der Mitte bereit, wird jedoch von zwei Kölner erfolgreich gestört.

...bei der Ecke macht Wolfgang Hesl keine besonders gute Figur. Der Keeper kommt raus, lässt das Leder aber über die Fäuste rutschen. Köln kann von seinem kleinen Fauxpas nicht profitieren und kommt erst gar nicht zum Abschluss.

Immerhin! Halfar hat die Kugel im zentralen Mittelfeld, geht bis 20 Meter vor den Kasten und hält drauf. Kraus fälscht den Schuss zur Ecke ab...

Ein echtes Spitzenspiel ist das noch nicht. Die Partie wird von der Taktik und dem Bemühen die Null zu halten geprägt.

Im Spiel nach vorne läuft bei den Geißböcken noch nichts. Sie kommen nicht bis zur Grundlinie durch und entscheiden sich immer wieder für harmlose Halbfeld-Flanken. Die sind für die Kleeblätter leicht zu verteidigen.

Bei der anschließenden Ecke kommt Sukalo am Fünfer zum Kopfball, setzt diesen aber weit drüber. Auf der Gegenseite versucht Halfar sein Glück mit einem Schuss aus der zweiten Reihe. Der Ball rutscht ihm böse über den Schlappen und fliegt Richtung Eckfahne.

Da ist die erste richtig gute Chance! Drexler nimmt das Leder an der vorderen Strafraumkante mit dem Rücken zum Tor an, dreht sich blitzschnell und zieht aus 17 Metern ab. Horn ist genau so schnell unten und lenkt die Kugel mit den Fingerspitzen um den linken Pfosten.

Nun auch der erste Eckball für die Rheinländer. Die Hereingabe von Risse ist jedoch zu kurz und wird am ersten Pfosten entschärft.

Die Strafräume bleiben Sperrzone. Das Spiel der Gastgeber sieht etwas gefälliger aus, Köln noch mit vielen Fehlpässen und Flanken ins Nichts.

Erste kleine Chance für Fürth! Nach einer Ecke von links kommt Šukalo am zweiten Pfosten zum Kopfball. Er legt den Ball hoch in die Mitte, wo Mavraj mit der Rübe an das Leder kommt. Dessen Versuch aus fünf Metern fliegt weit über den Querbalken.

Die Gäste suchen Przybyłko und Ujah immer wieder mit langen Bällen. Die beiden Stürmer werden bisher aber gut verteidigt und sehen in den Duellen mit der Abwehrkette keinen Stich.

Fehler vermeiden und Sicherheit gewinnen ist der Tenor der ersten Minuten. Noch wagt sich keine Mannschaft so richtig aus der Höhle.

Noch ein Blick auf die taktische Ausrichtung: Die Gäste agieren heute in einem nominellen 4-4-2 mit Ujah und Przybyłko an vorderster Front, die Gastgeber setzen auf ein 4-3-2-1 mit Azemi in der Spitze und dem Trio Stieber, Drexler und Bronsinski dahinter.

Und damit rein in die erste Halbzeit! Fürth spielt in grünen Trikots und weißen Hosen, Köln ganz in Rot.

Dr. Jochen Drees führt die Mannschaften auf den Platz! Der erfahrene Unparteiische wird an den Seitenlinien von Tobias Christ und Christian Gittelmann unterstützt. Freuen wir uns auf 90 unterhaltsame, spannende und hoffentlich hochklassige Minuten.

Die Rahmenbedingungen sind einem Spitzenspiel mehr als angemessen. Die Trolli-ARENA ist ausverkauft, das Wetter traumhaft. Rund 2000 Schlachtenbummler haben den Weg aus der Rheinmetropole auf sich genommen, um ihren "Effzeh" heute zu unterstützen.

Auch Kramer tauscht seine Anfangsformation auf einer Position. Dominick Drexler rotiert für Tom Weilandt in die erste Elf. Einen Ersatz für Pechvogel Nikola Đurđić (Kreuzbandriss) haben die Fürther übrigens noch nicht gefunden. Im Hintergrund werde aber fleißig an einer Alternative gearbeitet, versicherte Rouven Schröder.

Personell mussten die Gäste vor der Partie einen kleinen Rückschlag hinnehmen. Der nach Italien verkaufte und jetzt wieder zurück geliehene Sławomir Peszko steht nicht im Kader, da der italienische Verband die Spielberechtigung noch nicht an die DFL gesendet hat. Dazu fehlen bei den Geißböcken Thomas Bröker, Kevin McKenna und Sascha Bigalke. Im Vergleich zur Vorwoche nimmt Stöger eine Änderung in der Startelf vor: Matuschyk beginnt für Exslager.

"Wir fahren zu einem interessanten, aber gleichzeitig auch sehr schwierigem Spiel", meinte Kölns Peter Stöger. Die vielleicht größte Stärke des Gegners sieht er in dem neu gewonnenen Selbstvertrauen der Hausherren: "Fürth hat es nach dem Abstieg geschafft, wieder schnell an Sicherheit zu gewinnen." Seine Mannschaft habe dagegen noch viel Arbeit vor sich.

Beim Tabellenführer herrscht vor den kommenden 90 Minuten vor allem eins: Vorfreude. "Wir haben vier Spiele, vier Siege und jetzt eine Partie vor der Brust, auf die sich jeder Fußballer freut", erklärte der Sportliche Leiter Rouven Schröder. Trainer Frank Kramer ist von der aktuellen Entwicklung natürlich auch angetan: "Die Euphorie im Umfeld ist da, für uns ist das Ansporn weiter alles zu geben Wir müssen viel Einsatz und Leidenschaft an den Tag legen."

Die Rheinländer sind bis zu diesem Zeitpunkt ebenfalls noch ungeschlagen, haben dafür aber auch schon dreimal 1:1 gespielt. Erst am letzten Wochenende gab es gegen Sandhausen (2:0) endlich den ersten Dreier der Saison. Geht es nach den Verantwortlichen, soll das der Startschuss zu einer kleinen Aufholjagd sein, die heute mit einem Sieg gegen den Spitzenreiter fortgesetzt werden soll.

Vier Spiele, vier Siege, dazu im DFB-Pokal locker in die zweite Runde eingezogen – nur wenige Monate nachdem das Abenteuer 1. Liga endete scheint es, als könnten die "Kleeblätter" die direkte Rückkehr ins Oberhaus anpeilen. Die Mannschaft präsentierte sich in den ersten Wochen der Saison als äußerst homogene und effektive Truppe und überzeugte fast durchweg. Heute wartet mit dem FC Köln allerdings ein echter Prüfstein.