Fazit:
Nach einer spektakulären zweiten Halbzeit entführt der FC St. Pauli alle drei Punkte aus Mittelfranken! Mit 4:2 gewinnt die Mannschaft von Trainer Michael Frontzeck bei Greuther Fürth und verkürzt dadurch den Rückstand auf das Spitzentrio der 2. Bundesliga. Ein Doppelschlag des eingewechselten Kevin Schindler in der Viertelstunde nach der Pause brachte den Kiezklub auf die Siegerstraße. Nach einer beeindruckenden Drangphase des Kleeblatts geriet der Erfolg der Hamburger aber noch einmal in Gefahr. Trinks' Kopfballtreffer in Minute 77 brachte die Spielvereinigung in die Nähe des Punktgewinns, doch ein drittes Mal brachte man das Spielgerät nicht mehr über die Linie. In der Nachspielzeit gelang Bartels für den Gast nach Fürstners Platzverweis dann sogar die endgültige Entscheidung. Greuther Fürth verpasst so den Sprung an die Tabellenspitze und muss nun befürchten, dass Köln morgen Abend gegen 1860 auf drei Zähler davonzieht. St. Pauli macht die Heimniederlage gegen Paderborn wieder gut und muss am kommenden Wochenende einen Pflichtsieg daheim gegen Sandhausen landen. Einen schönen Sonntag noch!

Tooor für FC St. Pauli, 2:4 durch Fin Bartels
Bartels macht den Deckel drauf! Einen Eckball auf rechts führen die Braun-Weißen kurz aus. Buchtmann läuft parallel zur Grundlinie in den Strafraum und legt dann für Bartels ab, der aus acht Metern rechts oben einschießt!

Rote Karte für Stephan Fürstner (SpVgg Greuther Fürth)
Fürstner nimmt durch sein hochgestrecktes Bein gegen die Brust von Thy eine Verletzung des Paulianers billigend in Kauf. Da bleibt Knut Kircher nichts anderes übrig, als die Fürther Nummer acht vom Feld zu schicken.

Eine Minute noch auf der Uhr. Jetzt hilft nur noch die Brechstange und eine große Portion Glück!

Gelbe Karte für Christopher Buchtmann (FC St. Pauli)
Entlastungskonter der Kiezkicker, der aufgrund einer Abseitsstellung zerstört wird. Buchtmann verhindert die schnelle Ausführung des Fürther Freistoßes und wird deshalb mit Gelb bestraft.

Um 180 Sekunden diese atemberaubende Schlussphase verlängert. Schafft Fürth noch den Ausgleich oder rettet Pauli den Vorsprung über die Zeit?

Stieber mit einer Direktabnahme aus 16 Metern, die leicht abgefälscht nur um gut einen Meter am linken Pfosten vorbeikullert. Wir sind schin in der finalen Minute der regulären Spielzeit.

Pledl zieht von der linken Außenbahn an den Strafraum und schließt dann auf die kurze Ecke ab. Tschauner greift sicher zu.

Pures Powerplay des Kleeblatts. Wenn die Gastgeber mal über die gesamte Spielzeit so zielstrebig gewesen wären...

Gelbe Karte für Marcel Halstenberg (FC St. Pauli)
Für einen Bodycheck an der Seitenauslinie sieht der ehemalige Dortmunder zurecht den Gelben Karton.

Da war die Chance zum 3:3! Pledl und Azemi haben nur noch einen Verteidiger vor sich. Der Einwechselspieler überrennt Thorandt und will dann für seinen Mitspieler querlegen. Im letzten Moment bekommt Thorandt noch den Fuß dazwischen und verhindert so das fast sichere Tor.

Es segeln weiterhin unzählige Bälle von den Außenbahnen in den Hamburger Strafraum. Nach der letzten Viertelstunde wäre ein Uentschieden gerechtfertigt!

Der Gästeblock zittert um den Auswärtsdreier ihrer Schützlinge. Die Braun-Weißen schaffen kaum noch Entlastung und sind über jede Minute froh, die der Schlusspfiff näherkommt.

Gelbe Karte für Markus Thorandt (FC St. Pauli)
Der Innenverteidiger mit einem Foulspiel unweit der Mittellinie. Knut Kircher bewertet den harten Einsatz richtig und zückt die Gelbe Karte.

Fürth wirft alles nach vorne und liefert jetzt einen tollen Fight. Im Ronhof sehen die Zuschauer ein sehr unterhaltsames Zweitligamatch!

Tooor für SpVgg Greuther Fürth, 2:3 durch Florian Trinks
Fürth belohnt sich für eine wahnsinnig offensive Phase! Unebdrängt kann Stieber von der rechten Grundlinie an den Fünfmeterraum flanken. Trinks rennt ohne Bewachung in die Lücken und vollendet per Kopf aus vollem Lauf in die linke Ecke!

Unheimliche Druckphase der Hausherren, die jetzt Abschlüsse im Minutentakt verbuchen.

Pauli ist jetzt viel zu passiv und bettelt um das Gegentor zum 2:3. Sind die Braun-Weißen etwa mit ihren Kräften am Ende oder warum lassen sie sich nun so die Butter vom Brot nehmen?

Das ist unheimlich fahrlässig! Mudrinski hat gut sechs Meter vor dem gegnerischen Gehäuse keinen Gegenspieler am Körper und kann sich die Ecke für seinen Kopfstoß nach Flanke vom rechten Flügel aussuchen. Er nickt aber klar rechts vorbei!

Einige Unkonzentriertheiten jetzt auch in der Defensive der Braun-Weißen, die das Match noch einmal spannend machen könnten. Der Anschlusstreffer liegt in der Luft!

Ist das bereits die Schlussoffensive ders Kleeblatts? Korcsmár visiert nach der Eckballflanke auf den zweiten Pfosten den rechten Torwinkel an, verpasst den Kasten mit seiner Kopfballbogenlampe um gut einen halben Meter.

Jetzt ist Schindler auch hinten der Held! Nach einer flachen Hereingabe auf den kurzen Pfosten wirft sich Paulis 25 klasse in den Abschluss des gerade eingewechselten Mudrinski. Statt dem zweiten Fürther Treffer gibt es nur Eckball!

Gelbe Karte für Ilir Azemi (SpVgg Greuther Fürth)
Azemi setzt nach einer neuerlichen Unsicherheit Tschauners zu hart gegen den gegnerischen Torhüter nach. Dies zieht eine kleine Rudelbildung nach sich, die Kircher mit einer Gelben Karte für Azemi ahndet.

Gelbe Karte für Kevin Schindler (FC St. Pauli)
Schindler verpasst mit seiner Grätsche zunächst Ball und Gegenspieler und hebt das Bein dann, um den Fürther doch noch zu berühren. Auch diese Verwarnung ist vollkommen richtig.

Wo bleibt die Gegenwehr der Mittelfranken? Nach dem dritten Hamburger der Treffer sieht es aktuell nicht so aus, als könnten sie noch etwas reißen. Ein Tor und alles ist wieder offen!

Tschauner erst im Nachfassen! Der Gästetorhüter will einen ungefährlichen Kopfstoß aus der Luft pflücken, lässt ihn dann noch einmal fallen. Bevor ein Grün-Weißer daraus Kapital schlagen kann, ist der letzte Mann doch noch zur Stelle.

Löst dieser Nachmittag die kleine Blockade der Pauli-Offensive? Zum ersten Mal in dieser Saison schießen die Norddeutschen mehr als zwei Tore in einem Spiel. Ein Erfolg beim Bundesligaabsteiger wäre ein Signal an die Konkurrenz, dass man die Spitzengruppe nicht ziehen lassen will.

Es ist der erste Doppelpack für Kevin Schindler im bezahlten Fußball und dann gleich innerhalb weniger Minuten. Damit sorgt der gebürtige Delmenhorster für eine Vorentscheidung im Topspiel. Jetzt sind die Fürther an der Reihe, wenn sie die dritte Saisonniederlage verhindern wollen.

Tooor für FC St. Pauli, 1:3 durch Kevin Schindler
Mit dem Oberschenkel netzt Schindler zum zweiten Mal ein! Eine Eckstoß, der sich zentral vor dem Tor senkt, wird auf den zweiten Pfosten zu Nöthe verlängert. Der nimmt direkt ab, trifft mit seinem Schuss aus fünf Metern aber nicht das Tor, sondern den rechten Oberschenkel von Schindler. Von dort überquert das Spielgerät die Torlinie!

Es scheint nicht der Tag des Ilir Azemi zu sein! Erneut ist Brosinski auf der rechten Seite der Passgeber. Der Kosovare will den direkten Abschluss, trifft den schwierigen Ball aber nicht.

Party-Stimmung im Gästeblock! Die ohnehin schon gute Laune der braun-weißen Anhängr hat sich noch einmal gesteigert. Ohne Resekt vor dem Spitzenteam tritt Pauli auf und hat gute Chancen auf den zweiten Auswärtssieg der Saison.

Mit Tempo kamen die Hamburger aus der Kabine und haben sich nun direkt belohnt. Fürth schenkt den Gästen viele Räume und muss aufpassen, dass es sich nicht den dritten Gegentreffer fängt.

Tooor für FC St. Pauli, 1:2 durch Kevin Schindler
Der Joker trifft nach nicht einmal fünf Minuten auf dem Rasen! Infolge einer hohen Hereingabe von der linken Außenbahn klärt Sparv per Kopfball in das Zentrum vor den Strafraum. Aus dem Lauf heraus geht Schindler aus gut 24 Metern volles Risiko und wird dafür belohnt. Der Ball schlägt unten rechts im Netz ein!

Im Gegenzug die Chance für Azemi! Von der rechten Grundlinie flankt Brosinski super in den Rücken der Abwehr auf die Nummer 33. Diese muss eigentlich nur den Kopf hinhalten, kann die Kugel aber nicht in Richtung Tor befördern. Schwache Aktion von Azemi!

Nach gut einer Minute müssen die Fürther Fans erstmals die Luft anhalten. Nöthe wird von Bartels mit einem Steilpass in der Mitte geschickt und ergrätscht sich die Kugel fair gegen Mavraj. Letztlich fehlen dem ehemaligen Mittelfranken aber die Kräfte und er wird von Fürstner abgelaufen.

Willkommen zurück zum zweiten Durchgang! Aufgrund von Oberschenkelproblemen ist Bernd Nehrig in der Kabine geblieben. Kevin Schindler, der gegen Paderborn noch in der Startelf stand, darf sich nun für weitere Einsätze von Minute eins an empfehlen.

Halbzeitfazit:
Zwei Tore zur Pause im Ronhof, gerecht verteilt auf die beiden Mannschaft. Trotz schläfriger erster Momente ging der FC St. Pauli in Minute zwölf in Front, darf sich hierbei bei Sebastian Maier bedanken, der nach einer starken Einzelaktion und einem wuchtigen Schuss jubeln durfte. In der Folge dominierte Braun-Weiß das Geschehen, musste dann aber etwas überraschend den Ausgleich hinnehmen. Fürstner bestrafe einen Patzer von Thorandt gnadenlos. Danach war die Partie zunächst ausgeglichen. In den Minute vor dem Kabinengang drehten dann noch einmal die Kiezkicker auf, verpassten aber die erneute Führung. Hier ist alles offen in Halbzeit zwei. Bis gleich!

Diese frühzeitige personelle Änderung ist wohl nur durch eine Verletzung Babas zu erklären, präsentierte sich der Ghanaer auf seiner linken Seite doch gerade in der Offensive als sehr ordentlich. Niko Gießelmann ist ab sofort mit von der Partie.

Gelbe Karte für Sebastian Maier (FC St. Pauli)
Im Mittelkreis versucht es Torschütze Maier gegen Azemi mit einer Grätsche von hinten, kann das Spielgerät aber nicht erreichen. Da er die Füße seines Kontrahenten trifft, sieht er zurecht die Gelbe Karte.

Die besseren Möglichkeiten zum zweiten Treffer haben in diesem ersten Durchgang die Norddeutschen. Im Strafraum sind sie bisher aber noch zu unpräzise und scheitern mehr an sich selbst als an der Fürther Abwehrabteilung.

St. Pauli schnuppert an der erneuten Führung! Erneut herrscht großes Durcheinander im Fürther Sechzehner und erneut nutzen die Hamburger dies für einen Abschluss. Gonther zieht aus 13 Metern aber weit drüber. Der darf auch mal auf das Tor kommen!

... und die hat es in sich! Zu Bartels rutscht die Kugel durch, der aus 16 Metern aber nicht richtig trifft. Buchtmann kommt dran, wird jedoch in Tornähe noch so gerade eben entscheidend gestört.

Nöthe wird auf halblinks im Strafraum freigespielt und sucht dann seine Kollegen in der Mitte. Die grün-weißen Abwehrspieler klären zur Ecke...

Fürth steht in der Abwehr nicht wirklich sicher, leistet sich bei der Ballabgabe immer wieder Aussetzer. Bisher reagieren die Gäste auf die Fehlpässe aber zu behäbig, um sie ausnutzen zu können.

Nöthe bereitet der Fürther Viererkette einige Probleme. Der ehemalige Kleeblatt-Spieler ist ein Gefahrenherd, der das Spielgerät mit seinem Körper abschirmen kann und dann entweder abspielt oder das Tor sucht.

Mittlerweile gestaltet sich das Geschehen wieder ausgeglichen. Die Mannschaften schenken sich nichts; bei einsetzendem Regen werden die Zweikämpfe ruppiger.

Nöthe nimmt es auf halbrechts wenige Meter vor der Strafraumlinie mit gleich zwei Gegenspielern auf und sucht dann den Abschluss aus der zweiten Reihe. Sein zunächst harmlos wirkender Rechtsschuss zischt nur knapp am linken Pfosten vorbei.

Auch nach dem Ausgleich ist die Stimmung auf den Rängen eher bescheiden. Wirklich begeistert scheinen die Fürther Anhänger nicht vom Auftritt ihrer Schützlinge zu sein. Nur im Gästeblock der gewohnt lautstarke Support.

Im Ronhof geht es also wieder bei Null los. Pauli schneidet sich durch diesen Defensivpatzer ins eigene Fleisch und schenkt den Hausherren damit den Ausgleich. Fürstner lässt sich in dieser Szene aber auch nicht zweimal bitten und vollstreckt wie ein Torjäger.

Tooor für SpVgg Greuther Fürth, 1:1 durch Stephan Fürstner
Fürstner nutzt eines schlimmen Aussetzer von Thorandt eiskalt aus! Nach einer halbhohen Flanke vom linken Flügel will der Innenverteidiger der Braun-Weißen klären, hat dabei keinen Gegenspieler in der Nähe. Er haut aber über das Leder und legt perfekt für Fürstner auf. Der nimmt Maß und verwandelt die Kugel aus gut 13 Metern gefühlvoll mit dem rechten Innenrist in der rechten Ecke!

Das Angriffspiel der Grün-Weißen ist bislang sehr linkslastig. Darauf haben sich die Norddeutschen offensichtlich eingestellt und können auf ihrer rechten Abwehrseite die Räume geschickt eng stellen.

Baba hält nach einem Zusammenprall von Weilandt und Nehrig einfach mal aus spitzem Winkel drauf. Letztlich ist der Linksschuss des Außenverteidigers abr nicht platziert genug, um Paulis Torhüter Tschauner vor echte Probleme zu stellen.

Nach längerer Abstinenz mal wieder ein Versuch der Mittelfranken. Unweit des linken Strafraumecks legt Fürstner für Trinks ab, der sein feines Füßchen schon hin und weder unter Beweis stellen konnte. Diesmal ballert er aber weit über den Kasten.

Pauli gibt der Vorsprung Rückenwind. Man spielt bis zum letzten Spieldrittel unheimlich präzise und hält den Gegner gleichzeitig weit weg vom eigenen Strafraum. Halten die Hamburger diese Leistung, ist die Überraschung tatsächlich drin!

Eine Viertelstunde ist vorüber und das Kleeblatt hat diesen Gegentreffer noch nicht verdaut. Nöthe scheitert nach einer halbhohen Hereingabe vom rechten Flügel durch Nehrig mit seinem Direktschuss an Hesl, wird wenig später aber wegen einer Abseitsstellung zurückgepfiffen. Gute Parade des Fürther Keepers und richtige Entscheidung von Schiri Kircher.

Der Gästetreffer hatte sich nicht angekündigt, doch nach einer schläfrigen und passiven Anfangsphase sind die Hamburger zuletzt aufgewacht und haben sich mehr über die Mittellinie getraut.

Tooor für FC St. Pauli, 0:1 durch Sebastian Maier
Dass Frontzeck auf Maier baut, macht sich früh bezahlt! Der Linksaußen startet auf seiner Seite durch, wird von Bartels angespielt. Mit Tempo kann er ohne Bewacher in Richtung Zentrum ziehen und hält dann von der Sechzehnerkante flach gegen die Laufrichtung von Hesl drauf. Der Ball schlägt wie gewünscht ein!

Die Hereingabe von der rechte Eckfahne ist für den zweiten Pfosten bestimmt. Dort kommt ein Braun-Weißer zwar zum Abschluss, befördert die Kugel in Bedrängnis aber weit neben das Tor.

Erster Vorstoß der Norddeutschen! Rzatkowski wird in Richtung rechter Grundlinie geschickt und hat dort plötzlich ganz viele Räume. Er legt clever für Bartels zurück, der mit dem rechten Fuß unmittelbar abschließt. Fürths Torhüter Hesl wehrt den Schuss aus gut 14 Metern zum Eckball ab.

Schon ein Unentschieden würde den Gastgebern die Tabellenführung bescheren, doch dann wären sie nur wegen des besseren Torverhältnisses Erster. Außerdem könnte dann Köln mit einem Sieg im Montagabendspiel gegen 1860 auf zwei Punkte davonziehen.

Die Kramer-Elf ist gewillt, das Heft in die Hand zu nehmen. Sie baut in der eigenen Hälfte in aller Ruhe auf und will dann in die Lücken der gegnerischen Verteidigung stoßen. Pauli investiert noch gar nichts in das Offensivspiel, fällt bisher nur durch hart geführte Zweikämpfe auf.

An den letzten Vergleich mit dem Kiezklub erinnern sich die Fans des Kleeblatts übrigens sehr gerne. In der vorletzten Saison besiegte man den heutigen Gast ebenfalls zuhause mit 2:1 und konnte nach Düsseldorfs Niederlage in Dresden wenige Tage später den Aufstieg in die Bundesliga feiern.

Trinks mit einer ersten Freistoßhereingabe aus dem linken Halbfeld, die aber sofort am ersten Hamburger Kopf hängenbleibt und somit nicht für Gefahr sorgt. Fürth greift in der Anfangsphase früh an und hat bisher Oberwasser.

Ungewohnt volle Ränge in diesem ohnehin eher kompakten Stadion. Mit der Unterstützung von fast 2000 mitgereisten Anhängern will Pauli den zweiten Auswärtssieg in Folge.

Auf geht's im Ronhof! Schiedsrichter ist der erfahrene Knut Kircher, der an den Seitenlinien von Thorsten Schiffner und Markus Sinn unterstützt wird.

Wer gewinnt den Wiedergutmachungsgipfel in Mittelfranken? Fürth winkt die Spitzenreiterposition; Pauli würde den Anschluss an die erste Reihe der 2. Bundesliga erhalten. Wir freuen uns auf einen interessanten Vergleich im Spitzenspiel des elften Spieltags!

Gleich drei Mal tauscht Michael Frontzeck im Vergleich zum Paderborn-Spiel. Für den angeschlagenen Verhoek und Kringe sowie Schindler, die beide nur auf einen Teilzeiteinsatz hoffen dürfen, beginnen Maier, Buchtmann und Nöthe.

Dass Fürths Trainer Frank Kramer bis auf das Ergebnis mit dem Auftritt in Düsseldorf zufrieden war, erkennt man an der Aufstellung, für die sich der 41-Jährige entschieden hat. Es gibt nämlich keine einzige personelle Veränderung.

Beim Kiezklub, der mit einem Sieg im Ronhof bis auf zwei Punkte an Fürth heranrücken könnte, kehren heute gleich drei Akteure an ihre alte Wirkungsstätte zurück. Sportchef Rachid Azzouzi hat jahrelang in Mittelfranken gespielt und war später Teammanager bis zu seinem Wechsel nach Norddeutschland. Außerdem wurden Bernd Nehrig und Christopher Nöthe von der Spielvereinigung verpflichtet; beide stehen heute in der Startelf.

Die verlorenen Punkte müssen deshalb gegen Vereine gesammelt werden, gegen die sie auf den ersten Blick nicht eingeplant waren. Das Auswärtsspiel in Mittelfranken fällt genau in diese Kategorie. Dass die Braun-Weißen zuletzt geschlagen vom Rasen trotteten, muss hierfür nicht zwingend schlecht sein, änderte sich die Verteilung der Zähler in Pauli-Spielen in dieser Saison bisher doch Woche für Woche. Pauli ist eine Wundertüte, die somit sehr unangenehm für den jeweiligen Widersacher ist.

Fünf Zähler hinter dem Kleeblatt rangiert der FC St. Pauli vor seinem elften Ligaspiel in 2013/2014 auf Platz sechs. Auch die Frontzeck-Elf ging mit einem Misserfolg in das freie Wochenende, verlor unerwartet mit 1:2 daheim gegen Paderborn, das vorher in der Fremde noch gar keine Punkte sammeln konnte. Keine Frage: Wenn gegen solche Mannschaften vor den eigenen Fans nicht gewonnen wird, werden die Hamburger in der Tabelle nur beschwerlich nach oben klettern können.

Deshalb gilt es heute, die überzeugende Darbietung der ersten 45 Minuten in der gesamten Spielzeit auf das grüne Parkett zu bringen und durch einen Erfolg gegen die Norddeutschen die Tabellenspitze zu attackieren. Konkurrent Union Berlin ließ am Freitag in Cottbus zwei Punkte liegen, sodass die Spielvereinigung den Hauptstadtklub ein wenig distanzieren könnte. Der erste Verfolger des Spitzentrios Kaiserslautern tritt zeitgleich auf dem Betzenberg gegen den Karlsruher SC an.

Die Länderspielpause am vergangenen Wochenende kam den Mittelfranken ganz gelegen, wurde doch das letzte Match im Montagabendspiel der zehnten Runde mit 1:2 bei Fortuna Düsseldorf verloren. Nach einer unheimlich dominanten ersten Halbzeit, die trotz vieler Chancen lediglich mit 1:0 gewonnen werden konnte, fing man sich nach dem Seitenwechsel innerhalb weniger Minute den Doppelschlag ein, der letztlich den K.O. bedeutete. Einfach eine bittere Auswärtsreise, bei der Fürth einen zunächst erschreckend schwachen Gegner ins Spiel zurückholte und deshalb mit leeren Händen dastand.

Nach fast einem Saisondrittel gehören sowohl das Kleeblatt als auch der Kiezklub zu den Topteams des deutschen Fußball-Unterhauses. Während die heutigen Gäste jedoch nur zu den Verfolgern der drei absoluten Spitzenmannschaften zählen, befindet sich Fürth im Kreis eben jener Vereine. 20 Punkte aus zehn Spielen lautet die Ausbeute der Kramer-Truppe, die damit auf Wiederaufstiegskurs ist. Mit dem vierten Heimsieg der laufenden Saison würde sie zumindest über Nacht auf den Platz an der Sonne springen.