Fazit
Der VfL Bochum setzt sich sicherlich etwas glücklich, insgesamt aber nicht ganz unverdient mit 2:1 gegen arg abstiegsbedrohte Gäste aus Cottbus durch. Die Mannschaft aus der Lausitz war in der ersten Hälfte das bessere Team und verpasste es lediglich, mit einem höheren Vorsprung als dem 1:0 in die Pause zu gehen. Nach dem Seitenwechsel wurde Bochum dann immer stärker, kam zu Torchancen und erzielte den Ausgleich nach knapp einer gespielten Stunde. Anschließend ließ Takyi auf der Gegenseite eine ganz dicke Möglichkeit liegen, bevor Sukuta-Pasu schließlich per Strafstoß das 2:1 für den VfL erzielte.

Zwei Minuten Nachspielzeit kommen obendrauf.

Wieder der VfL! Diesmal gibt Sukuta-Pasu das Spielgerät von ganz rechts außen halbhoch vors Tor, wo Ćwielong völlig frei vor Renno auftaucht. Der Pole nimmt das Zuspiel direkt, knallt den Ball aber aus gut zehn Metern über die Latte!

Bochum steht hier vor dem 3:1! Zahirović schnappt sich einen missglückten Pass von Michel und passt die Kugel an den Elfmeterpunkt. Weil Kreyer dort aber zu lange zögert, kann sich ein Abwehrspieler noch grade rechtzeitig in den folgenden Abschluss schmeißen.

Der VfL probiert es nochmal! Latza zieht vom linken Flügel nach innen und legt anschließend quer rüber zu Zahirović. Der eben erst eingewechselte Akteur des Westteams zieht vom rechten Strafraumeck einfach mal ab, drischt das Leder aber rechts über die Latte!

Die Gastgeber traten im zweiten Spielabschnitt deutlich stärker auf als noch in der ersten Hälfte, auch wenn Energie nicht minder guten Torchancen vorzuweisen hat. Cottbus liegt etwas unglücklich zurück.

Zehn Minuten verbleiben beiden Kontrahenten noch, und besonders Cottbus hat in diesen letzten Zeigerumdrehungen noch etwas vor. Bei einer Niederlage und einem Dresdner Sieg am morgigen Tage müsste man in der Lausitz wohl mit dem Abstieg leben.

Energie hat sich noch nicht aufgegeben und wirft jetzt alles nach vorn. Den Bochumern bieten sich dadurch natürlich freie Räume, ein weiterer Treffer deutet sich also an.

Gelbe Karte für Stiven Rivić (Energie Cottbus)
Rivić geht mit offener Sohle in eine Zweikampf, trifft seinen Gegenspieler am Bein uns sieht dafür Gelb.

Tooor für VfL Bochum, 2:1 durch Richard Sukuta-Pasu
Die Ostkurve jubelt über den Elfer, der direkt vor den Augen der Fans in den Maschen einschlägt! Eine hohe Hereingabe segelt in den Sechzehner der Gäste und Buljat setzt seinen Arm unnötig hart im Zweikampf mit Kreyer ein. Die Schiedsrichterin sieht dieses Foul und entscheidet auf Strafstoß. Sukuta-Pasu tritt an und schiebt das Leder links unten ins Netz. Renno erahnt zwar die Ecke, springt jedoch über dem Spielgerät her.

Beide Teams sind heiß auf den potentiellen Dreier! Der VfL könnte mit einem Sieg beinah schon der Ligaverbleib feiern, Energie wäre sonst fast abgestiegen.

Energie verpasst es, die erneute Führung zu erzielen! Rivić nimmt rechts vor dem Kasten der Blau-Weißen einen Querpass von links in Empfang und legt das Leder mit guter Übersicht flach zurück in den Rücken der Abwehr. Takyi taucht zentral im Strafraum völlig frei vor Keeper Luthe auf, haut den Ball dann aber unbedrängt über den Querbalken!

Psychologisch ist Bochum nun natürlich in Vorteil. Der Ausgleich ist geschafft, die tabellarische Situation angenehmer und die Fans geben mächtig Gas.

Cottbus macht nun hinten wieder auf, denn die Lausitzer benötigen hier und heute einen Dreier! Sonst würde der Klassenerhalt in immer weitere Ferne rücken.

Tooor für VfL Bochum, 1:1 durch Sven Kreyer
Jetzt ist alles wieder offen! Ein Eckball flattert von der rechten Seite zentral vor den Kasten der Ostdeutschen. Fabian verlängert diese Hereingabe in den Fünfer, wo Kreyer das rechte Bein in die Höhe reißt und die Kugel artistisch seitlich am eigenen Körper vorbei aufs Tor feuert. Da Torhüter Renno aus dieser kurzen Entfernung nicht mehr reagieren kann, schlägt das Spielgerät im Netzt ein!

Jetzt kommt ein ganz junger Mann beim VfL: Lukas Klostermann, Jahrgang 1996, ersetzt den heute nicht sehr auffälligen Paul Freier.

Die Heimfans bekommen eine gute Torchance präsentiert! Tasaka setzt sich rechts außen am Strafraumrand gegen einen Abwehrspieler durch und flankt das Leder scharf vor den Kasten. Kreyer stürzt sich mit dem Kopf voran in diese Hereingabe, doch Renno ist knapp vor dem Bochumer mit den Fingerspitzen am Ball und bereinigt diese Situation!

Irgendwie fehlt es der Bochumer Offensivabteilung am heutigen Tage an Agilität und Kreativität. Vorne ist kaum Bewegung drin und viele Zuspiele landen schnurstracks bei einem Gegner.

Das Spielgeschehen findet nun zwar größtenteils in der Hälfte von Cottbus statt, doch spätestens an der Strafraumgrenze prallen die Angriffe der Blau-Weißen am kompakten Abwehrriegel der Gäste ab.

Energie bekommt das Leder nicht hinten raus! Nach einem Eckstoß des VfL geht das Gewühle im Strafraum los: Zunächst scheitert Maltritz an Keeper Renno, anschließend schießt Jungwirth nur einen Gegenspieler an. Schlussendlich schlägt ein in rot spielender Akteur den Ball aber hoch aus dem Strafraum.

Kommen die Gastgeber nun besser in die Gänge? Oder gelingt es Cottbus, mit einem zweiten Treffer für eine kleine Vorentscheidung zu sorgen?

Peter Neururer bringt frischen Wind in die Bochumer Offensive: Der junge Sven Kreyer ist neu in der Partie, Christian Tiffert ist im Gegenzug nicht mehr im Spiel.

Halbzeitfazit
Energie Cottbus führt zur Pause des Abstiegsduells durchaus verdient mit 1:0 beim VfL Bochum. Die Gastgeber legten engagiert los, strahlten aber insgesamt zu wenig Torgefahr aus. Cottbus wurde erst nach knapp 20 Minuten offensiv aktiv, erspielte sich dann aber immer wieder kleinere Torchancen. Nach etwa einer halben Stunde brachte Takyi die Gäste schließlich in Front und das Team von Trainer Böhme hätte sogar noch nachlegen können. Bochum ließ die Entschlossenheit bisher vermissen, doch noch steht ja der zweite Durchgang auf dem Programm.

Energie steht nun tief hinten drin und möchte zunächst einmal diese Führung mit in die Halbzeitpause nehmen. Der VfL rennt immer wieder an, scheitert aber jedesmal an der kompakten Defensive der Roten.

Jungwirth ist etwas zu klein! Tiffert tankt sich rechts bis fast zur Grundlinie durch und flankt dann scharf halbhoch vors Tor der Gäste. Jungwirth taucht völlig frei am langen Pfosten auf, springt jedoch ganz knapp unter dieser Hereingabe her.

Gelbe Karte für Erik Jendrišek (Energie Cottbus)
Jendrišek stoppt Freier im Zuge eines Bochumer Angriffs und sieht Gelb wegen taktischen Foulspiels.

Die Standards des Teams aus dem Ruhrgebiet sind noch zu harmlos! Tiffert zirkelt einen Eckball hoch in den Rückraum des Sechzehners, wo Maltritz relativ frei zum Kopfball kommt. Doch auch dieser Versuch geht weit über die Latte.

Bochum kommt nicht richtig durch. Die Gäste aus dem Osten der Republik stören ab der Mittellinie, machen hinten die Räume dicht und wirken hellwach. Bisher zeigt Energie eine gute Leistung.

Das muss eigentlich das 2:0 für die Lausitzer sein! Wieder steht Jendrišek im Fokus, diesmal wird der Cottbusser mit einem steilen Pass frei in den Strafraum des VfL geschickt. Weil Maltritz noch entscheident stört und Luthe sich vor der Linie ganz breit macht, schiebt der Flügelflitzer die Kugel anschließend allerdings rechts am Ziel vorbei!

Cottbus strahlt erneut Gefahr aus! Diesmal nimmt Erik Jendrišek eine Hereingabe von rechts außen volley, knallt die Kugel aber drüber.

Der VfL hat die Chance zum Ausgleich! Ćwielong zirkelt den folgenden Freistoß von links außen hoch an den zweiten Pfosten des Cottbusser Tores. Acquistapace legt die Kugel per Kopf zurück in den Fünfer, wo Maltritz zwar artistisch an dieses Zuspiel kommt, denn Ball aber aus Rücklage über das Gehäuse bolzt!

Gelbe Karte für Alexander Bittroff (Energie Cottbus)
Bittroff räumt Acquistapace zu Boden und wird verwarnt.

Tooor für Energie Cottbus, 0:1 durch Charles Takyi
So leicht kann es dann urplötzlich gehen: Sanogo legt 30 Meter vor dem Kasten der Blau-Weißen links raus zu Jendrišek. Der Lausizter dringt am Strafraumrand in den Sechzehner ein und kann bis fast zur Grundlinie marschieren, weil Maltritz den Zweikampf scheut. Anschließend legt der Cottbusser das Leder gemütlich quer vors Tor. Sanogo und Torhüter Luthe kommen zunächst nicht an den Ball, doch am zweiten Pfosten lauert Takyi und muss nur noch einschieben.

Die Gäste kommen nun immer besser in diese Partie und auch Bochum erhöht langsam die Schlagzahl. Dieses Spiel wird immer munterer.

Gelbe Karte für Marco Stiepermann (Energie Cottbus)
Stiepermann rauscht mit gestrecktem Bein in einen Gegenspieler und sieht den ersten farbigen Karton dieses Duells.

Energie verpasst die Führung nur knapp! Freier leistet sich einen katastrophalen Fehler, denn der Verteidiger möchte zurück zu Luthe spielen, doch Sanogo schnappt sich den missglückten Pass. Der Angreifer lässt Latza aussteigen, knallt die nicht ganz leicht zu kontrollierende Kugel anschließend aber aus gut zehn Metern über der Querbalken!

Die Kugel zappelt im Netz des VfL, doch der Treffer findet keine Anerkennung! Stiepermann zirkelt einen Freistoß aus dem Halbfeld hoch vors Tor. Möhrle legt mit der Brust zurück zu Buljat und der Cottbuser drischt die Kugel flach rechts unten über die Linie. Doch zuvor lag wohl ein Stürmerfoul vor.

Die Gäste sind zum ersten Wechsel gezwungen, weil sich Madouni verletzt hat. Rivić kommt neu in die Partie.

Der erste Torschuss kommt vom VfL! Tiffert legt einen Einwurf links im Strafraum zurück zu Latza. Der Bochumer probiert es vor dem linken Strafraumeck einfach mal aus der Distanz, doch der Flachschuss klatscht gut einen Meter neben dem Tor gegen die Bande.

In der Luft hält Cottbus aktuell sämtliche Trümpfe in der Hand. So mancher Standard wurde nun bereits von Christian Tiffert vor den Kasten der Gäste geschlagen, doch die langen Ostdeutschen beheilten jedesmal die Oberhand.

So langsam stellen sich die Innenverteidiger der Lausitzer auf die regelmäßig in den Sechzehner flatternden langen Bälle ein und befördern jede Hereingabe postwendend aus der Gefahrenzone. Möhrle und Madouni lassen bisher nichts anbrennen.

Die Gastgeber aus dem Westen haben etwas mehr vom Spiel, werden aber offensiv nicht nennenswert gefährlich. Cottbus wirkt insgesamt noch etwas gehemmt.

Bochums Keeper greift auch in das Geschehen ein: Jungwirth bringt seinen Fuß in eine Hereingabe vom linken Flügel der Gäste. Die Kugel kullert aufs Tor des VfL zu, doch Luthe eilt aus seinem Kasten und ist vor Bittroff am Spielgerät.

Und das nächste hohe Zuspiel flattert durch die Hälfte der Lausitzer, diesmal steht Passempfänger Piotr Ćwielong allerdings im Abseits.

Energie stört den VfL ab der Mittellinie und setzt den ballführenden Gegner harsch unter Druck. Die langen Bälle auf die Außenspieler können die Gäste bisher aber nicht unterbinden.

Bochum kommt wieder über den Flügel: Tiffert schickt Freier an der Außenlinie auf die Reise. Der ehemalige Nationalspieler gibt die Kugel auf Höhe des Sechzehners flach in den Strafraum, doch der Ball landet bei einem Gegenspieler. Noch fehlt hier die Präzision.

Beide Teams probieren es zu Beginn über die Außenbahnen. Bisher wird es allerdings noch vor keinem Tor gefährlich.

Das Leder rollt! Bochum präsentiert sich wie gewohnt in blau und weiß, Cottbus läuft im komplett roten Dress auf.

Bibiana Steinhaus, ihres Zeichens heutige Schiedsrichterin, führt beide Mannschaften soeben auf den Rasen. Das Wetter ist angenehm, die Fans sind gut gelaunt und alles wirkt bereit. Gleich geht dieses Abstiegsduell los!

Auch die Gäste treten mit veränderter Startformation an: Möhrle fängt in der Innenverteidigung an, außerdem rückt Sanogo in die Sturmspitze. Für Fetsch und Rivić bleibt zunächst nur ein Platz auf der Bank.

Bochums Coach Peter Neururer ist zu einer personellen Änderung im Vergleich zur Vorwoche gezwungen: Mirkan Aydin fällt wegen eines Muskelfaserrisses aus, für den Angreifer rückt Yusuke Tasaka neu in die Startformation.

Die Bilanz der jüngeren Vergangenheit spricht klar für die heutigen Gastgeber: Der VfL gewann zuletzt zwei Mal in Cottbus und ist außerdem seit vier Spielen gegen die Lausitzer ungeschlagen. In der Hinrunde siegte die Mannschaft von Trainer Peter Neururer mit 1:0 in Brandenburg, Sukuta-Pasu erzielte den einzigen Treffer des Tages.

Bochum ist das heimschwächste Team der Liga, Cottbus konnte in der Ferne die wenigsten Zähler aller Teams einheimsen. Der VfL erzielte im REWIRPOWER-Stadion lediglich zwölf Tore in 14 Spielen, Energie kam auswärts nur auf elf Treffer in ebenso vielen Partien. Es wäre also sehr optimistisch, von einem Torfestival auszugehen.

In der Vorwoche lieferte sich Cottbus im Ostduell einen heißen Kampf mit Dynamo Dresden, konnte die Sachsen schlussendlich aber nicht bezwingen. Die letztlich torlose Punkteteilung brachte die Lausitzer nicht wirklich weiter, weil der Abstand auf den Relegationsrang durch dieses Resultat natürlich nicht schrumpfte.

In Cottbus scheint die Euphorie, welche das gesamte Umfeld des Vereins nach dem Amtsantritt von Trainer Jörg Böhme kurzzeitig gepackt hatte, bereits wieder verflogen zu sein. Energie setzte sich zwischen dem 23. und 26. Spieltag in drei von vier Spielen durch, doch zuletzt blieb das Team aus Brandenburg drei Mal ohne Sieg.

Die heutigen Gastgeber aus dem Revier überzeugten in den letzten beiden Auftritten durch eine kompakt stehende Defensive und schnell vorgetragene Konter, welche häufig zu aussichtsreichen Torchancen führten. So setzte sich der VfL vor zwei Wochen zunächst an der Ruhr mit 1:0 gegen Aue durch, gefolgt von einem 1:1-Remis in Kaiserslautern. Angreifer Sukuta-Pasu bescherte Bochum jeweils den Punkt(e)-bringenden Treffer.

Bochums Ausgangsposition stellt sich bedeutend angenehmer dar. Die Mannschaft aus dem Ruhrgebiet liegt sechs Punkte vor dem 16. des Klassements und könnte mit einem heutigen Sieg wohl vorsichtig beginnen, auch über den Sommer hinaus für die Zweite Bundesliga planen.

Denn Energies Rückstand auf den Relegationsrang beträgt bereits vier Zähler und der aktuelle Inhaber dieses zu den Entscheidungsspielen berechtigenden Platzes 16, Dynamo Dresden, hat morgen noch die Chance, zuhause gegen die Münchner Löwen zu Punkten. Cottbus braucht hier und heute also einen Dreier, um sich die Möglichkeit des Klassenverbleibes zu erhalten.

Wenn der 15. auf den 18. trifft, kann das Duell dieser Kontrahenten zweifelsohne mit dem bedrohlichen Wort Abstiegskampf betitelt werden. Weil jedoch stattliche zehn Punkte zwischen den heutigen Gegnern liegen, ist Cottbus als Tabellenletzter zum Siegen verdammt, während Bochum die Sache entspannter angehen lassen kann.