Fazit:
Meier gewinnt sein Heimdebüt gegen Aue dank eines engagierten ersten Durchgangs. Gegen heute völlig harmlose Gäste, die nicht an die Erfolge des bisherigen Kalenderjahres anknüpfen konnten, reichte es dann im zweiten Durchgang aus, hinten sicher zu stehen und den ein oder anderen Konter zu fahren. Nun ist morgen Dresden gefordert, denn die Männer von der Alm übernehmen den Relegationsplatz von den Sachsen. Das war es von hier aus, einen schönen Nachmittag noch!

Nochmal knifflig! Ein Bielefelder wird im Strafraum an der Hand angeschossen, der Unparteiische lässt weiterspielen und die Proteste der Gäste halten sich auch in Grenzen. Danach muss Ortega die folgende Flanke noch abfangen und dann ist Schluss.

120 Sekunden muss Bielefeld noch durchhalten.

Falko Götz verzweifelt am Seitenrand und als objektiver Zuschauer kann man den Schmerz nachempfinden. Denn schön geht anders.

Plötzlich hat es Aue eilig, es ist heute aber ein gebrauchter Tag für die Gäste, die offensiv überhaupt nichts hinbekommen.

Es ist der letzte Wechsel der Partie und soll hauptsächlich wichtige Sekunden von der Uhr nehmen. Felix Burmeister stellt sich als zusätzlicher Defensiver nun mit hinten rein.

Es deutet sich eine Abwehrschlacht an, Bielefeld rückt selbst bei Standards nicht mehr auf.

Symptomatisch: Jakub Sylvestr spielt Löning den Ball in die Hacke und im Anschluss schießt Janjić aus 20 Metern gefühlte 20 am Kasten vorbei.

Bielefeld lässt sich aktuell ein wenig zu weit nach hinten drängen. Nicht, dass dadurch Aue gefährlich würde, aber von der Anlage her könnte das noch kribbelig werden.

Auf der Gegenseite leistet sich Stefan Ortega den ersten Wackler seines Tages, ihm misslingt eine Abwehraktion. Letztlich bleibt das aber ohne folge und ansonsten ist die Partie des Keepers absolut fehlerfrei.

Martin Männel muss nach einer Flanke ran und ist mit den Fäusten zur Stelle.

Wir bleiben bei ausschließlich Mittelfeldwechseln: Die rechte Außenbahn wird beim Gastgeber neu bestückt.

Gelbe Karte für Thomas Hübener (Arminia Bielefeld)
Der eingewechselte fällt Jakub Sylvestr und wird verwarnt.

Die positivste Nachricht für den sächsischen Gast ist, dass sich das Spiel minimal mehr in der Hälfte der Hausherren abspielt. Das war es dann aber auch.

Die Arminen bleiben ruhig und fahren vermehrt Konter. Klos legt quer, Innenverteidiger Paulus rettet zwar, setzt den Querschläger aber aufs Tordach. Das hatte latentes Eigentorpotential.

Falko Götz bleibt bei seiner Linie und sieht die Schachstelle seines Team im Mittelfeld, setzt auch den dritten Wechsel hier an.

Irgendwie muss jetzt mehr kommen für die Veilchen, die eine Ecke anfügen, die am Kurzen locker entschärft wird.

Immerhin mal: Frank Löning legt nach einer Flanke auf Sturmpartner Jakub Sylvestr ab, der den Ball in zentraler Position 14 Meter vor dem Kasten Stefan Ortega nur unzureichend mit seinem Flachschuss prüft.

Nach fleißiger Laufarbeit darf der Sechser sichtlich ausgepumpt runter.

Acht Treffer stehen für Aue in den letzten vier Partien zu Buche, heute sieht es bislang gemessen am bisherigen Verlauf nicht mal nach Einem aus.

Den fälligen Freistoß schickt Lorenz aus 25 Metern in die Mauer, im Verlauf nimmt Sahar einen langen Einwurf im Sechzehner ab, wird aber geblockt.

Falko Götz versucht es mit dem nächsten Wechsel im Mittelfeld, der gebürtige Bosnier übernimmt auf der Sechs.

Gelbe Karte für Iván González (Erzgebirge Aue)
Mit dem Innenverteidiger wird nun auch der erste Akteur der Gäste verwarnt.

Und so ist die Bielefelder Führung zwar knapp aber dennoch sicher, weil von den Gästen extrem wenig kommt. Und dass Teams von Norbert Meier über eine gute defensive Grundordnung verfügen, dürfte ja aus seiner Zeit bei Düsseldorf bekannt sein. Als Aufsteiger der Saison 2012/2013 blieb die Fortuna seinerzeit die ersten fünf Spieltage ohne Gegentreffer.

Wenig Neues gibt es derweil von Aues Offensive zu berichten. Martin Männel breitet beim Abstoß schon die Arme zur Seite aus und bedeutet: Wohin mit dem Ding?

War da was? Nach einer Ecke passt Klos traumhaft aus der eigenen Hälfte Ben Sahar in den Fuß, der auf und davon scheint. Von hinten holt Koçer auf, hakelt nach und der Außenspieler der Arminen kommt im Sechzehner zu Fall. Schiri Fritz lässt weiterspielen und die Zeitlupe stützt den Unparteiischen, denn viel Kontakt ist wahrlich nicht zu sehen.

Der erste gute Angriff der Halbzeit gehört den Hausherren: Rechts verschafft sich Bielefeld Raum, die Flanke nimmt Marc Lorenz am langen Pfosten volley ab, bekommt aus spitzem Winkel aber nicht genug Druck auf die Pille.

Stefan Ortega zeigt seine fußballerische Klasse, nimmt einen anspruchsvollen Rückpass sauber an und leitet ihn gegen den Druck eines Gegenspieler punktgenau weiter. Dafür gibt es Szenenapplaus.

Einen Wechsel nimmt Falko Götz in seiner drucklosen Offensive vor und erhofft sich auf der rechten Außenbahn vom Eingewechselten nun mehr Akzente.

Halbzeitfazit:
Bielefeld führt nicht unverdient mit 1:0 zur Pause, weil man insgesamt die leicht engagiertere Mannschaft war und sich, obwohl echte Hochkaräter fehlten, die besseren Chancen erspielen konnte. Vor allem Klos steht vorne immer wieder im Fokus und erzielt folgerichtig den Treffer. Erzgebirge bekam die Partie im Verlauf zwar gut in den Griff, mehr als Spielkontrolle war aber für die Sachsen bislang nicht drin. Bis gleich!

Schiri Fritz belässt es dabei und schickt die Teams ohne Nachspielzeit in die Kabinen.

Den Hausherren gelingt also der wichtige Treffer zum psychologisch guten Zeitpunkt. Im zweiten Durchgang wird Aue dann mehr investieren müssen.

Tooor für Arminia Bielefeld, 1:0 durch Fabian Klos
Dreimal stand der Stürmer bereits vor Martin Männel und verpasste jeweils, doch diesen Kopfball nach einem Freistoß von der linken Seite platziert er unhaltbar in die rechte Ecke. Auch weil er unglaublich frei einlaufen konnte.

Fink rettet für Aue! Lorenz schiebt über rechts endlich mal wieder flink an und schickt eine scharfe Flanke am Fünfer entlang. In der Mitte verpasst zunächst Klos am Kurzen bevor Fink in höchster Not zur Ecke klärt.

Die bringt aber genausowenig ein wie die übrigen Standards am heutigen Nachmittag.

Ben Sahar leistet sich einen kapitalen Fehlpass im Mittelfeld, Michael Fink treibt das Spielgerät nach vorne und schließt am Sechzehner selbst ab, wird jedoch zur Ecke geblockt.

Solange Bielefeld gegen einen sich in der Defensive noch suchenden Gegner in der Anfangsphase agierte, sah das bei den Hausherren einigermaßen flüssig aus. Mittlerweile fehlen dem Team von Norbert Meier sichtbar die Mittel, um den Beton da vorne aufzulösen.

Gelbe Karte für Jan Fießer (Arminia Bielefeld)
Jetzt ist dann auch die Geduld des Unparteiischen aufgebraucht und es gibt die erste Verwarnung der Partie.

Das Spiel flacht weiter ab, Aue kontrolliert, vor den Toren passiert wenig.

Schiedsrichter Marco Fritz versucht es pädagogisch, aber die Aktionen werden härter: Vujadin Savić rauscht in der gegnerischen Hälfte mit gestreckten Beinen voran in den Gegenspieler und da hätte sich der Serbe über den Karton nicht beschweren dürfen.

Rico Benatelli bringt von rechts einen Freistoß in die Mitte, Ortega klärt zunächst mit den Fäusten und der Nachschuss geht dann abgefälscht weit über das Gehäuse.

Frank Löning ist im Sturmzentrum für Erzgebirge viel unterwegs und beschäftigt die gegnerische Abwehr. Der Wintertransfer ist bislang der Aktivposten seines Teams.

Mittlerweile schaffen es die Gäste ein wenig besser, das Spiel im Mittelfeld zu kontrollieren und schieben minimal nach vorne. Insofern ist der Bielefelder Druck der Anfangsphase abgeebbt.

Engagierter Einsatz ist ja okay, aber das war haarscharf: Philipp Riese springt mit einer Karateeinlage im Mittelkreis auf der Jagd nach dem Ball nur knapp ein seinem Gegenspieler vorbei und hat Glück, dass er den Auer nicht erwischt.

Vor allem können die Sachsen den Ball nicht in den eigenen Reihen halten, in der Vorwärtsbewegung ist das Spielgerät schnell wieder weg.

Entlastung schafft kurzzeitig ein Eckball der Gäste, der aber reichlich ungefährlich daherkommt.

Falko Götz versucht von draußen sein Team ein wenig zu beruhigen, welches bis hierhin nur mit der Defensive beschäftigt ist.

Das Spiel nimmt mittlerweile Fahrt auf, vor allem weil die Hausherren nun den Druck erhöhen.

Erneut wird es laut auf den Rängen, weil Klos am kurzen Pfosten bei Sahars Flanke von rechts nur Zentimeter fehlen, um den Ball entscheidend aufs Tor zu bringen.

Fabian Klos braucht zu lange! Der Stürmer läuft in den linken Sechzehner ein und wird super bedient, kann sich dann aus spitzem Winkel aber nicht recht zu einem Querpass oder Abschluss entscheiden und scheitert letztlich mit seinem Versuch an Martin Männel, der dadurch genug Zeit hat die Ecke dichtzumachen.

Per Direktpassspiel kombinieren sich die Veilchen im Mittelfeld über Lönings zum durchstartenden Könnecke, der aber deutlich im Abseits steht.

... Der Ball aus dem Halbfeld ist sichere Beute für Ortega.

Ansonsten ist die Abtastphase in vollem Gange, jetzt haben aber auch die in weiß spielenden Auer ihre erste Chance über eine Standard...

Auf der Gegenseite kommen die Gäste dann über einen Konter das erste Mal in die Nähe von Stefan Ortega, der einen zu langen Steilpass jedoch ohne Probleme aufnimmt.

Die ersten Akzente gehören den Hausherren, die ersten Bälle in den Sechzehner versprechen jedoch keine Gefahr.

Vor etwa 12.000 Zuschauern geht es in den sonnigen Nachmittag! Etwa 300 davon sind aus dem Erzgebirge mitgereist.

Beide Seiten erwarten ein intensives Duell und eine schwierige Aufgabe und wir dürfen gespannt sein, wieviele Punkte auf beiden Seite letztlich dabei herausspringen. Der Leiter der Partie ist Marco Fritz, an den Seitenlinien assistieren Wolfgang Walz und Dominik Schaal.

Auf der Gegenseite gibt es schon mehr Bewegung: Als Zeichen an die Mannschaft und Impuls von draußen dürfte der Wechsel im Tor zu werten sein: Stefan Ortega kommt zum Einsatz, der den Kasten schon zu Beginn der Saison für den verletzten Platins gehütet hatte und heute nach guten Trainingsleistungen eine weitere Chance erhält. Patrick Schönfeld kehrt dazu nach Rotsperre zurück ins 4-2-3-1 und Jan Fießer ist ebenfalls neu mit dabei. Dafür fallen Thomas Hübener und Christian Müller heraus.

Für die Gäste heißt es heute den Gegner auf Abstand zu halten, denn noch hat man zwar eine kleines Sechs-Punkte-Polster auf die rote Zone, doch allzu sehr annähern will man sich freilich nicht. Personell muss der Übungsleiter der Sachsen auf Tobias Nickenig verzichten und für den Innenverteidiger rückt Iván González in die Innenverteidigung. Ansonsten bleibt das 4-4-2 vom letzten Wochenende bestehen.

Die Veilchen bringen heute aber einen gegensätzlichen Trend mit nach Ostwestfalen. In diesem Kalenderjahr ist das Team von Falko Götz noch ungeschlagen und behauptete sich unter anderem gegen die Aufstiegskandidaten Lautern und Köln. Am letzten Wochenende durfte man sich sogar ärgern, denn die Geißböcke holten in den letzten Minuten der Partie im Erzgebirgestadion noch einen 0:2-Rückstand auf und klauten dem Tabellendreizehnten so einen sicher geglaubten Dreier.

Kein Wunder also, dass der Aufsteiger auf Rang 17 Gefahr läuft wieder in die Drittklassigkeit abzurutschen. Fünf Punkte fehlen mittlerweile auf das rettende Ufer, der Relegationsplatz und Dresden ist aber nur einen Zähler entfernt und stellt damit das realistischere Nahziel dar. Überhaupt würde den Hausherren einfach mal ein Erfolgserlebnis gut tun und da lohnt doch der Blick auf das Hinspiel, als man in Aue mit 2:0 gewann.

Die Hausherren brauchen in diesem direkten Duell in der unteren Tabellenregion dringend einen Dreier! Der neue Coach Norbert Meier konnte zum Debüt gegen seinen alten Klub aus Düsseldorf die Wende noch nicht auf Anhieb schaffen, sein Team baute mit dem 0:2 die Negativserie aus und hat somit aus den letzten fünf Partien nur einen mageren Zähler geholt.