Fazit:
Der Karlsruher SC beschließt das Jahr der Rückkehr in die 2. Bundesliga mit einem 2:0-Auswärtssieg im Stadion des FC St. Pauli und wird deshalb mindestens auf Platz vier überwintern! Die Hamburger müssen hingegen Relegationsrang drei räumen und verpassen den zweiten Sieg innerhalb einer Woche! Eine Stunde lang war Pauli klar überlegen, konnten sich jedoch nach dem Seitenwechsel keine echten Torchancen herausspielen. Karlsruhe verteidigte konzentriert und nutzte zwei Konter eiskalt zu zwei Tore. Man darf sicherlich von einem glücklichen Erfolg der Badener sprechen, die mit wenig Aufwand in der Offensive den Dreier perfekt machen konnten. So dürfen die KSC-Anhänger in den kommenden spielfreien Wochen vom Durchmarsch in die deutsche Eliteklasse träumen, während bei den Braun-Weißen nun erst einmal die Trainerentscheidung ansteht: Darf Roland Vrabec seine Fähigkeiten dauerhaft unter Beweis stellen? Einen schönen Abend noch!

Die Heimanhänger feiern ihre Mannschaft trotz des Rückstands für eine ansprechende erst Saisonhälfte. Im Auswärtsblock bereitet man sich derweil schon auf eine lange Nacht auf der Reeperbahn vor.

180 Sekunden Nachspielzeit gibt es im Millerntor-Stadion, doch werden sie nichts mehr an der Punkteverteilung ändern.

Die letzte reguläre Minute ist bereits angebrochen.

Gelbe Karte für Kai Schwertfeger (Karlsruher SC)
Schwertfeger mit einem Trikotzupfer gegen Gregoritsch kurz vor der Strafraumlinie. Den fälligen Freistoß knallt Halstenberg in die weiße Mauer.

Das ist natürlich ein Paukenschlag, dass Karlsruhe mindestens auf Platz vier überwintern wird. Nach diesem Spielverlauf zweifelt wohl niemand mehr daran, dass es für den Dreier in der Hansestadt reichen wird.

Gelbe Karte für John Verhoek (FC St. Pauli)
Verhoek hat dem Unparteiischen auch noch etwas mitzuteilen und bekommt dafür einen Eintrag auf der Liste der Gelben Karte.

Tooor für Karlsruher SC, 0:2 durch Manuel Torres
Der zweite astreine Konter entscheidet das Match! Diesmal gewinnen die Badener das Leder im Mittelfeld und zeigen dann einen hervorragenden Angriff. Nazarov auf Micanski, der von der Mitte im Strafraum klasse auf rechts zu Torres weiterleitet. Aus spitzem Winkel kennt der Spanier keine Verwandten und ballert die Kugel an die Unterkante der Latte, von wo sie ins Netz fällt!

Die Heimfans sind aufgebracht, da sie Brychs Zweikampfauslegungen in dieser Phase nicht verstehen können. Sie sollten nicht vergessen: Die Zeit läuft für den KSC!

Gelbe Karte für Christopher Buchtmann (FC St. Pauli)
Gleichstand! Nicht auf der Spielstandsanzeige, sondern auf dem Konto der Gelben Karten. Nun hat auch Buchtmann seine neunte Verwarnung in dieser Spielzeit gesehen und zieht dadurch mit dem Karlsruher Peitz gleich. Er konnte nach einer Entscheidung des Referees den Mund nicht halten und wurde dementsprechend wegen Meckerns bestraft.

Hoch und weit und lang ist kein Rezept gegen die Karlsruher Viererkette, die so gut wie immer richtig steht und die Hausherren mehr und mehr zur Weißglut treibt.

Gelbe Karte für Dima Nazarov (Karlsruher SC)
Taktisches Vergehen des Einwechselspielers, der Rzatkowski im Mittelkreis ins Wanken bringt. Dr. Brych lässt zunächst den Vorteil laufen und zückt im Anschluss den Gelben Karton.

Bis auf einzelne Distanzschüsse, die nicht den Weg auf das Tor von Dirk Orlishausen fanden, bringen die Norddeutschen nach dem Seitenwechsel auch herzlich wenig zustande. Aus der optischen Überlegenheit haben sich die Paulianer zu selten echte Chancen erarbeitet.

Pauli erweckt den Eindruck, als hätte man nicht wirklich einen Plan für die Schlussphase. Abgezockt ist man hier in Führung gegangen und könnten auch mit einem Punkt leben, aber warum jetzt mit einem Unentschieden zufrieden sein?

Der Vorbereiter des Tores geht in den Feierabend und wird durch Dima Nazarov ersetzt. Dies ist der erste Tausch von Markus Kauczinski.

Gelbe Karte für Marcel Halstenberg (FC St. Pauli)
Halstenberg mit einem Bodycheck im Mittelkreis, mit dem er Schwertfeger niederstreckt. Der 22-Jährige sieht die nächste Gelbe Karte in dieser Partie.

Es geht weiterhin nur in eine Richtung, doch können die Hamburger immer noch keinen weiteren Gang hochschalten. Klar ist der Rückstand sehr unverdient, aber jetzt muss wirklich noch einmal alles gegeben werden!

Der KSC steht aufgrund des besseren Torverhältnisses momentan sogar vor den Norddeutschen auf Rang drei. Was wäre das für ein Jahresabschluss, wenn die Gäste den Vorsprung über die Zeit retten würden!

Taktik aufgegangen - Markus Kauczinski kann mit diesem Spielverlauf zufrieden sein. Seine Mannschaft verteidigt gut, ohne etwas zur Attraktivität der Partie beizutragen. Gerade als Auswärtsteam und dann noch als Aufsteiger muss man dies aber auch nicht!

Tooor für Karlsruher SC, 0:1 durch Ilian Micanski
Per Konter geht der KSC in Front! Nach Pauli-Ecke schalten die Badener blitzschnell um. Torres nimmt auf halblinks an Fahrt auf und treibt die Kugeö über den halben Platz. Der Spanier steckt auf Hennings durch. Dieser kann mit Glück auf Micanski durchstecken, der aus fünf Metern nur noch ins leere Tor einschieben muss!

Die Vrabec-Elf hat in dieser Phase kein Rezept gegen die konzentrierte Verteidigung der Badener, die ihrerseits im Angriffsspiel keine Akzente mehr setzen können. Erleben wir wirklich auch im Rückspiel ein torloses Unentschieden zwischen diesen beiden Vereinen?

Eine Stunde ist vorüber im Millerntor-Stadion. Pauli lässt im Rahmen eines KSC-Eckstoßes drei Offensive vorne, um nach Ballgewinn schnell umschalten und dann in Gleichzahl angreifen zu können. Tschauner hat jedoch keine Anspielstation und muss den Plan nach einem ungefährlichen Kopfball der Gäste abbrechen.

Gelbe Karte für Daniel Gordon (Karlsruher SC)
Der Nationalspieler Jamaikas kommt gegen Maier viel zu spät und trifft nur den Fuß des Braun-Weißen. Aufgrund des hohen Tempos wird Gordon mit einer Verwarnung bestraft.

Viel hat sich im Vergleich zum Geschehen vor der Pause nicht geändert. Pauli ist dominant, aber selten geht ihr Spiel über eine optische Überlegenheit hinaus.

Ordentlicher Spielzug des FC St. Pauli! Nach Doppelpass von Schachten hat Rzatkowski unweit des rechten Strafraumecks ein paar Meter freien Rasen vor sich. Von seinem linken Fuß segelt das Spielgerät auf die Hintertortribüne!

Halstenberg schreitet zur Ausführung des fälligen Freistoßes, zirkelt die Torfabrik allerdings nur auf das Gehäuse von Dirk Orlishausen. Der Karlsruher Keeper wäre ohnehin zur Stelle gewesen.

Gelbe Karte für Dominic Peitz (Karlsruher SC)
Der Abräumer der Liga schlägt wieder zu! Für sein überhartes Einsteigen gegen Rzatkowski sieht Peitz die neunte Gelbe Karte in dieser Spielzeit.

Maier fackelt am ersten Pfosten nicht lange! Schachtens flachen Pass von der rechten Grundlinie nimmt der gebürtige Landshuter direkt ab, schießt aus zehn Metern aber klar drüber.

Pauli hat die Kontrolle über die ersten Minuten. Es fehlt noch das Tempo, um der Führung wirklich nahe zu kommen. Es ist noch genug Zeit, aber konditionell wird der KSC nicht einbrechen.

Die Marschrichtung der Hausherren ist also eindeutig. Man will den Dreier unbedingt. Dabei sollten sie jedoch nicht vergessen, wie stark das Konterspiel der Badener ist.

Die Vrabec-Truppe wird nach dem Seitenwechsel offensiver: So bringt der Coach Nöthe für Nehrig auf den Rasen. Mit Bartels und Nöthe spielt mit nun mit zwei echten Angreifern.

Willkommen zurück in der Hansestadt! Kann Pauli seine leichte Überlegenheit zu echten Druckphasen ausbauen und sich dann mit dem fünften Heimsieg der Saison belohnen oder hält die KSC-Serie von acht Siegen Niederlagen und man nimmt etwas Zählbares mit auf die lange Heimreise?

Halbzeitfazit:
Keine Tore zur Pause des Jahresabschlussspiels zwischen dem FC St. Pauli und Karlsruher SC! Die ersten Augenblicke nach dem Anpfiff gehörten der Kauczinski-Elf, die in der Folge allerdings immer mehr in die eigene Hälfte gedrängt wurde. Eine erste Druckphase der Hamburger war jedoch nicht erfolgreich und dauerte auch nicht besonders lange an. Die Norddeutschen sind überlegen, aber auch nicht so viel stärker, dass eine Heimführung nach 45 Minuten dringend notwendig wäre. Mit der Zeit stellte sich die KSC-Defensive besser auf den Gegner ein und hat sich das Unentschieden erst einmal verdient. Das wird noch eine harte Nuss für die Braun-Weißen, die mit einem Sieg für mindestens zwei Nächte auf Platz zwei springen und mindestens auf dem Relegationsrang überwintern würden. Bis gleich!

Eine Minute Nachschlag wird vom vierten Offiziellen angezeigt!

Aus vollem Lauf ballert Halstenberg das Spielgerät aus etwa 23 Metern aus halblinker Position auf das Karlsruher Tor. Gegen diesen wuchtigen Ball kann Orlishausen so gerade eben noch den linken Arm hochreißen und mit diesem Reflex das 1:0 verhindern.

Hennings nimmt einem aufspringenden Ball aus 17 Metern per Volleyschuss direkt ab. Thorandt blockt das Leder mit dem Oberschenkel und eben nicht, wie von Peitz reklamiert, mit dem Arm ab.

Wir befinden uns bereits in der Schlussphase des ersten Durchgangs. Die Stimmung im Stadion ist hervorragend; hoffentlich überträgt sich die Atmosphäre spätestens nach dem Seitenwechsel auch auf den Rasen. Die Teams sind hochkonzentriert, doch im Angriffsspiel fehlt der Pass, mit dem niemand rechnet!

Im Eifer des Gefechts bekommt Kempe die linke Hand von Rzatkowski ins Gesicht. Schiri Dr. Brych hat dies jedoch übersehen und ahndet das Foul dementsprechend nicht mit einem Freistoß.

Die hohen Hereingaben in den Gästestrafraum häufen sich, aber in der Luft lassen sich die Blau-Weißen nichts vormachen.

Maier bringt einen Freistoß aus gut 26 Metern in leicht halblinker Position direkt auf das Tor. Sein Rechtsschuss ist allerdings so unplatziert, dass er Orlishausen direkt in die Hände schießt. Zweiter Torschuss, aber eine wirkliche Chance auf das 1:0 war dies nicht!

Zu selten brechen die Hamburger momentan durch das defensive Mittelfeld des Tabellensechsten. Man probiert sich oft über die Außenbahnen, doch kommen die Flanken dann oft zu ungenau.

Mit 17 Gegentoren hat der KSC übrigens die zweitbeste Abwehr der 2. Bundesliga. Es könnte also eine echte Geduldsprobe für die Paulianer werden, die heute auf Rang zwei springen wollen. Karlsruhe hingegen würde wohl auch mit einem Punkt zufrieden sein.

Micanski ist auf der linken Sechzehnerlinie allein auf weiter Flur und will aufgrund der Aussichtslosigkeit ein Foul ziehen. Der harte Einsatz von Nehrig ist aber noch im Rahmen des Erlaubten.

Der Unterhaltungsfaktor im Millerntor-Stadion könnte höher sein. Die Abwehrreihe der Kauczinski-Elf steht sehr tief und lässt momentan keine Räume. Erstes Ziel des KSC ist heute eine stabile Defensive!

Beide Torhüter verleben bisher einen ruhigen Abend. Nur Dirk Orlishausen konnnte sich einmal auszeichnen, als er Halstenbergs Schuss ins Toraus abwehrte. Gerade für Philipp Tschauner keine leichte Situation, denn wenn die Gäste einmal durchkommen, muss er direkt zur Stelle sein.

Kalla will einen flachen Pass von Rzatkowski an der Strafraumkante für Bartels abtropfen lassen, doch dabei verspringt ihm das Spielgerät so sehr, dass die Verteidiger klären können.

Vrabecs Mannen kombinieren flüssig und sind bemüht, ohne Umwege in den Strafraum zu spielen. Karlsruhe hat sich mittlerweile aber besser darauf eingestellt und lässt aktuell wenig zu.

Gelbe Karte für Sebastian Schachten (FC St. Pauli)
Schachten hält Torres unweit der Mittellinie an der Schulter fest und sieht für dieses vergleichsweise harmlose Vergehen die zweite Gelbe Karte der Partie.

Nach langer Zeit schaffen es die Blau-Weißen mal wieder nach vorne. Nach einem Einwurf von der linken Seite legt Micanski für Peitz ab, der aus 20 Metern abzieht. Sein Linksschuss stellt Tschauner jedoch vor keine Probleme, rauscht er doch meterweit rechts am Heimgehäuse vorbei.

Karlsruhe will Ordnung in sein Aufbauspiel bekommen, wird hierbei aber so frühzeitig attackiert und lässt sich deshalb zu überhasteten Passspielen hinreißen. Pauli hat weiterhin die Kontrolle!

Rzatkowski zirkelt klar am linken Winkel vorbei! Nach einem Ballverlust der Gäste im Mittelkreis treibt Bartels das Leder mit Tempo nach vorne. Er spielt auf Rzatkowski, der mangels Anspielstation den Abschluss aus gut 15 Metern probiert. Sein Linksschuss verfehlt den linken Dreiangel aber deutlich.

Der KSC wird in die eigene Hälfte gedrängt und kann sich nach starken ersten Minuten nicht mehr in der Offensive auszeichnen. Echte Entlastung gibt es derzeit nicht.

Mit zunehmender Spielzeit werden die Norddeutschen immer stärker. Sie nutzen die volle Breite des Feldes klasse aus und erhalten so auch im letzten Drittel genug Räume.

Schachten mit einer Direktabnahme am zweiten Pfosten infolge einer Flanke von der rechten Seiten. Gordon stellt sich in den Schuss und blockt die Kugel zur Ecke ab, die die Karlsruher Abwehr nicht in Bedrängnis bringt.

Halstenberg hat auch nach Ausführung der Ecke eine Schusschance, doch diesmal muss Orlishausen seine Klasse nicht unter Beweis stellen. Der Ball rauscht rechts am Kasten vorbei.

Die Braun-Weißen haben sich gefangen und sind nun auf Augenhöhe. Halstenberg wird durch Bartels' Querpass in Szene gesetzt. Im zweiten Versuch kommt er durch und zwingt Orlishausen zu einer Parade.

Peitz war es, der den Freistoß direkt ins Gesicht bekam. Er bleibt zunächst liegen, kann dann aber ohne Behandlung weiterspielen.

Maiers Freistoß landet in den Mauer. Halstenberg schnappt sich den Rebound und gibt gefühlvoll in die Zentrale. Kallas Kopfstoß aus acht Metern segelt klar über den Querbalken.

Gelbe Karte für Dennis Kempe (Karlsruher SC)
Rzatkowski schaltet auf halbrechts den Turbo an und wird dann kurz vor der Sechzehnerlinie von Kempe gelegt. Klare Gelbe Karte, aber auch deutlich kein Strafstoß.

Oft wird Micanski mit flachen steilen Pässen in die Spitze gesucht. Mohr und Thorandt sind allerdings wachsam und lassen bisher wenig zu. Auch ein zweiter Versuch einer Hereingabe, diesmal von Schwertfeger von links, landet hinter dem Kasten von Tschauner.

Bisher haben die Hamburger nichts zu melden. Sie müssen zusehen, wie die Karlsruher das Leder in den eigenen Reihen kreisen lassen. Gelangen sie einmal dazwischen, dauert es nicht lange bis zum Fehlpass.

Druckvoller Auftakt der Gäste, die in den ersten Augenblicken jedoch nicht zu richtig gefährlichen Aktionen kommen. Eine Flanke von Klingmann segelt von der rechten Außenbahn in das Toraus.

Beim KSC müssen Yabo (Adduktorenverletzung) und Vitzthum (Bank) passen. Schwertfeger und Kempe bekommen die Chance von Anfang an.

Zwei Änderungen hat Vrabec im Vergleich zum Montag vorgenommen. Maier und Halstenberg ersetzen Kringe und Nöthe, die beide auf einen Teilzeiteinsatz hoffen dürfen.

Auf geht's in Hamburg – die Torfabrik rollt! Die Hausherren agieren in komplett schwarzen Klamotten mit roten Rückennummern. Die Kauczinski-Truppe präsentiert sich in den weißer Auswärtskleidung.

Vor fast ausverkauften Rängen haben die Hauptdarsteller soeben den Rasen betreten.

Gleich ist es so weit: Die letzten 90 Spielminuten des Jahres für Paulianer und Karlsruher! Werden die Norddeutschen mit dem dritten Sieg in Serie noch stärker oben anklopfen als ohnehin schon oder hat sich der KSC schnell vom 3:3-Schock erholt und zieht punktetechnisch mit dem Gegner gleich?

Heute Abend ist nicht besonders kalt für einen Dezemberabend. Ende Juli, am Tag des Hinspiels, waren die Bedingungen im Wildparkstadion sehr problematisch: Bei über 30° C mussten die Kicker mehrere außerplanmäßige Trinkpausen einlegen. Dementsprechend nüchtern fiel dann auch das Ergebnis aus: KSC und Pauli trennten sich torlos.

Schiedsrichter der Begegnung ist Dr. Felix Brych. Der 38-jährige Jurist erhält an den Seitenlinien Unterstützung von Mark Borsch und Stefan Lupp. Wir wünschen ein glückliches Händchen bei strittigen Entscheidungen!

Ihren Traumtrainer haben die Verantwortlichen beim KSC offenbar schon gefunden. Markus Kauczinski hat die Blau-Weißen zurück in die 2. Bundesliga geführt und ohne große Probleme dort etabliert. Durch die Serie in den letzten Wochen kann man bezüglich des Klassenerhalts eine ruhige Rückrunde erwarten. An der guten Stimmung wird auch das ärgerliche 3:3 am vergangenen Wochenende gegen den FSV Frankfurt nach 3:0-Führung nicht viel ändern.

Vor nicht einmal 100 Stunden waren die heutigen Gastgeber noch im Süden der Republik aktiv, konnten den TSV 1860 München mit 2:0 besiegen. Nach Lauterns überraschender Heimniederlage gegen Paderborn gehören die Braun-Weißen plötzlich wieder zur Spitzengruppe der Liga und dürfen auch von der Rückkehr in die Erstklassigkeit träumen. Übungsleiter Roland Vrabec, der das Amt vom plötzlich ausgeschiedenen Michael Frontzeck übernommen hat, kann bei den anliegenden Gesprächen über eine längerfristige Beschäftigung gute Argumente vorlegen. Gelingt auch heute ein Sieg, kann Sportchef Rachid Azzouzi eigentlich gar nicht anders, als dem 40-Jährigen auch weiterhin zu vertrauen.

Im Millerntor-Stadion kommt es ab 18:30 Uhr zum Aufeinandertreffen zweier aufstrebender Teams, die die Aufstiegsränge im Visier haben. Klammheimlich hat sich der Kiezklub durch vier Dreier in fünf Partien auf den Relegationsplatz geschoben und könnte über Nacht sogar den Tabellenzweiten Fürth überholen, der erst am Sonntag den VfR Aalen empfängt. Karlsruhe ist seit Anfang Oktober ungeschlagen und als Aufsteiger wohl die Überraschung dieser Spielzeit. Mit einem Sieg in Hamburg würde man mit Pauli gleichziehen und frühzeitig einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt vollziehen.

Während die Bundesliga genau die Hälfte der Saison im alten Kalenderjahr absolviert, sorgt das Fußball-Unterhaus mit zwei Partien aus der Rückrunde vor und darf deshalb zwei Wochen länger Winterschlaf halten. Erst am 7. Februar geht es weiter in der 2. Bundesliga. Dementsprechend wollen alle Vereine an diesem Wochenende ein letztes Mal die Kräfte bündeln, um die Feiertage und den Urlaub zufrieden angehen zu können.