Fazit:
Unterm Strich verdient gewinnt Fürth gegen Aue und übernimmt somit wieder den zweiten Tabellenplatz, bevor es dann nächste Woche ins direkte Duell mit Paderborn geht. Die Hausherren hatten über die gesamte Dauer mehr vom Spiel, mussten hinten raus gegen energische Veilchen aber noch einmal reichlich zittern. Letztlich kam die Offensive für die Gäste aber zu spät, die sich ansonsten nur auf die eine stabile Abwehr und Konter beschränkten. Das war es von hier aus, einen schönen Abend noch!

Kurz danach ist Schluss!

Nochmal kommt Novikovas, in der Mitte klärt Fürth und dann können die Kleeblätter endlich mal durchatmen, weil es Stürmerfoul für einen Fallrückzieher am Mann gibt.

Gelbe Karte für Stephan Fürstner (SpVgg Greuther Fürth)
Was müssen die Fürther jetzt hier noch kämpfen! Belagerungszustand und der Sechser verzögert die Partie.

Diring! Drei Minuten Nachspielzeit werden angezeigt, der Sechser geht über rechts in den Strafraum und in seinen Abschluss aus spitzem Winkel wirft sich geraden noch ein Abwehrmann.

Der Torschütze zum zwischenzeitlichen 1:1 geht leicht humpelnd runter.

Arvydas Novikovas setzt sich rechts super durch, die Flanke ist dann aber zu ungenau und wird abgefangen.

Frank Kramer wird gleich noch einen Innenverteidiger bringen, jetzt heißt es Beton!

Der Konter auf der Gegenseite läuft, aber auch den spielen die Hausherren nicht gut aus.

Ganz ohne Schweißtropfen geht das für Fürth nicht über die Bühne, denn Aue kommt hier nochmal und plötzlich zittern den Hausherren die Füße, die bislang die Partie ohne Probleme kontrolliert hatten.

Der Serbe geht nach einer unauffälligen Leistung runter.

Arvydas Novikovas zieht einen Freistoß aus 28 Metern mal flach auf die rechte Ecke, doch verfehlt den Kasten. Hesl wäre ohnehin zur Stelle gewesen.

Die Stimmung auf den Rängen wird unruhiger, weil Fürth nicht mehr so konsequent für Entlastung sorgen kann. Konsequenterweise hört man derzeit nur die etwa 2000 Gästefans.

Man nähert sich an! Richtig gefährlich kommen die Veilchen noch nicht in den Sechzehner, aber Guido Koçer versucht es nun zum zweiten Mal innerhalb kürzester Zeit mit einem Fernschuss und auch diesem Knaller fehlte nicht viel.

Es geht mit Freistoß der Gäste aus dem Halbfeld weiter. Filip Lukšík ist nicht mehr auf dem Platz, also übernimmt Novikovas, der das Leder aber in die Hände von Hesl serviert.

Ist das jetzt der Auftakt zu einem stärkeren Bemühen der Auer in der Schlussphase? Falko Götz jedenfalls ist draußen bemüht, seine Truppe hinten rauszuschieben.

Guido Koçer setzt einen 22-Meter-Schuss flach rechts am Gehäuse vorbei und obwohl Wolfgang Hesl dem Ball ruhig hinterherschaut, fehlte da nicht viel.

Gelbe Karte für Arvydas Novikovas (Erzgebirge Aue)
Kaum auf den Platz, rennt er im Mittelfeld seinem Gegenspieler in die Hacken und holt sich den Karton ab.

Pledl gehörte zu den aktiven Außenpositionen und geht nach einer guten Leistung runter. Bei den Gästen wird rotiert, weil für einen Außenverteidiger nun der offensive Novikovas kommt.

Was kann Aue hier noch reißen? Man ist weiterhin eher defensiv gebunden und muss so langsam mal den Schalter umlegen.

Gelbe Karte für Thomas Pledl (SpVgg Greuther Fürth)
Ein unfaires Spiel ist es nicht, aber da der Fürther hier taktisch reinrauscht, muss der Unparteiische bereits zum vierten Mal in die Tasche greifen.

Jedenfalls sind die Hausherren derzeit näher dran an einem weiteren Treffer als Aue am Ausgleich. Insofern macht ein bisschen mehr Risiko durchaus Sinn.

Auf der linken Defensivseite hatten die Gäste in diesem Durchgang so ihre Probleme und ob das jetzt mit dem offensiven Guido Koçer besser wird, bleibt abzuwarten.

Gelbe Karte für Thomas Paulus (Erzgebirge Aue)

War da was? Direkt nach dem Wiederanpfiff kommt Jakub Sylvestr im Strafraum zu Fall, doch Schiri Kampka lässt weiterspielen.

In der Folge fliegen weitere Flanke in die Mitte, unter anderem Ilir Azemi kommt aber nicht entscheidend hin. Die Mittelfranken erhöhen die Schlagzahl!

Tooor für SpVgg Greuther Fürth, 2:1 durch Ilir Azemi
Den legen sich die Auer ja fast selbst rein! Iván González will den Torschützen bei einem Steilpass abschirmen, damit sein Keeper das Leder aufnehmen kann, doch Männel bleibt im Kasten. Zu allem Überfluss lässt sich der Abwehrmann auch noch vom Kosovaren natzen, Azemi schnappt sich die Pille, umspielt den Schlussmann und stolpert den Ball in Bedrängnis über die Linie.

Das hatte mehr Potential: Brosinski wird rechts geschickt und hat viel Platz bis in den Strafraum hinein, die Flanke rauscht aber in der Mitte an allen vorbei. Männel war am kurzen Pfosten schon geschlagen.

Nach einer ohnehin durchwachsenen ersten Hälfte konnte der Nigerianer in diesem Durchgang überhaupt nicht mehr überzeugen und wird nun ersetzt.

Kurz vor der Eckfahne holt Nikola Đurđić links den Freistoß heraus, die Flanke ist nicht ungefährlich, kann aber letztlich keine Chance erzwingen.

Derweil setzt das Geschehen nahtlos an den ersten Durchgang an. Fürth kontrolliert die Partie und Aue wartet auf Konter.

Okoronkwo macht nach seiner gelben Karte mit einem missratenen Befreiungsschlag erneut negativ auf sich aufmerksam. Götz zieht es von seiner Trainerbank und der Nigerianer ist hier sicherlich im Verlauf Kandidat für eine Auswechslung.

Sportlich setzt Pledl dann den ersten Farbkleks, der mit einem Distanzschuss Männel testet. Der Keeper fliegt schön, diesen halbhohen Schuss in die rechte Ecke muss er aber auch haben.

Gelbe Karte für Solomon Okoronkwo (Erzgebirge Aue)
Der Nigerianer tritt im Mittelkreis Fürstner auf den Fuß und kassiert den Karton.

Die Trainer schicken die Teams ohne Wechsel in den zweiten Durchgang.

Halbzeitfazit:
Unterhaltsame erste 45 Minuten gehen zu Ende, in denen die Hausherren die aktivere Mannschaft war, Aue aber immer wieder gefährliche Momente über Konter hatte. Da heute ein Punkt für den Tabellendritten zu wenig ist, dürfte es mit offenem Visier weiter gehen und man darf sich auf einen temporeichen zweiten Abschnitt freuen. Bis gleich!

Gelbe Karte für Filip Lukšík (Erzgebirge Aue)
Der Torschütze kommt auf links zu spät und gibt Brosinski einen kleinen Schubser mit. Schiri Kampka deutet die an, dass das einmal zu viel war und zieht Gelb. Danach geht es in die Pause.

Eine Minute gibt es hier obendrauf.

Weiland löffelt in Richtung Goran Šukalo in den Sechzehner, der Slowene kann das Leder aber nicht kontrollieren.

Sofort geht es mit Vollspeed auf der Gegenseite weiter, von der Grundlinie geflankt rauscht der Ball flach durch den Fünfer und Aue hat Glück, dass in der Mitte alle verpassen.

... Niko Gießelmann bringt das Leder in die Mitte, Aue klärt und kontert, doch Dorian Diring rennt sich dann vorne fest.

Mit dem Auftrieb des Ausgleichs geht es weiter in Richtung Männel. Es gibt nach einem Handpsiel Freistoß von der rechten Seite...

Unterm Strich ist das Tor natürlich verdient wenn man die Chancen gegenrechnet.

Tooor für SpVgg Greuther Fürth, 1:1 durch Daniel Brosinski
Was für ein Riesenschuss! Der Außenverteidiger zieht über rechts in die Mitte und da ihm ein linker Fuß fehlt, zirkelt er das Teil eben mit dem Außenriss aus 22 Metern in den linken Winkel. Männel streckt sich gegen dieses platzierte Ding vergeblich.

Jakub Sylvestr dribbelt sich in Richtung Strafraum gut durch, sein Abschluss kommt dann jedoch nicht durch.

Es geht mittlerweile schön hin und her, das Tempo der Partie stimmt!

Aber auch Aue kommt immer wieder im Umschaltspiel gefährlich nach vorne, hier ist eine Menge drin.

Ein Ausgleich wäre mittlerweile verdient, der stabile Verbund der Gäste präsentiert sich in den letzten Minuten durchaus löchrig.

Die Chancen für die Kleeblätter häufen sich: Weilandt wird im Strafraum in Szene gesetzt, umkurvt Martin Männel, doch sein Schuss wird auf der Linie von der zurückeilenden Abwehr geblockt. Da hätte er mit etwas mehr Übersicht den Pass in den Rücken der Defensive suchen sollen.

Gelbe Karte für Benedikt Röcker (SpVgg Greuther Fürth)
An der Außenlinie geht es das erste Mal etwas härter zur Sache und Kampka beruhigt sofort mit dem Karton.

Pfosten Fürth! Drüben viel so einer eben rein, hier haben die Hausherren weniger Glück! Eine Flanke von Gießelmann aus dem linken Halbfeld rutscht unberührt durch, Männel kann nicht mehr reagieren und das Leder knallt ans rechte Aluminium.

Nach einer kurz ausgeführten Ecke flankt Weiland auf Goran Šukalo und der Drehschuss des Sechsers wird gerade noch geblockt.

Okoronkwo erst stark, dann schwach! Der Nigerianer tankt und dribbelt sich links zunächst gegen zwei, drei Gegenspieler super durch, behält dann aber aus halblinker Position acht Meter vor dem Kasten nicht die Nerven und setzt das Leder einen guten Meter links vorbei. Da kann man durchaus mehr drauf machen, zumal in der Mitte auch Mitspieler gut postiert waren.

Natürlich spielt diese Führung der Taktik der Gäste voll in die Karten, die jetzt noch ruhiger auf ihre Konterchancen warten können.

Fürth versucht über Pledl schnell zu antworten, der Außenspieler zieht über seine linke Seite an der Strafraumkante in die Mitte und prüft Männel mit einem Schuss auf die lange Ecke. Der Keeper lenkt den Ball nach außen ab.

So darf man hier plötzlich von einem perfekten Beginn von den Gästen sprechen, die hinten wenig zulassen und vorne eben mit etwas Dusel die Führung verbuchen.

Tooor für Erzgebirge Aue, 0:1 durch Filip Lukšík
So wie hier: Der Slowake flankt aus dem rechten Halbfeld in den Sechzehner, der Ball wird lang und länger und rutscht letztlich in die linke Ecke durch. Natürlich schaut man hier auf Keeper Hesl, der aber erst ganz spät reagieren kann, weil ihn unter anderem Iván González noch irritiert.

Und Aue? Die Veilchen kommen bis hierhin höchstens mal über Standards in die Nähe des Sechzehners.

Daniel Brosinski hat jetzt mal viel Platz auf der rechten Seite, ihm rutscht die Flanke aber vom Fuß und der Ball landet hinter dem Tor.

Spielerisch kommen die Hausherren nicht durch den dichten Abwehrblock des Gegners und da Aue die hohen Bälle ebenfalls gut kontrolliert, ist derzeit wenig los da unten.

Aue sollte hier aber trotzdem nicht den Fehler machen, sich nur auf die Defensiv zu beschränken. Filip Lukšík bringt einen Freistoß für die Sachsen von rechts in den Sechzehner, am langen Pfosten pfeift Schiri Kampka das Kopfballduell jedoch mit Offensivfoul zurück.

So bleibt es in der Anfangsphase bei bislang fruchtlosen Bemühungen der Hausherren.

Den ersten Eckball spielen die Hausherren kurz an den Sechzehner, Fürstner Abschluss kann dann aber nicht überzeugen.

Daniel Brosinski bringt eine Standard über die rechte Seite in den Sechzehner, Aue ist aber mit dem Kopf zur Stelle. Den nächsten hohen Ball schnappt sich dann Keeper Männel.

Es fehlt bei den Mittelfranken noch der letzte Ball in die Schnittstelle, noch erreicht man Nikola Đurđić vorne nicht.

Ansonsten hat die Partie Probleme, richtig in Gang zu kommen, die Kombinationen des Gastgebers durchs Mittelfeld sind aber eine gute Grundlage.

Auch die Gäste wagen sich zaghaft nach vorne, warten aber den ersten Eindrücken zu Folge eher auf Konter.

Der Gastgeber zeigt gleich mal die Richtung an, in die es heute gehen soll, ein erster langer Ball auf Pledl gerät aber zu lang.

Damit rein in die Partie! Beide Teams treten in den traditionellen Farben an, Fürth in grün-weiß, die Gäste in lila.

Wir dürfen also gespannt sein, ob Fürth wichtige Zähler im Rennen um den Aufstieg sichern kann oder Aue den Mittelfranken ein Bein stellt. Die Leitung der Partie übernimmt Dr. Robert Kampka, seine Assistenten hören auf die Namen Marcel Göpferich und Jonas Weickenmeier.

Auch auf der anderen Seite gibt es eine Änderung zum 0:0 in Ingolstadt am letzten Spieltag. Tom Weilandt kehrt nach seiner Gelbsperre zurück und ersetzt Zoltán Stieber im 4-4-2 auf der rechten Außenbahn. Zwar ist die Euphorie in Fürth ob des möglichen Aufstiegs groß, damit wachsen aber gleichzeitig auch die Ansprüche und die Verantwortlichen betonten, dass man 100% abrufen müsse um diese zu erfüllen.

Personell muss Coach Falko Götz aber mächtig umbauen. Mit Frank Löning, Tobias Nickenig und Rico Benatelli fallen drei Spieler verletzt aus und zusätzlich sitzen Guido Koçer und Michael Fink zunächst auf der Bank. In der Innenverteidigung rückt Filip Lukšík herein, die Doppelsechs bestücken Oliver Schröder und Iván González und im Mittelfeld sind Dorian Diring und Solomon Okoronkwo neu in der 4-2-3-1-Startelf.

Auf der Gegenseite geht es dieser Tage für Aue um die letzten Zähler, die rechnerisch noch für den Klassenerhalt reichen. Aber auch so sollte es für die Veilchen reichen und nach dem letzten Spieltag können die heutigen Gäste aufatmen. Ohne großen Druck will man so selbstbewusst und couragiert auftreten und es geht nicht zuletzt auch darum, die 2:6-Hinspielklatsche vergessen zu machen.

Wegen vieler Unentschieden musste Fürth in den letzten Wochen zum Spitzenreiter Köln abreißen lassen und heute geht es darum, gegenüber Paderborn nachzulegen, die gestern 2:1 in Ingolstadt gewinnen konnten. Zwar liest sich die Bilanz mit neun Spielen ohne Niederlage für die Mittelfranken außerordentlich gut, unterm Strich steht aber auch nur ein Sieg in den letzten fünf Partien zu Buche.