Fazit:
Düsseldorf startete besser in die Partie und es machte zunächst den Eindruck, als hätte die Truppe die 1:6-Klatsche gegen Paderborn gut verdaut. Doch man konnte heute zu keiner Phase genügend Druck auf den Gegner aufbauen, um in Reichweite eines Treffers zu gelangen. Aalen nutzte die eine Chance und agierte danach im Verlauf durchaus souverän, machte hinten die Räume eng und war auch kämpferisch dem Gegner überlegen. Es kommen unruhige Tage auf Mike Büskens zu, denn damit muss man sich weiterhin eher nach unten denn oben orientieren. Das war es von hier aus, einen schönen Abend noch!

Sei es drum: Der letzte lange Ball der Düsseldorfer verpufft und dann ist hier Schluss!

Eine Minute Nachspielzeit gibt es nur. Die Spieluhr wurde zwar während der Krawalle angehalten, das mutet allerdings trotzdem nach wenig an.

Der Wechsel soll nur noch Zeit von der Uhr nehmen und der Kanadier stellt sich für die letzten Minuten nochmal mit hinten rein und soll den Dreier festhalten.

Wir dürfen jetzt mal gespannt sein, wie viel Nachspielzeit Willenborg der Partie verordnet.

Offensichtlich geht es jetzt weiter. Den Frust der Fans kann man ja vielleicht sogar nachvollziehen, so darf sich das aber nicht entladen. Zumal man ja dem eigenen Verein schadet, der hier nicht um eine Geldstrafe herumkommen wird.

Auch heute haben wieder einige Fans ihr Gehirn am Eingang abgegeben! Unschöne Szenen spielen sich aktuell ab: Schiri Willenborg zitiert die Spieler vom Feld, weil aus dem Gästeblock Pyro und Stöcke aufs Spielfeld fliegen. Ordner und Polizei bringen sich in Stellung und wir hoffen, dass es baldmöglichst weitergeht.

Der Außenverteidiger hatte eben beim Foul an Lechleiter extrem viel in Richtung Assistent zu sagen und ist ja schon vorgewarnt. Insofern ist es logisch für einen weiteren Stürmer den Mann aus Ecuador runter zu nehmen.

Aus dem Hintergrund! Beim Freistoß gibt es im Sechzehner Konfusion, Bancé kann nicht weit genug klären und von der Sechzehnergrenze ballert Michael Klauß den Nachschuss nur knapp drüber!

Das macht Robert Lechleiter auf der rechten Seite clever, initiiert den Kontakt mit Cristian Ramírez und holt den Freistoß heraus.

Düsseldorf schickt sich nun schon nochmal an, etwas mehr Druck auf den Kasten der Hausherren aufzubauen, bislang springen dabei aber nur halbgare Weitschüsse heraus.

Auch der Kapitän der Hausherren muss vorzeitig runter und wird im rechten Mittelfeld ersetzt. Das hat vielleicht auch mit seiner Verwarnung zu tun, denn auf seiner Position geht es weiterhin intensiv zu.

Bancé wird in der Zentrale angespielt, fackelt nicht lange und zieht ab, doch der unplatzierten Schuss stellt Fejzić vor keinerlei Probleme. Aber immerhin: Der Eingewechselte hatte jetzt schon mehr Momente als Hoffe in der gesamten Partie.

Aufregung im weiten Rund: Im Strafraum vor Giefer geht Robert Lechleiter nach einem Pressschlag zu Boden, Strafstoß ist das aber natürlich nicht.

Auch Stefan Ruthenbeck tauscht das erste Mal und besetzt die linke Außenbahn für die Konter in der Schlussphase neu.

Bancé führt sich mit einem Drehschuss gleich mal ein, doch kein Problem für Jasmin Fejzić.

Mike Büskens reagiert, bringt für den glücklosen Hoffer Aristide Bancé und mit Levan Kenia den weitaus offensiveren Mann im Mittelfeld.

Au Backe! Eine kurz gespielte Variante einer Ecke misslingt Düsseldorf komplett, Lechleiter antizipiert gut und luchst den Ball ab. Passt irgendwie zum Abend der Gäste.

Und statt "Wir wollen euch kämpfen gehen" wird diese Szene aus dem Gästeblock mit "Wir haben die schnauze voll" quittiert.

Axel Bellinghausen führt 24 Meter vor dem Kasten direkt aus, setzt das Leder jedoch ein gutes Stück drüber.

Gelbe Karte für Leandro Grech (VfR Aalen)
Der Mittelfeldmann hakt von hinten im Duell der Kapitäne gegen Lambertz nach und holt sich die nächste Verwarnung ab.

Erneut fliegen zwei Flanken ohne Wirkung in den Aalener Sechzehner. Das wirkt alles sehr einfallslos und so langsam ist Mike Büskens gefragt von außen einen Impuls zu senden.

Erneut gibt es Ecke für Aalen, erneut verpufft diese harmlos. Die Standards wissen auf beiden Seiten nicht zu überzeugen.

Buballa setzt sich über links bis in den Sechzehner durch, der Querpass des Vorbereiter des einzigen Treffers am heutigen Abend kommt dann gegen viele Abwehrbeine nicht durch.

Gelbe Karte für Cristian Ramírez (Fortuna Düsseldorf)
Sascha Traut muss erneut einstecken, nach Bellinghausen kommt hier der Mann aus Ecuador zu spät und holt die den Karton ab.

Auf der Gegenseite sorgt ein abgefälschter Schuss dann für einen Eckball, der ebenfalls nichts einbringt.

Zwei Hereingaben der Düsseldorfer von beiden Seiten finden in der Mitte keinen Mitspieler.

Vor allem für die Gäste heißt es aber, diesen Kampf anzunehmen und darüber ins Spiel zu finden. Denn offensiv ist auch zu Beginn dieses Abschnitts wenig los bei den Roten.

Aktuell nimmt die Intensität der Partie zu und Schiri Willenborg lässt viel laufen. Bellinghausen langt links kräftig gegen Traut hin und auch zuvor hatte es auf der gegenüberliegenden Seite Diskussionen gegeben.

Auf der anderen Seite geht es nach Ballgewinn schnell: Cristian Ramírez wird abgegrätscht und über die rechte Seite bringt Traut die Flanke scharf an den Fünfer, in der Mitte fehlt dann allerdings ein Abnehmer.

Fast symptomatisch für die Partie sucht Leon Balogun beim Einwurf sekundenlang eine Anspielstation. Die Schwarz-Weißen stellen den Gegner sauber zu und die Räume sind extrem eng.

Auch kämpferisch kaufen die Hausherren den Rheinländern bislang den Schneid ab. Die Düsseldorfer Fans erinnern ihre Truppe nochmal mit Sprechchören daran.

Unverändert kommen beide Teams zurück auf den Rasen. Das heißt auch Mike Büskens sieht noch keine Veranlassung, frischen Wind in eine bis dato schwache Offensive zu bringen.

Halbzeitfazit:
Düsseldorf kam bemühter in die Partie, konnte aber unterm Strich zu wenig Druck auf die Hausherren aufbauen. Aalen reicht eine Aktion, um in Führung zu gehen, mittlerweile geht das aber in Ordnung, weil im Verlauf der Gastgeber die Partie gut in den Griff bekam, hinten wenig zuließ und vorne auf niedrigem Niveau für mehr Gefahr sorgte. Bis gleich!

Eine Minute Nachspielzeit verläuft ereignislos und so geht es erst einmal in die Pause.

Gelbe Karte für Andreas Lambertz (Fortuna Düsseldorf)
Er setzt sich zu hart im Mittelfeld ein.

"Wir wollen euch kämpfen sehen" hallt es aus dem Gäste-Block. Ist die Geduld der Mitgereisten aufgebraucht?

Aalens Führung ist mittlerweile verdient, die Hausherren haben die Partie im Griff.

Robert Lechleiter touchiert mit dem Scheitel eine Freistoßflanke von der rechten Seiten, kann dem Ball die entscheidende Richtungsänderung aber nicht mehr mitgeben und die Kugel geht zwei Meter am linken Pfosten vorbei.

Stefan Reisinger nimmt sich der Sache aus 26 Metern direkt an und schlenzt das Leder gute zwei Meter drüber.

Gelbe Karte für Benjamin Hübner (VfR Aalen)
Er lässt in der eigenen Hälfte gegen Hoffer den Fuß stehen und kassiert seine sechste Verwarnung der laufenden Saison.

Axel Bellinghausen holt immerhin mal eine Ecke für die Gäste heraus, der resultierende Kopfball von Lambertz ist allerdings harmlos.

Übrigens: Wenn Aalen in dieser Saison geführt hat, haben die Schützlinge von Stefan Ruthenbeck auch stets gewonnen.

Torschütze Lechleiter setzt sich dynamisch im rechten Strafraum bis zur Grundlinie durch, seine Flachflanke kann Giefer am Fünfer jedoch abfangen.

Zusätzlich agieren die Hausherren jetzt mit Rückenwind, agieren bissiger in den Zweikämpfen.

In Rückstand kommt das Spiel der Düsseldorfer dann auch etwas zu statisch und zu verhalten daher. In Zugzwang stehend ist das dann etwas wenig.

Bolly hat auch die zweite Chance der Gäste: Er kommt an der Sechzehnergrenze zum Abschluss, doch den zu zentral platzierten Versuch faustet Jasmin Fejzić nach außen weg.

Sofort ist die Kulisse da und feuert die Schwaben an.

Dieses Tor kommt der Spielweise der Hausherren natürlich in die Karten, die sich jetzt noch mehr auf Konter verlagern könnten. Von verdient oder unverdient kann man kaum sprechen, da sich das Spiel auf überschaubarem Niveau bewegt.

Tooor für VfR Aalen, 1:0 durch Robert Lechleiter
Leon Balogun rutscht auf der rechten Abwehrseite aus und macht damit den Weg frei für Buballa, der vor dem Strafraum drei Gegenspieler auf sich zieht und dann überlegt auf den Torschützen durchsteckt. Lechleiter macht das dann aus halblinker Position routiniert, schiebt an Fabian Giefer vorbei in die lange Ecke ein.

Zusätzlich bestimmen intensive Duelle das Mittelfeld, es gibt daher kaum Räume.

Auch die Fortuna streut in der Vorwärtsbewegung immer wieder Fehlpässe ein, so dass ein echter Spielfluss nicht entstehen will.

Mittlerweile schaffen es die Hausherren etwas besser, den Gästen ein die Feldüberlegenheit streitig zu machen. Von zwingenden Aktionen sind wir jedoch noch ein gutes Stück entfernt.

Die roten haben aktuell sogar Platz zum kontern, Axel Bellinghausen schickt Stefan Reisinger, doch etwas zu steil angesetzt kann die Abwehr das Leder entschärfen.

Eins kann man bis hierhin festhalten: Die Fortuna wirkt nach dem 1:6 keinesfalls verunsichert und übernimmt Verantwortung für die Partie.

Auch das sind bestenfalls Annäherungen: Auf der Gegenseite rückt Daniel Buballa mal mit vor, seine Flanke landet allerdings dann hinter dem Kasten.

Jetzt geht es mal über die rechte Seite und Robert Lechleiter, der Stürmer wird allerdings gut abgedrängt.

Offensivaktionen der Hausherren fehlen uns noch, Düsseldorf kontrolliert den Ball und das Mittelfeld.

Bolly vergibt die erste Chance! Die Gäste spielen den Ivorer im rechten Strafraum frei, doch er kann den Ball nicht gut kontrollieren und der herausstürmende Jasmin Fejzić kann abblocken. Bei der Aktion räumt der Keeper Bolly gleich mit ab, für einen Strafstoß reicht das aber nicht. Der Außenspieler muss behandelt werden, kommt jedoch wenig später zurück.

... Sascha Traut beschwert sich beim Unparteiischen, dass die Ein-Mann-Mauer bestehend aus Erwin Hoffer zu nah am Ball steht und die Ausführung gibt ihm Recht: Das Leder klatscht dem kleinen Österreicher voll ins Gesicht und der bleibt kurz benommen liegen.

Ansonsten können wir das hier noch unter Abtastphase verbuchen. Aktuell gibt es den ersten Freistoß aus dem Halbfeld für die Schwaben...

Die Gäste übernehmen in den ersten Minuten zunächst die Initiative, Aalen ist aber ohnehin ein Truppe, die sich auch zu Hause gerne zurückzieht und über die Konter kommt.

Rein in die Partie! Düsseldorf spielt in rot, die Hausherren im traditionellen schwarz-weiß.

Freuen wir uns also auf eine spannende Partie, deren Leitung Frank Willenborg unterstützt von Sven Jablonski und Dirk Wijnen übernehmen wird.

Düsseldorf will also sportlich wieder in die Spur kommen, bei den Hausherren drückt der finanzielle Schuh: Der langjährige Präsidente Berndt-Ulrich Scholz hört Ende Februar auf und mit ihm endet auch eine Bürgschaft in Höhe von sechs Millionen Euro gegenüber dem DFB, die seinerzeit die Zweitligalizenz gesichert hat. Der Vorstand ist also erneut gefordert, kreative Wege zu finden, die Zweitklassigkeit in Aalen zu gewährleisten. Umso erfreulicher, dass die Truppe derzeit in der Liga gut unterwegs ist.

Auf der Gegenseite sieht das schon anders aus: Heinrich Schmidtgal und Charlison Benschop müssen verletzungsbedingt ersetzt werden und zudem setzt Büskens Ivan Paurević und auch Tobias Levels auf die Bank. Die Außenpositionen der defensiven Viererkette im 4-4-2 besetzen Leon Balogun und Cristian Ramírez neu, Stefan Reisinger bildet mit Erwin Hoffer den Sturm und auf der rechten Außenbahn wirbelt Mathis Bolly neu in der Startformation.

Insofern gibt es auch wenig Grund für Trainer Stefan Ruthenbeck an der Personalschraube zu drehen und die einzige Veränderung zum 0:0 in Frankfurt ist Daniel Buballa, der in der Viererkette im 4-3-3 neu in der Startelf dabei ist. Enrico Valentini rückt wieder eins vor auf die offensive Außenposition vor und Michael Klauß muss zunächst auf der Bank platznehmen.

Im engen Mittelfeld der zweiten Liga ist für beide Teams viel möglich: Nach oben, allerdings auch nach unten. Zu beiden Relegationsplätzen fehlen jeweils vier Zähler, Düsseldorf könnte also trotz der Klatsche am letzten Spieltag mit einem Sieg wieder oben ranrücken und Aalen sein derzeitiges Polster auf die Abstiegsränge schnell verlieren. Der Trend jedenfalls spricht für die Schwaben, die aus den letzten zwei Partien vier Zähler holen konnten.

Während Aalen, die als oberste Priorität auch in dieser Saison den Klassenerhalt haben und wie eigentlich immer ums wirtschafltiche Überleben kämpfen, absolut im Soll liegt, verläuft die Spielzeit in Düsseldorf eher holprig. Nach leichtem Aufwärtstrend und zwei Siegen in Folge gab es am letzten Spieltag das peinliche Debakel gegen Paderborn, als man vor heimischer Kulisse 1:6 unterging. Heute geht es also für Mike Büskens und sein Truppe darum, aufzustehen und Wiedergutmachung zu betreiben.

Mit komplett unterschiedlichen Voraussetzungen und Erwartungen gestartet, finden sich die heutigen Kontrahenten zu einem Mittelfeldduell unter Tabellennachbarn ein. Mit einer jeweils ausgeglichenen Bilanz von je vier Siegen, Niederlagen und Unentschieden liegen die Hausherren mit 16 Zählern dank des besseren Torverhältnisses auf Rang neun, Düsseldorf folgt einen Platz dahinter.