Fazit:
Das war ein hartes Stück Arbeit für den FC St. Pauli! Mit 2:1 schlägt der Kiezklub den FSV Frankfurt und ist nun wieder auf Tuchfühlung zu den Spitzenrängen. Nach der unverdienten Führung zur Pause konnten die Hamburger nach dem Seitenwechsel durch Rzatkowski (68.) noch einen Treffer nachlegen, mussten infolge Halstenbergs Eigentor aber noch rund eine halbe Stunde zittern. Frankfurt konnte allerdings nicht mehr die Leistung des ersten Durchgangs auf den Rasen bringen und hatte vergleichsweise wenige Möglichkeiten zum Ausgleich. Dennoch wäre ein Unentschieden der gerechtere Ausgang gewesen! Frankfurt ist damit seit drei Partien ohne Sieg und bleibt im unteren Mittelfeld hängen. Einen schönen Samstag noch!

Die allerletzte Minute ist angebrochen und Pauli ist in Ballbesitz. Das müsste es gewesen sein!

Gelbe Karte für Joan Oumari (FSV Frankfurt)

Durchatmen bei den Heimanhänger! Ein Freistoß aus der Distanz rutscht einmal quer durch den Sechzehner, wo Freund und Feind verpassen. Sicherheit ist etwas anderes!

Drei Minuten werden nachgespielt im Millerntor-Stadion!

Gelb-Rote Karte für Nils Teixeira (FSV Frankfurt)
Wenige Minuten nach seiner ersten Verwarnung stoppt Texeira einen Konter der Hausherren mit einer Grätsche gegen Maier. Der Platzverweis ist die logische Folge!

Die Uhr tickt für Pauli, das weiterhin hoch verteidigt und sich nicht an den eigenen Sechzehner verkriecht. Es wäre ein glücklicher Erfolg für die Braun-Weißen, doch wen interessierte das morgen noch?

Letzter Wechsel bei den Braun-Weißen: Florian Kringe verstärkt den Riegel vor der Viererkette und ersetzt Fin Bartels, der schon bessere Nachmittage hatte.

Noch ist die Paulianer Abwehr nicht unter Dauerbeschuss. Die Hausherren sehen den Abpfiff herbei, der noch sechs Minuten plus Extrazeit entfernt ist. Bekommen die Frankfurter noch die Chance zum Ausgleich?

Gelbe Karte für Nils Teixeira (FSV Frankfurt)
Bartels ist zu schnell für Teixeira, der seinen Gegenspieler daraufhin per Trikotzupfer stoppt.

Maier verpasst die Entscheidung! Die Räume weiten sich für die Hausherren, die in dieser Szene durch die Mitte nach vorne schieben. Maier ballert aus 20 Metern in Richtung Tor, schießt aber gut einen Meter am rechten Winkel vorbei.

Leckie hat eine Schusschance aus 14 Metern, doch der aufspringende Ball wird vom Australier nicht richtig getroffen. Da war mehr drin für den FSV, der den ganz großen Druck noch nicht aufbauen kann.

Gelbe Karte für Marc Rzatkowski (FC St. Pauli)
Viel besser kann man eine Gelbe Karte nicht investieren. Durch sein hartes Einsteigen gegen Leckie verhindert Rzatkowski nach einer eigenen Ecke den Konter der Hessen.

Es steht eine ganz heiße Schlussphase bevor, in welcher die Kräfte der Hamburger Offensivspieler zu schwinden scheinen. Michael Frontzeck darf noch drei Mal tauschen, um seiner Mannschaft neue Energie zu verleihen.

Frankfurt hat infolge der personellen Änderungen etwas den Faden verloren, findet nun nur noch selten den Weg in den Strafraum. Das liegt vielleicht auch daran, dass die Braun-Weißen jetzt wieder früher angreifen und den Gästen weniger Platz in der eigenen Hälfte lassen.

Pauli scheint den Ernst der Lage erkannt zu haben und wirkt jetzt so konzentriert wie nur selten an diesem Nachmittag. Noch gut zwanzig Minuten haben die Norddeutschen zu überstehen, dann wäre der Kontakt zur Spitzengruppe hergestellt.

Trotz des eigenen Tores nimmt Möhlmann die geplanten drei Wechsel auf einen Schlag vor. Yelen, Pagenburg und Rukavytsya sollen ab sofort alles dafür geben, dass zumindest noch eine Punkteteilung herausspringt. Epstein, Kauko und Rukavytsya gehen in den Feierabend.

Gelbe Karte für Philipp Tschauner (FC St. Pauli)
Tschauner ist verägert über das Gegentor, will ein Foulspiel von Kapllani an sich bemerkt haben. Dies teilt der dem Referee lautstark mit, woraufhin er verwarnt wird. Die erste Gelbe Karte in einem fairen Match!

Tooor für FSV Frankfurt, 2:1 durch Marcel Halstenberg (Eigentor)
Der verdiente Anschluss für den FSV Frankfurt! Epstein startet in Richtung linker Grundlinie durch und spielt flach in den Fünfer auf Kapllani. Der schießt in Bedrängnis Tschauner und von dort springt das Leder in die Luft. Als es wieder herunterfällt, prallt er am Rücken Halstenbergs ab und kullert über die Linie!

Die Anhänger des Kiezklubs sollten sich noch ein wenig zurückhalten, lagen ihre Schützlinge vor 14 Tagen doch auch mit zwei Toren in Front, um dann nach 90 Minuten doch noch ohne Punkte vom Feld zu gehen.

Man kann es nicht oft genug betonen: Frankfurt ist hier niemals zwei Tore schlechter! Eine halbe Stunde bleibt den Hessen noch, um einen guten Eindruck in etwas Zählbares umzumünzen!

Tooor für FC St. Pauli, 2:0 durch Marc Rzatkowski
Frankfurt macht das Spiel, Pauli erzielt die Tore! Hoher Ball der Hamburger an den gegnerischen Sechzehner, den Bartels technisch sauber herunternimmt und dann für Rzatkowski ablegt. Der schmächtige Ex-Bochumer zieht aus 20 Metern direkt ab und das Spielgerät schlägt leicht abgefälscht unten links im Netz ein!

Je weiter die Bornheimer aufrücken, desto höher ist das Risiko eines Kontergegentores. Noch sind die Mannen von Trainer Benno Möhlmann relativ gemäßigt, was das Angreifen angeht!

Gerade über die Außen schaffen es die Frankfurter noch sehr oft in den Strafraum. Der einfache Grund: Epstein und Co. sind deutlich schneller unterwegs als die braun-weißen Verteidiger.

Pauli überlässt den Hessen die Spielkontrolle und konzentriert sich nun auf die Verteidigung. Keine dumme Idee, denn die alleinige Gestaltung des Geschehens scheint den Gästen schwer zu fallen.

Buchtmann verdreht sich das Knie und humpelt in Begleitung zweier Betreuer zunächst vom Rasen. Das sah zunächt heftig aus, doch die Nummer zehn der Norddeutschen wird wohl weiterspielen können.

Thy netzt ins lange Eck ein, doch die Jubelstürme auf den Rängen verstummen schnell. Auf halblinks ist er von Buchtmann geschickt worden und hat Klandt mit einem flachen Schuss auf die rechte Torseite überwunden, doch dann erklingt der Abseitspfiff. Richtige Entscheidung von Referee Kampka!

Es bleibt erst einmal dabei: Chaos im Heimstrafraum! Epstein mit einer flachen Hereingabe von der Grundlinie, die die Gastgeber nur mit Mühe klären können. Leckie war nur einen Schritt vom Abschluss aus nächster Nähe entfernt!

Stehen die Gastgeber nun sicherer in der Abwehr oder müssen die braun-weißen Anhängern auf den Rängen weiterhin um den Vorsprung bangen? Das ist die entscheidende Frage der zweiten Halbzeit!

Weiter geht's mit unverändertem Personal!

Halbzeitfazit:
Dank eines Blitztreffers nach nicht einmal drei Minuten führt der FC St. Pauli zur Pause mit 1:0 gegen den FSV Frankfurt. Der Spielstand entspricht jedoch nicht den tatsächlichen Kräfteverhältnissen auf dem grünen Parkett. Die Hessen haben in der Offensive einen guten Tag erwischt und wirbeln die ungeordnete Hamburger Abwehrreihe unzählige Male durcheinander. Für den Ausgleich hat es dennoch nicht gereicht, da sich Leckie und Co. einerseits ungeschickt anstellten und Pauli-Torhüter Tschauner andererseits einen tollen Nachmittag erwischt hat. So bleibt es bei einer schmeichelhaften Hamburger Führung zur Halbzeit, die im zweiten Durchgang aber noch unter Beschuss geraten dürfte. Bis gleich!

An der Seitenauslinie vor den Reservebänken zeigt der vierte Offizielle eine Minute Nachspielzeit an.

Es scheint, als könnten die Norddeutschen den Vorsprung mit in die Kabine nehmen. Die 15 Minuten Regeneration muss Michael Frontzeck dazu nutzen, seiner Defensivreihe Stabilität zu verleihen. Ansonsten sind Gegentore im zweiten Durchgang fast unvermeidlich.

Rzatkowski mit einem Schussversuch aus leicht spitzem Winkel von der rechten Seite. Zum wiederholten Male kann der Neuzugang aus Bochum aber nicht genug Kraft hinter den Ball setzen. Leichte Beute für Patric Klandt!

Tschauner ist Paulis Fels in der Brandung! Es sind nicht nur die Paraden des 27-Jährigen, sondern auch die generelle Präsenz des 1,96m-Mannes. Er hält die Führung fest!

Trotz des mittelmäßigen Spiels ihrer Schützlinge ist die Unterstützung der Heimfans momentan hervorragend. Die Mannschaft wird mit aller Kraft unterstützt!

Es bleibt dabei: Eine hohe Zahl an Flanken segelt in den Herrschaftsbereich Tschauners. Diesmal verlängert Kapllani eine Flanke Epsteins auf das Tor, aber Paulis Torhüter pflückt den Kopfball sicher aus der Luft!

Jetzt mal Scheibenschießen im Frankfurter Strafraum! Erst Buchtmann, dann Rzatkowski kommen von der Sechzehnerlinie zum Schuss, doch Huber und Schlicke werfen sich jeweils heldenhaft in die flachen Bälle und können sie abblocken!

... die Hereingabe ist durchaus ambitioniert, kann von den Frankfurter Verteidigern in der Mitte aber ohne Kompromisse geklärt werden.

Endlich schaffen es die Kiezkicker mal wieder nach vorne und holen durch Bartels einen Eckball heraus...

Es ist schon ziemlich überraschend, dass der Gastgeber nach diesem Spielverlauf führt. Der FSV versprüht deutlich mehr Spielfreude und dominiert den Gegner in weiten Teilen nach Belieben.

Epstein probiert den Heber! Görlitz rennt Halstenberg auf der rechten Außenbahn davon und flankt daraufhin ins Zentrum. Epstein hat einmal mehr viel Platz und will die "Torfabrik" ins lange Ecke lupfen. Knapp drüber!

Rzatkowski kommt einen Schritt zu spät! Halstenberg setzt sich unweit der linken Eckfahne durch und gibt auf den zweiten Pfosten. Rzatkowski enteilt Oumari, doch dann fehlen ihm ein paar Zentimeter für den Abschluss am zweiten Pfosten!

Rzatkowski nimmt Maß! Der Ex-Bochumer bekommt im Zentrum kurz vor dem Strafraum zu viel Platz und will die Kugel von dort in die linke Ecke des Frankfurter Kastens schnibbeln. Keine Geschwindigkeit, zu ungenau und damit kein Problem für Patric Klandt!

Tschauner bewahrt sein Team zweifach vor dem Gegentreffer! Zunächst kann er einen Kopfball Kapllanis zur Seite abwehren. Seine Vordermänner bekommen das Spielgerät aus der Gefahrenzone und müssen mit ansehen, wie Konrad von der Sechzehnerlinie abzieht. Erneut eine Glanzparade des Paulianer Keepers!

Thy mit dem zweiten Frankfurter Abschluss! Von der rechten Außenbahn zieht die Nummer 18 in die Mitte und visiert dann die kurze Ecke an. Der wuchtige Abschluss trifft nur das Außennetz!

Das Tempo bei den Hessen ist aktuell raus und deshalb geht es gerade ein wenig gemächlich zu im Millerntor-Stadion. Pauli versucht, die Kontrolle über das Spiel zu bekommen und lässt das Leder in den eigenen Reihen kreisen.

Dementsprechend ruhig ist es auf den Rängen. Die Zuschauer haben ein feines Gespür und merken, dass es bei den Hausherren gerade nicht wirklich rund läuft. Einzig und allein der Blick auf die Anzeigetafel sorgt für Freude!

Bis auf den Angriff, der zum 1:0 führte, tun sich die Paulianer im Offensivspiel noch ziemlich schwer. Der Spielstand spiegelt die Kräfteverhältnisse auf dem Rasen momentan nicht wider!

Frankfurt ist nah dran am Ausgleichstreffer, wirbelt die Hamburger Defensive des öfteren stark durcheinander. Vor allem Leckie scheint einen guten Tag erwischt zu haben. Der Australier hat schon einige kluge Pässe gespielt.

Kurze Verletzungspause, da Konrad im Rahmes eines Luftkampfes unglücklich im Gesicht getroffen wurde. Nach einer Behandlung außerhalb des Feldes wird der 25-Jährige aber wohl weiterspielen können.

Michael Frontzeck muss sich für die rechte Verteidigerposition etwas überlegen! Epstein überrennt Schindler nun schon zum zweiten Mal innerhalb weniger Augenblicke, ist deutlich antrittsschneller als der ehemalige Bremer. Wie lange geht das gut?

Leckie vergibt die nächste Möglichkeit! Paulis Rechtsverteidiger kann dem schnellen Epstein nicht folgen, der von der linken Grundlinie flach in den Fünfmeterraum passt. Frankfurts Australier will einschieben, doch Halstenberg kann in höchster Not retten!

Beide Abwehrreihen bekleckern sich in der Anfangsphase nicht mit Ruhm, offenbaren immer wieder großen Lücken. Es könnte ein torreicher Nachmittag im Millerntor-Stadion werden!

Es geht unterhaltsam los! Frankfurt hat die große Chance zum Ausgleich! Leckie startet auf halblinks in die Gasse und wird steil von Kapllani geschickt. Er hat freie Bahn, scheitert mit seinem flachen Abschluss jedoch an Tschauner!

Die kalte Dusche für den FSV, der nun einem frühen Rückstand hinterherrennen muss. Das 0:1 haben sich die Gäste selbst zuzuschreiben, denn die linke Abwehrseite war völlig verwaist.

Tooor für FC St. Pauli, 1:0 durch John Verhoek
John Verhoek bringt Pauli gegen seinen alten Verein in Führung! Nach einem tollen Seitenwechsel auf die rechte Außenbahn hat Schindler plötzlich unglaublich viel Platz. Er spielt flach und hart an den Fünfmeterraum, wo der Niederländer den Fuß hinhält und dann zum Jubeln abdrehen darf!

Die Historie dieser Paarung spricht für das Heimtean. Von zehn Aufeinandertreffen konnten die Norddeutschen sechs für sich entscheiden. Nur zwei Mal ging der FSV als Sieger vom Rasen.

Der Zweitligasamstag ist eröffnet! Pauli agiert in braunen Heimklamotten mit leichten roten Akzenten während sich Frankfurt in weißer Auswärtskleidung präsentiert.

Klasse Stimmung im Millerntor-Stadion! In diesem Augenblick betreten die Teams den Rasen. Dr.Robert Kampka heißt der Schiedsrichter dieses Vergleichs. Der 31-jährige Arzt erhält an den Seitenlinien Unterstützung von Marcel Göpferich und Thomas Färber.

Konstanz hingegen beim FSV: Zum fünften Mal in Folge setzt Benno Möhlmann auf eine unveränderte Startelf.

Michael Frontzeck stellt seine Mannschaft im Vergleich zur Schlappe in Berlin auf einer Position um. Kevin Schindler ersetzt Bernd Nehrig, der verletzungsbedingt nicht im Kader steht.

FSV-Cheftrainer Benno Möhlmann hat vor dem Auswärtsspiel an der Elbe in erster Linie Respekt vor der eindrucksvollen Kulisse. "Es ist immer eine Herausforderung, am Millerntor zu bestehen. Da gilt es zum einen, sein ganzes Können abzurufen und zweitens, die Nerven zu behalten. Ich hoffe, dass wir das hinkriegen.", sagte der 59-Jährige im Rahmen der Pressekonferenz. Hörte sich auch schon mal optimistischer an, der erfahrene Trainerfuchs...

Mit dem FSV Frankfurt reist ein Team in die Hansestadt, das genau wie die Hausherren bisher acht Punkte einsammeln konnten. Zwei Niederlagen zum Auftakt folgten zwei Siege ohne Gegentor und zuletzt reichte es in den Heimspielen gegen Union Berlin und Greuther jeweils zu einem Unentschieden. Wo die Reise bei den Hessen heute hingeht, lässt sich nach diesen Blöcken mit jeweils zwei gleichen Ausgängen nur schwer voraussagen.

Die spielfreien Tage nutzten die Kiezkicker für ein Freundschaftsspiel gegen Bundesligist Werder Bremen. Pauli zeigte sich von seiner besten Seite und schickte den deutschen Meister von 2004 mit 4:1 nach Hause. Ein guter Test, aus welchem die Hamburger eine Portion Selbstvertrauen gezogen haben dürften. Michael Frontzeck wollte das Ergebnis nicht zu hoch hängen, war von der Spielweise seiner Akteure dennoch angetan.

Nun hatten die Braun-Weißen genau 14 Tage Zeit, um aus den Fehlern zu lernen und es im Heimspiel gegen den FSV besser zu machen. Ein Sieg ist unbedingt notwendig, um den Kontakt zur Tabellenspitze nicht abreißen zu lassen. Mit lediglich acht Zählern aus den ersten sechs Partien gehört die Frontzeck-Elf momentan nur zum engen Mittelfeld des deutschen Fußball-Unterhauses, was sich mit einer Serie in den kommenden Wochen jedoch schnell ändern könnte.

Der Kiezklub ging mit einem Dämpfer in die Länderspielpause. Mit 2:3 verlor die Mannschaft von Trainer Michael Frontzeck bei Union Berlin und kassierte damit die zweite Saisonniederlage. Aber wie unnötig war denn bitte dieser Spielausgang? Nach nicht einmal sieben Minuten führten die Hamburger nämlicher komfortabel mit 2:0, um sich dann nach und nach einlullen zu lassen und sich in Minute 86 den Gegentreffer zu fangen, welcher den Misserfolg besiegelte.