Fazit
Der VfR Aalen besiegt die Arminia aus Bielefeld in einem über weite Strecken völlig ausgeglichenen Duell mit 3:0 und zieht in der Tabelle am Aufsteiger vorbei. Einem langweiligen ersten Durchgang folgte zunächst auch ein zweiter Spielabschnitt, der nicht gerade vor Höhepunkten strotzte. Doch als die Gastgeber nach einer Stunde etwas überraschend in Führung gingen, entwickelte sich ein rassiges Fußballspiel, welches Chancen auf beiden Seiten zu bieten hatte. Der VfR nutzte schließlich noch eine Standardsituation und einen Konter, um die Führung auszubauen und siegte schlussendlich verdient, auch wenn das Resultat sicherlich um mindestens einen Treffer zu hoch ausfiel.

Nicht schlecht! Arminias eingewechselter Niederländer Anass Achahbar fasst sich ein Herz und probiert es aus der Ferne. Der Schuss aus knapp 25 Metern Torentfernung senkt sich knapp über den Kasten der Gastgeber!

Der VfR spielt die letzten Minuten jetzt herunter und zieht in der Tabelle sogar an Bielefeld vorbei. 15 Zähler aus elf Partien sind wahrlich keine schlechte Ausbeute für die Württemberger.

Die Stimmung im Stadion ist nun natürlich bestens. "Gegen Aalen kann man nur verlieren" tönt es durchs weite Rund, auch wenn es danach lange Zeit nicht aussah.

Irgendwie sahen die Zuschauer hier über weite Strecken ein Duell auf Augenhöhe, doch nun führen die Gastgeber mit 3:0! Komisches Spiel.

Gelbe Karte für Tom Schütz (Arminia Bielefeld)

Gelbe Karte für Philipp Riese (Arminia Bielefeld)

Tooor für VfR Aalen, 3:0 durch Robert Lechleiter
Spätestens jetzt ist die Sache hier durch! Aalen macht das, was der VfR am besten kann: Kontern! Der noch frische Reichwein marschiert allen auf dem linken Flügel davon und legt dann auf Höhe des Fünfers quer. Da Bielefelds Keeper Platins die kurze Ecke dicht macht, hat Lechleiter leichtes Spiel und schiebt die Kugel in das leere Tor.

Stefan Krämer bringt neues Personal und hofft anscheinend noch auf einen Punktgewinn!

Gelbe Karte für Robert Lechleiter (VfR Aalen)
Diese Verwarnung hatte sich angekündigt! Der Angreifer begeht zum wiederholten Male ein kleineres Foulspiel und sieht in der Summe Gelb.

Klasse gehalten! Bielefelds Schlussmann Patrick Platins pariert einen Schuss von Robert Lechleiter aus kürzester Distanz mit einer Hand und hält die Arminia somit noch im Spiel!

Tooor für VfR Aalen, 2:0 durch Manuel Junglas
Ist dies etwa schon die Entscheidung? Nach der Rettungsaktion von Schütz gibt es folgerichtig Eckstoß für die Gastgeber. Die Hereingabe flattert hoch an den ersten Pfosten, wo Sembolo schläft und Junglas in seinem Rücken hoch springen lässt. Der VfR-Akteur hat dann keine Probleme, das Leder per Kopf oben links in den Winkel zu drücken.

Schütz rettet die Gäste! Hofmann steht halbrechts vor dem Strafraum der Arminia völlig frei, schießt aber nur den Bielefelder Abwehrspieler an!

Gelbe Karte für Manuel Hornig (Arminia Bielefeld)
Hornig langt dann im Mittelfeld auch gleich mal ordentlich zu und kassiert die erste Karte dieser Begegnung.

Jetzt entwickelt sich ein Fußballspiel! Der VfR wird selbstbewusster und die Gäste agieren nun mit Wut im Bauch.

Bielefeld antwortet mit wütenden Angriffen! Erst ist Aalens Torhüter Fejzić bei einem Flachschuss aus der zweiten Reihe mit einer Faust zur Stelle, anschließend landet der Nachschuss von Feick nur knapp neben dem Tor!

Eine Stunde tote Hose, dann schlägt der VfR zu! Wie reagieren die Gäste auf diesen nicht unbedingt verdienten Ausgleich?

Tooor für VfR Aalen, 1:0 durch Andreas Hofmann
Es geht ja doch irgendwie! Die Hintermannschaft der Bielefelder wehrt einen Eckstoß zu kurz ab und Grech gelangt auf der linken Außenbahn an die Kugel. Der technisch versierte Spielmacher legt den Ball zurück auf Junglas, der sieht, dass Hofmann halblinks startet. Der anschließende Pass des Aaleners kommt genau in den Lauf von Hofmann, der das Spielgerät anschließend ins lange Eck schiebt!

Von Standards einmal abgesehen kommt es so gut wie nie zu Torraum-Szenen. Dabei schieben sich die Spieler auf dem Rasen das Spielgerät nicht nur irgendwie unmotiviert zu. Das Problem ist eher, dass sich die Teams nahezu komplett neutralisieren.

Immerhin ein Torschuss! Michael Klauß schlenzt eine Ecke an den kurzen Pfosten, wo Robert Lechleiter hoch steigt und das Leder mit dem Hinterkopf relativ deutlich über den Querbalken befördert.

Vielleicht wäre es nicht schlecht, mit neuem Personal für frischen Wind zu sorgen. Immerhin betonten beide Trainer im Vorfeld der Partie, dass keinem Team mit einer Punkteteilung geholfen wäre.

Bielefeld dringt immer wieder in die Hälfte der Gastgeber ein, doch spätestens 25 Meter vor dem Kasten des VfR ist dann meist Schluss. Aalen macht hinten dicht und setzt auf Konter.

Leider nicht allzu lange, aktuell ist wieder Langeweile angesagt.

Wie bereits im ersten Durchgang kehrt auch diesmal eine motivierte Arminia aus den Katakomben zurück und übt eine Menge Druck auf den Gegner aus, wie lange hält dieser Zustand diesmal an?

Es geht weiter, die Gäste haben angestoßen!

Halbzeitfazit
Nach nicht allzu spannenden ersten 45 Minuten steht es 0:0 zwischen dem VfR Aalen und Arminia Bielefeld. In der Anfangsphase legten beide Mannschaften viel Laufbereitschaft und eine intensive Zweikampfführung an den Tag und die Gäste kamen zu zwei aussichtsreichen Torchancen. Doch danach beruhigte sich das Geschehen und die Zuspiele beider Teams landeten einfach viel zu häufig direkt bei einem Kontrahenten. Insgesamt ist hier noch eine Menge Luft nach oben, hoffentlich verändert sich im zweiten Spielabschnitt noch etwas.

Gleich ertönt der Pausenpfiff. Welchem Trainer wird es gelingen, das eigene Team erfolgreich umzustellen? Denn wenn sich nichts verändert, ist ein 0:0 ziemlich wahrscheinlich.

So langsam ertönen die ersten Pfiffe von den Rängen. Dieses Spiel wird schwächer und schwächer.

Immerhin mühen sich beide Parteien, doch insgesamt handelt es sich um ein Duell auf Augenhöhe, in dem sich die Teams ganz einfach neutralisieren.

Kein Torschuss innerhalb der letzten zehn Minuten... Beide Mannschaften lullen sich nun gegenseitig ein wenig ein.

Wann sehen die Zuschauer hier das erste Tor? Momentan kreist die Kugel wieder einmal durch das Mittelfeld.

Großes Lob: Trotz der Laufintensität und den vielen Zweikämpfen agieren die Akteure auf dem Rasen bisher äußerst fair, so etwas möchte man als Sportfan doch gerne sehen!

Beim VfR stellt sich allmählich das fast schon gewohnte Bild ein: Hinten kompakt stehen und Kontern, wenn sich nur irgendwie die Möglichkeit dafür bietet.

Stefan Ruthenbeck muss verletzungsbedingt Wechseln: Oliver Barth humpelt vom Rasen, für den Verteidiger ist nun André Hainault in der Partie.

Aktuell verlagert sich das Geschehen in die Hälfte des Heimteams, die Arminia kommt immer besser in die Gänge.

Das war klasse! Hille legt eine hohe Hereingabe von links mit der Brust zurück zu Müller, der an der Strafraum-Grenze der Gastgeber direkt abzieht. Die Kugel rauscht flach auf das rechte, untere Eck zu, doch Aalens Schlussmann Fejzić taucht rechtzeitig ab und pariert diesen Versuch!

Bisher haut diese Partie wohl noch niemanden vom Hocker, die Teams neutralisieren sich im Mittelfeld.

Nicht schlecht! Appiah schlägt eine Flanke vom rechten Flügel an den Elfmeterpunkt, wo Hille hoch steigt und die Kugel nicht weit links am Gehäuse des VfR vorbei köpft!

Eine Torchance gibt es pro Seite zu verzeichnen, sonst ist hier noch nicht viel passiert.

Es geht nun hin und her, beide Mannschaften versuchen es immer wieder mit langen Bällen in die Spitzen. Viele Angriffe sehen momentan nach Zufallsprodukten aus.

Das war knapp! Tim Jerat spielt das Leder auf der linken Außenbahn in den Laufweg von Christian Müller. Der Ostwestfale zieht nach innen und versucht es dann aus knapp 20 Metern Torentfernung mit einem Flachschuss aufs kurze Eck. Der Ball steift den Außenpfosten!

Der VfR kommt immer besser in die Partie und übernimmt langsam aber sicher die Spielkontrolle. Bielefeld wirkt nun hinten etwas wackelig.

Erste Torchance für den VfR! Andreas Hofmann blockt einen Befreiungsschlag an der rechten Seitenauslinie ab und die Kugel kullert vor die Füße von Michael Klauß. Der Angreifer marschiert rechts in den Sechzehner der Gäste ein und zieht aus spitzem Winkel ab, doch das Spielgerät knallt nur ans Außennetz.

Auch die Gastgeber erhöhen nun die Schlagzahl und scheuen keinen Zweikampf. Bisher bleiben alle Angriffe an den hoch stehenden Abwehrreihen hängen.

Aalen hat scheinbar nicht mit einer so hoch stehenden Viererkette von Bielefeld gerechnet und findet noch nicht in diese Begegnung. Doch der offensive Auftritt der Ostwestfalen birgt natürlich auch Gefahren.

Die Gäste verstecken sich nicht und gehen schon früh auf den ballführenden Gegner. Arminia und ein defensives Auftreten - in dieser Saison keine gewohnte Wörterpaarung.

Das Leder rollt, Aalen, ganz in weiß, hat angestoßen. Bielefeld präsentiert sich hier in wie gewohnt in blau-schwarz.

Personell gibt es beim VfR folgende Änderungen: Hübner rückt wieder in die Startelf, Buballa muss angeschlagen passen. Die Gäste wechseln auf drei Positionen: Hille, Sembolo und Jerat kommen für Klos, Schönfeld und Lorenz in die Anfangself.

Die beiden Trainer Stefan Ruthenbeck und Stefan Krämer kennen sich bereits sehr gut: Zunächst spielten die Freunde zusammen, anschließend trainierte Aalens Übungsleiter Ruthenbeck unter Bielefelds Coach Krämer auf dessen erster Trainerstation. Die Kollegen betonten aber im Vorfeld, dass die Freundschaft in der heutigen Partie für 90 Minuten ruhen muss.

Mit einem Sieg könnten die Ostwestfalen übrigens auf genau 17 Zähler kommen. Warum dies einen nennenswerten Fakt darstellt? 17 Punkte stellten die gesamte Ausbeute der Arminia in der Abstiegssaison 2010/11 dar.

Aalens Angreifer Robert Lechleiter dürfte übrigens überwiegend positive Erinnerungen an die Ostwestfalen haben. Der auch heute in der Startelf stehende Stürmer erzielte in beiden Pflichtspielen gegen Bielefeld jeweils einen Treffer und trug somit erheblich zu den Siegen seines VfR bei.

Die Arminia belegt mit 14 Zählern den siebten Rang des Klassements, der VfR reiht sich mit zwölf Punkten auf dem zwölften Platz der Tabelle ein. Ein Blick auf die jeweilige Tordifferenz offenbart einem dann auch schon die Stärken und Schwächen der Teams: Bielefeld kassiert die meisten Gegentreffer der gesamten Liga (19), trifft aber auch fleißig (17 eigene Tore). Aalen steht hinten meist sicher, doch vorne passiert oft auch nicht allzu viel (9:12 Treffer).

Bisher kam es lediglich in der Saison 2011/12 zu Aufeinandertreffen der heutigen Kontrahenten. Im Rahmen der Dritten Liga zog Bielefeld in beiden Begegnungen gegen den späteren Aufsteiger den Kürzeren, auf der Alm setzte es eine 0:1-Niederlage, in Aalen verloren die Ostwestfalen in der Rückrunde dann mit 1:3.

Nach dem Pokalaus des VfR in Wolfsburg und der Arminia zuhause gegen Leverkusen unterlagen beide Mannschaften auch in den folgenden beiden Ligaspielen. Zuletzt musste Aalen eine 0:2-Niederlage in Dresden hinnehmen, während Bielefeld mit 0:3 in Kaiserslautern verlor.

Die heutigen Kontrahenten starteten als Underdogs in diese Spielzeit, erwischten aber beide einen tollen Saisonstart. Aktuell scheinen beide Vereine allerdings von der Realität ein wenig eingeholt worden zu sein, denn neuerdings bleiben auf beiden Seiten die positiven Resultate aus.