Fazit:
Das Südwestderby endet mit einem leistungsgerechten 2:2, einen Sieg hätten beide Teams nicht verdient gehabt. Karlsruhe hatte zwar etwas mehr Torschüsse (14:11) und war länger im Angriff als der Gegner. Wirklich zwingend waren aber auch die Badener nur selten. Die KSC-Führung aus der ersten Halbzeit konnten die Gäste kurz nach Wiederanpfiff ausgleichen, eine Viertelstunde später drehten die Pfälzer gar den Spielstand. Das führte dazu, dass in der Schlussphase nur noch die Gastgeber nach vorne spielten und sich kurz vor Abpfiff auch dafür belohnten. Das Remis bringt beiden Teams natürlich wenig im Kampf um die Aufsteigsplätze.

Gelbe Karte für Olivier Occéan (1. FC Kaiserslautern)
Occéan nimmt das Bein zu hoch und trifft einen Gegenspieler am Kopf. Dafür kann man Gelb geben.

Tooor für Karlsruher SC, 2:2 durch Dima Nazarov
Die Ecke wird herausgeköpft und landet bei Nazarov, der sich an der Strafraumgrenze quer in die Luft legt und in rechte untere Eck trifft! Kempe und Hennings springen noch über den Schuss und so kommt Sippel zu spät!

Nach einem leicht abgefälschten Weitschuss von Hennings bekommen die Badener einen Eckball von rechts.

Die Schlussphase gestaltet sich zäh, die Hausherren kommen einfach nicht an der Lauterer Abwehr vorbei. So spielt sich viel zwischen den Strafräumen ab.

Die Partie findet inzwischen fast komplett in der FCK-Hälfte ab, Karlsruhe drückt! Wer behält hier am Ende die Oberhand?

Schwertfeger ersetzt Klingmann positionsgetreu in der Innenverteidigung.

Yabo zieht von links nach innen und schickt Hennings anschließend links in den Sechzehner. Der Schuss des Angreifers ist jedoch viel zu schwach, Sippel hat keine Probleme.

Das ist verwirrend, was Kosta Runjaic da macht. Durch die Einwechslung von Occéan spielen die Gäste wieder mit drei Stürmern, der Kanadier geht nach rechts.

Geht hier noch was? An sich wäre ein Sieg der Gäste nicht leistungsgerecht.

Während der Doppeltorschütze durch einen defensiveren Spieler ausgetauscht wird, bringt der KSC mit Hennings noch einen Stürmer. Die Hausherren wagen also das volle Risiko.

Kauczinski bringt mit Nazarov einen zusätzlichen Stürmer hinein und stellt sein Team damit offensiver ein.

Gelbe Karte für Simon Zoller (1. FC Kaiserslautern)
Im Gegensatz zu seinem ersten Treffer jubelt Zoller diesmal ausgelassen und zieht sich sogar das Trikot aus. Daher sieht der Ex-Karlsruher Gelb.

Tooor für 1. FC Kaiserslautern, 1:2 durch Simon Zoller
Die Tore fallen heute scheinbar alle sehr plötzlich. Idrissou gewinnt das Kopfballduell an der Strafraumgrenze, Orban verlängert eher zufällig auf Zoller. Der muss zwei Meter vor der Torlinie nur noch einschießen, befindet sich dabei jedoch in abseitsverdächtiger Position.

Sie nutzen ihre Chancen nicht! Plötzlich kann der KSC kontern, Yabos Querpass wird aber abgewehrt. Doch Alushi spielt direkt zu Peitz, der Torres sofort halbrechts im Sechzehner bedient. Der Flachschuss des Spaniers geht allerdings knapp am langen Eck vorbei.

Die Partie verflacht zunehmend, der Ball rollt momentan nur durchs Mittelfeld. Noch wagt kein Team hier das große Risiko.

Gelbe Karte für Torrejón (1. FC Kaiserslautern)
Torrejón geht ziemlich ungestüm in den Zweikampf mit Van der Biezen und zieht diesem beide Beine weg. Über die Verwarnung gibt es keine Diskussion.

Nach einem gewonnenen Luftduell bei einem Konter sprintet Yabo der Kugel hinterher, kommt aber nicht mehr rechtzeitig vor Sippel ans Leder.

Nach einem Foul von Orban an Alibaz bekommen die Gastgeber einen Freistoß von der linken Seite. Mauersberger kommt noch mit dem Fuß an die anschließende Flanke heran, befördert das Leder aber links ins Toraus.

Tooor für 1. FC Kaiserslautern, 1:1 durch Simon Zoller
Wie das 1:0 fällt auch dieser Treffer aus dem Nichts! Sowohl Assistgeber als auch Torschütze sind ehemalige Karlsruher. Karl schickt Dick auf den rechten Flügel und dort kann sich der Rechtsverteidiger durchsetzen. Seine Flanke in den Rückraum findet Zoller, der fast vom Elfmeterpunkt aus wuchtig in die Mitte einköpft.

Es gelingt den Pfälzern bisher einfach nicht, Zugriff aufs Spiel zu bekommen. Karlsruhe macht das geschickt, präsentiert sich hinten zweikampfstark und vorne ballsicher.

Der KSC gewinnt immer wieder den Ball im Mittelfeld und zeigt weiterhin mehr Zug zum Tor als der Gegner. Lauterns Dreierangriff kommt noch nicht zum Zug.

Das hätte auch das 2:0 sein können! Alibaz dringt von halbrechts in den Sechzehner ein, lässt noch Orban aussteigen und schließt flach ab. Doch der Schuss ist zu schwach und stellt kein Problem für Orlishausen dar.

Es geht weiter und die Gäste stellen auf 4-3-3 um: Lakić kommt für Matmour hinein und agiert als neuer Mittelstürmer. Idrissou orientiert sich nach links, Zoller geht nach rechts.

Halbzeitfazit:
Das war bisher eine mäßige Partie. Zunächst sah es so aus, als würden die Gastgeber das Kommando übernehmen, Kaiserslautern hatte aber nach einer Viertelstunde fast ebenso viele Spielanteile wie die Badener. Dennoch blieben die Gäste in der Offensive harmlos, während der KSC zumindest das 1:0 erzielen konnte. Nach einer etwas glücklichen Situation traf Torres mit einem ansehnlichen Treffer. Anschließend gab es eine heftige Rudelbildung und in der Folge nahm das Niveau stark ab. Da ist mehr drin!

Erneut werden die Lauterer im Sechzehner nicht richtg angegriffen, nutzen den sich bietenden Raum aber nicht. Karl kann das Leder einfach nicht kontrollieren.

Die Gastgeber bekommen mal wieder eine Ecke von der rechten Seite, doch Idrissou köpft das Leder postwendend heraus.

Die roten Teufel bekommen relativ viel Platz im Strafraum und können sich nach links kombinieren. Löwes Hereingabe landet aber beim Gegner.

Gelbe Karte für Gaetan Krebs (Karlsruher SC)
Krebs kann Karl auf der rechten Außenbahn nicht aufhalten und grätscht seitlich in den Gegenspieler hinein, trifft aber nicht den Ball. Dafür kann man Gelb geben.

Nach einem FCK-Angriff könnten die Hausherren über rechts kontern, doch Yabos Pass auf Peitz geht ins Seitenaus. Das ist wirklich kläglich.

Gelbe Karte für Selcuk Alibaz (Karlsruher SC)
... und beim KSC trifft es Alibaz.

Gelbe Karte für Tobias Sippel (1. FC Kaiserslautern)
Jeweils ein Spieler wird symbolisch für die Rudelbildung verwarnt. Auf Gästeseite ist das Sippel...

Jetzt herrscht hier Rudelbildung! Nach einem Zweikampf streift Zoller den am Boden liegenden Manuel Torres minimal am Gesicht, wenn er ihn überhaupt trifft. Die Karlsruher reagieren hier, als wäre jemand gestorben, beinahe werden die Spieler beider Seiten handgreiflich. DIe Aktion des Lauterers ist natürlich unnötig, aber auch harmlos.

Halblinks im Sechzehner kommt Van der Biezen ans Leder, findet aber kein Durchkommen gegen Orban.

Tooor für Karlsruher SC, 1:0 durch Manuel Torres
Der Treffer fällt ein wenig überraschend nach Lauterns Druckphase! Krebs verstolpert den Ball gegen Karl, hat aber Glück, dass die Kugel bei Manuel Torres landet. Der Spanier überlegt kurz und vollendet mit einem gefühlvollem Heber aus ca. acht Metern ins lange Eck.

Alushi will Zoller mit einem Steilpass schicken, doch der Pass wird zur Ecke abgefälscht. Doch diese bleibt ungefährlich.

Löwe zieht einfach mal aus ca. 17 Metern halblinker Position ab, schießt aber nur Zoller an.

Die Gäste sind am Drücker! Mauersberger verlängert eine gegnerische Flanke aufs eigene Tor, Orlishausen ist gerade noch rechtzeitig im kurzen Eck. Den Abpraller nimmt Zoller direkt, doch der Karlsruher Schlussmann ist zur Stelle.

Oh, sowas kann sich ganz schnell rächen! Durch schlampige Querpässe verlieren die Badener die Kugel am Mittelkreis, der Konter der Lauterer versandet jedoch.

Die Partie wird offener! Alushi bringt einen Freistoß von links hinein und Zoller verlängert den Ball mit dem Kopf, allerdings am langen Eck vorbei.

Matmour entwischt auf dem rechten Flügel und flankt scharf von der Grundline! Seine Flanke findet jedoch nicht den Kopf von Idrissou.

Nach einem erfolglosen FCK-Freistoß können die Gastgeber über rechts kontern, Manuel Torres' Flanke misslingt aber völlig und landet im Toraus.

Alibaz bringt die erste Ecke von rechts hinein, doch Kempe köpft meilenweit am kurzen Eck vorbei.

Karlsruhe ist zu Beginn das deutlich offensivere Team und kommt ausschließlich über links. Immer wieder können die Badener in den gegnerischen Sechzehner eindringen.

Gelbe Karte für Enis Alushi (1. FC Kaiserslautern)
Alushi wird an der Mittellinie zu Fall gebracht und schnappt sich anschließend im Liegen den Ball von einem Lauterer, um das Spiel zu verzögern. Dafür gibt es logischerweise Gelb.

Es geht los, der Ball rollt.

Aufgrund gezündeter Bengalos der Gästefans verzögert sich der Anpfiff minimal. DIe beiden Trainer nutzen das für einen freundschaftlichen Plausch.

Die beiden Klubs trafen bisher 52-mal aufeinander, dabei gelangen den Badenern 13 Siege, Kaiserslautern hingegen 19. Zudem trennte man sich 20-mal unentschieden. Die Karlsruher konnten nur eines der letzten 15 Duelle (zehn davon Remis) für sich entscheiden, zuletzt vor fast acht Jahren.

Allerdings sieht das sein Pendant auf der Gegenseite anders. So geht Kosta Runjaic offenbar davon aus, dass die Hausherren hier klar auf Sieg spielen werden: "Karlsruhe will das Spiel für sich entscheiden, das haben sie schon angekündigt, und wir wollen natürlich auch gewinnen."

KSC-Coach Markus Kauczinski machte klar, dass er den FCK als den Favoriten betrachtet: "Wir werden erst einmal defensiv voll dagegen halten und unsere Ordnung finden, so wie wir es oft getan haben und wie es unsere Stärke ist. Darüber wollen wir ins Spiel kommen. Man hat gesehen, dass es für uns nichts bringt, uns spielerisch messen zu wollen mit stärkeren Gegnern."

Die Gäste hingegen müssen auf vier Akteure verzichten: Albert Bunjaku (Muskelfaserriss), Marcel Gaus (Knieprobleme), Florian Riedel (Trainingsrückstand) sowie Steven Zellner (Kreuzbandriss). Dafür kehrt Mohamadou Idrissou aber nach Gelbsperre zurück.

Auf Seiten der Gastgeber fehlt neben den Langzeitverletzten Mirko Schuster und Silvano Varnhagen auch noch Ilian Micanski. Der Bulgare plagt sich mit Leistenproblemen herum und fällt vorerst aus. Immerhin kehrt Dennis Kempe aber nach einer Oberschenkelblessur in die Startelf zurück.

Bei den Lauterern lief es zuletzt auch nicht so ganz wie gewünscht. Nach drei Niederlagen in Aue (0:1), gegen Aalen (1:2) und in Cottbus (0:1) konnte der FCK seine Talfahrt durch ein 2:1 gegen Sandhausen stoppen. Gegen Köln blieb es bei einem torlosen Remis, bei 1860 München hingegen konnten die Roten Teufel mit 1:0 gewinnen, ehe man in Bielefeld nicht über ein 1:1 hinauskam.

In den letzten acht Spielen konnte der KSC nur zweimal einen Dreier einfahren. Nach zwei 1:1 in Folge gewann man zwar mit 2:1 gegen Sandhausen, musste anschließend aber eine 0:1-Niederlage in Aalen hinnehmen. Gegen Paderborn gingen die Badener mit 4:0 als Sieger vom Platz, doch erneut folgte ein 0:1-Misserfolg in Cottbus. Schließlich reichte es auch in Aue nur zu einem 1:1, ehe man beim FC Köln (0:2) erneut den Kürzeren zog.

Der Siebte empfängt den Fünften im Südwestderby, dabei liegen zwischen den beiden Teams nur zwei Punkte. Dem Sieger der heutigen Begegnung winkt zudem der vierte Platz, den Pfälzern würde allerdings auch schon ein Unentschieden dafür genügen.