Fazit:
Am Ende einer kuriosen Partie trennen sich Dynamo Dresden und Greuther Fürth 1:1. Nach dem Wiederanpfiff haben die Gäste wie schon zu Beginn der ersten Halbzeit das Geschehen diktiert und die Sachsen unter Druck gesetzt. Nachdem Đurđić den Aufstiegskandidaten per Elfmeter in Front gebracht hat, ist es acht Minuten später Dedič gewesen, der per Elfer ausgeglichen hat. Am Ende haben die Dresdener Glück, dass sie den 0:1-Rückstand gegen den Tabellenzweiten haben egalisieren können. Bitter ist nur, dass Dynamo das Spiel in den ersten 45 Minuten vielleicht schon hätte entscheiden können. Auf dieser Leistung lässt sich aber aufbauen, obwohl ein Punkt am Ende für beide Teams zu wenig ist.
Vielen Dank für das Interesse und noch einen schönen Abend. Bis zum nächsten Mal.

Was ist denn hier los? Der frisch eingewechselte Trinks erobert einen viel zu kurzen Pass von Leistner an der Mittellinie und läuft im Anschluss alleine aufs Tor zu. Da er viel zu langsam ist, schließen seine drei Verfolger auf. Unter arger Bedrängnis legt die Nummer 27 quer zum mitgelaufenen Weilandt. Plötzlich jubeln einige Fans, denn der Ball landet im Tor. Sofort winkt Schiri Winkmann ab, denn Weilandt hat knapp im Abseits gestanden. Eine enge, aber wohl richtige Entscheidung!

In den letzten Sekunden der Partie werfen die Fürther alles nach vorne. Jetzt müssen die Spieler aus der sächsischen Landeshauptstadt hoffen, nicht noch einen Lucky Punch zu kassieren.

..locker kann Kirsten diesen Kullerball unter sich begraben.

Standard für die Franken aus 30 Metern in halblinker Position...

Weilandt soll für Druck über die Flügel sorgen. Allerdings verteidigt Dynamo aufopferungsvoll. Viel Zeit bleibt nicht mehr.

Anthony Losilla hat in der Mitte sehr viel Platz und schießt aus 24 Metern einfach mal. Hesl wirkt etwas überrascht und lässt die Kugel nach vorne abprallen. Der Keeper die Pille aber im Nachfassen.

Dritter und damit letzter Wechsel bei den Favoriten. Bringt Weilandt vielleicht den ersehnten Sieg, der eigentlich Platz zwei sichern sollte?

Neun Minuten stehen für den zweiten Durchgang noch auf der Uhr. Natürlich drängen die Dynamo-Spieler nun auf einen Doppelschlag. Angesichts der großen Spielanteile gibt sich die Janßen-Elf nicht mit einem Punkt zufrieden.

Jetzt fangen sie auch noch das Zaubern an. Azemis Fallrückzieher auf Höhe des Elfmeterpunktes schlägt deutlich über den Querbalken.

Gelbe Karte für Goran Šukalo (SpVgg Greuther Fürth)

Tooor für Dynamo Dresden, 1:1 durch Zlatko Dedič
Da ist der gerechte Ausgleich für die Hausherren. Ganz cool verlädt der Torschütze Torhüter Hesl und schiebt das Spielgerät flach in die linke Ecke, während Hesl nach rechts abtaucht. Dadurch ist alles wieder offen und die Sachsen schnuppern weiter an einem wichtigen Punktgewinn gegen einen Aufstiegsanwärter. Dedič hat nun fünf Saisontore auf seinem Konto.

Gelbe Karte für Daniel Brosinski (SpVgg Greuther Fürth)
Brosinski zupft kurz mit der Hand am Trikot von Quali, der dankend zu Boden geht. Dafür kann man die Gelbe Karte zücken.

Elfmeter für Dresden! Links ist Ouali wesentlich schneller als Brosinski und dringt in den Strafraum ein. Ungeschickt zupft Brosinski kurz mit der Hand am Trikot seines Gegners, der sofort fällt. Diesen Elfer kann man wohl auch geben. Da muss Brosinski geschickter rangehen.

Aus 20 Meter ist Kempe völlig frei. Er zieht direkt ab und sein Schuss wird doppelt abgefälscht. Die Ecke verpufft wirkungslos.

...Korcsmár kommt aus weniger als sieben Metern zum Kopfball. In Rückenlage setzt er den Ball knapp am linken Pfosten vorbei.

Freistoß für Fürth aus dem rechten Halbfeld...

Tooor für SpVgg Greuther Fürth, 0:1 durch Nikola Đurđić
Aus Schützensicht platziert die Nummer zehn der Gäste das Leder im unteren rechten Eck. Obwohl der Ball nur halbherzig geschossen ist, erzielt Đurđić die Führung für den Aufstiegsanwärter. Keeper Benjamin Kirsten ist auf dem Weg in die andere Ecke gewesen und hat keinerlei Schnitte gehabt.

Gelbe Karte für Cheikh Gueye (Dynamo Dresden)
Gueyes Einsteigen wird nicht als Notbremse gewertet. Deswegen sieht der Rechtsverteidiger nur die Gelbe Karte.

Foulelfmeter für die SpVgg Greuther Fürth! Stieber wird mit einem Flachpass an die Strafraumgrenze geschickt. Dort weiß sich Gueye nur mit einer Grätsche zu helfen. Unglücklich senst er Stieber um und der Schiedsrichter gibt, wohl korrekterweise, Strafstoß. Bei so einem rüden Einsteigen darf sich der Verteidiger nicht beschweren.

Hartmann fackelt eine Granate aus fast 30 Metern auf die gegnerische Hütte. Zwei Meter verfehlt das Geschoss den linken Giebel.

Nach gut 67 Minuten muss sich SGD-Torwart Kirsten zum ersten Mal an diesem Abend beweisen.Zu leicht überläuft Đurđić Gegenspieler Gueye im Strafraum und kann mit dem Leder Richtung Elfmeterpunkt ziehen. Ohne zu zögern stürzt sich Kirsten aus seinem Kasten und fischt der Nummer zehn die Pille vom Fuß weg.

...übermotiviert befördert Grifo diesen Standard in die Mauer. Nach diesem schwachen Freistoß gibt es einen noch schwächeren Eckstoß.

Freistoß für Dynamo aus 18 Metern halblinker Position...

Nach wenigen Augenblicken kann es weitergehen. Es gibt Schiedsrichterball.

Nach mehr als einer Stunde gibt es den ersten Wechsel auf Seiten der Auswärtsmannschaft. Azemi hat in der letzten Woche den einzigen Fürther Treffer erzielt.

Im Mittelkreis rappeln Hartmann und Đurđić zusammen. Daraufhin bleibt der Fürther verletzungsbedingt liegen...

Es brennt lichterloh im Stafraum der Sachsen! Gegen drei Mann kann Pledl das Leder behauptet und sich über rechts fast bis zur Eckfahne durchtanken. Brégerie kann die Flanke vor dem einschussbereiten Mudrinski wegkloppen. Allerdings fällt das Spielgerät direkt vor die Füße von Stieber, der die Pille aber vetändelt.

Wieder schnappt die Abseitsfalle zu! Poté taucht nach einem Steilpass über 30 Meter blank vor Hesl auf. Erneut haben die Gäste Glück und rechtzeitig nach vorne verschoben, sodass der Stürmer im Abseits gewesen ist. Nach dem Pfiff schießt der bereits verwarnte Spieler den Ball noch ins Tor. Dafür haben andere schon einen Platzverweise bekommen. Doch der Unparteiische Guido Winkmann lässt Gnade vor Recht ergehen.

Was hat er sich denn dabei gedacht? Šukalos Distanzschuss aus mehr als 25 Metern rauscht bald genauso hoch drüber.

Nach wie vor sind die Bayern nicht in der Lage, den Sturm in das Aufbauspiel mit einzubinden. Immer wieder muss sich Đurđić weit zurückfallen lassen, damit er überhaupt an die Kugel kommt. Zwischen Mittelfeld und Sturm klafft bei den Gästen ein Riesenloch, was bis dato nicht geschlossen werden kann.

Leistner leitet einen Konter wie aus dem Lehrbuch ein. Über eine Station gelangt die Murmel zu Marco Hartmann, der direkt auf Ouali steckt. Seine Hereingabe von der linken Seite kommt zu nah vor das Gehäuse, sodass Hesl das Bällchen aus der Luft fischen kann.

67 Prozent gewonnene Zweikämpfe unterstreichen, dass sich der Tabellenvorletzte längst nicht aufgegeben hat. Zudem hat Dresden auch mehr Ballbesitz als die eigentlichen Favoriten.

Und täglich grüßt das Murmeltier. Wie schon im ersten Durchgang, bestimmt die Spielvereinigung aus dem Frankenland auch im zweiten Durchgang die Anfangsphase. Wegen unzähliger technischer Fehler im Spielaufbau, kommt bei Dynamo keinerlei Spielfluss zustande.

Nun drücken die Gäste nach vorne. Nach einer cleveren Balleroberung im linken Halbfeld schickt Pledl seinen Mitspieler Ognjen Mudrinski steil über links. Gueye ist vor der Nummer neun der Gastmannschaft auf dem Posten und klärt mit dem Kopf.

Gelbe Karte für Mickaël Poté (Dynamo Dresden)
Im Laufduell mit Korcsmár setzt er den Ellenbogen ein und kassiert zurecht die erste Verwarnung der Partie. Insgesamt ist das Potés siebte Gelbe Karte. Gelb-Sperren drohen dem auf der Bank sitzenden Fürther Weilandt sowie dem Dresdener Losilla.

Offensichtlich hat Coach Kramer seinen Jungs in der Kabine ordentlich Feuern unterm Hintern gemacht. Đurđić setzt kurz hinter der Mittellinie zu einem Solo an. Zwei, drei Gegenspieler kann er stehenlassen. Letztlich trennt ihn dann Hartmann vom Spielgerät.

Beide Trainer vertrauen weiterhin auf ihre Startformation. Ob das bei den Kleeblättern tatsächlich die richtige Entscheidung ist?

Und damit rein in die zweiten 45 Minuten. Im ersten Durchgang hat der Tabellenzweite nicht wie ein Aufsteiger agiert. Insbesondere von Stieber, Mudrinski und Đurđić ist in der Offensive zu wenig gekommen.

Halbzeitfazit:
Zur Pause einer munteren Zweitligapartie trennen sich Dynamo Dresden und Greuther Fürth mit 0:0. Lediglich in den ersten Spielminuten haben die Gäste das Heft des Handelns in der Hand gehalten. Dann haben die Hausherren das Zepter in die Hand genommen und das Geschehen auf dem Rasen nach Belieben bestimmt. Zahlreiche hochkarätige Chancen haben die Gastgeber aber nicht nutzen können. Die Fürther können sich bei Keeper Hesl bedanken, dass sie nicht schon hinten liegen...

Đurđićs Hackenpass auf Gießelmann geht gründlich in die Hose. Vorne wirken die Fürther nicht konzentriert genug.

Wegen der kurzen Unterbrechung gibt es 60 Sekunden Nachschlag.

In den letzten Minuten verteidigen die Kleeblätter mit Mann und Maus. Gegen Ende der ersten Halbzeit nageln die Grünen den eigenen Strafraum förmlich zu. Mal sehen, ob Dresden sich vor dem Pausentee trotzdem noch belohnen kann...

Gute Leistung des Schiedsrichtergespanns. Poté verlängert einen langen Ball in den Lauf von Kempe, der vollkommen blank auf die gegnerische Kiste zuläuft. Allerdings hat er knapp im Abseits gestanden. Gut gesehen vom Assistenten.

Manchmal muss es eben auch mit Gewalt gehen. Fast schon verzweifelt packt Šukalo aus 16 Metern in halbrechter Position den Hammer aus. Sein Versuch trifft aber den unteren Rücken von Nikola Đurđić. So wird das nichts.

Riesenchance für Mickaël Poté! Von der rechten Eckfahne flankt Gueye scharf in die Mitte. Vollkommen frei bugsiert Poté die Pille mit dem Kopf haarscharf am linken Giebel vorbei. Da haben wirklich nur Zentimeter gefehlt. Wahrscheinlich wäre Torhüter Hesl nicht mehr herangekommen.

Kleine Spielunterbrechung. Dynamo-Anhänger bewerfen die Fürther Auswechselspieler, die sich hinter dem Tor von Hesl warmlaufen, mit Plakaten und Papierkugeln...

Am Spielfeldrand gestikuliert Frank Kramer wie wild. Natürlich ist er mit dem Spiel seinen Schützlinge nicht zufrieden. Immer wieder kommen seine Mannen in der Abwehr mächtig ins Schwimmen. Nur auf Konter zu bauen ist auch kein Allheilmittel. Zumindest nicht, wenn Dynamo weiterhin konsequent von Angriff auf Abwehr umschaltet.

Nach einer gefühlten Ewigkeit wagen die Favoriten mal wieder einen offensiven Vorstoß. Im Gefahrenbereich klärt Gueye per Kopf aber eine zu harmlose Hereingabe von Goran Šukalo.

Einen "Kampf mit Haken und Ösen" hat Frank Kramer in Dresden schon vor dem Anpfiff erwartet. "Das wird ein schwerer Gang", so der Fürth-Coach weiter, der auf die Spiele von Köln, Paderborn und Kaiserslautern im glücksgas stadion verwiesen hat. Keines der drei Top-Teams hat in der sächsischen Landeshauptstadt einen Dreier einfahren können.

Kempe flankt von halblinker Position in den Strafraum. An Freund und Feind vorbei segelt das Ding ins Seitenaus.

Eine halbe Stunde ist im glücksgas stadion nun absolviert. Bislang wäre eine Führung der Sachsen mehr als verdient. Nach den ersten fünf Minuten haben die Gastgeber das Geschehen auf dem Rasen dominiert und tauchen phasenweise im Sekundentakt vor dem gegnerischen Kasten auf.

Lattentreffer von Cheikh Gueye! Jetzt hat der Tabellenvorletzte auch noch Pech! Gefühlvoll bringt Grifo einen Eckball von links an den Fünfmeterraum. Dort steigt Gueye höher als seine Bewacher. Doch aus etwas mehr als fünf Metern nickt er die Pille an die Latte. Keeper Hesl hätte keine Abwehrchance gehabt. Wahnsinn!

Nach 25 Minuten haben die Gäste um Trainer Frank Kramer das Zepter gänzlich aus der Hand gegeben. Mit zunehmender Spieldauer kippt das Ganze zugunsten der Heimmannschaft. Abgesehen von den ersten Minuten, präsentiert sich die heimische Abwehr recht stabil und kommt häufig zu guten Offensivaktionen.

Das runde Bällchen kommt nach einer Ecke zu Idir Ouali. Vom linken Strafraumeck schließt er sofort ab. Weil der Ball zu flach ist, bleibt er am ersten Fürther Bein hängen.

Wieder eine Riesenparade von Hesl! Kempe lässt Korcsmár wie einen F-Jugendspieler stehen und zieht dann ungestört von links in die Mitte. Nach einem kleinen Haken schießt er sofort auf das Tor. Hesl lenkt das Spielgerät mit seinem ganzen Können über die Latte und verhindert eine weitere Großchance. Zwischenzeitlich drängen die Sachsen die Kleeblätter weit hinten rein. Die anschließende Ecke von links bringt nichts ein.

Die Anfangsminuten haben ganz klar dem Tabellenzweiten gehört. Nach und nach haben die Dresdener aber den Kampf aufgenommen. Angestachelt durch die heimischen Fans werfen die Gastgeber alles nach vorne. Mittlerweile ist es ein ausgeglichenes und wirklich spannendes Spiel.

Diesmal tankt sich Anthony Losilla über die linke Seite. Seine Hereingabe kann Hesl souverän aus der Luft pflücken.

Unfassbar, aber wahr! Gleich vier Fürther lässt Grifo stehen und zieht unaufhaltsam in den Strafraum. Seinen Flachschuss in die lange Ecke kann Hesl aber per Fußabwehr klären. Langsam aber sicher machen die Hausherren ihrerseits richtig Druck.

Hartmann hält aus weniger als 14 Metern einfach mal drauf. Vorausgegangen ist dieser Aktion eine viel zu kurze Kopfballabwehr. Glück für Fürth, dass Röcker den Versuch zur wirkungslos verpuffenden Ecke abfälschen kann.

Mein lieber Onkel Otto! Was für ein Augenschmaus! Am linken Flügel tanzt Idir Ouali Gegenspieler Brosinski mit zwei Übersteigern auf einem Bierdeckel aus. Aus vollem Lauf zirkelt die Nummer sieben der Gastgeber das Leder dann in die Mitte. Nur um wenige Zentimeter verpasst Poté das Ding mit dem Kopf. Deshalb kann Kapitän und Torwart Hesl die Kastanien noch aus dem Feuer holen.

Korcsmár trennt den heranstürmenden Poté wenige Meter vor dem Sechzehner fair vom Spielgerät. Gute Abwehrleistung.

Frenetisch wird jeder Zweikampf von den Fans gefeiert. Technisch ist es keineswegs ein anspruchsvolles Zweitligamatch, aber der Einsatz stimmt. Sobald Dynamo den Ball erobert hat, kommt das Stadion und peitscht seine Mannen nach vorne.

Knapp 13 Minuten stehen auf der Uhr. Bisher sind beide Teams nicht in der Lage, den letzten entscheidenden Pass in den Strafraum zu spielen. Deutlich vorher vertändeln die Akteure auf beiden Seiten die Pille. Insgesamt haben die Gäste die größeren Spielanteile, zeigen sich oftmals aber zu Ideenlos. Dresden versucht, sich in die Partie reinzubeißen.

Im rechten Halbfeld gewinnt Leistner ein Kopfballduell und setzt sofort den flinken Ouali in Szene. Jedoch zieht er den Konter zu langsam auf, sodass sich die Gäste aus dem Frankenland bereits wieder sortiert haben.

Rechts legt Ouali die Lederkugel quer zum parallel gestarteten Cheikh Gueye. Doch bevor es richtig gefährlich werden kann, kloppt Stieber die Murmel kompromisslos Richtung Mittelkreis.

...übermotiviert schlenzt Brégerie das Spielgerät aus 40 Metern Entfernung zum Gehäuse direkt in die Arme von SpVgg-Schlussmann Wolfgang Hesl.

Freistoß für die Sachsen aus dem linken Halbfeld...

Sieben von neun Toren in der Rückrunde haben die Fürther nach einem Standard gemacht. "Das kommt nicht überraschend, denn die kopfballstarken Spieler sind alle über 1,90 Meter groß", sagt SGD-Trainer Janßen. Er sieht daher besonders bei Eckbällen und Freistößen viel Arbeit auf sein Team zukommen.

Eieiei! Das ist knapp gewesen! Ein Eckstoß landet über zahlreiche Umwege bei Zsolt Korcsmár. Ohne zu zögern, hämmert der ungarische Spieler volley auf die Bude. Sein Kunstschuss aus rund 16 Metern flattert aber deutlich am rechten Pfosten vorbei. Das kann er besser.

Auffällig ist, dass sich Goran Šukalo im Spielaufbau zwischen die Verteidiger Korcsmár und Röcker fallen lässt. Dadurch können die beiden Innenverteidiger über die Außenbahnen Druck machen. Auch Brosinski sowie Gießelmann stehen sehr hoch.

Übrigens: Dresden ist die Mannschaft mit den wenigsten Siegen – lediglich vier Spiele hat die Truppe aus der sächsischen Landeshauptstadt gewonnen. Dafür können die Gastgeber mit zwölf Unentschieden in der laufenden Spielzeit einen eher fraglichen Spitzenwert verbuchen.

Am heutigen Abend finden gleich drei Partien statt. Neben diesem Duell will der VfL Bochum gegen den SV Sandhausen einen weiteren Schritt Richtung Klassenerhalt gehen und im Spitzenspiel treffen Union Berlin und der SC Paderborn aufeinander.

Gleich in der zweiten Minuten zeigen die Gäste, warum sie die haushohen Favoriten sind. Thomas Pledl wird aus dem Halbfeld in die Tiefe geschickt. Von der linken Strafraumgrenze fasst er sich ein Herz und zimmert auf die Bude von Keeper Benjamin Kirsten. Allerdings knallt die Pille zwei Meter über den Querbalken...

An der gegnerischen Eckfahne will Pledl eine Ecke herausholen, doch Schulz und Ouali erobern die Kugel. Doch die Fürther setzten die Hausherren früh unter Druck.

Hesl gewinnt die Platzwahl: Entsprechend bleiben die Gäste stehen und Dresden hat Anstoß. Dynamo in schwarz-gelben Trikots zunächst von rechts nach links.

Geleitet wird die Partie von Schiedsrichter Guido Winkmann. An den Seitenlinien assistieren ihm Thorben Siewer und Markus Schüller.

Rückpass oder nicht? Đurđić soll kurz vor dem Sechzehner angespielt werden. Gekonnt grätscht Leistner aber kurz vor der Ballmitnahme dazwischen. Direkt im Anschluss begräbt Torwart Kirsten die Lederkugel unter sich. Der Schiedsrichter lässt zurecht weiterspielen, denn das ist kein Rückpass gewesen. Alles korrekt.

In wenigen Minuten geht es hier rund. Freuen wir uns auf ein hoffentlich faires und spannendes Spiel.

Diese Begegnung verspricht Spannung und vor allem jede Menge Action. In den bisherigen sieben Duellen gab es 21 Tore und niemals ein torloses Remis. Dazu gab es vier Platzverweise und ganze vier Strafstöße. Die Statistik spricht insgesamt für den Tabellenzweiten. Vier Siege und ein Unentschieden stehen nur zwei Niederlagen gegenüber. Dazu kommt, dass Dynamo jetzt neun Matches in Folge ohne Sieg geblieben ist, während Fürth fünf Spiele in Folge ungeschlagen ist. Ob der Underdog Zuhause trotzdem punkten kann, wird sich gleich zeigen.

Eine offene Rechnung will die SGD natürlich noch begleichen. Dresden kassierte in der Hinrunde gegen Greuther Fürth mit 0:4 die bis dato höchste Saisonniederlage. Damals war Zoltan Stieber mit einem Tor und drei Vorlagen klar der Spieler des Tages. Dementsprechend sollte ihn die Abwehr der Hausherren nicht noch einmal aus den Augen lassen.

Mudrinski steht bereits länger in der Kritik, da er aufgrund schlechter Leistungen kaum spielt. Die relativ hohe Ablösesumme von 650.000€, die Fürth im Sommer an Belgrad zahlte, konnte der Angreifer noch nicht rechtfertigen. Heute, da Fürstner und Mavraje beide eine Sperre absitzen, muss er sein Können unter Beweis stellen...

Vor dem Spiel gegen Dresden haben Greuther Fürths Verantwortliche bessere Leistungen von Stürmer Ognjen Mudrinski gefordert "Wir haben ihm intern schon Feuer gegeben. Er hat gemerkt, dass er sich bei unserem Trainer keine Pausen erlauben darf. Das funktioniert hier nicht", sagte der sportliche Leiter Rouven Schröder, der ansonsten von dem Kader überzeugt ist: "Wir haben einen ausgeglichenen Kader. Ich habe vollstes Vertrauen in die Jungs, die nachrücken."

Ganz, ganz anders gestaltet sich hingegen die Tabellensituation bei den Gästen aus Fürth. Mit satten 44 Punkten auf dem Konto rangieren die Bayern immerhin auf Platz zwei der 2. Bundesliga. Der Rückstand auf Ligaprimus Köln beträgt für die Mannschaft um Coach Frank Kramer lediglich vier Punkte. Allerdings lauert der SC Paderborn mit nur zwei Zählern weniger auf einen Ausrutscher der Gäste. Drei Punkte Luft haben die Fürther auf einen Nichtaufstiegsplatz.

Aktuell belegt Dynamo Dresden mit mageren 24 Punkten nach 25 absolvierten Spielen den vorletzten Rang der Liga. Damit trennen die Mannen um Trainer Olaf Janßen bereits fünf Zähler vom definitiv rettenden Ufer. Einziger Lichtblick für die Gastgeber: Der Relegationsplatz liegt nur ein Pünktchen entfernt. Mit einem Unentschieden am heutigen Abend könnte Dresden zumindest vorerst an Arminia Bielefeld vorbeiziehen. Vergangenen Spieltag verlor Dynamo mit 1:2 in Paderborn.

David gegen Goliath – Kellerkind gegen Aufstiegsaspirant. So ließe sich die abendliche Begegnung überspitzt zusammenfassen. Während die Kleeblätter stramm Richtung Aufstieg marschieren, rutschen die Hausherren immer weiter in den Abstiegssog. Heute müssen die Spieler aus der sächsischen Landeshauptstadt unbedingt punkten.