Fazit:
Die Sachsen können einem nach diesem Auftritt fast Leid tun. Denn so bemüht die Hausherren daherkamen, so deutlich wurde, dass einem spielerisch die Mittel fehlen um eine exklusiv defensiv ausgerichtete Truppe wie Sandhausen auch nur ansatzweise zu gefährden. So entwickelte sich im Verlauf eine Partie auf bemitleidenswertem Niveau, weil Dresden nicht konnte und die Gäste nicht wollten. Dynamo bleibt damit im 13. Spiel in Folge ohne Sieg und wird auch an diesem Spieltag auf den Abstiegsrängen verweilen. Sandhausen machte derweil nicht den Eindruck, als wolle man noch einmal oben mitmischen, der Punkt reicht aber aus um den Verbleib in der Liga wohl endgültig zu zementieren. Das war es von hier aus, einen schönen Abend noch!

Der Wechsel nimmt fast die komplette Nachspielzeit von der Uhr und nach ein paar hohen Bällen, die Sandhausen klären kann, ist dann auch Schluss.

Zwei Minuten gibt es jetzt noch einmal obendrauf.

Selbst die Konter spielt Sandhausen nicht mehr aus.

Apropos Abwehrschlacht: Alois Schwartz bringt einen Defensiven für einen seiner Stürmer.

Zlatko Dedič gegen Manuel Riemann! Idir Ouali wird am linken Sechzehner zu Fall gebracht, Schiri Cortus bedeutet aber richtigerweise Vorteil, weil der Ball zum Stürmer im Strafraum kullert. Aus 14 Metern halblinker Position feuert der Slowene auf die kurze Ecke, doch der Keeper ist schnell unten und pariert.

Das wird jetzt noch eine ziemliche Abwehrschlacht für die Gäste, die nach vorne überhaupt nichts mehr machen.

Weiter geht es mit den Hausherren, Idir Ouali bringt die Flanke, Sandhausen bleibt erneut Sieger.

Marvin Stefaniak lässt den Ball in der Mitte gut durch, so dass Mickaël Poté auf der rechten Seite durchstarten kann. Seine scharfe Flanke kann Lukas Kübler jedoch in der Mitte zur Ecke klären.

Ein Tor für den SVS würde die Partie natürlich komplett ad absurdum führen, aber in gleichem Maße zur Situation der Sachen passen.

Fast tanken sich die Gäste durch! Sandhausen kommt im rechten Sechzehner über einen Doppelpass bis zur Grundlinie durch und in der Mitte kann ein Schulz gerade noch vor Adler dazwischengrätschen.

Kurz danach ist Riemann dann zur Stelle und pflückt die nächste Hereingabe herunter.

Ouali und Brégerie bringen Flanken in die Mitte, Sandhausen hat diese hohen Bälle allerdings größtenteils gut im Griff.

Sandhausen präsentiert sich aber heute nicht wie ein Team, welches mit aller Macht Druck auf den Relegationsplatz ausüben möchte. Wie bereits erwähnt schauen die Badener eher nach unten und da heißt es, den Kontrahenten auf Distanz zu halten. Auch wenn die Distanz in diesem Fall satte 14 Punkte ausmacht.

Auch die Gäste wechseln offensiv, gegen den ein oder anderen Konter mehr hätte also auch Geburtstagskind Alois Schwartz nichts einzuwenden.

Zlatko Dedič per Kopf! Thorsten Schulz flankt auf den Stürmer, der aus acht Metern am linken Pfosten vorbeiköpft. Sofort sind die Zuschauer zur Stelle und peitschen die Schwarz-Gelben nach vorne!

Jetzt sollen es die Jungen richten: Der 19-jährige wurde in dieser Saison aus der eigenen Jugend hochgezogen und bekommt in diesem Jahr zum vierten Mal einen Kurzeinsatz spendiert.

Immerhin scheinen die Proteste berechtigt: Der Kapitän der Dresdner hat etwas abbekommen und kehrt nach kurzer Behandlung mit Turban zurück.

Die Stimmung kocht hoch: Romain Brégerie bleibt nach einem Luftduell gegen Ranisav Jovanović liegen und auch aus Frust, dass der Schiedsrichter das nicht pfeift steigt dann Müller überhart ein.

Ein Tor wäre die ultimative Befreiung für den Gastgeber, das kann man spüren. Nur so richtig nah dran sind sie nicht.

Auf der Gegenseite probiert es Dresden mit wütenden Angriffen, Flanken sind aber nicht genau genug und Vincenzo Grifo, der mal rechts im Strafraum bis zur Grundlinie durchkommt, wird dann von Schulz am Kurzen zur Ecke geblockt.

Sandhausen tritt eine Ecke, doch die Gäste sind ohnehin nur halbherzig aufgerückt.

Frust pur: Zlatko Dedič versucht links einen Ball vor dem Aus zu retten und kommt zu spät. Die Bande muss dann die Wut des Slowenen einstecken und dabei geht es wohl weniger um den gescheiterten Rettungsversuch sondern mehr um den Gesamtverlauf des Spieles.

Dynamo ist auch in dieser Hälfte die aktivere, die willigere Mannschaft. Schön anzuschauen ist es aber nicht, wie sich das Team von Olaf Janßen hier abmüht. Anthony Losillas Versuch aus der Distanz wird derweil noch leicht abgefälscht, kann Riemann aber schlussendlich überhaupt nicht gefährden.

Wenn spielerisch nichts geht, dann muss es eventuell über eine Standard gehen. Brégeries Direktversuch aus halbrechter Position ist nicht schlecht, der Franzose schlenzt den Ball aber am Kasten vorbei.

Eieiei: Mickaël Poté haut nach einer Flanke beim Abschlussversuch komplett neben den Ball und schießt sich quasi selber an. Es ist eine unglückliche Aktion, steht aber so ein wenig für die Erfolglosigkeit des Stürmer, der sein letztes Tor Anfang November des letzten Jahres erzielte.

Einer der vielen Engagiert- aber Glücklosen geht vom Platz und mit Müller kommt der im Vergleich offensivere Mann.

Benjamin Kirsten, der bislang überhaupt noch nicht gefordert war, muss sich mal auf einen Ball stürzen, der in seinen Strafraum eindringt, das ungenaue Zuspiel ist aber Formsache für den Schlussmann der Schwarz-Gelben.

Anthony Losilla traut sich aus 25 Metern etwas zu, schießt aber mit Mickaël Poté den eigenen Mann im Strafraum an. Der Ball wäre allerdings ohnehin kaum gefährlich geworden.

Gibt es wieder nur ein Unentschieden für die Sachsen, was in der derzeitigen Situation viel zu wenig wäre? Man versucht es ja irgendwie, aber irgendwo fehlt dann auch die Qualität.

Der resultierende Freistoß ist durchaus gefährlich getreten, Romain Brégerie gewinnt aber das entscheidende Kopfballduell in der Mitte und so können die Hausherren klären.

Gelbe Karte für Idir Ouali (Dynamo Dresden)
Der Außenspieler stoppt einen Angriff auf der linken Defensivseite und kassiert den ersten Karton der Partie.

Derweil hat aus Sandhausen seinen ersten Abschluss zu verzeichnen, es bleibt jedoch das Spiel auf niedrigem Niveau.

Offenbar gefällt Dynamo-Coach Olaf Janßen der Aufakt in die Hälfte überhaupt nicht, jedenfalls gibt er da unten eine gelungene Rumpelstilzchen-Imitation zum Besten.

Zlatko Dedič macht sich begünstigt durch eine verunglückte Aktion von Olajengbesi auf die Reise, Manuel Riemann spielt aber gut mit und kommt vor dem Stürmer im Sechzehner an den Ball.

Ohne Wechsel geht es in den zweiten Durchgang, der wie der Erste mit einem Kopfball von Poté beginnt. Der Stürmer bringt das Leder aber nicht aufs Tor und die Abwehr kann klären.

Halbzeitfazit:
Die Partie begann getragen von sehr motivierten Dresdenern mit gutem Tempo. Doch nachdem sich die Einsicht eingestellt hatte, dass man gegen die Sandhausener Abwehr nicht viel ausrichten kann, verflachte das Spiel zusehends. Gerade zum Ende der Halbzeit passierte überhaupt nichts mehr und damit darf dem Kick unterdurchschnittliches Niveau attestiert werden. Das darf gerne wieder besser werden, bis gleich!

Auf der Gegenseite schickt Kempe die Partie mit einem völlig verunglücktem Schuss aus der zweiten Reihe dann in die Pause. Das passt leider zu den letzten Minuten.

Ranisav Jovanović probiert es mal aus der Distanz, doch auch der Versuch fliegt vorbei. Fernschüsse sind bis hierhin das Einzige, was die Gäste zu bieten haben.

So flacht die Partie vor der Pause leider ein wenig ab, weil auch Dynamo merkt, dass viel Aufwand bislang wenig Ertrag bringt und man derzeit ein wenig entmutigt auftritt.

So wirklich mit letzter Konsequenz nach vorne scheinen die Gäste aber nicht zu wollen, die offensiv nur das Nötigste machen. Matthias Zimmermann bringt mal eine Flanke von links in die Mitte, die die Abwehr aber locker klären kann.

So langsam können sich die Sandhausener auch etwas besser vom Druck der Hausherren befreien, das Spiel verlagert sich mehr ins Mittelfeld.

Auf der anderen Seite kann man Dynamo bislang durchaus den ungeliebten Stempel "bemüht" aufdrücken. Unterm Strich springt aus der Überlegenheit zu wenig heraus.

Ein echtes Powerplay ist es noch nicht, aber Entlastung wie die eben geschilderte haben Seltenheitswert für Sandhausen.

Romain Brégerie leistete sich den kapitalen Fehlpass im Mittelfeld, Sandhausen spielt den Konter aber schlecht aus und letztlich kann Blum auf links den Ball nicht mehr erlaufen.

Nächster Versuch: Zlatko Dedič wird von Idir Ouali am rechten Sechzehner eingesetzt, sein Schuss rauscht aber ein gutes Stück am kurzen Pfosten vorbei.

Das merken auch die Fans, die ihre Truppe lautstark mit "Dynamo"-Rufen anheizen.

So langsam nähern sich die Hausherren aber an, die die Partie absolut im Griff haben.

Auch die nächste Szene hat mehr Potential: Kempe muss eigentlich nur auf den durchstartenden Idir Ouali links passen, bleibt jedoch an einem Roten hängen. Der Franzose wäre wohl sonst frei durch gewesen.

Zlatko Dedič ist etwas überrascht! Nach einer Ecke rutscht der zweite Ball von rechts irgendwie zum Slowenen an den langen Pfosten durch. Der muss eigentlich nur noch ins leere Tor einschieben, bringt das Leder aber nicht unter Kontrolle.

Immer wieder deutet Sandhausen ihr Potential an: Schnell geht es über zwei, drei Stationen nach vorne und letztlich schießt Danny Blums Schuss am Kasten vorbei.

Keeper Manuel Riemann muss jetzt mal mit Mickaël Poté ins Luftduell, fischt die Pille allerdings souverän runter. Da das Ganze zudem im Fünfer stattfindet, hätte man hier durchaus auch Foul pfeifen können.

Warum können wir das erzählen? Weil auf dem Rasen die Intensität zwar hoch bleibt, Chancen jedoch Mangelware sind.

Überhaupt kommen die Gäste in dieser Spielzeit sehr minimalistisch daher. 24 geschossene Tore reichten unterm Strich für elf Siege, eine absolute Ausnahmeerscheinung in der oberen Tabellenhälfte.

Auch heute sind sie bis hierhin die bessere Mannschaft, Sandhausen setzt aber die zweitbeste Defensive der Liga dagegen. Nur Köln hat noch weniger Tore kassiert.

Der Direktvergleich kann sich für den Gastgeber übrigens durchaus sehen lassen. Die letzten beiden Heimspiele gewann man gegen Sandhausen jeweils mit 3:1 und konnte auch auswärts im Hinspiel punkten. Der Sieg in der letzten Saison läutete den im Vorbericht angesprochenen, starken Endspurt der Sachsen ein.

Ranisav Jovanović wird in den linken Strafraum geschickt und löffelt den Ball von der Grundlinie in die Mitte, erreicht aber keinen Mitspieler.

Wie angekündigt suchen die Hausherren hier ohne Umschweife mutig den Weg nach vorne und tragen zu einem dynamischen Schlagabtausch bei, dem noch die letzte Genauigkeit abgeht.

Aus der Standardsituation des Gegners heraus nehmen die Gäste sofort Fahrt auf, bleiben aber im Mittelfeld hängen.

Das macht Kübler elegant! Der Startelfdebütant blockt eine Flanke am langen Pfosten vor seinem Gegenspieler mit der Brust zur Ecke.

Im direkten Gegenzug scheitert Idir Ouali ebenfalls auf links, weil er sich den Ball ein wenig zu weit vorlegt. Das Spiel hat von Beginn an ein angenehmes Tempo vorzuweisen.

Die Gäste deuten auch gleich mal ihre Konterstärke an und nehmen über die linke Seite Fahrt auf, die Flachflanke in die Mitte wird aber von der Dynamo-Abwehr abgefangen.

Die Hausherren agieren im traditionellen gelb-schwarz, Sandhausen in rot.

Damit rein in die Partie und die erste Szene gehört Dynamo respektive Stürmer Mickaël Poté. Der Mann aus Benin holt die erste Ecke heraus und kommt dann auch per Kopf zum Abschluss, setzt das Leder aber einen guten Meter links am Kasten vorbei.

Wir dürfen also gespannt sein, wie im Glücksgas-Stadion nach 90 Minuten die Punkte verteilt sind. Schiedsrichter der Partie ist Benjamin Cortus, die Assistenten hören auf die Namen Tobias Reichel und Daniel Schlager.

Die Hausherren verwiesen derweil auf das exzellente Umschaltspiel des Tabellensiebten, wollen aber dessen zum Trotz ihrerseits ihr Heil in der Offensive suchen. Mit dem Fans im Rücken könne man gar nicht anders, als ein gewisses Risiko zu gehen und wenn man gewinnen wolle müsse man ja ohnehin Tore schießen. Und so langsam müsste es tatsächlich mal mit Dreiern im Osten losgehen, denn Dresden ist vielleicht das Beste Beispiel dafür, dass seit der Drei-Punkte-Regel viele Unentschieden nicht mehr ausreichen.

Bei den Gästen fallen Julian Schauerte und Marco Thiede aus und zudem setzt Alois Schwartz Nicky Adler auf die Bank. Im 4-4-2 stehen Ranisav Jovanović im Sturm und Startelfdebütant Lukas Kübler auf der linken Außenbahn neu in der Anfangsformation. Mit dieser Elf will man die Sachsen auch im 13. Spiel in Folge sieglos halten, man wisse aber, dass eine Truppe wie Dresden da unten normalerweise nichts zu suchen hätte und gehe mit viel Respekt in die Partie.

Genau auf diesem Zusammenhalt im Verein wolle man bauen und ähnlich wie in der letzten Saison, als man die abschließenden vier Heimspiele gewann, einen starken Schlussspurt hinlegen. Im Gegensatz zum 1:1 in Aalen nimmt der Übungsleiter eine erzwungene Änderung vor, denn Christoph Menz fehlt nach seiner fünften Gelben gesperrt. Kempe rückt im 4-4-2 auf die Doppelsechs zurück und im Sturmzentrum ist Mickaël Poté neben Zlatko Dedič neu mit dabei.

Wichtiger als der Blick nach oben ist für die Badener aber, die 40-Punkte-Marke geknackt zu haben. Wer diese magische Zahl erreicht darf sich im Normalfall über eine weitere Spielzeit in der Liga freuen. Davon ist Dynamo noch 14 Punkte entfernt, Coach Olaf Janßen rechnete aber vor, dass man mit den noch ausstehenden vier Heimspielen schon einen gewaltigen Schritt in die richtige Richtung gehen könne und lobte zudem die Fans, die dieser Tage ein Extrapunkt im Abstiegskampf wert sein kann.

Die englische Woche verlief für die heutigen Kontrahenten unterschiedlich. Dresden kam mit zwei Unentschieden gegen Fürth und in Aalen im Tabellenkeller kaum von der Stelle und bleibt damit weiterhin ohne Pflichtspielsieg in diesem Jahr. Auf der anderen Seite könnte Sandhausen am Geburtstag ihres Trainers, Alois Schwartz wird 47, den vierten Sieg in Folge einfahren und sich in Schlagdistanz zum Relegationsplatz katapultieren.