Fazit:
Die zweite Halbzeit war zwar recht einseitig, immerhin aber spannender als der erste Spielabschnitt! Vor der Pause präsentierten sich beide Teams offensivschwach, nach dem Seitenwechsel wurden zumindest die Gastgeber gefährlicher im Angriff. Die Ostwestfalen übernahmen die Kontrolle und hatten mit zunehmender Spieldauer immer mehr Spielanteile, konnten diese jedoch nicht gewinnbringend nutzen. Nur gelegentlich sorgten die Aalener für ein paar eigene Angriffe, ansonsten verteidigten die Gäste sehr diszipliniert. Obwohl die Schussstatistik mit 16:16 ausgeglichen war, hätte die Arminia aufgrund der Großchancen in den letzten 20 Minuten durchaus einen Sieg verdient gehabt. Die Hausherren konnten ihre Überlegenheit aber nicht in Tore ummünzen.

Erstaunlicherweise hält Aalen in den Schlussminuten den Ball in den eigenen Reihen und macht das richtig gut. Warum nicht früher so?

Eigentlich hätten die Gastgeber sich mittlerweile einen Treffer verdient, wird das noch was? Bielefeld bekommt noch drei Minuten Nachspielzeit.

Klos hat das 1:0 auf dem Schädel! Nach einer Ecke von links kommt der Stürmer prima zum Kopfball, Bernhardt kann aber parieren. Bevor Klos zum Nachschuss kommt, kann Buballa klären.

Bielefeld wechselt noch einmal, Riese übernimmt Schütz' Position im zentralen Mittelfeld.

Lorenz wird mit einem hohen Ball auf den linken Flügel geschickt und steht klar auf gleicher Höhe mit der Aalener Abwehr. Doch erneut liegen die Offiziellen falsch und entscheiden auf Abseits.

Die Arminen suchen vorne immer wieder die Lücke, finden momentan aber kein Durchkommen. So müssen die Ostwestfalen die Kugel immer wieder hin- und herspielen.

Was für ein Hammer! Feick nimmt einen Abpraller aus ca. 40 Metern direkt und trifft die Kugel eigentlich perfekt! Der Schuss zischt aufs linke obere Eck, Bernhardt kann das Leder aber gerade noch um den Pfosten lenken. Doch die Unparteiischen entscheiden zu Unrecht auf Abstoß!

Die Gäste wechseln noch einmal defensiv, Hainault agiert jetzt fast als fünfte Abwehrspieler. Das ist nicht gerade sehr einfallsreich von Ruthenbeck, andererseits hätte Aalen aber auch nicht mehr als einen Punkt verdient.

Auch Burmeister trifft den Pfosten! Nach einer Ecke von der rechten Seite kommt der Verteidiger zum Kopfball und setzt das Leder ans Aluminium.

Klos kann sich irgendwie im Sechzehner durchwurschteln und kommt trotz arger Bedrängnis zum Schuss! Allerdings geht sein Versuch aus ca. zehn Metern klar links daneben.

Lorenz scheitert nur am Pfosten! Der Bielefelder schießt links von der Strafraumgrenze aufs lange Eck und es sieht zunächst so aus, als würde der Ball vom Innenpfosten ins Tor gehen. Doch die Kugel springt wieder heraus!

Die Gäste sind offenbar mit dem 0:0 zufrieden, jedenfalls nimmt Stefan Ruthenbeck mit Pohjanpalo einein Stürmer heraus und bringt mit Junglas einen Mittelfeldmann.

Aalen sucht mal wieder den Weg nach vorne und kombiniert sich auch ganz sauber bis zum Sechzehner. In der Gefahrenzone werden die Pässe aber dann ungenau.

Bielefeld beherrscht das Feld mittlerweile klar, während Aalen phasenweise ziemlich tief steht und auf eventuelle Konter lauert.

Beide Teams wechseln jetzt, bei den Hausherren soll Przybyłko für mehr Gefahr bei Kopfballduellen sorgen, während Daghfous die Position von Klauß übernimmt.

Aalen befindet sich gerade in einem guten Angriff, da lässt sich Lechleiter von hinten den Ball klauen. Schönfeld baut einen Bielefelder Konter auf, doch dieser versandet.

Bernhardt muss da sein ganzes Können aufbieten! Eine Freistoßflanke kann Burmeister aufs Tor verlängern, der gegnerische Keeper wehrt aber ab. Im Liegen schlägt der Schlussmann die Kugel anschließend noch einmal weg, um einen möglichen Nachschuss zu verhindern.

Die Gastgeber vollführen den ersten Wechsel: Für den erschöpften Hille kommt Lorenz hinein, der auf den linken Flügel geht. Dafür orientiert sich Müller nach rechts.

Das ist mal ein richtig gefährlicher Versuch! Die Kugel wird angetippt und anschließend läuft ein Spieler am Ball vorbei und lenkt damit die Mauer ab. Das Leder wird in die andere Richtung aufgelegt und Müller zieht klasse ab! Sein Schuss mit dem rechten Außenrist dreht sich aufs rechte Eck, Bernhardt ist jedoch zur Stelle.

Klos behauptet das Leder vor dem gegnerischen Sechzehner und sucht eigentlich nur den Freistoß. Hübner tut ihm den Gefallen.

Gelbe Karte für Michael Klauß (VfR Aalen)
Klauß kommt gegen Feick viel zu spät und rauscht mit seiner Grätsche in den Bielefelder hinein. Da hat der Schiedsrichter kaum eine andere Wahl, als eine Verwarnung auszusprechen.

Das ist mal eine starke Szene! Leandro bekommt die Kugel von Lechleiter aufgelegt und schießt mit links aus ca. 25 Metern! Ortega kann jedoch parieren.

Autsch! Hille schießt Barth ab und trifft den Verteidiger an der unangenehmsten Stelle überhaupt. Hoffen wir mal, dass die Familienplanung des Ex-Freiburgers noch intakt ist.

Es geht weiter in Bielefeld, beide Teams kehren unverändert aus der Kabine zurück.

Halbzeitfazit:
Das war bisher ein ziemlich schwacher Durchgang. Nach sehr zähem Beginn wurde Bielefeld ungefähr zur Halbzeitmitte offensiver und übernahm ein wenig das Kommando. Dabei blieben die Ostwestfalen jedoch harmlos im Abschluss, während Aalen in der Defensive leichtes Spiel hatte. Wenn die Gäste zum Kontern kamen, hatten sie wiederum die gefährlicheren Abschlüsse! So kommt es auch, dass Aalen mit 8:5 die Torschussstatistik anführt. Einmal hatten die Ostwürttemberger aber Glück, als Schiedsrichter Benjamin Brand auf Freistoß statt Elfmeter für die Arminia entschied. Man merkt auf jeden Fall, dass es gegen den Abstieg geht, es besteht Steigerungsbedarf!

Feick probiert es aus der Distanz! Sein Weitschuss aus ca. 27 Metern halbliner Position kommt flach auf den zweiten Pfosten, wo Hille mit dem Fuß über den Kasten verlängert. Doch der Stürmer steht ohnehin im Abseits.

Der VfR bekommt einen Freistoß von der linken Seite und Lechleiter zieht das Leder mit rechts vors Tor. Ortega ist aber zur Stelle und fängt das Spielgerät ab.

Gelbe Karte für Fabian Klos (Arminia Bielefeld)
Klos steigt im Mittelfeld etwas zu hart in den Zweikampf mit Grech ein und kassiert dafür die erste Verwarnung des Spiels. Die Karte kann man durchaus geben.

Die Gäste kommen zum Kontern über Lechleiter, der schließlich halbrechts im Sechzehner schießt. Ortega kann den Schuss jedoch aus dem kurzen Eck fischen.

Nach einem Biefelder Eckball haben die Gäste große Probleme und bekommen die Kugel zunächst nicht geklärt. Am Ende kann Aalen die Situation aber doch bereinigen.

Plötzlich wird's gefährlich! Pohjanpalo steckt durch für Lechleiter, der links im Sechzehner zum Schuss kommt. Doch Ortega kann das Leder abwehren. Anschließend hat Valentini die Nachschusschancen von der Strafraumgrenze, knallt die Kugel aber klar übers Gehäuse.

Die Begegnung bewegt sich zwar eh schon auf keinem hohen Niveau, verflacht jetzt aber ein wenig. Es spielt sich mal wieder viel zwischen den Strafräumen ab.

Klos führt schließlich aus und schießt flach aus halblinker Position, doch die Kugel wird ins Toraus abgefälscht. Anschließend gibt es zwei Eckstöße, die aber jeweils nichts einbringen.

Buballa trifft Hille mit einem Tritt am Knöchel, die Aktion findet genau auf, bzw. hinter der Strafraumlinie statt. Es müsste also streng genommen Elfmeter geben, Bielefeld erhält aber nur einen Freistoß.

Die Hausherren können sich zwar so langsam öfter in die Gefahrenzone kombinieren, bleiben aber schwach im Abschluss. Feick kommt halblinks im Strafraum zum Schuss, doch dieser gleicht eher einem Rückpass zum gegnerischen Keeper.

Bielefeld kommt über links und Müller flankt von der Grundlinie hinein. Am zweiten Pfosten legt Hille mit dem Kopf ab für Klos, dessen Dropkick landet jedoch auf der Tribüne.

Aalen bekommt die erste Ecke des Spiels, Grechs Hereingabe findet aber keinen Abnehmer und landet bei Traut, dessen Weitschuss jedoch kein Problem für Ortega darstellt.

Das ist der erste Schuss der Partie! Lechleiter wird halbrechts an der Strafraumgrenze angespielt, zieht nach innen und schießt mit links. Ortega packt aber sicher zu.

Es bleibt dabei: Keines der beiden Teams kann sich vorne mal in Szene setzen, dafür agieren die Angriffsreihen zu ungefährlich.

Auch die Aalener bekleckern sich offensiv nicht gerade mit Ruhm. Ortega spielt nach links zu Salger, der rutscht allerdings aus und verpasst den Pass. So kann Valentini das Leder auf dem rechten Flügel aufnehmen, doch sein harmloses Zuspiel in die Mitte landet direkt beim Gegner.

Das ist ein richtig schwacher Beginn! Bei einem schnellen Angriff wird Klos vorne halblinks angespielt, verliert gegen zwei Aalener aber schließlich den Ball. Es kommt aber auch kein Bielefelder zu Hilfe, so kann das natürlich nichts werden.

Appiah gewinnt das Leder vor dem eigenen Sechzehner gegen Klauß, vertändelt die Kugel aber direkt im Anschluss.

Die ersten Minuten verlaufen recht ereignislos. Bisher spielt sich alles im Mittelfeld ab, kein Team kann einen geordneten Angriff aufbauen.

Es geht los, die Kugel rollt!

Die beiden Vereine trafen in ihrer Historie erst dreimal aufeinander und alle drei Duelle gingen an das Team von der Ostalb! In der Drittligasaison 2011/2012 gewann Aalen auswärts mit 1:0 und daheim mit 3:1. Am 11. Spieltag der aktuellen Saison konnte der VfR schließlich einen ungefährdeten 3:0-Heimsieg einfahren.

Während die Gastgeber wieder auf Thomas Hübener (Oberschenkelverhärtung) und den zuletzt gesperrten Jan Fießer zurückgreifen können, fehlen weiterhin die Langzeitverletzten Manuel Hornig (Kreuzbandriss), Philipp Heithölter (Kniebeschwerden) und Oliver Petersch (Rücken). Auf Seiten der Gäste kehren Manuel Junglas und Enrico Valentini in die Startelf zurück. Stammtorhüter Jasmin Fejzić hingegen fällt aufgrund eines grippalen Infekts aus und wird durch Daniel Bernhardt vertreten.

Rein statistisch müsste es heute Einiges zu bejubeln geben, in den Spielen von Bielefeld fielen bisher nämlich 83 Treffer, was ligaweit den zweithöchsten Wert darstellt. Zudem kassierte der DSC in 19 der letzten 20 Partien stets mindestens ein Gegentor.

Die Hausherren stellen mit 51 Gegentoren die schwächste Verteidigung der Liga, während Aalen mit nur 26 geschossenen Toren richtig offensivschwach ist. Nur Sandhausen und Bochum erzielten weniger (24) Treffer.

Bei den Gästen sieht es nicht viel besser aus, der VfR holte aus den letzten elf Begegnungen nur zwei Siege in Kaiserslautern (2:1) und gegen den KSC (1:0). Doch schon direkt im Anschluss mussten die Ostwürttemberger zwei Niederlagen in München (0:4) und daheim gegen Bochum (0:2) hinnehmen. In Köln (0:0) und gegen Dresden (1:1) folgten schließlich zwei Remis hintereinander.

Die Ostwestfalen konnten nur eines ihrer letzten neun Spiele gewinnen. Vor dem 1:0 gegen Erzgebirge Aue (24. Spieltag) hatte die Arminia vier von fünf Partien verloren, doch der Dreier konnte auch für kein neues Selbstvertrauen sorgen. Anschließend verlor man nämlich wieder mit 0:1 in Sandhausen sowie mit 1:3 daheim gegen Cottbus. In der englischen Woche gelang Bielefeld dann immerhin ein 1:1 in Kaiserslautern.

Der Tabellenvorletzte empfängt den 14., es geht also um den Kampf gegen den Abstieg. Dabei liegen die Aalener bereits sechs Punkte vor dem Relegationsplatz und sogar sieben Punkte vor dem heutigen Gegner.